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Veröffentlicht am 23.06.2022

nicht so meins

Die Frauen vom Karlsplatz: Henny
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Im zweiten Band der Reihe um die Frauen vom Karlsplatz begleiten wir nun Henny, Lottes Tochter und Augustes Ziehtochter aus dem ersten Band. Henny hat sich ihren Traum erfüllt und studiert Medizin , aber ...

Im zweiten Band der Reihe um die Frauen vom Karlsplatz begleiten wir nun Henny, Lottes Tochter und Augustes Ziehtochter aus dem ersten Band. Henny hat sich ihren Traum erfüllt und studiert Medizin , aber als Auguste überraschend stirbt fehlt das Geld vorne und hinten. Als Henny dann ein Zettel in die Handfällt auf dem „Marin oder Gustav“ steht versucht sie mit Hilfe von Olga und der ehemaligen Pflegerin Terese herauszufinden, wer ihr Vater ist. Doch auch die Liebe hält Einzug in ihr Leben, als sie Paul, einen angehenden Chirurgen kennenlernt.

Leider reicht das Geld nicht um zu heiraten und dann bricht auch noch der Krieg aus. Paul zieht an die Front und es kommt, wie es kommen musste. Die Zeiten werden härter und es wird immer schwieriger über die Runden zu kommen. So muss sie ihren Traum aufgeben und am Ende auch über ihren Schatten springen und die Mutter von Auguste kontaktieren.

Auch eine alten Bekannten aus Band eins treffen wir wieder. Ludwig, Augustes ehemaliger Verlobter ist einmal zu vertrauensselig und muss die Folgen leider ausbaden. Hier wird das Thema Homosexualität wieder aufgegriffen. Und auch das Judentum wird in Gestalt Gabriels, einem Freund Pauls, thematisiert. Der Judenhass greift bereits vor dem Krieg immer mehr um sich und er muss sich Anfeindungen stellen, obwohl er versucht sich anzupassen.

An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, aber irgendwie hat mir die Atmosphäre gefehlt. Es werden zwar die unterschiedlichsten Themen angesprochen, aber irgendwie habe ich keinen rechten Bezug zu den Geschehnissen in der Gesellschaft gefunden. Es sind auch Briefe eingebunden, die von unterschiedlichen Personen an der Front kommen, aber irgendwie hatte ich trotzdem das Gefühl keinen Bezug zum drum herum zu haben.

Alles in allem hat mich das Buch nicht so richtig mitgenommen, ob ich die weiteren Bände noch lese, werde ich wohl spontan entscheiden.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

nicht so meins

American Crown – Beatrice & Theodore
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Amerika ist eine Monarchie. Als die Revolution beendet war, wurde George Washington das Königsamt angetragen und seitdem herrschen seine Nachkommen über das Königreich Amerika. Beatrice wird die erste ...

Amerika ist eine Monarchie. Als die Revolution beendet war, wurde George Washington das Königsamt angetragen und seitdem herrschen seine Nachkommen über das Königreich Amerika. Beatrice wird die erste Königin des Landes werden, nachdem endlich die Thronfolge geändert wurden. Ein Leben lang wurde sie auf ihr Amt vorbereitet, doch wird sie es wirklich ausfüllen können? Und ist sie bereit ihr persönliches Glück hintenan zu stellen?

Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von Beatrice, die zerrissen ist zwischen ihren königlichen Pflichten und ihrer Liebe zu einem Bürgerlichen. Dann aus der Sicht ihrer Schwester Samantha, die ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hat und sich ausgerechnet in einen der möglichen Ehemänner ihrer Schwester verliebt. Ihre Freundin Nina begleitet sie schon seit Kindeszeiten und ist auch schon seit langem in Samanthas Zwillingsbruder Jeff verliebt. Und zu guter Letzt begleiten wir noch Daphne, die alles daran setzt ihren Exfreund Jeff zurückzubekommen.

