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Veröffentlicht am 31.07.2022

Überladener New Adult Roman, der sein Potenzial verschenkt

Rise and Fall (Faith-Reihe 1)
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"Rise and Fall" von Sarah Stankewitz hat mich von seinem Klappentext her sehr angesprochen und ich habe eine emotionale Geschichte erwartet.
Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen an dieses Buch ...

"Rise and Fall" von Sarah Stankewitz hat mich von seinem Klappentext her sehr angesprochen und ich habe eine emotionale Geschichte erwartet.
Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen an dieses Buch nicht erfüllt wurden.
Nach dem Klappentext habe ich mir einfach etwas anderes vorgestellt und war über den Ausgang des Buches und die Handlung doch eher enttäuscht.

Ich versuche in meiner Rezension jetzt nicht zu spoilern, weiß aber noch nicht, ob mir dies auch gelingen wird, da ich auf einige Punkte doch etwas näher eingehen möchte, um meine Bewertung zu begründen. Deshalb hier eine kleine Warnung: es könnten SPOILER vorhanden sein.

Der Beginn des Buches hat mir noch recht gut gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin hat es mir gut ermöglicht, schnell in die Handlung zu finden. Es hat sich recht schnell und flüssig lesen lassen.
Einzig die vor allem zum Ende hin immer derbere Sprache der Charaktere haben mich doch etwas gestört.

Die Beschreibung vom Unfall von Skylar war wirklich gut gemacht. Es war nicht zu sehr ins Detail, aber doch sehr schockierend.
Hier hätte ich aber erwartet, dass wir mehr von Skylars Genesung und ihren Umgang mit ihrem neuen Leben erfahren würden. Aber der Unfall geschah und plötzlich gab es einen harten Cut und es waren vier Monate vergangen und man sah eine in sich ruhende Skylar, die anscheinend überhaupt keinerlei Probleme mit ihrer neuen Situation hatte. Natürlich ist es schön, dass Skylar alles positiv sieht und dies auch nach Außen gezeigt wird. Aber ein paar innere Kämpfe hätte ich für glaubwürdiger gehalten.
Ich glaube so eine lebensveränderende Verletzung nimmt niemand einfach so hin und macht einfach weiter. Das hat hier für mich nicht gepasst.

Dann ging es ja auch vorallem um Carters Reaktion auf ihre körperliche Beeinträchtigung und ihrer großen Lüge. Dies alles wurde von Seite zu Seite aufgebaut und man hat wirklich gespannt auf diesen Moment gewartet, indem sich Skylar und Carter wieder gegenüber stehen. Und dann kam der Moment und irgendwie war er dann auch schon wieder vorbei.
Ich hätte mir hier wenigstens ein klärendes Gespräch zwischen den beiden gewünscht, indem mal offen und ehrlich über diese Situation geredet wird. Für mich wurde das alles viel zu schnell abgeharkt und dann weiter gemacht. Allgemein finde ich, dass die Figuren im Buch vieles einfach so hinnehmen.

Was mir auch gefehlt hat, war ein richtiger Einblick in Carters und Skylars Vergangenheit. So richtig nachvollziehen warum die beiden bei Pflegeeltern gelandet sind, konnte ich nicht. Es wurde einmal kurz erwähnt und fertig.
Gerade Carters Vergangenheit wäre hilfreich gewesen, um seine späteren Handlungen und Gedanken besser verstehen zu können. Er hat große Selbstzweifel und findet sich immer nicht gut genug. Eine Erklärung gibt es dafür nicht.

Was mir an diesem Buch aber am meisten böse aufgestoßen ist, war die körperliche Gewalt und die Aggression von Carter und für mich persönlich auch ein absolutes No Go!
In der einen Situation möchte er sie zwar beschützen, aber die Art und Weise ging dann einfach viel zu weit und ist so auch nicht zu akzeptieren.
In der zweiten Situation lässt er sich provozieren, zettelt dann eine Prügelei an und wird krankenhausreif geschlagen, weil er seine Wut nicht im Griff hat. Und was macht Skylar? Gibt sich dafür noch die Schuld und fühlt sich verantwortlich? Das ging für mich auch überhaupt nicht.
Eine Erklärung, warum er zu solchen Wutausbrüchen neigt, gibt es auch nicht. Liegt vielleicht in der Kindheit, dort hatte er das auch schon. Aber warum, darauf wird nicht eingegangen.

Insgesamt wirkte das Buch für mich auch viel zu überladen und es wurden einfach viel zu viele, und auch wichtige Themen eingebaut (Krieg, Krebs, Verlust etc.), die gar nicht den Platz hatten, um richtig behandelt zu werden.
Hier hat das Buch meiner Meinung nach einfach sein Potenzial verschenkt.
Ich hätte erwartet, dass es sich vor allem um Skylars Querschnittslähmung und ihr Umgang mit dieser neuen Lebenssituation dreht und ihre Beziehung zu Carter. Meines Erachtens hätte dies gereicht.


Das Thema des Buches hat mich wirklich interessiert, doch die Umsetzung hat mir letzten Endes nicht zugesagt.

