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Veröffentlicht am 18.06.2022

Erinnerungen eines Lebens

Herz schlägt Krieg
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Hilde Niggetiet ist die Großmutter des Autors. Das Buch handelt von den Erinnerungen ihres Lebens von 1910 bis 2001.

Das Cover finde ich etwas martialisch, aber den Klappentext wiederum fand ich sehr ...

Hilde Niggetiet ist die Großmutter des Autors. Das Buch handelt von den Erinnerungen ihres Lebens von 1910 bis 2001.

Das Cover finde ich etwas martialisch, aber den Klappentext wiederum fand ich sehr interessant, zumal es sich hierbei um eine Art autobiografische Schilderung handelt.

Der Schreibstil ist sehr einfach, aber fließend. Mich erinnerte es etwas an den Film “Die Fahne von Kriwoj Rog“, da die Erzählungen dort im gleichen Stil erfolgten. An sich plätscherten die Erinnerungen so vor sich hin. Es erinnerte mich oftmals auch an ein Tagebuch, das eine Mutter für ihre Ahnen schrieb und so wie ich es gerade zum Schluss verstanden hatte, sollte es auch so sein. Aber eben gerade im letzten Viertel des Buches kam ich oftmals mit den Bezeichnungen "Oma" und "Mutti" durcheinander und wusste nicht, welche der Personen nun gemeint ist. Weiterhin überschlugen sich die Charaktere zum Ende hin ziemlich, im Sinne von, es waren sehr viele und ich wusste sie mitunter nicht mehr zuzuordnen. Deshalb war es gut, dass die meisten Charaktere im Namensverzeichnis am Ende zu finden waren.

Auch die Bilder fand ich passend und auflockernd gewählt.

Was ich aber schön fand, waren ihre liebevollen Beschreibungen über die Kinder und Enkel. So hat man doch am Ende das Gefühl, nun das Leben einer zufriedenen, ausgeglichenen, stolzen und starken Persönlichkeit gelesen zu haben, der Familie über alles ging. Das merkt man auch an dem Gedicht am Ende des Buches.

Ein interessantes Buch, welches aber doch etwas mehr Tiefe vertragen hätte.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Lesenswertes Buch mit anstrengendem Hauptcharakter

Winterglücksmomente
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Ein chaotisch, schönes Weihnachtsbuch.
Nettie, muss durch einen ungewollten Umstand die Vorweihnachtszeit als BlueBunnyGirl verbringen und wächst dabei immer mehr über sich heraus. Dabei lernt sie den ...

Ein chaotisch, schönes Weihnachtsbuch.
Nettie, muss durch einen ungewollten Umstand die Vorweihnachtszeit als BlueBunnyGirl verbringen und wächst dabei immer mehr über sich heraus. Dabei lernt sie den erfolgreichen Sänger Jamie kennen. Die Beiden kommen sich näher, doch Netties Vergangenheit steht dabei dem Glück der Beiden im Weg.

Alles in allem ein schönes Buch. Es hat nur lange gedauert, bis ich im Buch drin war und auch dabei zog es sich hin und wieder, in Teilen nervte mich Nettie sogar. Ihre Vergangenheit war stets Teil der Geschichte, allerdings erfährt der Leser erst sehr spät, was geschehen ist und das macht das ganze Buch auch sehr langatmig.
Dennoch ein schönes Buch, um zur Weihnachtszeit mal abzuschalten.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein Zufall jagt den anderen

Die Insel der roten Erde
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Kangaroo Island im Jahr 1846: Die jungen Frauen Sarah Jones, eine Strafgefangene und Amelia Divine, eine Vollwaise, treffen bei einer Seefahrt in ihrer beider Zukunft aufeinander. Sarah ist auf dem Weg ...

Kangaroo Island im Jahr 1846: Die jungen Frauen Sarah Jones, eine Strafgefangene und Amelia Divine, eine Vollwaise, treffen bei einer Seefahrt in ihrer beider Zukunft aufeinander. Sarah ist auf dem Weg zu einem Farmer, dem sie im Haushalt helfen und auf dessen Kinder sie aufpassen soll und Amelia muss den Verlust ihrer Eltern und des Bruders verarbeiten. Sie ist auf dem Weg zu ihren Vormündern.
Das Schiff, auf dem sie reisen, kommt in ein schwere Unwetter und sinkt. Die beiden Mädchen sind die einzigen Überlebenden. Als Amelia bei ihrer Rettung das Gedächtnis verliert, sieht Sarah ihre Chance, Amelias Leben zu übernehmen. Wird ihr Plan aufgehen?

