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Veröffentlicht am 07.08.2022

Definitiv ein Regionalkrimi aus der ersten Liga

Lahn Sieg Tod
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„Lahn Sieg Tod“ ist bereits Band 2 aus der Reihe mit Caro König. Für mich war es die erste Begegnung mit der Ermittlerin, aber auch ich bin ohne Probleme in die Reihe eingestiegen.

Die sympathische und ...

„Lahn Sieg Tod“ ist bereits Band 2 aus der Reihe mit Caro König. Für mich war es die erste Begegnung mit der Ermittlerin, aber auch ich bin ohne Probleme in die Reihe eingestiegen.

Die sympathische und toughe, aber manchmal zu impulsive Ermittlerin hat das BKA zugunsten eines Postens bei der örtlichen Kriminalpolizei in Bad Laasphe verlassen. Ihr Lebensgefährte ist gleichzeitig auch ihr Chef, was ihren Einstieg in das bewährte Team zusätzlich erschwert.

Caros erster Fall hat es in sich: ein Mann wird erschossen, seine Frau niedergeschlagen und das Kind entführt und die Ermittler tappen lange Zeit im Dunkeln. Relativ früh war ich der Meinung zu wissen wo die Reise hingeht, aber da habe ich die Rechnung wohl ohne die Autorin Sandra Halbe gemacht. Denn überraschende Wendungen führten zu einer für mich nahezu unglaublichen Lösung, die dennoch realistisch dargestellt wurde.

In einem angenehm flüssigen und fesselndem Schreibstil nimmt uns Sandra Halbe mit ins Siegen-Wittgensteiner Land. Lässt beschauliche Dörfer ebenso wie die vom Borkenkäfer zerstörten Wälder vor unseren Augen entstehen. Auch an dem Privatleben der ermittelnden Polizisten lässt sie uns teilhaben, und das alles, ohne dass der Krimi an Spannung verliert.

Ich habe mich gerne in meinem benachbarten Kreis aufgehalten und Caro König und ihren „Herzbube“ bei den Ermittlungen begleitet und würde mich freuen, wenn es nicht die letzte Begegnung gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Aufregender Ausflug in die Welt der Märchen

Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat
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Marie Brunner bekommt eine Einladung in das Schloss Fairy Tale in Rosenstein. Aber statt des erwarteten Zeichenkurses werden es Maries aufregendste und märchenhafteste Ferien ever.

Corinna Wieja hat sich ...

Marie Brunner bekommt eine Einladung in das Schloss Fairy Tale in Rosenstein. Aber statt des erwarteten Zeichenkurses werden es Maries aufregendste und märchenhafteste Ferien ever.

Corinna Wieja hat sich dieses Mal als Protagonisten die Nachfahren berühmter Märchenfiguren ausgesucht. Was für ein genialer Einfall! Marie besitzt wie alle anderen auch magische Fähigkeiten, die hier geschult und gefördert werden sollen. Aber die Schüler sollen auch die Märchen retten, denn sie und ihre magischen Kräfte sind in Gefahr. Die Clique um Marie ist durchweg sympathisch und ergänzt sich gut, aber wie auch in jedem Märchen treten hier ebenfalls Bösewichte in Aktion.

Die Charaktere sind lebensnah dargestellt und die Autorin räumt dabei auch gleich mit einigen Vorurteilen auf. So ist der als böse verschriene Wolf äußerst liebenswürdig und sogar Vegetarier, die Prinzessin hasst es als solche auftreten zu müssen und Marie ist ein sehr mutiges Mädchen, dass nicht so schnell aufgibt.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, witzige und im Ton teilweise etwas „schnodderig-freche“ Dialoge sorgen für Lebendigkeit. Unterstützend zum geschriebenen Wort gibt es Schwarz-Weiß-Illustrationen von Frau Annika, die auch das wunderschöne und farbenfrohe Cover mit den Hauptfiguren gestaltet hat.

Ein wichtiges Thema dieser Geschichte voller Spannung, Fantasie und Magie sind Freundschaft und Zusammenhalt. Die Autorin hat die Bedeutung dieser Werte im Zusammenleben ohne erhobenen Zeigefinger gekonnt herausgearbeitet und einfließen lassen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht in die Welt der Märchen einzutauchen, wobei ich gemerkt habe, dass in meiner Erinnerung inzwischen einige Lücken entstanden sind und wieder gefüllt werden möchten.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Island und seine Ponys

Mein Feuerpferd - Ruf der Mittsommernacht
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„Ruf der Mittsommernacht“ ist bereits Band drei aus der Feuerpferd-Reihe. Mittsommer ist die Zeit der hellen Nächte in Island, in der die Sonne nicht hinter dem Horizont verschwindet.

Evas Eltern betreuen ...

„Ruf der Mittsommernacht“ ist bereits Band drei aus der Feuerpferd-Reihe. Mittsommer ist die Zeit der hellen Nächte in Island, in der die Sonne nicht hinter dem Horizont verschwindet.

