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Veröffentlicht am 18.06.2017

✎ Marc-Uwe Kling - Känguru-Werke 2 Das Känguru-Manifest

Das Känguru-Manifest (Känguru 2)
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Nachdem ich 'Die Känguru-Chroniken' gehört und mich teilweise köstlich amüsiert habe, war klar, dass ich auch den zweiten Teil hören möchte.

Wie bereits im ersten Teil konnte ich auch hier nicht uneingeschränkt ...

Nachdem ich 'Die Känguru-Chroniken' gehört und mich teilweise köstlich amüsiert habe, war klar, dass ich auch den zweiten Teil hören möchte.

Wie bereits im ersten Teil konnte ich auch hier nicht uneingeschränkt lachen, da nicht immer mein Humor getroffen wurde.

Auch finde ich, dass bei diesem Buch deutlich mehr die Politik im Vordergrund steht, was ja so gar nicht meine Interessen abdeckt.

Dennoch muss ich auch hier wieder einen Pluspunkt an den Sprecher vergeben. Dadurch, dass Marc-Uwe Kling die Bücher selbst verfasst hat, kann er jedem natürlich genau die richtige Stimme geben - und das tut er. Ich könnte ihn mir auch als Sprecher für andere humoristische Bücher vorstellen.

Auch wenn ich nicht restlos begeistert bin und die Geschichte nur bedingt weiterempfehlen kann, werde ich mir trotzdem 'Die Känguru-Offenbarung' noch anhören und auf ein bisschen mehr Witz und weniger politisch orientierte Passagen hoffen.

©2017

Veröffentlicht am 11.06.2017

✎ Marc-Uwe Kling - Känguru-Werke 1 Die Känguru-Chroniken

Die Känguru-Chroniken (Känguru 1)
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Ich wollte mal wieder etwas Leichtes für Zwischendurch - etwas mit Humor, also zum Lachen. Mir wurden diese Bücher empfohlen, also habe ich mich ans erste gewagt.

Tatsächlich wurde ich teilweise richtig ...

Ich wollte mal wieder etwas Leichtes für Zwischendurch - etwas mit Humor, also zum Lachen. Mir wurden diese Bücher empfohlen, also habe ich mich ans erste gewagt.

Tatsächlich wurde ich teilweise richtig gut unterhalten. Ich habe nicht nur gelächelt, sondern bei einigen Passagen herzhaft gelacht. (die Blicke der Leute auf der Straße waren köstlich)

Leider gab es jedoch auch Abschnitte, die mich kopfschüttelnd zurückließen, bei denen ich am liebsten manchmal sogar weggeschaltet hätte. Ich mag keine Hitler-Witze und alles, was in diese Richtung geht - auch nicht, wenn es ins Lächerliche gezogen wird. Bedauerlicherweise gibt es davon nicht gerade wenig - für meinen Geschmack. Das hat das Hörerlebnis ein wenig geschmälert.

Auch sind manche Anekdoten langweilig und ich hatte das Gefühl, dass es sich an der ein oder anderen Stelle wiederholt.

Ansonsten finde ich es einen netten Zeitvertreib, wenn man sowieso gerade nur am Putzen oder im Auto unterwegs ist.

Toll fand ich die Umsetzung. Marc-Uwe Kling liest sein Buch selbst und imitiert das Känguru auf eine lustige Art und Weise.

Von mir also nur eine bedingte Hörempfehlung. Man muss auf diese Art von Humor stehen.

©2017

Veröffentlicht am 30.05.2017

✎ Julie Cohen - Der Tag, an dem der Sommer begann

Der Tag, an dem der Sommer begann
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Als ich 2015 'Das Gefühl, das man Liebe nennt' von Julie Cohen gelesen hatte, wusste ich: Von dieser Frau mag ich mehr lesen! Noch heute läuft mir dieses Buch nach, weil ich es immer wieder Lesern empfehle, ...

Als ich 2015 'Das Gefühl, das man Liebe nennt' von Julie Cohen gelesen hatte, wusste ich: Von dieser Frau mag ich mehr lesen! Noch heute läuft mir dieses Buch nach, weil ich es immer wieder Lesern empfehle, die Geschichten fürs Herz mögen.

Nachdem ich das vorliegende Buch entdeckte, wanderte es direkt auf meine Liste der Bücher, die ich demnächst unbedingt lesen möchte, denn ich habe mich erneut auf eine herzerweichende Geschichte eingestellt.

Dass es eine Familiengeschichte sein wird, darauf hatte ich mich ganz besonders gefreut. Ich hatte auch Kitsch und ein wenig Übertreibung einkalkuliert - eben eine Lektüre mitten aus dem Leben, die sich jeder vorstellt, jedoch keiner wirklich lebt.

Was ich dann zu lesen bekam, enttäuschte mich schon sehr.

Zwar flog ich auch dieses Mal durch die Seiten, da die Autorin mir das Gefühl gibt, mich nicht an Ecken und Kanten zu stoßen. Jedoch beleuchtet sie keine der auftretenden Frauen wirklich tiefgründig. Alles wird angeschnitten, nichts wird intensiviert. Und das hat mich ganz arg enttäuscht.

Mindestens zwei Damen haben es verdient, dass man näher auf ihr Geheimnis eingeht - wahrscheinlich hätte jede ihr eigenes Buch gefüllt. Und Julie Cohen? Sie spricht sie an, widmet sich jedoch zu vielen Themen, um wirklich allen gerecht zu werden.

Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie sich entweder ein Thema herauspickt, welches sie eindringlich recherchiert und behandelt. Oder dass sie mehr Seiten füllt. Ich bin gewiss kein Freund von dicken Büchern. Wenn sie mich jedoch fesseln und interessieren, dann merke ich die Seitenanzahl sowieso nicht.

Einzig Jo als weiblicher Charakter hat mir zugesagt - und ein Mann. Manche mögen es als übertrieben ansehen, wie sie dargestellt wird, aber ich brauchte das einfach - genau so.

Ich mag den Schreibstil der Schriftstellerin und die Kleinigkeiten, die sie zwischen die Zeilen packt, daher werde ich sicher auch noch mehr Geschichten von ihr lesen, auch wenn mir die vorliegende nicht so ganz zugesagt hat.

©2017

Zitate:

"Doch sie war nicht vor die Wahl gestellt worden.
Sie ist vor die Realität gestellt worden." (S. 326)

"Ihre Tochter wollte jetzt keinen Optimismus.
Sie wollte nicht das Positive sehen oder die Zähne zusammenbeißen.
Sie wollte einen Grund haben zu leben.
Und das war etwas ganz anderes." (S. 383)

Veröffentlicht am 14.05.2017

✎ Olivia Jones - Keine Angst in Andersrum

Keine Angst in ANDERSRUM
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Ich muss sagen, dass es mich erstaunte, wie schnell das Buch gelesen war. Dadurch, dass jede Seite bunt und großzügig bebildert ist, ist man schnell am Ende angelangt.

Leider ist in dem wenigen Text, ...

Ich muss sagen, dass es mich erstaunte, wie schnell das Buch gelesen war. Dadurch, dass jede Seite bunt und großzügig bebildert ist, ist man schnell am Ende angelangt.

Leider ist in dem wenigen Text, der insgesamt vorhanden ist, dann doch zu viel Wiederholtes enthalten.

Der Verlag empfiehlt dieses Buch für 5- bis 8-Jährige. So ist auch tatsächlich der Schreibstil von Olivia Jones. Ich jedoch denke, dass man Kindern mehr zutrauen sollte, denn sie verstehen bereits beim ersten Mal, was man ihnen mit auf den Weg geben möchte. Die Kleinen sind schlauer, als manch einer denkt.

Daher war es für mich auch zu viel "verkehrte Welt".

Meines Erachtens gibt es andere Wege, Kindern etwas über Toleranz, Klischees, Offenheit, Anderssein, Hinterfragen.. zu vermitteln. Aber ich finde es gut, dass hier zumindest schon mal ein Anfang gemacht wurde.

Empfehlen kann ich uneingeschränkt zumindest die letzten Seiten. Da werden Fakten über andere Kulturen weitergegeben, die aufzeigen, dass nicht alles, was wir in Deutschland kennen, auch in anderen Ländern genauso ist. (Namen, Klamotten) Selbst auf Tiere wird eingegangen. Und am Schubladendenken wird gerüttelt.

Ich mag diese Lektüre nur eingeschränkt weiterempfehlen. Vielleicht lesen Erwachsene vorher mal rein, bevor sie es ihren Kindern zum (Vor)Lesen besorgen. Jedes Kind ist ja anders..

©2017

Veröffentlicht am 08.04.2017

✎ Sabine Ebert - Hebammen-Saga 2 Die Spur der Hebamme

Die Spur der Hebamme
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So hin- und hergerissen war ich bei einem Buch lange nicht mehr..

Zum einen gefällt mir der leichte Stil, mit dem Sabine Ebert hier hantiert. Zum anderen kommen die Geschehnisse um Marthe und Christian ...

So hin- und hergerissen war ich bei einem Buch lange nicht mehr..

Zum einen gefällt mir der leichte Stil, mit dem Sabine Ebert hier hantiert. Zum anderen kommen die Geschehnisse um Marthe und Christian teilweise ein wenig langweilig daher.

Es ist kein Spoiler, wenn ich sage, dass den beiden Protagonisten immer wieder etwas zustößt und sie am Schluss dennoch auf beiden Beinen stehen - so viel kann man bereits erahnen, da man weiß, dass die Saga 5 Bände umfasst.

Der erste Teil hat mir auch wirklich gut gefallen. Aber hier hatte ich das Gefühl, alles so oder so ähnlich bereits gelesen zu haben. Außerdem ist er unsagbar vorhersehbar. Hier und dort tauchen Stellen auf, mit denen ich so nicht ganz gerechnet habe, dennoch kommt nicht wirklich Spannung und schon gar keine Überraschung auf.

Der geschichtliche Zusammenhang tritt absolut in den Hintergrund - was mich nicht weiter störte -, jedoch wird er an Stellen, an denen er Verwendung findet, doch sehr trocken wiedergegeben, sodass man diese Stellen nicht wirklich mit Begeisterung liest.

Ich hadere noch mit mir, ob ich die Reihe weiter verfolgen möchte, denn große Überraschungen erwarte ich ehrlich gesagt nicht. Jedoch habe ich mich bereits selbst ein wenig gespoilert und möchte eigentlich wissen, was genau noch in 3 weiteren Bänden passieren soll..

Gefallen haben mir am Ende die Zeittafel und das Glossar.

©2017


Zitate:

"»Nun löffelt die Suppe ein, die ihr euch eingebrockt habt«, zitierte sie die allbekannte Regel.
»Wer den letzten Löffel voll erwischt, der hat in der Ehe das Sagen.«" (S. 145)

"»Neid und Hass sind keine guten Ratgeber.«" (S. 584)