Ich mag Geschichten aus dem 19. Jh. Die Eleganz und Höflichkeit dieser Zeit finde ich sehr interessant.
In dieser Geschichte treffen zwei Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sarah ist sehr zielstrebig und Amelia stellt sich ihrem vermeintlichen Schicksal.
Am Anfang empfand ich viel Sympathie für Sarah und schüttelte etwas den Kopf über Amelia Verhalten. Dies änderte sich allerdings im Laufe des Romans. Es gibt einen Zufall nach dem anderen. An mancher Stelle zweifelte ich an den Charakteren im Buch, ob sie wirklich so naiv sind und alles glauben oder das schauspielerische Talent von Sarahs Charakter wirklich so überzeugend ist. Auch die Beziehung der einzelnen Frauen, Sarah, Amelia, Charlotta und auch Olivia war am Ende einfach nur noch nerviger.

Alles in allem war die Idee des Romans gut und nachvollziehbar, aber durch die ganzen vielen Zufälle wirkt es sehr in die Länge gezogen.
Wer an Zufälle glaubt und naive Menschen mag, ist hier richtig, ansonsten habe ich leider schon bessere australische Romane gelesen.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Recht oder Unrecht

Ein Sommer in Savannah
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Livia, genannt Liv, hat ihr ganzes Leben auf einer Farm mitten im amerikanischen Nirgendwo verbracht und sehnt sich nach mehr Abwechslung. Da kommt ihr ein Schreibkurs am College in Savannah gerade recht. ...

Livia, genannt Liv, hat ihr ganzes Leben auf einer Farm mitten im amerikanischen Nirgendwo verbracht und sehnt sich nach mehr Abwechslung. Da kommt ihr ein Schreibkurs am College in Savannah gerade recht. Um Kosten zu sparen und ihrer Tante etwas über die Tochter erzählen zu können, wohnt sie bei ihrer Cousine Marisa. 
Das Verhältnis der Beiden ist nicht unbedingt durch Vertrauen und Freundlichkeit geprägt, dazu kommt Misstrauen von Seitens Liv gegenüber dem Lebensstil ihrer Cousine. Als sie hinter Marisas Geheimnis kommt, beginnt eine gefährliche Zeit für Marisa. Dazu kommt, dass Liv in einem Club dem geheimnisvollen Greg begegnet, der ihr auch in anderen Situationen immer wieder über den Weg läuft. 
Dieser Sommer wird Livs Leben für immer verändern.

Ich bin auf dieses Buch gestoßen, da ich im nächsten Jahr ein Praktikum in Savannah machen werde und mir dachte, vielleicht ist es schön, schon mal eine, wenn auch erfundene, Geschichte mit Bezug zur Stadt zu lesen, um im nächsten Jahr vielleicht den Ein oder Anderen Ort wieder zu erkennen. Dabei hat mir das Buch auf jeden Fall nicht geholfen.

Das Buchcover fand ich nicht sehr aufregend. Wenn ich nicht explizit nach Savannah gesucht hätte, wär das nicht unbedingt ein Buch gewesen, welches ich in die Hand genommen hätte.

Der Anfang der Geschichte klang aufregend und spannend. Der Weg in eine fremde Stadt und das Geheimnis um den Lebensstil der Cousine. Doch dann nahm die Geschichte ganz schnell an Fahrt auf und ich musste zugeben, bis zu Hälfte habe ich mich durch das Buch gequält, weil ich nicht wusste, worauf die Autorin hinauswollte. Sollte es eine Liebesgeschichte mit Hand zu Shades of Grey, ein Krimi oder sogar ein Thriller werden? So richtig war mir das nicht bewusst und das machte das Ganze für mich schwierig zu lesen. Doch ich habe dann versucht, die Suche nach der Antwort auf diese Frage aufzugeben und mich einfach auf die Geschichte zu konzentrieren. Es wurde dann auch sehr spannend und die Gedanken zur Auflösung der Geschichte wurden in eine andere Richtung gelenkt, als es am Ende war. Das hat mir dann doch gut gefallen und ab diesem Punkt konnte ich das Buch dann doch schwer weglegen.

