Profilbild von streifi

streifi

Lesejury Star
offline

streifi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit streifi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

nicht so meins

Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson
0

Selma Lagerlöf ist vielen wohl ein Begriff als die Autorin von Nils Holgerson. Sie war aber auch die erste Frau, die den Literaturnobelpreis gewonnen hat und sie führte ein eher ungewöhnliches Leben für ...

Selma Lagerlöf ist vielen wohl ein Begriff als die Autorin von Nils Holgerson. Sie war aber auch die erste Frau, die den Literaturnobelpreis gewonnen hat und sie führte ein eher ungewöhnliches Leben für ihre Zeit.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht erreicht. Ich fand das Thema und die Person Selma Lagerlöf durchaus spannend, aber auch nach über 30 % konnte ich weder zu ihr, noch zu ihren Freundinnen, einen Draht aufbauen. Die zitierten Originalbriefe und Textstellen aus ihren Werken haben mich dann meist noch zusätzlich aus dem Lesefluss geworfen, so dass es mir am Ende einfach zu schwer fiel mich weiter durchzubeißen.

Für mich war das also eher nichts, aber das Buch ist auf jeden Fall gut recherchiert und bringt das Leben einer wirklich ungewöhnlichen Frau nahe, die ein Leben gelebt hat, dass für ihre Zeit sehr ungewöhnlich war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2023

interessant

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
0

Carl will Apotheker werden um Menschen die Medizin zu geben, die sie heilt. Doch hat er auch ein Gespür dafür, neue Produkte zu entwickeln und weiter zu verfeinern. So gelingt es ihm das Backtriebmittel, ...

Carl will Apotheker werden um Menschen die Medizin zu geben, die sie heilt. Doch hat er auch ein Gespür dafür, neue Produkte zu entwickeln und weiter zu verfeinern. So gelingt es ihm das Backtriebmittel, dass ihm sein Onkel aus Amerika mitgebracht hat, zu analysieren und auf den deutschen Markt zu bringen. So wird es den Hausfrauen ermöglicht Kuchen wie vom Bäcker zu backen. Seine Frau Josephine unterstützt ihn und trägt mit ihren Marketing Ideen maßgeblich an dem Erfolg der Produkte bei.

Wie das Cover schon vermuten lässt, dreht es sich in diesem Buch über die Entstehungsgeschichte der Firma Dr. Oetker, auch wenn es sich hier um Dr. Carl Meister dreht. Soweit ich das im Internet herausgefunden hat, entspricht die Handlung des Buches in weiten Teilen der tatsächlichen Familien- und Firmengeschichte. Natürlich handelt es sich hier nicht um eine Biografie, sondern eben um einen Roman. Die fiktiven Anteile erläutert die Autorin auch im Nachwort des Buches.

Die Geschichte an sich fand ich sehr interessant, erfährt man doch wie die Produkte, die man schon sein Leben lang kennt und benutzt, entstanden sind. Allerdings muss ich sagen, dass mir die Geschichte an sich ein wenig zu platt war. Die Probleme die in der Familie auftreten, laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Es gibt Streit, einer hört nicht richtig zu, läuft davon und bei einem zweiten Gespräch klärt sich alles auf. Dazwischen scheint eine heile Welt zu herrschen und außer den handelnden Personen treten nur wenige Charaktere auf.

Mir war das zu wenig, ich hatte immer das Gefühl dass ich hier nur an der Oberfläche kratze. Und das teilweise doch recht nervige Verhalten von Josephine und Carl miteinander fand ich auf Dauer recht anstrengend.

Trotzdem war das Buch eine nette Unterhaltung, mehr für mich aber nicht. Ich hatte zwar Bilder im Kopf, aber irgendwie hat es mich nicht so gepackt, dass ich die weiteren Bände noch lesen wollte.

Von mir daher nur eine begrenzte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2022

nicht meins

Das Glashotel
0

Als Vincent in einem Hotel als Barkeeper arbeitet, lernt sie den Eigentümer Jonathan Alkaitis kennen. Er bietet ihr einen Deal an, den sie sofort ergreift. So lebt sie als seine Frau in New York und genießt ...

Als Vincent in einem Hotel als Barkeeper arbeitet, lernt sie den Eigentümer Jonathan Alkaitis kennen. Er bietet ihr einen Deal an, den sie sofort ergreift. So lebt sie als seine Frau in New York und genießt das Leben, das er bieten kann. Doch Jonathan ist Finanzinvestor und seine Firma lebt eigentlich nur von einem Schneeball System. Als dieses auffliegt wird nicht nur Jonathan verhaftet, auch Vincent verliert alles und muss sich ein neues Leben aufbauen.

Der Klappentext verrät eigentlich nur die Kernhandlung des Buches. Es werden noch sehr viel mehr Erzählstränge aufgebaut, die alle um Vincent und Jonathan kreisen. So lernt man Vincents Halbbruder Paul kennen und einige der Investoren, die unter Jonathans Betrug zu leiden haben, sowie seine Angestellten, die mit ihm unter einer Decke steckten.

Als ich entdeckt habe, dass es ein neues Buch von Emily St. John Mandel gibt, habe ich mich sehr gefreut. Das Licht der letzten Tage war ein wirklich tolles Buch und so habe ich mich auf ähnliches gefreut. Allerdings muss ich sagen, dass ich am Ende doch ziemlich enttäuscht war. Mir hat in diesem Buch einfach die Struktur gefehlt. Man springt in den Zeiten und zwischen den Personen hin und her und einige Male spoilert die Autorin sich auch selbst, so dass man als Leser bereits weiß, was kommen wird. Normalerweise stört es mich nicht so sehr schon etwas vorab zu wissen, Klappentexte spoilern ja auch oft. Aber hier hat mich einfach die Geschichte gar nicht gepackt. Sprachlich war es schön formuliert, aber mir die Figuren blieben mir fern. Und am Ende hatte ich nicht wirklich das Gefühl eine abgeschlossene Geschichte gelesen zu haben.

