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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2017

Nette Kurzbiografie

Bud Spencer
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Das Büchlein ist eine nette Kurzbiografie - Anekdotensammlung trifft es eigentlich nicht richtig, auch wenn die ein oder andere Anekdote sicherlich enthalten ist.

Herr Spöcker hat aus unterschiedlichen ...

Das Büchlein ist eine nette Kurzbiografie - Anekdotensammlung trifft es eigentlich nicht richtig, auch wenn die ein oder andere Anekdote sicherlich enthalten ist.

Herr Spöcker hat aus unterschiedlichen Biografien zu Bud Spencer einiges zusammengetragen, was insgesamt für den Durchschnittsleser interessant scheint. Die Frage ist, ob sich der Durchschnittsleser für ein solches Buch überhaupt interessiert oder ob es nicht eher so ist, dass doch ein Fan zu einem solchen Buch greifen würde. Und ein Fan rauscht an einem Nachmittag da durch und sagt sich "Das war's schon?"

Jeder, der sich wirklich mit Spencers Biografie auseinandersetzen oder einfach noch mehr erfahren möchte, der wird seine eigenen, richtigen Biografien wählen. Die lese ich nun gerade und stelle fest, dass z. B. in der Anekdotensammlung dann aus einem Wagenheber eine Eisenstange wurde. Das könnte daran liegen, dass der Autor in Windeseile, nach dem Tode Pedersolis alle möglichen im Internet angebotenen Schmankerl zusammengeschrieben hat. Böse Leute würden sagen, er hat die Chance gewittert, mit dem Tod eines Prominenten möglichst schnell Geld zu machen. Schade eigentlich!

Trotzdem: Wer nur ein wenig über Carlo Pedersoli erfahren möchte, der ist hier für überschaubares Geld ganz gut bedient und muss sich nicht durch die Tiefen des webs googlen.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Höchstens als Klobuch

Echt easy, Frau Freitag!
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Für mich war es das erste Buch von Frau Freitag - wohl habe ich schon eines ihrer Kollegin und Freundin Frl. Krise gelesen, das mir sehr gut gefallen hatte und irgendwie auch sehr ähnlich anmutet.

Um ...

Für mich war es das erste Buch von Frau Freitag - wohl habe ich schon eines ihrer Kollegin und Freundin Frl. Krise gelesen, das mir sehr gut gefallen hatte und irgendwie auch sehr ähnlich anmutet.

Um es vorweg zu sagen: Das Buch ist unterhaltsame Lektüre und durch seine kurzen Kapitel hervorragend für Zwischendurch geeignet - Busfahrten, Wartezimmer oder einfach als Klobuch. Was mir jedoch etwas den Spaß getrübt hat, ist der Handlungsstrang des Buches. Erwartet hatte ich ein Buch, das sich um die schulischen Begebenheiten ihrer Klasse dreht. Allerdings steht bei diesem Buch nicht ihre Schulklasse, sondern sie selbst im Zentrum des Geschehens. Es liest sich etwas wie das Tagebuch einer Frau, die rein zufällig auch Lehrerin ist.

Bis zur Hälfte des Buches empfand ich das sogar als ausgesprochen störend - frei nach dem Motto "Thema verfehlt - setzen!". Immer wieder ein Stöhnen, dass sie wieder in die "doofe Achte" musste - was sie für Pläne machte, um diese doofe Achte "loszuwerden". Wie einfach es letzten Endes war, sie nach diesem Jahr endlich nicht mehr unterrichten zu müssen. Oder der neue Schüler... "Der muss weg!" Auch hier fast schon intrigantes Pläneschmieden, um einen Schüler von der Schule oder zumindest aus der von ihr zu unterrichtenden Klasse zu bekommen. Wenige Kapitel weiter dann das große Erstaunen: "So schlimm ist er ja gar nicht...".

Ein wenig ist natürlich immer nachvollziehbar, wo sie der Schuh drückt. Aber es war mir oft ein wenig viel Kreisen um sich selbst. Nach etwa der Hälfte konnte ich ein wenig Frieden mit ihr schließen, denn zumindest ansatzweise schimmerte durch, dass sie diesen Job nicht nur wegen der vielen Ferien gewählt hat. Obwohl sie dies immer wieder - sogar im letzten Kapitel des Buches - betont hat. Frei nach dem Tenor: Gibt es einen schöneren Beruf als meinen? So viele Ferien und das wunderbare Gefühl am letzten Schultag!

Tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich war enttäuscht vom Inhalt - nicht von ihrem Schreibstil, der prima zu lesen ist. Auch geschmunzelt habe ich viel und 2 oder 3mal sogar laut lachen müssen. Aber mir fehlte hier das Gefühl, das bei Frl. Krise so deutlich rüber kam: Die Liebe zum Beruf und nicht zuletzt auch zu den Kindern ihrer Schule. Bei Frau Freitag hatte ich ständig das Gefühl, es handele sich um lauter kleine Hindernisse auf dem Weg zum nächsten Wochenende. Eigentlich sehr schade!

Als Mutter 3er Kinder musste ich beim Kapitel über das neue Englisch-Workbook grinsen. Wie erbost sie doch war, dass dort Kleinigkeiten geändert wurden im Buch und sie alle seit Jahren verwendeten Arbeitsblätter umschreiben musste, statt einfach wie jedes Jahr kopieren zu können. Genau solche Lehrkräfte waren auch überwiegend in unserer Schule, die seit zig Jahren die gleichen Arbeitsblätter verteilten und etwaige Änderungen mit TippEx handschriftlich vornahmen. Da habe ich mich beim lesen, ehrlich gesagt, ein bisschen über die Notwendigkeit neuer Arbeitsblätter gefreut.

Sehr seltsam mutete das Kapitel an, in dem sie etwas mitgehen lässt. Doch zum Glück hat sie damit noch aufgeräumt - 2 Kapitel später.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Nicht überzeugend

Ich und die Menschen
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In dem Buch "Ich und die Menschen" von Matt Haig wird ein Wesen von einem weit entfernten Planeten auf die Erde geschickt um zu verhindern, dass die Lösung eines mathematischen Problems, die die Entwicklung ...

In dem Buch "Ich und die Menschen" von Matt Haig wird ein Wesen von einem weit entfernten Planeten auf die Erde geschickt um zu verhindern, dass die Lösung eines mathematischen Problems, die die Entwicklung der Menschheit wahrscheinlich extrem beschleunigen würde, bekannt wird. Mord ist bei dieser Aktion mit inbegriffen. Die ersten Seiten des Buches hatten für mich einen gewissen Wiedererkennungseffekt. Außerirdischer kommt auf die Erde und versteht nicht so sehr viel von den Eigenarten der Menschheit. Das Unverständnis wird auf recht humorvolle Weise dargestellt (Per Anhalter durch die Galaxis lässt grüßen).

Der Humor ist längst nicht so anarchisch wie bei Douglas Adams, aber es geht m. E. schon in die Richtung. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird es ernst, denn der unsterbliche Außerirdische tötet einen Menschen um des höheren Zieles willen. Er wird, je länger er auf der Erde weilt, um so mehr von der menschlichen Eigenschaften "befallen", lernt sie schätzen und mag seinen Auftrag nicht zu Ende führen. Dafür gibt er sogar seine Unsterblichkeit auf. Seine Auftraggeber sehen das anders und schicken Ersatz mit dem es dann zum dramatischen Finale kommt. Insgesamt ist das Buch eine bunte Mischung aus Krimi, Science fiction, philosophischen Betrachtungen, Ratgeber für den Umgang mit Jugendlichen....

Dem Autor gelingt es an einigen Stellen wirklich warmherzig zu sein. Betrachungen zu den Themen Liebe, Musik oder Dichtung sind sehr gelungen. Mit dem Krimi-Aspekt kann ich mich nicht so wirklich anfreuden. Was mich vor allem stört ist der Anspruch mit dem der Autor bzw. der Außerirdische auftritt. Menschen dürfen für einen wie auch immer gearteten höheren Zweck getötet werden. Nicht, dass die Menschen damit Probleme hätten, aber von einer so weit entwickelten Spezies hätte ich bessere Ideen erwartet als das Motto: Der Zweck heiligt die Mittel.

Fazit: Insgesamt hinterlässt mich das Buch eher zwiespältig. Auch wenn der Protagonist am Ende als Sterblicher auf der Erde bleibt, wirkt es doch etwas arrogant. Meiner Meinung nach ist die Mischung so nicht wirklich aufgegangen. Passagenweise sehr schön zu lesen und mit durchaus lohnenswerten Ansichten und interessanten Standpunkten hat sich der Autor ein bisschen "verhoben".

Veröffentlicht am 17.03.2024

Ziemlich enttäuschend

Lichtjahre im Dunkel
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Weder mit dem Cover noch mit dem Titel konnte ich wirklich etwas anfangen.

Zur Handlung:
Leo Ahorn, der Besitzer eines in die Jahre gekommenen Schreibwarenladens, ist spurlos verschwunden. Seine Frau ...

Weder mit dem Cover noch mit dem Titel konnte ich wirklich etwas anfangen.