Ich fand das Setting sehr interessant und das Buch lies sich an sich auch sehr flott lesen. Allerdings bin ich wohl zu alt für diese Art von Geschichte. Mir war es zu viel Gossip, zu viel Intrigen und zu wenig Miteinander. Ich habe keine Verbindung zwischen den Protagonisten gefühlt, irgendwie konnte man immer nur mit demjenigen, aus dessen Perspektive das Kapitel gerade geschildert wurde, mitfühlen. Die anderen Figuren blieben dabei für mich dann recht blass.

Was ich recht witzig fand war, dass die Autorin Gewohnheiten realer Königshäuser auf das fiktive amerikanische Königshaus übertragen hat. So kommuniziert Beatrice mit ihrem Leibwächter mit Hilfe ihrer Handtasche, so wie Queen Elizabeth das wohl auch handhabt. Da merkt man die Liebe der Autorin zum royalen Hintergrund. Gut rübergekommen sind auch die Zweifel, die gerade Beatrice, aber auch ihre Schwester Samantha plagen. Allerdings hatte ich manchmal nicht das Gefühl, dass die Protagonisten die 20 Jahre kaum erreicht haben. An vielen Ecken wirken sie deutlich älter.

Alles in allem war das Buch nicht so richtig etwas für mich. Jüngere Leser haben vielleicht mehr Spaß an daran. Allerdings muss man doch vor dem offenen Ende warnen. Allerdings erscheint Band 2 bereits im Juni, so dass die Wartezeit nicht allzu lange ist.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

nicht ganz mein Buch

Lady Churchill
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In Lady Churchill kommt Clementine Churchill zu Wort, sie erzählt uns sozusagen ihre Lebensgeschichte vom Tag der Hochzeit an bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Sie ist die starke Frau an Winston Churchills ...

In Lady Churchill kommt Clementine Churchill zu Wort, sie erzählt uns sozusagen ihre Lebensgeschichte vom Tag der Hochzeit an bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Sie ist die starke Frau an Winston Churchills Seite, unterstützt ihn, lenkt ihn und hält ihm den Rücken frei. Gemeinsam bekommen sie fünf Kinder, überstehen finanziell schwache Zeiten und zwei Weltkriege.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was dem Leser einen recht intimen Einblick in Clementines Gedanken und Sorgen gewährt. Allerdings sieht man so natürlich auch nur ihre Sicht der Dinge. Ich habe mir manchmal schwer getan mit ihr. Man bekommt den Eindruck, dass ihr Mann eigentlich nur lebensfähig war, weil sie ihn im Hintergrund gelenkt hat und alles für ihn getan hat. Sie kommt da immer wieder als recht arrogante Person rüber.

Ansonsten war das Buch recht interessant, weil man einmal die Perspektive Englands im zweiten Weltkrieg sieht. Allerdings wäre es schon schön gewesen auch die Nachkriegszeit noch mitzuerleben. Das Ende kommt dann doch recht abrupt. Auch haben mir Ereignisse, die England doch politisch sicherlich bewegt haben, wie z.B. die Abdankung des Königs und das Münchner Abkommen, ein wenig gefehlt. Der Fokus liegt sehr auf den beiden Kriegen, in der Zeit dazwischen ist die Handlung doch sehr auf rein private fokussiert, Clementines politische Ansichten fallen da fast komplett unter den Tisch.

Alles in allem ist es kein schlechtes Buch, das allerdings zwischenzeitlich einige Längen hat. Ich bin mir der Ich-Perspektive nicht ganz warm geworden, mir war dadurch die Sicht auf die Dinge zu sehr eingeschränkt und man hat wirklich nur den Fokus auf Clementine Churchill gehabt. Andere Personen bleiben eher blass.

Um einen ersten Blick auf Clementine Churchill zu werfen, ist dieses Buch sicher gut geeignet. Ob es wirklich die ein rundes Bild, kann ich nicht sagen.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Drei Frauen und ein Neuanfang

Die Bücherfrauen
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Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden ...

Drei Frauen und ein Neuanfang. Traci verlässt New York recht überstürzt um in New Hope im Kulturzentrum als Dozentin anzufangen. Angelina kehrt zurück, um ihre Doktorarbeit über Andrew Carnegie zu beenden und ihrer verstorbenen Großmutter nah zu sein. Und Gayle hat im Nachbarort Prairie Hill alles verloren, als ein Tornado den ganzen Ort der Erde gleich gemacht hat.