Für mich war das Buch nicht wirklich etwas und beim nächsten Buch der Autorin werde ich es mir sicher gut überlegen, ob ich es lese.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2022

nicht so meins

Die Frauen vom Karlsplatz: Henny
0

Im zweiten Band der Reihe um die Frauen vom Karlsplatz begleiten wir nun Henny, Lottes Tochter und Augustes Ziehtochter aus dem ersten Band. Henny hat sich ihren Traum erfüllt und studiert Medizin , aber ...

Im zweiten Band der Reihe um die Frauen vom Karlsplatz begleiten wir nun Henny, Lottes Tochter und Augustes Ziehtochter aus dem ersten Band. Henny hat sich ihren Traum erfüllt und studiert Medizin , aber als Auguste überraschend stirbt fehlt das Geld vorne und hinten. Als Henny dann ein Zettel in die Handfällt auf dem „Marin oder Gustav“ steht versucht sie mit Hilfe von Olga und der ehemaligen Pflegerin Terese herauszufinden, wer ihr Vater ist. Doch auch die Liebe hält Einzug in ihr Leben, als sie Paul, einen angehenden Chirurgen kennenlernt.

Leider reicht das Geld nicht um zu heiraten und dann bricht auch noch der Krieg aus. Paul zieht an die Front und es kommt, wie es kommen musste. Die Zeiten werden härter und es wird immer schwieriger über die Runden zu kommen. So muss sie ihren Traum aufgeben und am Ende auch über ihren Schatten springen und die Mutter von Auguste kontaktieren.

Auch eine alten Bekannten aus Band eins treffen wir wieder. Ludwig, Augustes ehemaliger Verlobter ist einmal zu vertrauensselig und muss die Folgen leider ausbaden. Hier wird das Thema Homosexualität wieder aufgegriffen. Und auch das Judentum wird in Gestalt Gabriels, einem Freund Pauls, thematisiert. Der Judenhass greift bereits vor dem Krieg immer mehr um sich und er muss sich Anfeindungen stellen, obwohl er versucht sich anzupassen.

An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, aber irgendwie hat mir die Atmosphäre gefehlt. Es werden zwar die unterschiedlichsten Themen angesprochen, aber irgendwie habe ich keinen rechten Bezug zu den Geschehnissen in der Gesellschaft gefunden. Es sind auch Briefe eingebunden, die von unterschiedlichen Personen an der Front kommen, aber irgendwie hatte ich trotzdem das Gefühl keinen Bezug zum drum herum zu haben.

Alles in allem hat mich das Buch nicht so richtig mitgenommen, ob ich die weiteren Bände noch lese, werde ich wohl spontan entscheiden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2022

nicht so meins

American Crown – Beatrice & Theodore
0

Amerika ist eine Monarchie. Als die Revolution beendet war, wurde George Washington das Königsamt angetragen und seitdem herrschen seine Nachkommen über das Königreich Amerika. Beatrice wird die erste ...

Amerika ist eine Monarchie. Als die Revolution beendet war, wurde George Washington das Königsamt angetragen und seitdem herrschen seine Nachkommen über das Königreich Amerika. Beatrice wird die erste Königin des Landes werden, nachdem endlich die Thronfolge geändert wurden. Ein Leben lang wurde sie auf ihr Amt vorbereitet, doch wird sie es wirklich ausfüllen können? Und ist sie bereit ihr persönliches Glück hintenan zu stellen?

Die Geschichte wird aus vier Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von Beatrice, die zerrissen ist zwischen ihren königlichen Pflichten und ihrer Liebe zu einem Bürgerlichen. Dann aus der Sicht ihrer Schwester Samantha, die ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden hat und sich ausgerechnet in einen der möglichen Ehemänner ihrer Schwester verliebt. Ihre Freundin Nina begleitet sie schon seit Kindeszeiten und ist auch schon seit langem in Samanthas Zwillingsbruder Jeff verliebt. Und zu guter Letzt begleiten wir noch Daphne, die alles daran setzt ihren Exfreund Jeff zurückzubekommen.

Ich fand das Setting sehr interessant und das Buch lies sich an sich auch sehr flott lesen. Allerdings bin ich wohl zu alt für diese Art von Geschichte. Mir war es zu viel Gossip, zu viel Intrigen und zu wenig Miteinander. Ich habe keine Verbindung zwischen den Protagonisten gefühlt, irgendwie konnte man immer nur mit demjenigen, aus dessen Perspektive das Kapitel gerade geschildert wurde, mitfühlen. Die anderen Figuren blieben dabei für mich dann recht blass.

Was ich recht witzig fand war, dass die Autorin Gewohnheiten realer Königshäuser auf das fiktive amerikanische Königshaus übertragen hat. So kommuniziert Beatrice mit ihrem Leibwächter mit Hilfe ihrer Handtasche, so wie Queen Elizabeth das wohl auch handhabt. Da merkt man die Liebe der Autorin zum royalen Hintergrund. Gut rübergekommen sind auch die Zweifel, die gerade Beatrice, aber auch ihre Schwester Samantha plagen. Allerdings hatte ich manchmal nicht das Gefühl, dass die Protagonisten die 20 Jahre kaum erreicht haben. An vielen Ecken wirken sie deutlich älter.

Alles in allem war das Buch nicht so richtig etwas für mich. Jüngere Leser haben vielleicht mehr Spaß an daran. Allerdings muss man doch vor dem offenen Ende warnen. Allerdings erscheint Band 2 bereits im Juni, so dass die Wartezeit nicht allzu lange ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere