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Veröffentlicht am 24.08.2022

Abstrus

Der schönste Zufall meines Lebens
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Nach dem Lesen des Buchrückens erwartete ich einen klassischen Wohlfühlroman und bekam etwas vollkommen Abstruses! Finger weg! Der Klappentext verrät sehr viel. Ich sage nur, dass einer der drei Männer ...

Nach dem Lesen des Buchrückens erwartete ich einen klassischen Wohlfühlroman und bekam etwas vollkommen Abstruses! Finger weg! Der Klappentext verrät sehr viel. Ich sage nur, dass einer der drei Männer bloß namentlich genannt wird...

Außerdem ist das Buch mir zu woke gewesen. Es gibt nicht nur eine lesbische Schwester, sondern auch einen schwulen Onkel und einen Mitarbeiter, der they ist. Yupp! Statistisch sicher logisch und realistisch.

Noch dazu fehlten mir viele süßen, romantischen und lustigen Dates, die teilweise in Desastern enden. Stattdessen landete sie andauernd mit allen drei Männern im Bett. Sie war ein Charakter, der unbedingt die Zustimmung der Männer brauchte und wenig Selbstbewusstsein hatte.

On top auch noch das Thema, dass sie Krebs hatte, das gar keine Erwähnung in der Klappe fand, und dadurch keine Kinder bekommen kann und ihr sehnlichster Wunsch neben dem Mann, aber auch ein eigenes Kind ist... Too much in einem zu knappen Roman. Schade.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Zickige, arrogante Protagonistin

Hochzeitsglück auf Gracewood Hall
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Es fällt mir wirklich schwer diese Rezension zu schreiben. Ich kam wirklich schwer in das Buch, weil die Protagonistin eine manipulative, beleidigende, zickige, oberflächliche, arrogante, herablassende, ...

Es fällt mir wirklich schwer diese Rezension zu schreiben. Ich kam wirklich schwer in das Buch, weil die Protagonistin eine manipulative, beleidigende, zickige, oberflächliche, arrogante, herablassende, narzisstische, 22-Jährige war, die alles, aber auch wirklich alles bekam, was sie wollte, ohne auch nur einmal dafür ihren eigenen Finger zu rühren.

Es gibt ein Problem mit der Location? Ihr Verlobter löst es. Es gibt ein Problem mit dem Brautkleid, ihre Mutter löst es.

Sie plant ihre Hochzeit seit 10 Monaten, um am Ende zwei Wochen vorher alles umzuschmeißen und den Großteil der Gäste auszuladen und und und.

Sie verhält sich gegenüber Dienstleistenden so hochnäsig, dass ich sie mir nur als Naomi Campbell oder Amber Heard vorstellen konnte. Sie mutierte zur wahren Brautzilla. Ich wurde kein bisschen warm mit ihr. Nichts konnte mich an diesem Roman packen. Keine Liebe war zu spüren. Ih Verlobter muss wirklich einen an der Waffel haben, um ihr Verhalten als „eigentlich ist sie nur so, weil sie es nicht besser weiß und schüchtern ist“. Schüchternheit ist kein Grund, um sich wie eine Furie aufzuführen.

Sie ist mit Abstand in den Top3 der Protagonisten, die mir am unsympathischsten im Kopf bleiben werden. Und spontan überlegt, fällt mir tatsächlich kein weiterer Charakter ein, der so grauenvoll und mies war. Hier hat Rehle also echtes Talent bewiesen. Das muss man mal schaffen, eine so grauenvolle Person zu erwecken. Nur habe ich mich durch das ganze Buch hindurch gefragt: Wer kann sich mit so einer Verlogenen nur identifizieren? Wer ist das Klientel des Romans? Solch reiche Bräute, die null Grips haben, werden doch niemals zu diesem Buch greifen, nur zu Kunstbüchern, um sie auf den Couchtisch als Deko zu stellen…

Wie kann man zum Beispiel einen Wellnessurlaub drei Wochen vor der Hochzeit buchen und dann überrascht sein, dass das Hotel eine Zero-Wifi-Politik an den Tag legt? Recherchier besser du Moron - waren meine Gedanken. Und hier schnauzt sie dann tatsächlich den jungen Pagen an, der doch gar nichts für ihren offensichtlichen niedrigen IQ tun kann. Die Hotelbesitzerin hätte sie mal lieber hochkant hinauswerfen sollen. Ihr Verhalten war das ganze Buch durch unter aller Würde, auch wenn Rehle sich Mühe gegeben hat, am Ende aus ihr einen Engel zu porträtieren, ich habe ihr das nicht abgekauft. Ein wirklicher Wandel in nur so kurzer Zeit ist unrealistisch. Außerdem hätte sie sich gefälligst um eine einzige Sache mal kümmern können, tat sie aber nicht. Sie lässt sich immer noch nur von vorn bis hinten von allen bedienen.

Andrew, ihr reicher Schnösel Verlobter, war aber kein bisschen besser. Gegen Ende will er in die Zeit zurückversetzt werden, als es noch Kammerdiener gab, weil er sich selbst nicht entkleiden wollte?! Sure! Die guten alten Zeiten des Rassismus! Er passt also absolut perfekt zu ihr. Da haben sich quasi zwei Größenwahnsinnige perfekt gefunden.

Ein weiterer Punkt ist die Leere des Buchs. Viel zu oft wurde mir die Kleidung beschrieben und viel zu oft landeten beide im Bett. Das hat nichts zum Inhalt beigetragen.

Fazit: Empfehlenswert für Frauen, die gerade ihre Hochzeit planen. Eventuell haben sie ja Spaß an dem Roman und können sich mit ihr identifizieren. Ich hatte keinen Spaß. Mir war das Ende viel zu viel. Happy End pur. Wer Romane mit Realitätswahn präferiert, dem kann ich diesen Roman empfehlen. Für mich ein Flop.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Für Fans von Bridgerton

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
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Emma Hunter hat sich wirklich viel Mühe für den Roman gegeben. Man merkt ihre Liebe und Leidenschaft zu England, zu historischen Romanen und zur Geschichte Englands. Sie hat sich sicher lange und ausgiebig ...

Emma Hunter hat sich wirklich viel Mühe für den Roman gegeben. Man merkt ihre Liebe und Leidenschaft zu England, zu historischen Romanen und zur Geschichte Englands. Sie hat sich sicher lange und ausgiebig mit all den Themen rund um Ehre, Anstand und insbesondere Vokabular der damaligen Zeit auseinander gesetzt.

Das war es dann aber auch schon, was mich positiv gestimmt hat. Denn ab der Hälfte des Romans fiel meine Begeisterung rapide und stetig ab. Für Fans von Bridgerton mag das also definitiv ein must-read, für Fans von Jane Austen, wie mir jedoch eher enttäuschend. Das Niveau lies drastisch ab, nachdem sich Isabella in Alexander verliebt hatte und gleichzeitig einen ganz anderen allerdings als ihrer Hand würdig erachtete… Skandale gibt es daher tatsächlich zur Genüge.

Spannung bot der Handlungsstrang rund um einen Schmuggel, dessen Aufdeckung vom Premier persönlich zu Alexanders Aufgabe aufgetragen wurde. Dieser musste letztlich zwischen zwei großen Entscheidungen die passende treffen. Denn niemand geringeres als jemand aus Isabellas engeren Kreisen war eben darin involviert. Leider wurde dieser Part in meinen Augen dann am Ende nicht ganz schlüssig aufgeklärt.

Band 1 der Reihe ist ein in sich geschlossener Roman. Den zweiten Teil muss man nicht gezwungenermaßen noch dazu lesen.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Mehr Schein als Sein

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Mit diesem Roman habe ich mich sehr schwer getan. Dabei hatte ich mich wirklich auf einen guten, leichten Wohlfühlroman gefreut. Einen Roman, in dem die Protagonistin etwas schüchtern, tollpatschig etc. ...

