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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2022

Ein Buch, das einen nicht mehr loslässt

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Ein freies Wochenende steht bevor und Patrick Dostert freut sich darauf es mit seiner Frau Julia zu verbringen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Polizei bei ihm klingelt. Er wird verdächtigt drei Tage zuvor ...

Ein freies Wochenende steht bevor und Patrick Dostert freut sich darauf es mit seiner Frau Julia zu verbringen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Polizei bei ihm klingelt. Er wird verdächtigt drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Er beteuert seine Unschuld, doch die Beweislage wird immer erdrückender. Die Freundin des Opfers belastet ihn und schließlich ist es ein Video, das ihn überführt. Doch entspricht alles der Wahrheit? Fake oder Fakt? Das ist hier die Frage…

Selten hat mich ein Buch derart gefesselt. Ich kenne fast alle Bücher von Arno Strobel, doch dieses Buch ist eines der besten, die er je geschrieben hat. Die Spannung ist von Beginn an greifbar und steigert sich von Seite zu Seite. Erzählt wird das Ganze hauptsächlich aus der Perspektive von Patrick Dostert selbst, der in Untersuchungshaft sitzt. Dabei wählt der Ich-Erzähler Patrick für die Zeit vor der U-Haft als Erzählform die dritte Person und distanziert sich auf diese Weise quasi von sich selbst. Natürlich fragt man sich die ganze Zeit, ob Patrick wirklich unschuldig ist oder ob man die ganze Zeit auf fake hereinfällt. Aber wie kann das sein?
Fake und Fakt liegen hier ganz dicht beieinander. Schon durch den Austausch eines Buchstabens stimmt die Realität nicht mehr und dies wird schon sehr gut durch das cover angedeutet, das es übrigens in zwei verschiedenen Versionen gibt, der Inhalt bleibt gleich.
Insgesamt hat Arno Strobel hier einen richtigen Pageturner geschrieben. Rasantes Tempo, von Beginn an sehr fesselnd und Spannung pur. So geht Thriller!

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Super Fortsetzung der Pilger-Reihe

Das Geheimnis des Pilgers
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„Das Geheimnis des Pilgers“ ist der zweite Band der Pilger-Reihe und knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers „Das Kreuz des Pilgers“ an. Zwar lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, ...

„Das Geheimnis des Pilgers“ ist der zweite Band der Pilger-Reihe und knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers „Das Kreuz des Pilgers“ an. Zwar lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, zum besseren Verständnis empfehle ich dennoch die Bücher in ihrer chronologischen Reihenfolge zu lesen. Hilfreich für Neueinsteiger, aber auch zum Wiederauffrischen geeignet, ist hier das ausführliche Namensregister zu Beginn des Buches, denn die familiären Konstellationen sind nicht einfach zu überschauen.
Wieder entführt uns die Autorin in das Koblenz des Jahres 1379. Die drei Freunde Conlin, Palmiro und Reinhild stehen erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Palmiro ist mittlerweile als Pelzhändler in Koblenz sesshaft geworden und versucht sein Geschäft voranzubringen. Um die Sicherheit seiner Geschäfte zu garantieren, bekommt er den dreisten Benedikt von Heidenstein als Wächter vor die Nase gesetzt. Gleichzeitig ist Palmiro bemüht, dass sein wohlgehütetes Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit dringt. Auch Reinhilds Heirat mit Conlin rückt immer näher, doch Reinhild blickt mit gemischten Gefühlen in ihre Zukunft und ist sich noch sehr unsicher. Und dann ist da noch Oswald, Conlins Bruder, der den Familienbesitz heruntergewirtschaftet hat. Eine bunte Gruppe, bei der ständig etwas passiert.
Der Einstieg in das Buch war für mich nicht ganz einfach, angesichts der vielen Charaktere. Doch ist man erst einmal mit den Figuren vertraut, so kann man wunderbar in die Geschichte eintauchen. Immer wieder aufs Neue begeistert mich der tolle Erzählstil der Autorin, der es gelingt nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend zu erzählen. Die Beschreibungen sind einfach perfekt und man kann sich gut in die Zeit des Mittelalters hineinversetzen. Man liebt und leidet mit den Figuren, fast so als wäre man direkt dabei.

Auch in dem zweiten Teil bleiben noch ein paar Fragen offen und ich freue mich schon jetzt auf den abschließenden dritten Band.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Brutal und grausam, aber ultraspannend

Die Blutliste
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Die grausam entstellte Leiche eines Mannes wird auf einem Kölner Friedhof gefunden. Sie liegt in einem Grab, das eigentlich einer jungen Frau gehört, auch sie war das Opfer einer Bluttat. Deren Leiche ...