Der Leser begleitet die drei Frauen durch ihre Geschichte. Mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und eine andere erzählt von ihrem Leben. An sich lässt sich das gut lesen, allerdings kann man am Ton nicht erkennen, wen man gerade begleitet. Irgendwie fehlt den Frauen da die eigene Stimme. Gayle kommt von der Länge der Kapitel her auch deutlich schlechter weg, als Angelina und Traci und bleibt daher auch ziemlich blass.

Was mich ein wenig gestört hat war tatsächlich der deutsche Titel. Die einzige mit einer wahren Leidenschaft für Bücher ist eigentlich Angelina, die ja auch zur Entstehung der Carnegie Bibliotheken in Kansas forscht. Traci ist mehr Künstlerin und Gayle muss erst einmal versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und zu entscheiden, wie es für sie weitergehen soll. Bindeglied ist dabei das Kulturzentrum in New Hope, in dem sich die drei kennenlernen und Freundschaft schließen.

Leider sind der Autorin auch einige Recherchepatzer passiert, Wer im Jahr 1971 geboren ist feiert sicher nicht im Jahr 2008 seinen vierzigsten Geburtstag. Auch die Lebensdaten von Angelinas Vater und Großmutter waren für mich nicht schlüssig. In meiner Familie (ich bin Jahrgang 1972) hätten die Daten eher zur Urgroßmutter und Großmutter gepasst.

Am Anfang habe ich mir schwer getan mit dem Buch, es hat mich nicht wirklich gefesselt. Gegen Ende wurde die Geschichte dann aber flüssiger, die drei Geschichten fanden zueinander und es wurden einige Geheimnisse gelüftet, was das Ganze nochmal etwas spannender gemacht hat. Von daher habe ich das Buch dann halbwegs versöhnt beendet.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

schwacher Abschluss

Die Frauen vom Nikolaifleet – Die Schätze der weiten Welt (Die Kolonialwaren-Saga 3)
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In Die Schätze der weiten Welt begleiten wir nun Eliane, die Tochter, bzw. Ziehtochter von Ada durch ihr Leben. 1955 weiß Eliane immer noch nicht, dass Ada nicht ihre leibliche Mutter ist. Also die dann ...

In Die Schätze der weiten Welt begleiten wir nun Eliane, die Tochter, bzw. Ziehtochter von Ada durch ihr Leben. 1955 weiß Eliane immer noch nicht, dass Ada nicht ihre leibliche Mutter ist. Also die dann aber heiraten will, erzählt Ada ihr nun die ganze Geschichte.

Dieses Thema wird in Buch immer wieder vorkommen, auch das Thema, wer der Vater ist, hängt immer wieder in der Luft. Ansonsten begleiten wir Ada und Eliane durch die zweite Hälfte der fünfziger Jahre, in denen es vor allem darum geht, was aus dem Laden werden soll.

Ich muss sagen, das Buch hat mich etwas enttäuscht. Die Zeit zwischen dem Ende des letzten Bandes und Beginn dieses Buches wird so gut wie gar nicht erwähnt. Gerade die Zeit des Nationalsozialismus und wie es der Familie im Krieg ergangen ist, wird überhaupt nicht erzählt. Dabei hätte sich gerade da, durch Elianes jüdische Mutter, einiges ergeben. Es wird nur kurz erwähnt, dass Ada mit Eliane nach New York gefahren ist, aber nicht für wie lange. Das war mir einfach zu wenig.

Auch das Gefühl für die Zeit der fünfziger Jahre ist bei mir so gar nicht aufgekommen, dafür blieb mir die Geschichte zu oberflächlich, auch wenn immer wieder Musikstücke aus der Zeit erwähnt werden und Phänomene wie der Toast Hawaii. Das Ende war mir dann zu kurzgefasst und ließ mir zu viel offen.

Daher ist der dritte Teil der Reihe für der mit Abstand schwächste Band der Reihe. Da sind mir zu viele Lücken in der Geschichte gewesen.

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