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Veröffentlicht am 14.07.2022

"Ich bin nicht alt, ich bin vintage."

Für immer, oder was?
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Laura ist am Verzweifeln. Gerade hat sie sich von Sebastian getrennt und schon wieder war es nicht der Mann für immer. Immer wieder gerät sie an die falschen Kerle, doch warum nur. Ihre Freunde geben ihr ...

Laura ist am Verzweifeln. Gerade hat sie sich von Sebastian getrennt und schon wieder war es nicht der Mann für immer. Immer wieder gerät sie an die falschen Kerle, doch warum nur. Ihre Freunde geben ihr einen Denkanstoß – was, wenn es an ihr liegt? Macht sie etwas falsch? Hat sie eine Eigenschaft oder Angewohnheit, die die Kerle systematisch in die Flucht schlägt?
Ehe Laura sich auf den nächsten Mann einlassen möchte, beschließt sie, mit ihrem Leben aufzuräumen. Und dazu gehört, dass sie alle Exfreunde aufsucht und mit ihnen spricht. Herausfindet, warum es zu der Trennung kam. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

Die Autorin Ellen Berg ist bekannt für ihre witzigen, aber manchmal auch recht tiefgründigen Romane. Nicht unbedingt anspruchsvoll, aber genau die Lektüre für den Feierabend. Auch in diesem Buch geht es wieder locker zu, die Situationskomik reißt nicht ab und obwohl mir schon nach wenigen Seiten klar war, wohin der Hase laufen wird, fand ich es dennoch interessant zu lesen, welche Hürden Laura auf ihrem Weg dorthin nehmen muss.
Lauras Reise wurde von ihr zunächst gut durchdacht. Als Leser erfährt man alles aus Lauras Sicht und ist dann ebenso überrascht wie Laura, wenn sich alles am Ende ein wenig anders darstellt als zunächst vermutet. Alleine die Exfreunde von Laura weisen teils recht skurrile Typen auf, wo man sich fragt, wie verliebt muss Laura zum Zeitpunkt der Beziehung gewesen sein?
Fazit:
Leicht geschrieben mit viel Wortwitz, Spannung, und Humor ist dies eine perfekte Feierabend oder Sommerlektüre. Denn wenn auch Laura oft am Verzweifeln ist, für den Leser ist es eine wundervolle und entspannende Lektüre mit einem Happy End.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Hexen in der Menschenwelt

Das magimoxische Hexenhotel – Klassenfahrt auf Knatterbesen
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Die 10jährige Klara freut sich schon sehr auf das Wiedersehen mit ihrer Großtante Cäcilie. Doch dann kommt die Nachricht, dass sich das Treffen verschiebt. Dabei benötigt Klara dringend die Hilfe ihrer ...

Die 10jährige Klara freut sich schon sehr auf das Wiedersehen mit ihrer Großtante Cäcilie. Doch dann kommt die Nachricht, dass sich das Treffen verschiebt. Dabei benötigt Klara dringend die Hilfe ihrer Großtante. Im Hexenhotel Zur lila Fledermaus gehen merkwürdige Dinge zu, Chaos herrscht an jeder Ecke und dann kommt auch noch eine ganze Schulklasse an.

Hinzukommt, dass ihr Sportlehrer verschwunden ist und die Ersatzlehrerin sich nicht nur seltsam verhält, sondern außerdem eine Hexe zu sein scheint. Was ist nur los?

Klara hat sich mir dem Hexenmädchen Rosalie angefreundet. Gemeinsam helfen sie im Hotel etwas aus, genießen aber sonst die Zeit zusammen. Nach dem letzten Brief ihrer Großtante Cäcilie, kann Klara es kaum erwarten, sie endlich wiederzusehen, doch dann verschiebt sich das Treffen und schließlich erhält Klara einen Hilferuf von Cäcilie.

Das Buch ist sehr leicht, witzig und frisch geschrieben. Für junge Leser genau richtig, zumal kleine Illustrationen den Text anreichern und aufpeppen. Das Schriftbild ist etwas größer als bei Romanen und daher gut zu lesen.

Mit Rosalie und Klara hat die Autorin zwei liebenswerte Kinder geschaffen, in die man sich gut hineinversetzen kann. Vom Charakter unterschiedlich und doch passen sie super zusammen. Neben den ganzen wundersamen Dingen, die im Buch geschehen, geht es auch noch um die Thematik Toleranz, Freundschaft, Intrigen und Entführung.

Mir hat als erwachsener Leser das Buch gut gefallen und auch meine 11jährige Tochter war begeistert von den Ideen, die sich im der Geschichte verbergen. Die Geschichte ist in sich rund, jedoch baut sie auf dem ersten Band auf. Daher würde ich empfehlen, zuerst Band 1 zu lesen. Das Ende ist offen und lässt Raum für eine Fortsetzung.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung der Hexenhotel-Reihe, bei der es dieses Mal richtig kriminell zugeht. Intrigen, Verrat und auch eine Reise in die Hexenwelt erwarten kleine wie große Leser.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Super zu Lesen auch für Quereinsteiger

Die Welt der Orks
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Ein mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater ...

Ein mächtiges Beben erschüttert die Insel, auf der Balbok und Rammar als Könige der Fernen Gestade regieren. Was ist nur geschehen? Ist Kuruls Keule auf sie niedergegangen oder hat der rauchende Krater eine ganz andere Bewandtnis? Aber wieso verlieren alle, die sich ihm nähern, den Verstand?
Es hilft alles nichts, Balbok und Rammar müssen beweisen, dass sie echte Orks aus Tod und Horn sind und sich die Sache selbst ansehen. Zwar verlieren sie bei der Untersuchung nicht den Verstand, doch kommen sie mit mehr wieder nach Hause als sie zunächst gedacht haben.
Zwischen den ganzen Trümmern und grässlich entstellten Leichen finden die beiden einen kleinen Orkling. Natürlich können sie ihn in diesem Trümmerfeld nicht zurücklassen, doch noch ahnen Balbok und Rammar nicht, auf was sie sich da eigentlich eingelassen haben, als den Kleinen mitnehmen und bei sich aufziehen.

Das Buch ist das 6. Abenteuer der Ork-Brüder. Ich habe die Vorgängerbände bisher nicht gelesen und mir gleich den neusten Band vorgenommen. Natürlich ist es immer besser, eine Saga der Reihe nach zu lesen und doch hatte ich keine Probleme als Quereinsteigerin. Das sehr spezielle Verhältnis der beiden Brüder zueinander war mir nach wenigen Seiten klar, die Vorgeschichte tauchte nur am Rande auf. Da Abenteuer ist in sich rund, auch wenn man zu Beginn erst einmal verwirrt ist.

Alles beginnt mit den beiden Brüdern, ihrer neuen Herrschaft und dem Problem, das da plötzlich von Himmel auf sie hernieder krachte. Der Wortwitz der beiden, die Situationskomik hatten mich zunächst an eine Satire denken lassen und doch entwickelte sich der Roman zu einem sehr verzwickten Fantasyabenteuer, das nicht so leicht zu durchschauen ist.
Michael Peinkofer hat mit diesem Buch ein Abenteuer geschaffen, das sehr viel beinhaltet für gerade mal 400 Seiten Umfang. Neben den Fantasyelementen, findet man auch Krimielemente, etwas Erotik, gepaart mit viel Witz und Humor. So gesehen die perfekte Unterhaltungslektüre für entspanntes Lesen nach der Arbeit.
Eine Herausforderung hatte der Roman für mich. Michael Peinkofer verwendet die Sprache der Orks und streut immer wieder deren Vokabular in den Fließtext ein. Kennt man diese Vokabeln nicht, stellt der Text natürlich eine gewisse Herausforderung dar. Zum Glück findet man im Anhang ein Wörterbuch. Dieses hatte ich zu Beginn des Buches eifrig genutzt, mit der Zeit kannte ich allerdings die gängigen Begriffe, so dass der Lesefluss fast nicht mehr gestört wurde. Ein wenig vermisst habe ich einen Personenglossar und eine Karte zur besseren Orientierung.
Der Autor beschreibt sehr bildhaft und wortgewaltig, humorvoll und spannend. Auch wenn ich bislang keines seiner Orkbücher kannte, konnte ich sehr schnell in diesen Band eintauchen und mich in der Welt der Orks verlieren. Verloren war ich bisweilen, denn es gibt mehrere Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nicht so recht zueinander passen wollen. Erst nach und nach versteht man die Zusammenhänge und arbeitet sich der Auflösung entgegen.
Das Ende ist für mich offen, so dass ich mit einem weiteren Abenteuer der Ork-Brüder rechne und darauf hoffe. Denn für ich ist klar, nach diesem Abenteuer ziehen nicht nur die Vorgängerbände nach und nach bei mir ein, sondern auch alle folgenden. Eine Saga, die mich mit diesem Band als neuen Fan gewonnen hat.

Fazit:
Für Fantasyleser eine tolle Reihe und ein weiteres spannendes Abenteuer, für Quereinsteiger problemlos zu lesen und in der Welt der Orks dauerhaft zu versinken.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Kunterbunter Unterricht

Madame Kunterbunt, Band 1: Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie
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Nicky freut sich schon auf das neue Schuljahr. Endlich geht sie zusammen mit ihrem Cousin Nick in die 3. Klasse und sie bekommen eine neue Klassenlehrerin. Wie die wohl sein wird?
Doch dann läuft am ersten ...