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Veröffentlicht am 22.11.2021

vielversprechende Story, die aber schnell nachlässt

Nightsky Full Of Promise
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch angefangen habt, was euch erst noch ausgesprochen gut gefallen hat. Ihr dann aber feststellen müsst, dass es doch nicht ganz an eure Erwartungen herankommt und ihr so ein ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch angefangen habt, was euch erst noch ausgesprochen gut gefallen hat. Ihr dann aber feststellen müsst, dass es doch nicht ganz an eure Erwartungen herankommt und ihr so ein bisschen das Gefühl habt, euch durch die Seiten zu quälen?

So erging es mir leider mit "Nightsky Full Of Promise".
Das Cover hatte es mir gleich total angetan und finde, es ist auch eines der Schönsten des Lyx-Verlages. Der Klappentext und auch die ersten Kapitel haben mir auch noch gut gefallen. Aber dann muss ich wirklich sagen, dass dieses Buch für mich zu einer Herausforderung wurde.

Dies lag auf keinen Fall am Schreibstil der Autorin, denn dieser ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Auch das Setting in Berlin hat mir gut gefallen. Es ist auch mal sehr unterhaltsam, wenn man die Gegend, in der sich die Charaktere aufhalten kennt und sie sich somit besser vorstellen kann.

Meine größten Probleme hatte ich tatsächlich mit der Protagonistin Sydney, mit der ich leider überhaupt nicht warm wurde und deren Handlungen ich auch ab einem gewissen Punkt nicht mehr nachvollziehen konnte.
Sie ist für mich ein sehr schwieriger Charakter. Am Anfang war sie noch sehr naiv und gutgläubig. Besonders über ihre Abhängigkeit von Luke nach nur einem Treffen war ich doch sehr überrascht. Hier fehlte es mir sogar an einer gewissen Selbstachtung, einem Typen so lange Zeit hinterher zu trauern. Das ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, denn ich kann mich mit dieser Situation nicht identifizieren.
Auch ihre ständigen Heulattacken und ihr Selbstmitleid, in dem sie voll und ganz aufgeht, wurden mir auf Dauer zu viel. Dazu kommen dann noch sehr zickige, kindische und impulsive Handlungen, die es mir sehr schwer machten, sie sympathisch zu finden.

Was mich neben Syndney aber in diesem Buch leider auch noch frustriert hat, war die fehlende Kommunikation zwischen Sydney und Luke. Sie reden einfach nicht miteinander.
Natürlich ist es in New Adult Romanen oftmals so, dass die Charaktere nicht offen zueinander sind und dieser Konflikt macht die Geschichte spannend. Aber hier wurde es einfach viel zu sehr in die Länge gezogen und übertrieben.
Sydney verpasst immer wieder die entscheidenden Momente, um diese Sache zwischen ihr und Luke endgültig zu klären. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich es noch verstehen, aber dann wurde es einfach nur noch anstrengend und unglaubwürdig.

Mein Fazit für dieses Buch: Der Anfang war gut und es hätte eine vielversprechende Story werden können. Doch leider ließ das Buch dann ziemlich schnell nach. Mich konnte es leider nicht von sich überzeugen.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Zu viel Drama

Just the Way You Are
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Nach dem Lesen des Klappentextes zu "Just the Way you are" habe ich mich auf eine schöne Rockstar-Romance freut. Doch leider konnte mich das Buch nicht von sich überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ...

Nach dem Lesen des Klappentextes zu "Just the Way you are" habe ich mich auf eine schöne Rockstar-Romance freut. Doch leider konnte mich das Buch nicht von sich überzeugen.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar schnell und flüssig zu lesen, doch leider werden Nebensächlichkeiten viel zu ausschweifend und detaillreich beschrieben, sodass es für mich schnell anstrengend wurde.
Bei diesen Nebensächlichkeiten handelt es sich z.B. um detaillierte Informationen zu Krankheiten und deren medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, sodass man das Gefühl bekommt, die neuste Apothekenumschau zu lesen und nicht einen Roman.
Auch als sehr anstrengend empfand ich die Nennung von unzähligen Straßennamen und zum Ende hin ewig vielen niederländischen Begriffen. Da ging bei mir das Lesevergnügen schon ziemlich unter.

Mit den beiden Charakteren Fiona und Josh wurde ich leider auch nicht so richtig warm. Fiona blieb bei mir vor allem wegen ihrem Drama im Gedächtnis. Und Josh war mir einfach zu weichgespühlt. Ich konnte mich mit beiden nicht identifizieren und so richtig sympathisch waren sie mir leider auch nicht.

Die Handlung war leider auch komplett vorhersehbar und bot wenig überraschendes. Die Gespräche zwischen den beiden waren mir manchmal auch viel zu kitschig und schmalzig.

Die Entwicklung ihrer Beziehung ging mir viel zu schnell, nach einem kurzen Wiedersehen wurde auch schon wieder von großer Liebe gesprochen, aber dies ging nicht unbedingt mit Vertrauen einher, wodurch man viele Eifersuchtsszenen geboten bekam.
Es gab einfach zu viel Drama und Missverständnisse zwischen ihnen und das wirkte gerade zum Ende hin einfach nur noch überladen.

