Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
offline

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2022

Sehr bewegender Roman

Die Köchinnen von Fenley
0

Der Roman spielt 1942 in Großbritannien in einem kleinen Dorf namens Fenley. Die BBC ruft einen Kochwettbewerb ins Leben, dessen Siegerin Moderatorin einer Radiosendung über das Kochen bzw. über Rezepte ...

Der Roman spielt 1942 in Großbritannien in einem kleinen Dorf namens Fenley. Die BBC ruft einen Kochwettbewerb ins Leben, dessen Siegerin Moderatorin einer Radiosendung über das Kochen bzw. über Rezepte mit den eingeschränkten Bedingungen sprich der Lebensmittelrationierung sein wird. Vier Frauen beteiligen sich daran und jede erhofft sich zu siegen, damit die jeweilige Lebenssituation sich bessert. So unterschiedlich die Frauen sind, so stark die Konkurrenzsituation, jedoch im Laufe des Wettbewerbs ändert sich dies.
Der Schreibstil und die Intensität mit der die Autorin Geschichten erzählt, hat mir schon bei dem Roman " Der Frauenchor von Chilbury" äußerst gut gefallen. Sie stellt in dieser Story, für die sie enorme Recherchearbeit über das Leben damals betrieben haben muss, ebenso wie es wirklich sehr viele Wettbewerbe gegeben hat, die Situation der Frauen da, die ohne oder mit Männern klar kommen müssen. Wie ein roter Faden ziehen sich die Kochrezepte durch den Roman und dadurch bekomme ich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie schwierig das Kochen sich gestaltete. Es geht ums Kochen, um den Krieg, die Angst, den Tod, das Leben, Freundschaft, Mut und Liebe. Die Autorin hat es geschafft schwierigen Themen ein wenig die Schwere zu nehmen, versprüht ein wenig Hoffnung und Optimismus und hat mich äußerst gut unterhalten. Diesen Roman und diese taffen Frauen werde ich noch lange in Erinnerung behalten.
Fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Traurig, einfühlsam und humorvoll - die Geschichte über das Familienleben mit der dementen Oma

Bleibt Oma jetzt für immer?
0

Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten ...

Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten Fuß kann sie nicht alleine wohnen und zieht bei Klara, Anton und den Eltern ein. Schnell wird klar, dass das, was als Zwischenlösung gedacht war, sich anders entwickelt, denn die Oma hat Demenz.
Klara, mittlerweile 13 Jahre alt, erzählt aus ihrer Sicht, was damals alles passiert ist. Ich habe genau vor Augen, wie sich das Familienleben bzw. die Oma verändert und bin berührt wie einfühlsam die Familie mit der Situation der Oma umgeht. Sehr genau beobachtet die Familie, wie sich alles ändert und manche Situationen sind sehr traurig für alle Beteiligten, doch sie verzweifeln nicht, sondern insbesondere der kleine pfiffige Anton hat Lösungen bzw. findet er einen eigenen Zugang zur Oma. Viele Situationen, Sprüche der Oma, brachten mich aber auch zum Schmunzeln trotz der Traurigkeit. Mir gefiel das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Ehrlichkeit und die Empathie der Familie und auch wie offen sie miteinander sprachen. Sie halfen der Oma, ohne sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Ich habe selber als Erwachsene eine Menge davon lernen können. Wer jetzt denkt, dass das Buch sich nur mit Demenz befasst, liegt falsch, denn der Alltag der Kinder - Ferien, Schule, Freundschaft und erste Liebe spielen eine ebenso große Rolle.
Ein wunderbares Buch - auch optisch in Schriftbild und Illustrationen top - fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Grandioser Krimi mit dem Flair von Venedig

Venezianisches Intermezzo
0

Benedict Schönheit, Kriminalrat in München, wird nach Venedig beordert, wo er eigentlich seinen dort ebenfalls erholungssuchenden Bruder, den Montsignore Jean-Baptiste, besuchen wollte. Da dieser plötzlich ...

Benedict Schönheit, Kriminalrat in München, wird nach Venedig beordert, wo er eigentlich seinen dort ebenfalls erholungssuchenden Bruder, den Montsignore Jean-Baptiste, besuchen wollte. Da dieser plötzlich unter Mordverdacht steht, soll Benedict Schönheit mit Empfehlungsschreiben der Polizeibehörde und auf Wunsch der Kirche, sich einschalten. So kommt es ds Benedict mit seiner Freundin Martina, einer Journalistin, sich auf Spurensuche in Venedig begibt.

Der Krimi hat mich von Beginn an vom Schreibstil her begeistert, da ich das Gefühl hatte live in Venedig dabei zu sein. Ich mochte neben dem Flair von Venedig, die humorvollen Spitzen, die trotz der Schwere des Themas Mord in Verbund mit Kirche , überall zum Vorschein kamen. Die Figuren ganz egal ob sie eine Haupt- oder Nebenrolle spielten, wurden durch tolle Beschreibungen mit so viel Leben gefüllt, dass ich dachte, dass sie real existieren. Der kulinarische Genuss kam zwischendurch auch nie zu kurz, so dass mir einige Male das Wasser im Munde zusammenlief und meine Espressomaschine kam vermehrt zum Einsatz. Besonders gefiel mir die Ermitllungsarbeit und die Entwicklung von einem Mord zu einem bzw. mehreren Fällen ungeahnten Ausmaßes. Privates und Berufliches hielten sich wunderbar die Waage bzw. ergänzten sich, so dass ich spannende und unterhaltsame Lesestunden hatte.

Ich freue mich jetzt schon auf einen weiteren Fall mit Benedict Schönheit.

Absolut verdiente fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Wundervoll erzählter dritter Teil

Mein Feuerpferd - Ruf der Mittsommernacht
0

Die 11jährige Eva, wohnte bisher bei und mit ihrer Mutter in Deuschland, doch nun hat sie ihren Hauptwohnsitz mit Einverständnis ihrer Mutter nach Island verlegt und lebt dort bei ihrem isländlischen Vater ...

Die 11jährige Eva, wohnte bisher bei und mit ihrer Mutter in Deuschland, doch nun hat sie ihren Hauptwohnsitz mit Einverständnis ihrer Mutter nach Island verlegt und lebt dort bei ihrem isländlischen Vater Magnus, dessen Frau Hrönn und ihrem kleinen Halbbruder. Sie hat ein eigenes Islandpferd names Eldur und in der Nachbarstochter Salka eine gute Freundin gefunden. In diesem dritten Teil ist Eva gemeinsam mit ihrer Familie, Salka, Hrönns Nichte Emma und Gästen auf einem mehrtägigem Wanderritt unterwegs.

Die Autorin Chantal Schreiber hat einen wundervollen Schreibstil, so dass ich das Gefühl hatte selber bei diesem Ritt .... und ich kann nicht reiten..... dabei zu sein. Vor meinen Augen erschien Island, was einiges an Naturschauspiel zu bieten hat und natürlich auch die Menschen und Tiere, mit denen Eva zu tun hat. Mir gefiel wie liebe- und vertrauensvoll der Umgang der Eltern mit Eva ist und die auch optische Gestaltung der Chats. Spannend und sehr emotional wird es, als Cousine Emma ihr Herz an ein "Elfenpferd" verliert. Desweiteren habe ich ebenso wie Eva mein Herz an die niedlichen Hundewelpen, die auf dem Reiterhof, auf dem sie Station machen, leben, verloren. Ich habe vieles über Island, Islandpferde, Familie, Freundschaft erfahren sowie auch Liebe in der Luft liegt.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und zu gerne würde ich im nächsten Teil erfahren wie das Leben von Eva auf Island weitergeht.

Fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2022

Packender zweiter Teil

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 2)
0

Der zweite Teil beginnt dort, wo der erste Teil geendet hat, nämlich mit der Flucht von Clara und dem Mauerbau. Die Geschichte erzählt nun wie es den drei Freundinnen ergeht, was sie an Krisen persönlicher ...

Der zweite Teil beginnt dort, wo der erste Teil geendet hat, nämlich mit der Flucht von Clara und dem Mauerbau. Die Geschichte erzählt nun wie es den drei Freundinnen ergeht, was sie an Krisen persönlicher Art und beruflichen Herausforderungen zu meistern haben und insgesamt gibt es einen Überblick über die Lebenssituation der Menschen, wobei der Schwerpunkt in der DDR liegt.
Ganz klar, ohne Kenntnisse aus dem ersten Teil, wäre mir der zweite Teil an vielen Stellen sehr undurchsichtig geblieben und ich hätte auch überhaupt nicht so gut in die Gefühlslage der Freundinnen eintauchen können. So jedoch fand ich den zweiten Teil sehr gelungen, wenn auch einiges schnell abgehandelt wurde. Die Zeit verfliegt wie im Nu innerhalb des Romans und auch beim Lesen selber. Die Einschränkungen, die die Menschen im Osten in Kauf nehmen mussten, waren aus westdeutscher Sicht schon heftig. Ich habe den Mut der Protagonisten bewundert, aber auch an vielen Stellen ihre Verzweiflung gespürt. Sehr gut gefallen hat mir auch, wie die Rolle der Frau in der Gesellschaft näher beleuchtet wurde. Ich vergebe sehr gerne fünf Sterne für diese wundervoll erzählte Geschichte, die mir ein Stück Zeitgeschichte aus der Zeit des kalten Krieges näher brachte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere