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Veröffentlicht am 15.09.2016

Piratinnen

Piratinnen
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Piratinnen, Das ruchlose Leben der Anna Zollinger,
von Piero Schäfer

Cover:
Sehr stimmungsvolles Bild am Wasser, passt zum Buch.

Inhalt:
Anna Zollinger wächst zu Beginn des 16.Jahrhunderts, eigentlich ...

Piratinnen, Das ruchlose Leben der Anna Zollinger,
von Piero Schäfer

Cover:
Sehr stimmungsvolles Bild am Wasser, passt zum Buch.

Inhalt:
Anna Zollinger wächst zu Beginn des 16.Jahrhunderts, eigentlich wohlbehütet, als Tochter eines Seidenhändlers auf. Sie ist rebellisch und unbeugsam. Ihre Stiefmutter ist eine harte Frau und kommt nicht mit ihr klar und verbannt sie ins Kloster. Dort erlebt und erleidet Anna unglaubliches und eine innere Wut beginnt sich einzunisten.
Als sie mit einem Pilger durchbrennt, scheint für kurze Zeit eine neue Phase des Glücks zu beginnen.
Doch auch hier ist Anna sich selber im Weg.
Als sie auf die attraktive Brida trifft, beginnt ein neues Leben der Gesetzlosen.
Immer tiefer versinken sie in ihren räuberischen und tödlichen Handlungen, bis es zum endgültigen Drama kommt.

Meine Meinung:
Vermutlich schwimme ich hier gegen den Strom.
Dieses Buch konnte mich nicht überzeugen.
Sowohl der Schreibstil wie auch der Inhalt hat mir zu viele Zufälle, wirkt auf mich konstruiert und unlogisch.
Schreibstil: Wir befinden und Anfang des 16. Jahrhundert und es werden sehr viele alte Begriffe verwendet (soweit so gut), aber es werden auch sehr viele „moderne“ Worte den Protagonisten in den Mund gelegt (oder als Beschreibung verwendet) und das klingt für mich einfach „falsch“, z.B. Kinderwagen, orkanartig, Föhn, meteorologisch.
Dann wird die ganze Spannung immer wieder vorweggenommen, mit Sätzen wie: konnte nicht wissen, dass Jahre später………/sollte jedoch schon bald……../ doch dazu sollte es nicht kommen……../spürte sie , dass…….nie zurückkommen würde.

Auch die Handlung ist mir zu gewollt.
Erstens kann ich irgendwie kein allzu großes Mitleid mit Anna entwickeln.
OK sie hat furchtbares gesehen und erdulden müssen, aber das ist mir alles keine Entschuldigung dafür dass sie doch sehr rabiat und ohne Mitleid für ihre eigenen Opfer wird. (Kommt mir ein bisschen so vor wie wenn die „armen Vergewaltiger“ vor Gericht mit ihrer ach so schlimmen Kindheit „entschuldigt“ werden sollen.
Dann gibt es für mich immer wieder unlogische und nicht passende plötzliche Wendungen die nicht erklärt werden oder die (für mich) nicht zu verstehen sind.
Z.B. Beim Brand verbrennt alles, sie retten keinen einzigen Becher, (alles Gold und Silber schmilz und versickert im Bodenkies?) aber eine Liste aus Papier taucht später plötzlich wieder auf und Werkzeug haben sie auch zur Verfügung.
Oder, in einem Moment sehen die Boote aus der Ferne aus wie Nussschalen und drei Sätze weiter erkennt man das Familienwappen auf der Fahne (obwohl sich am Abstand nichts geändert hat)??

Und das Ende ist dann kürz und bündig, ohne Emotionen (und kann man so gar nicht am Leben hängen und in jungen Jahren so abgeklärt in den Tod gehen?).

Autor:
Piero Schäfer wurde 1944 geboren und wohnt in Zürich, er ist seit 40 Jahren als Journalist tätig.