Die grausam entstellte Leiche eines Mannes wird auf einem Kölner Friedhof gefunden. Sie liegt in einem Grab, das eigentlich einer jungen Frau gehört, auch sie war das Opfer einer Bluttat. Deren Leiche ist aber verschwunden. Wer also ist der gepfählte Tote ohne Gesicht? Und wo ist die tote Frau? Hört sich skurril und grausam an? Ist es auch, doch das ist erst der Anfang…

Seit Beginn der Serie mit „Blutsommer“ bin ich ein begeisterter Fan der Reihe rund um den Fallanalytiker Martin Abel. Fünf Jahre hat es nun gedauert bis endlich ein neues Werk erschienen ist, doch das Warten hat sich absolut gelohnt. Der neue Fall ist ultraspannend geschrieben und in seiner Grausamkeit und Brutalität kaum zu toppen. Quereinsteiger können das Buch selbstverständlich auch ohne Vorkenntnisse lesen, hierzu wird ausreichend Information über den Protagonisten Abel geliefert.
Schon von der ersten Seite an geht es total spannend los, eine Spannung die sich unaufhörlich steigert. Bei der Beschreibung der Taten und Opfern spart der Autor nicht mit blutigen Details und kann hier schon fast Chris Carter das Wasser reichen. Für Zartbesaitete ist das Buch also nicht unbedingt zu empfehlen. In Rückblicken erfährt man Stück für Stück die Täterperspektive. Hier kann man sich so seine eigenen Gedanken machen und erst wenn man das Motiv erkennt kippt die ganze Sache wieder. Menschliche Abgründe tun sich auf, die schon fast eine neue Dimension besitzen.
Für Kenner der Reihe gibt es übrigens ein Wiedersehen mit bekannten Figuren wie Konrad Greiner und Doris Stange. Hier fand ich die Dialoge zwischen Abel und Doris einfach total gut und witzig. Brutalität, Spannung und Humor, die Gefühle liegen hier ganz dicht beieinander und fahren bei diesem Buch Achterbahn.
Insgesamt einfach nur ein grandioser Thriller! Ich freue mich schon auf den Nachfolger.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eines der besten Werke von Winkelmann

Das Letzte, was du hörst
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Die Thriller von Andreas Winkelmann sind für mich immer etwas Besonderes und ich freue mich jedes Mal auf dieses kleine Highlight im Jahr.
In seinem neuesten Werk geht es um Frauen, die Selbstmord begehen ...

Die Thriller von Andreas Winkelmann sind für mich immer etwas Besonderes und ich freue mich jedes Mal auf dieses kleine Highlight im Jahr.
In seinem neuesten Werk geht es um Frauen, die Selbstmord begehen und dabei gleichzeitig einen Podcast hörten. „Hörgefühlt“, so lautet der Name des Podcasts, hinter dem die samtige Stimme des „Lebensberaters“ Marc Maria Hagen steckt. Hat er etwas mit den Selbstmorden zu tun?
Das Buch ist unglaublich spannend geschrieben und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zudem gibt es noch einen Erzählstrang „Davor“, der zunächst noch keinen Bezug zu dem Rest der Geschichte hat. Temporeich geht es durch das Buch und schon nach wenigen Seiten ist man praktisch an das Buch gefesselt. Das Spannungsniveau liegt unglaublich hoch und gerade zum Ende hin gibt es unglaublich viele Wendungen und immer wieder Cliffhanger. Der Plot ist sehr raffiniert geschrieben und das Ende hat mich völlig überrascht.
Besonders gut gefallen haben mir die beiden Protagonistinnen Roya Mayer und Carola Barreis. Kommissarin Barreis ist zwar schon etwas älter, doch ich mag ihre herbe Art und auch ihren Humor. Andreas Winkelmann schreibt zwar meistens Stand-alones, doch hier wünsche ich mir direkt, dass es noch einen weiteren Band mit Carola Barreis gibt.
Insgesamt wieder ein sehr spannender Thriller, der alles aufweist, was ein Thrillerherz höherschlagen lässt: Tempo, Spannung und eine raffinierte Konstruktion der Handlung mit einem verblüffenden Ende. Für mich eines der besten Werke von Andreas Winkelmann.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Sensationell gut

Der Bewunderer: Thriller
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Auch in dem siebten Fall für die LKA-Spezialermittlerin Laura Kern stimmt wieder alles. Hohe Spannung, rasant und perfekt erzählt.
Dieses Mal geht es um eine tote Frau, die in ein Gemälde inszeniert wurde. ...

Auch in dem siebten Fall für die LKA-Spezialermittlerin Laura Kern stimmt wieder alles. Hohe Spannung, rasant und perfekt erzählt.
Dieses Mal geht es um eine tote Frau, die in ein Gemälde inszeniert wurde. Was zunächst bizarr erscheint, bleibt leider kein Einzelfall. Weitere Frauen werden tot aufgefunden, die ebenfalls in ein Bild hineindrapiert wurden.
Kaum begonnen, geht es schon Schlag auf Schlag los. Das Tempo ist hoch und ständig passiert etwas. Dazu setzt ein zweiter Erzählstrang aus Sicht des Täters ein. Dieser beginnt 21 Jahre zu vor und nähert sich immer mehr dem Jetzt an. Dabei erfährt man so manches über den Täter und kann herrlich miträtseln, wer sich dahinter verbergen könnte. Wer Catherine Shepherd kennt, weiß natürlich, dass dabei auch die eine oder andere falsche Fährte gelegt ist. Das Ende dann doch wieder überraschend und auch sehr schlüssig, es bleiben keine Fragen offen.
Insgesamt fühlte ich mich während des ganzen Buches perfekt und spannend unterhalten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Einer der besten Thriller aus der Laura-Kern-Reihe. Unbedingt lesen!

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