Evas Eltern betreuen eine Touristengruppe, mit der sie eine mehrtägige Tour durch Island zu Pferd unternehmen. Natürlich sind neben ihren eigenen Kindern auch Evas Freundin Salka und ihre Cousine Emma dabei.

Die sympathische und immer hilfsbereite Eva ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Emma machte es mir schwer, sie wirklich zu mögen, denn ihre Äußerungen und Handlungen sind oft von ihrem Neid getrieben. Aber bei diesem Abenteuer konnte sie eindeutig Sympathiepunkte bei mir sammeln.

Natürlich spielen auch in diesem Band die Pferdchen eine bedeutende Rolle. Was wäre Island auch ohne seine berühmten Ponys.

Chantal Schreiber hat es auch dieses Mal geschafft die Sehnsucht nach einem Aufenthalt in Island in mir zu wecken. Und nicht nur weil ich dort schon mal einen Urlaub verbracht habe, entstanden aufgrund der aussagekräftigen Beschreibungen Bilder vor meinem inneren Auge. Leider kann ich nicht reiten, aber eine Tour auf dem Rücken eines Islandponys stelle ich mir als unvergessliches Erlebnis vor.

Eine Geschichte, die in einem Land von atemberaubender Schönheit spielt, mit schönen wie auch aufregenden Erlebnissen, der Erkenntnis wie wichtig Zusammenhalt ist und wie wichtig gute Freunde sind, auf die man sich immer verlassen kann.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Hab nun ein suppenwarmes Bauchgefühl

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Dies ist bereits Band zwei mit dem liebenswerten Zesel Möhrchen und dem ebenso liebenswerten Buchhändler Grimm. Ich kannte die beiden bisher nicht und habe mich schockverliebt!

Der kleine Zesel ist ganz ...

Dies ist bereits Band zwei mit dem liebenswerten Zesel Möhrchen und dem ebenso liebenswerten Buchhändler Grimm. Ich kannte die beiden bisher nicht und habe mich schockverliebt!

Der kleine Zesel ist ganz schön neugierig und umtriebig. Er bringt sehr viel Abwechselung in das Leben von Grimm. Es ist wunderbar zu lesen welche Aktivitäten Möhrchen und Grimm das Jahr über unternehmen. Da bekommt man direkt Lust z. B. im Herbst auch mal ein Kartoffelfeuer zu machen oder mit Freunden spontan ein Wasserfest zu veranstalten.

Stephanie Schneider beschreibt in einer kindgerechten Sprache den Jahresverlauf ihrer beiden liebenswerten Protagonisten. Man merkt, dass sie diese Geschichten mit viel Freude und Herzblut geschrieben hat. Schmunzeln musste ich, wenn Möhrchen Worten eine andere Bedeutung beimaß wie z. B. Wachs-mal-Stifte oder Muh-seum.

Die vielen wunderschönen farbigen Illustrationen von Stefanie Scharnberg unterstützen nicht nur das geschriebene Wort, sondern sind eine klare Aufwertung des Buches. Cool sind die beiden Lesebändchen in schwarz und weiß, die an die Streifen des Zesels erinnern.

Ein sehr warmherziges Kinderbuch, das mir ein suppenwarmes Bauchgefühl beim Lesen bereitete.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Brillanter Briefroman

Das Glück auf der letzten Seite
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Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt, ob mich das Buch auch über die gut 260 Seiten fesseln konnte. Und es konnte!!!

Anne-Lise findet in einem Hotel ein Manuskript, das sie berührt und so beginnt ...

Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt, ob mich das Buch auch über die gut 260 Seiten fesseln konnte. Und es konnte!!!

Anne-Lise findet in einem Hotel ein Manuskript, das sie berührt und so beginnt eine Suche nicht nur nach dem Verfasser dieser Zeilen, sondern auch nach den Menschen, die in den vergangenen Jahren dieses Manuskript in den Händen hielten.

Diese Aufgabe bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen und bei allen hat das Manuskript irgendetwas in Bewegung gesetzt. Bemerkenswert fand ich, dass alle per Brief miteinander korrespondieren, was eher ungewöhnlich für das Jahr 2016 ist.

Cathy Bonidan befleißigt sich in diesen Briefen meist eines gehobenen Schreibstils. Mit hat besonders gut gefallen, dass hier Wörter auftauchen, die gar nicht mehr dem aktuellen Sprachgebrauch entsprechen, wie z. B. Füllfederhalter oder partout.

Den Briefwechsel zwischen den unterschiedlichen Personen hat die Autorin gekonnt zu einer fesselnden, interessanten und teilweise humorvollen Geschichte verwoben. Und sie hat es ebenfalls geschafft, die Charaktere ihrer Protagonisten anschaulich darzustellen.

Mir hat diese Hommage an das Lesen ausnehmend gut gefallen, denn es stimmt, dass Bücher die Fähigkeit haben Leben zu verändern.

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