Mein Fazit:
Die Buchankündigung hat mich total neugierig gemacht.
Aber die Handlung konnte mich absolut nicht überzeugen.
Deshalb von mir 2 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2023

Zeiten der Langeweile - NICHT MEIN BUCH.

Zeiten der Langeweile
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Zeiten der Langeweile, von Jenifer Becker

Cover:
Für mich passt die recht frustrierte Frau.

Inhalt und meine Meinung:
Der Titel und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich habe mich für ...

Zeiten der Langeweile, von Jenifer Becker

Cover:
Für mich passt die recht frustrierte Frau.

Inhalt und meine Meinung:
Der Titel und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich habe mich für ein Leseexemplar beworben und auch eines vom Verlag bekommen.
Doch leider muss ich sagen dass ich (Ü 60) vermutlich nicht die richtige Zielgruppe bin. Schon nach den ersten 30 Seiten hätte ich das Buch am liebsten abgebrochen.
Es liest sich für mich wie das „Gelabere“ einer jungen Frau, die ziellos und frustriert nicht weiß was sie mit sich anfangen soll.
Der Schreibstil ist für mich langweilig und gespickt mit lauter Fremd- und Jargon-Wörter sowie Abkürzungen, die mir mindestens zu Hälfte (wenn nicht gar mehr) nichts sagen.
Dies blieb das ganze Buch über so und ich habe mich wirklich durch gequält.
Das Ende kommt dann meiner Meinung nach auch plötzlich einfach so mitten in der Geschichte. Als ob noch ein weiterer Teil geschrieben werden würde.
Auf jedenfall fehlt für mich die Aussage oder das Fazit.

NICHT MEIN BUCH.

Autorin:
Jennifer Becker, Jahrgang 1979, ist gebürtige Duisburgerin und lebt seither in der Stadt. Schreiben war schon in der frühen Jugend ihre Leidenschaft. Weil das Leben als Schriftsteller*in als brotlos gilt, begann sie zunächst eine solide Berufslaufbahn im medizinischen Bereich. Parallel dazu nahm sie an Literaturwettbewerben teil, veröffentlichte Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien und sammelte Erfahrungen als Drehbuchautorin.

Mein Fazit:
Nicht mein Buch, vermutlich bin ich nicht die richtige Zielgruppe.
Wohlwollende 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Freizeit - zu wirr

Freizeit
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Freizeit, von Carla Kaspari

Cover:
Fällt ins Auge.

Inhalt und meine Meinung:
Hier wird ein Teil des Lebens einer jungen Frau beschrieben.
ABER:
So wirr und durcheinander (Zeitsprünge) und ohne erkennbaren ...

Freizeit, von Carla Kaspari

Cover:
Fällt ins Auge.

Inhalt und meine Meinung:
Hier wird ein Teil des Lebens einer jungen Frau beschrieben.
ABER:
So wirr und durcheinander (Zeitsprünge) und ohne erkennbaren roten Faden einfach nur lose Gedanke, Geschichten und Ereignisse willkürlich aneinander gereiht.
Sehr gewollte und viel nichtssagende Sätze ohne Aussage. Irgendwie konstruiert hochgeschraubt.

Den Schreibstil fand ich furchtbar stockend und abgehackt. Fast jeder Satz beginnt mit Franziska……
So könnte auch ein Schulaufsatz geschrieben sen.

Mit jeder Seite stieg mein Wunsch abzubrechen – hätte ich es nur getan.

Das Buch konnte mich in keinster Weise ansprechen.

Autorin:
Carla Kaspari, geboren 1991, hat in Bonn und Paris Literatur- und Musikwissenschaft studiert. Sie lebt in Köln und arbeitet als freie Autorin. Ihre Texte erscheinen in unterschiedlichen Publikationen und Formaten.