Mir hat "Just the Way you are" leider nicht gefallen, ab der Hälfte musste ich mich auch wirklich sehr zum weiterlesen zwingen.

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Unnötige Fortsetzung

Ein neuer Horizont
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Nach dem ich "Ein neuer Himmel" von Margit Steinborn gelesen habe, hätte ich eigentlich nicht mit einer Fortsetzung gerechnet. Für mich war der erste Teil sehr rund und abgeschlossen.

Beim Einstieg ins ...

Nach dem ich "Ein neuer Himmel" von Margit Steinborn gelesen habe, hätte ich eigentlich nicht mit einer Fortsetzung gerechnet. Für mich war der erste Teil sehr rund und abgeschlossen.

Beim Einstieg ins Buch wird versucht an die Geschehnisse aus dem ersten Teil anzuknüpfen und so einen harmonischen Übergang zu schaffen.
Es empfiehlt sich sehr, den ersten Teil gelesen zu haben, um die erwähnten Figuren und die Handlung zu verstehen.

Leider konnte dieser zweite Teil meiner Meinung nach nicht mit dem Ersten mithalten.
Mir hat der Erste wirklich sehr gut gefallen und er konnte mich komplett überzeugen und auch berühren.

Die Fortsetzung ist leider nicht so geglückt.
Die Figuren waren alle perfekt und ohne Ecken und Kanten, es gab kaum Konflikte zwischen ihnen. Es herrschte gefühlt eine Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung. Manche Szenen waren einfach nur unangenehm kitschig.
Alles läuft glatt, es gibt kaum spannende oder überraschende Momente.
Auch emotional konnte mich das Buch weder berühren, noch kamen die Gefühle im Buch an mich heran.

Was mich auch sehr gestört hat, waren die vielen unnötigen Wiederholungen. Erfolgte ein Ereignis wurde dieses in einem Gespräch gefühlt eins zu eins wieder gegeben und dies zog sich durch das ganze Buch.
Mich störte es sehr in meinem Lesefluss und ließ mich auch einige Stellen nur quer lesen, weil ich ja schon wusste was kommt.

Für mich hätte es diese Fortsetzung nicht gebraucht und wirklich gefallen hat sie mir auch nicht.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Zieht sich sehr in die Länge

Zwei an einem Tag
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Zwei an einem Tag ist an sich ein interessant entworfenes Buch, denn man verfolgt die Freundschaft von Dexter und Emma über einen Zeitraum von 20 Jahren, aber immer nur an einem bestimmten Tag im Jahr, ...

Zwei an einem Tag ist an sich ein interessant entworfenes Buch, denn man verfolgt die Freundschaft von Dexter und Emma über einen Zeitraum von 20 Jahren, aber immer nur an einem bestimmten Tag im Jahr, dem 15.Juli.

Dies ist einerseits mal wirklich etwas anderes, da man nur einen Einblick in ihr Leben an diesem einzigen Tag erhält. Andererseits hatte ich deshalb auch manchmal das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Über die Jahre begleitet man die Beiden und ihre Entwicklungen. Auch wie unterschiedlich zwei Leben verlaufen können und das es Hochs und Tiefs gibt, die man überstehen muss, fand ich sehr gut aufgezeigt.

Das Buch hat eine gute Botschaft, doch leider zog es sich für mich sehr in die Länge. Wenn ich dieses Buch mit nur einem Wort beschreiben müsste, würde ich definitiv langatmig wählen. Denn man braucht schon eine gewisse Geduld, um bis zum Ende dran zu bleiben.

Ich habe mich zwischenzeitlich sehr durch die Seiten gequält und dass mir Emma und Dexter von Beginn an nicht sehr sympathisch waren und sich dies auch bis zum Schluss nicht wirklich geändert hat, hat es mir nicht leicht gemacht dieses Buch sehr zu mögen.

Dexter ist besonders am Anfang sehr von sich überzeugt und wirkte sehr überheblich. Außerdem ist er sehr oberflächlich und achtet oftmals nur auf das Äußere von einem Menschen.
Emma empfand ich als sehr anstrengend, sie nörgelt und kritisiert viel rum, vor allem an Dexter.
Wenn sie aufeinander treffen, hagelt es von beiden Seiten nur Spitzen und meist endet es sogar im Streit.
Die große Liebesgeschichte sucht man meiner Meinung nach hier vergebens. Große Gefühle konnte ich bei beiden nicht feststellen und kamen bei mir auch nicht an.

In "Zwei an einem Tag" geht es auch um verpasste Momente und Chancen und man wartet das ganze Buch über auf den erlösenden Moment, der dann aber doch ausbleibt und einen frustriert zurück lässt.

Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen und ich hätte mir ein erfreulicheres gewünscht. Dieses zog mich doch ziemlich runter.

Dieses Buch hat mir leider nicht sehr gefallen und zog sich für mich häufig nur unnötig in die Länge.

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