Zur Handlung:
Leo Ahorn, der Besitzer eines in die Jahre gekommenen Schreibwarenladens, ist spurlos verschwunden. Seine Frau Viola die ein wenig zu Verschwörungstheorien neigt möchte die Polizei nicht einschalten und engagiert einen Privatdetektiv. Hier kommt Tabor Süden ins Spiel, wenn leider auch nicht auf Dauer.
Im ersten Teil des Buches spürt der melancholische Exkommissar auf seine besondere Art und Weise dem Leben von Leo Ahorn nach, in der Hoffnung, ihn ausfindig machen zu können.

Im zweiten Teil wird das Ganze dann zu einem reinen Kriminalfall heruntergebrochen und die starke, eindringliche Atmosphäre des ersten Teils ist komplett dahin. Der dritte Teil mit seinen verwirrenden Beschreibungen hinterlässt mich sogar eher ratlos.

Wie es dann zu Ende geht, ist relativ früh abzusehen und wenig überraschend. Am Ende blitzt die Atmosphäre vom Anfang des Buchs noch mal kurz auf.

Ani benutzt als „Stilmittel“ hier sehr oft Textteile die er in Klammern setzt. Das finde ich beim Lesen auch eher störend als hilfreich.

Dieses Buch von Friedrich Ani war eher enttäuschend. Nur im ersten Teil fand ich seinen überzeugenden Erzählstil wieder. Auch wenn man es ausschließlich als Krimi betrachtet ist es nicht der große Wurf.

Fazit: Der erste Ani, von dem ich wirklich nur abraten kann, wenn man seine bisherigen Bücher kennt und liebt.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Gut gemeint...

Wenn Haie leuchten
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Nun denn.....
Selten habe ich so lange an einem so überschaubaren Buch gesessen. Ich habe mich regelrecht weiterkämpfen müssen, weil ich mit dem Stil nicht richtig warm geworden bin.
Die Autorin Julia ...

Nun denn.....
Selten habe ich so lange an einem so überschaubaren Buch gesessen. Ich habe mich regelrecht weiterkämpfen müssen, weil ich mit dem Stil nicht richtig warm geworden bin.
Die Autorin Julia Schnetzer - immerhin studierte Biologin - möchte uns ein Sachbuch mit unterhaltsamem Charakter präsentieren. Die Thematik ist absolut interessant und nach einer Leseprobe entstand bei mir der Wunsch, es komplett zu lesen. Leider hat sich meine Hoffnung auf ein unterhaltsames und informatives Sachbuch für Laien nicht ganz erfüllt.
Die Einblicke in die Unterwasserwelt der Ozeane sind durchaus informativ und bieten einen kreuz-und-quer-Überblick über so manche Themen. Der Schreibstil ist dabei absolut locker und leicht zu lesen. An manchen Stellen hatte ich jedoch den Eindruck, dass es etwas mit ihr durchging. Da wurde mit Fachbegriffen nur so um sich geworfen, die ich während der Lektüre hätte nachschlagen müssen, um zu verstehen, was mir die Autorin da versucht zu erklären - ich bin nämlich keine Biologin. Bei anderen Themen hingegen hatte ich den Eindruck, dass sie nur angekratzt wurden ohne weiteren Tiefgang.
Ich lese immer wieder gerne Sachbücher, auch und gerade, wenn es um die Wasser- oder Tier- und Pflanzenwelt geht. Solche Probleme wie mit diesem Buch hatte ich dabei noch nie! Es zog und zog sich und ich habe seitenweise quergelesen, um es hinter mich zu bringen.
Was mich aber wirklich ärgerte, ist die Schludrigkeit, mit der es ganz offensichtlich erstellt wurde. Trotz häufigem Querlesen habe ich immer noch etliche Fehler gefunden. Angefangen bei schlichten Schreibfehlern wie Fischwarm (gleich 2mal auf Seite 212) und Geißeltierchen, die offenbar auch noch Geiseln genommen haben, mit denen sie sich Nahrung zuführen.
Doch damit nicht genug: Es gibt auch noch etwas, das am optimalsten ist. Und was ist falsch an dem Satz: Geschätzt sind Viren alleine in tropischen und subtropischen Ozean für eine Freisetzung von 145000 Tonnen Kohlenstoff im Jahr verantwortlich (S. 228)? Gibt es eigentlich überhaupt kein Lektorat mehr, wenn ich ein Buch veröffentlichen möchte?
Als ob so etwas nicht schon schlimm genug in dem Sachbuch einer Akademikerin wäre, kommt dann aber auch noch eine höchst dekorative illustrierte Reaktionsgleichung auf Seite 164, die schlichtweg falsch ist! Und das geht mal überhaupt nicht!

Gerade habe ich entschieden, dass die erst von mir geplanten 3 Punkte eigentlich noch zu viel sind und korrigiere sie auf 2 Punkte.

Fazit: Muss man nicht lesen - da gibt es bessere und unterhaltsamere Sachbücher!

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