Mein Fazit:
Schon nach den ersten 40 Seiten wollte ich das Buch abbrechen.
Doch ich hoffte immer noch da kommt noch ein Aha-Moment.
Leider wurde ich enttäuscht, hätte ich das Buch nur abgebrochen, war eigentlich schade um die Zweit.
Wohlwollende 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Winterkartoffelknödel - nicht mein Humor

Winterkartoffelknödel
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Winterkartoffelknödel, von Rita Falk

Cover:
Das Cover gefällt mir und passt zu einem lustigen Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Nachdem der Eberhofer Franz seinen Dienst bei der Münchner Polizei ...

Winterkartoffelknödel, von Rita Falk

Cover:
Das Cover gefällt mir und passt zu einem lustigen Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Nachdem der Eberhofer Franz seinen Dienst bei der Münchner Polizei quittieren musste und in sein niederbayerisches Heimatdorf Niederkaltenkirchen strafversetzt wurde, schiebt er eine ruhige Kugel.

So beginnt der Klappentext und macht neugierig auf den Rest.
Doch leider wurde ich enttäuscht und wieder einmal bestätigt sich, dass Humor sehr viele Facetten hat und immer eine Gratwanderung ist. Was dem einen gefällt ist dem anderen kein Mundwinkelzucken wert.
So geht es mir auch hier.
Die Sprache ist mir zu derb (dabei ist „Weiber“ für „Frauen“ noch das wenigste). Mir ist alles zu übertrieben, teilweise ist mir das Ganze auch unter der Gürtellinie. Es gibt zu viele negative Klischees.
Franz Eberhofer ist mir einfach zu doof, wie soll so ein Mensch bei der Münchner Polizei angestellt gewesen sein ?

Autorin:
Rita Falk wurde 1964 in Oberammergau geboren. Ihrer bayrischen Heimat ist sie bis heute treu geblieben

Mein Fazit:
Absolut nicht mein Humor hier kann ich nur 1,5 Sterne vergeben, die ich bei vollen wohlwollend aufrunde.

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Veröffentlicht am 10.12.2018

Frau Duan feiert ein Fest

Frau Duan feiert ein Fest
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Frau Duan feiert ein Fest, von Yan Ge

Cover:
Passend zum chinesischen Handlungsort des Buches

Inhalt:
Handlungsort, das Städtchen Pingle in der chinesischen Provinz Sichuan.
Frau Duan genießt als Matriarchin ...

Frau Duan feiert ein Fest, von Yan Ge

Cover:
Passend zum chinesischen Handlungsort des Buches

Inhalt:
Handlungsort, das Städtchen Pingle in der chinesischen Provinz Sichuan.
Frau Duan genießt als Matriarchin des örtlichen Bohnenpasten-Imperiums höchstes Ansehen. Die Feier ihres achtzigsten Geburtstag soll ein gesellschaftliches Großereignis werden und verlangt ihrem Sohn fast unmögliches ab.
Denn die von überallher angereiste Verwandtschaft hat nicht nur gute Wünsch im Gepäck.

Meine Meinung:
Mich hat der Schreibstiel, bzw. die Wortwahl gleich zu Beginn doch recht abgeschreckt. So werden hier: Weiber, Scheißkerl, F… deine Mutter, Arschloch, Wichser und Dreckskerl inflationär und ganz normal eingesetzt.

Die Handlung dreht sich dann mehr um den Sohn und dessen Sexleben.
Fand ich auch nicht so prickeln.

Den Rest der Handlung fand ich auch eher dürftig.

Die chinesischen Namen machten das lesen zudem sehr anstrengend.

Autorin:
Yan Ge, geboren 1984 in Sichuan, gilt als eine der aufregendsten jungen Autorinnen Chinas. Das People’s Literature Magazine wählte sie in ihre "Top 20 Unter 40". 2013 erhielt sie den Chinese Media Award als Beste Newcomerin im Bereich Literatur. Yan Ge lebt mit ihrer Familie in Dublin.

Mein Fazit:
Mir war die Schreibweise zu derb, und das ausufernde Sexleben von Xue Shengqiang konnte mich auch nicht begeistern.
Eine Satire die man mögen muss, ich empfehle unbedingt eine Leseprobe vorher zu lesen.
Ich kann hier nur knappe 2 Sterne geben.