Nicky freut sich schon auf das neue Schuljahr. Endlich geht sie zusammen mit ihrem Cousin Nick in die 3. Klasse und sie bekommen eine neue Klassenlehrerin. Wie die wohl sein wird?
Doch dann läuft am ersten Tag zunächst einmal alles schief. Mitten in der Nacht wacht Nicky von einem Sturm und einem Blitz auf. Auf dem Nachbargrundstück bei der alten Villa ist jemand. Gemeinsam mit ihrem Cousin versucht sie herauszufinden, was da los ist. Leider müssen sie abbrechen und wieder ins Bett gehen. Doch dann verschlafen die beiden und kommen zu spät zur Schule. Kann es noch schlimmer kommen als dem Direktor persönlich zu begegnen?
Als dann ihre neue Lehrerin auch noch zu spät kommt und plötzlich alles bunter und fröhlicher wird, ahnt Nicky, dass ihnen ein ganz zauberhaftes neues Schuljahr bevorsteht. Und daran sind zwei kleine Chamäleons mit Zauberschuppen nicht ganz unschuldig. Aber dann verschwindet plötzlich eins. Können Nicky und Nick es wiederfinden?

Das Buch ist magisch, zauberhaft und sehr bunt. Das merkt man schon deutlich an der Sprache, die auch für ungeübt Leser sehr gut geeignet ist. Die Lehrerin ist sehr unkonventionell und ihr Unterricht eher flexibel ausgerichtet, so dass alleine dadurch jede Menge Spaß aufkommt. >Verstärkt wird das noch durch die beiden Chamäleons mit ihren Zauberschuppen, die die Welt ein klein wenig bunter machen.

Für Kinder dürfte vor allem die Quatschsprache von Madame Kunterbunt und die Sprachfehler der beiden Chamäleons interessant sein. Beide Tiere können ein wenig sprechen. Die Abenteuer, die die 3. Klasse erlebt, sind natürlich auch faszinierend und der kleine Krimi, als das eine Chamäleon plötzlich verschwunden ist, zeigt noch eine kleine Lehre auf, die dem Buch wohl seinen Untertitel gegeben hat.

Fazit:
Ein wundervolles Buch, das zudem toll illustriert ist und den Tag ein klein wenig bunter macht, die Stimmung hebt, auch wenn man (leider) nicht Teil der Klasse 3a ist.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Mit der Isetta nach Rimini

Ein Sommer in Rimini
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Hamburg 1955: Nina ist gelernte Köchin und arbeitet mehr als Handlanger im Hotel Vier Jahreszeiten. Als ein italienischer Gast ihr ein Angebot macht, fällt es ihr schwer, nein zu sagen. Immerhin soll sie ...

Hamburg 1955: Nina ist gelernte Köchin und arbeitet mehr als Handlanger im Hotel Vier Jahreszeiten. Als ein italienischer Gast ihr ein Angebot macht, fällt es ihr schwer, nein zu sagen. Immerhin soll sie endlich als richtige Köchin arbeiten dürfen. Die Sache hat nur einen Haken, sie muss dazu nach Rimini umziehen.
Henni, mit der sie sich eine Wohnung teilt, ist ganz begeistert von der Idee. Immerhin hat sie immer schon von Italien geträumt. Sie überredet Nina, es zu versuchen und schon stürzen sich die beiden Frauen ins Abenteuer.
Aber kann Nina in Italien ihren Traum wirklich wahr werden lassen? Wird sie gegen die männliche Konkurrenz bestehen und wie sieht es mit der Sprachbarriere aus?

Das Cover ist ganz bezaubernd und erweckt schon ein richtig schönes Italien-Feeling. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich war sehr schnell drin in der Geschichte. Henni, die einige Jahre älter ist als Nina und aus besseren Verhältnissen zu stammen scheint, kauft für den Trip nach Italien eine Isetta, die sie liebevoll Elly nennt.
Mit einer Isetta nach Italien, alleine das klingt schon abenteuerlich. Viel Gepäck haben die beiden Frauen nicht und sie lassen quasi alles hinter sich zurück und wagen einen Neuanfang.
Die ganzen Sorgen, Ängste und Befürchtungen, aber die Hoffnung auf ein anderes, besseres Leben gibt die Autorin spürbar weiter. Dass nicht alles eitel Sonnenschein in Italien ist, muss Nina schnell erkennen.
Die Autorin hat mit Nina und Henni zwei Protagonistinnen geschaffen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei so einfühlsam und authentisch beschrieben, dass ich als Leserin wiederum nachvollziehen konnte, wieso die beiden sich so gut verstehen und ergänzen.

Fazit:
Das Buch ist eine wundervolle Urlaubslektüre mit Wohlfühlcharakter und ich kann es wärmstens empfehlen.

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