Mit diesem Roman habe ich mich sehr schwer getan. Dabei hatte ich mich wirklich auf einen guten, leichten Wohlfühlroman gefreut. Einen Roman, in dem die Protagonistin etwas schüchtern, tollpatschig etc. ist, sich aber zu einer starken Person umwandelt und am Ende ihr Happy End bekommt. Ich wurde enttäuscht.

Die ersten 100 Seiten war Dot unerklärlicherweise melancholisch. Dann folgte der große Knall und man erfuhr, warum sie so eine introvertierte Person ist.

Anschließend folgt die Erklärung, was den großen Knall ausgelöst hat. Insgesamt erzählt Dot all das aus ihrem Leben, während sie tagein tagaus nur im Fundbüro verbringt. Wirkliche Handlung, auf die ich mich gefreut hatte, eine wunderbare, aufregende Reise, in der sie Detektivarbeit leistet, um dem bekümmerten älteren Herrn seine Tasche wiederzugeben, war nur Nebensache, viel zu kurz und viel zu einfach gestrickt.

Insgesamt war für mich daher sowohl der Klappentext als auch das Titelbild eher fehlleitend. Die Themen, die hier angesprochen werden sind nicht locker leicht. Daher brauchte ich viel Ausdauer für diesen Roman. Denn abgesehen davon war der Roman auch leider in meinen Augen gar nicht spannend. Es plätscherte vor sich hin und wirkte zäh.

Positiv gefallen hat mir jedoch das Vokabular, da es einige Wörter gab, die ich nicht im Alltagsgebrauch verwende.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Recht langweilig

Löwenherzen
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Ich habe 4 Wochen für dieses Buch benötigt. Es packte mich einfach nicht. Das größte Problem bildete für mich, dass ich es als recht langweilig empfand.

Neitzel erzählt zunächst ihren Werdegang von Deutschland ...

Ich habe 4 Wochen für dieses Buch benötigt. Es packte mich einfach nicht. Das größte Problem bildete für mich, dass ich es als recht langweilig empfand.

Neitzel erzählt zunächst ihren Werdegang von Deutschland als TV_Redakteurin zu einer Rangerin im Süden von Afrika. Anschließend erzählt sie knapp, dass sie die Prüfung zur Rangerin nicht geschafft hat und dafür mit ihrem Freund monatelang durch Afrika in einem etwas umgebauten Jeep reist.

Diese Reise ist der Kern des Buchs. Doch beschreibt sie das alles recht langweilig. Ich konnte keine Draht zu ihr, noch zu ihrem Freund, noch zu Tieren, Land und Leuten bauen. Es wirkte für mich nüchtern. Sie waren meist auch zu zweit allein in der Savanne unterwegs und erzählten auch selten über die gesehenen Tiere... Gibt es wirklich sooo wenige Tiere inzwischen in Afrika? Aber sie und ihr Freund Frank sind doch ausgebildete Ranger... Wenn sie sie nicht sehen, wie sehen dann die Touristen und Jäger sie?

Ein schöner Punkt war, als sie auch über die negativen Aspekte berichtete: Dass die Touristen sich unverschämt den Einwohnern gegenüber verhielten, dass es noch immer Trophäensammler gibt, ... Das alles war mir aber zu wenig. Auch erzählt sie wenig über Menschen. Hier sagt sie, dass sie schüchtern sei...

Auch die Klappe hat mir im Buch nicht zugesagt. Statt einer ordentlichen Karte, bei der man sich orientieren könnte, sah man wörtlich ein gemaltes Kindergartenbild vom Kontinenten Afrika... Dabei wäre das wirklich hilfreich gewesen. So erzählte sie ständig, wir reisten von X nach Y weiter, hier sah es mehr .steinig, sandig, trocken, sumpfig etc. aus. Sie reihte Stadt, Ort, Camp, Landschaft, See, Flüsse etc. nacheinander an und nichts blieb bei mir hängen.

Ich habe mir also kaum ein Bild vom Süden von Afrika machen können. Schade.

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