Die Figur der Liv hat mir zu Anfang und zum Ende hin sehr gut gefallen. Der Leser konnte ihre charakterliche Entwicklung sehr gut verfolgen und es machte Spaß, zu erleben, wie die Figur wuchs. Was mir allerdings nicht gefiel, war der ständige Kreislauf, sie war da, sie öffnete sich, sie verschwand Hals über Kopf… 
Toll fand ich ihre wachsende Beziehung zu Greg und wie sie sich für Marisa eingesetzt hat. Auch die Beziehung der beiden zu erleben, war schön.

Greg hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein starker, selbstbewusster und vor allem zielstrebiger Mensch, der sich aber komplett verändert hat, wenn er mit Liv zusammen war. Da wurde er sehr einfühlsam.

Marisa war zu anfangs durch ihre Oberflächlichkeit sehr anstrengend. Aber sie entwickelte sich von einer, meiner Meinung nach naiven Person, zu einer sehr sympathischen Person, die für diese Entwicklung jedoch einiges an Schmerzen einstecken musste.

Alles in allem ein spannendes Buch, was für Leser empfehlenswert ist, die auf Bücher wie „Shades of Grey“ stehen.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Die Liebe als Opfer gesellschaftlicher Konventionen

Frau Beethoven
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Josephine ist eine junge Frau aus adligem Haus. Ihre Mutter ist stetig bemüht, sie und ihre ältere Schwester Therese, reich zu verheiraten. Aus diesem Grunde genossen die beiden die beste Erziehung und ...

Josephine ist eine junge Frau aus adligem Haus. Ihre Mutter ist stetig bemüht, sie und ihre ältere Schwester Therese, reich zu verheiraten. Aus diesem Grunde genossen die beiden die beste Erziehung und werden in die Wiener Gesellschaft eingeführt. Hier lernen die Schwestern den jungen und begnadeten Komponisten Ludwig van Beethoven kennen. Josephine und er sind sich von Anfang an sympathisch. Dennoch hat diese Sympathie keine Zukunft. Josephine wird an einen reichen Mann verheiratet. Die Ehe verläuft wider Erwarten glücklich. Doch kurz nach der Ehe reiht sich ein Schicksalsschlag an den anderen und stellt Josephine vor viele Prüfungen.

Dies war mein zweites Buch von Verena Maatman. Nachdem ich bereits Signorina Vivaldi gelesen hatte und dieses Buch als sehr angenehm empfand, freute ich mich auf dieses Buch. Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich empfand die Geschichte als sehr zähfließend und vorhersehbar, da immer wieder das gleiche passierte.

Dennoch ist es ihr gelungen, die Verhältnisse zur damaligen Zeit gut darzustellen. So verlangt die Gräfin Brunsvik von ihren Kindern stets einwandfreies, gesellschaftliches angepasstes Verhalten.
Das Gleiche gilt für Franz, den Sohn der Gräfin Brunsvik.
Josephine hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Sie ist eine selbstbewusste, junge Frau, die sich aber gleichzeitig nach der großen Liebe und Emotionen sehnt. Im Laufe der Zeit wurde sie mir jedoch etwas unsympathischer, weil sie nie aus ihren Fehlern lernte und meiner Meinung nach auch des Öfteren ihre Kinder, die ihr immer so wichtig waren, dennoch in Gefahr brachte.
Sehr sympathisch war mir die Figur der Therese. Sie ist ein absoluter Familienmensch. Ich empfand es so, dass sie ihr Leben für die Familie opferte. Sie war immer an der Seite von Josephine und deren Kindern und hielt auch in schwierigen Situationen zu ihr, sodass sie sich auch gegen ihre eigene Mutter auflehnte.

Ludwig van Beethoven wurde auch gut dargestellt. Seine Begeisterung für die Musik und sein manchmal eigenwilliger Charakter wurden nachvollziehbar dargestellt.
Auch die große Liebe der Beiden und Beethovens von jungen Jahren bis in Alter war gut beschrieben.

Ich fand das Cover am Anfang etwas düster dargestellt. Aber nach dem ich den Roman gelesen habe, fand ich es sehr passend.

Für alle die, die gerne Bücher aus der Zeit des 19. Jh. lesen und die gesellschaftlichen Konventionen interessant finden, könnte es dennoch eine Empfehlung sein.

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