Profilbild von YlvieWolf

YlvieWolf

Lesejury-Mitglied
offline

YlvieWolf ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit YlvieWolf über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2022

Zum Teil arg brutale Tode der Drachen, insgesamt gelungener Auftakt

Wings of Fire 1
0

Einer Prophezeiung folgend werden die fünf Jungdrachen Clay, Glory, Tsunami, Sunny und Starflight heimlich in einer Höhle großgezogen. Sie sollen eines Tages für Frieden im Land sorgen. In ihrem jugendlichen ...

Einer Prophezeiung folgend werden die fünf Jungdrachen Clay, Glory, Tsunami, Sunny und Starflight heimlich in einer Höhle großgezogen. Sie sollen eines Tages für Frieden im Land sorgen. In ihrem jugendlichen Übermut versuchen sie jedoch, aus dem Gewahrsam ihrer Mentoren zu fliehen und landen bei Königin Scarlett, der Anführerin der Himmelsdrachen. Clay, der Protagonist, muss alles in seiner Macht stehende unternehmen, um seine Freunde zu retten.
Das fantastische Kinderbuch ab 9 Jahren zeigt eine Welt voller Drachen, in der die Menschen lediglich eine untergeordnete Rolle spielen und ab und an als Futter dienen. Einige Stellen sind bereits brutal, da hier Drachen aufgeschlitzt und getötet werden. Bereits im ersten Kapitel wird ein Drache grausam getötet. Ob das wirklich für Neunjährige geeignet ist, kann ich nicht sagen. Hier sollten die Eltern auf jeden Fall abwägen.
Die Jungdrachen stecken immer wieder in neuen Schwierigkeiten, die sie gemeinsam und mutig angehen und schließlich mit Hilfe von außen auch überwinden. Dabei trifft Clay auf neue Freunde und Feinde und macht sich am Ende auf den Weg, seine Familie zu suchen. Dies ist gleichzeitig auch der Auftakt für ein neues Abenteuer, von denen es bereits viele Bände gibt.
Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet, jeder der fünf Jungdrachen hat seinen eigenen Charakter und eine eigene Mentalität, was ich als durchaus positiv empfinde.
Insgesamt ist der Auftakt zur „#1 New York Times Bestseller-Reihe“ gut gelungen und macht Lust auf mehr. Empfehlen würde ich es wie oben bereits erwähnt nicht unbedingt jedem Neunjährigen, hier sind die Eltern gefragt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2022

Von Dracheneiern und magischen Labyrinthen

Das magische Fundbüro
0

Finja ist ein junges Mädchen in einer kleinen Stadt, deren Sommerferien gerade beginnen, was sie gar nicht so toll findet. Immerhin sollte sie eigentlich ihren Vater besuchen, doch daraus wird mal wieder ...

Finja ist ein junges Mädchen in einer kleinen Stadt, deren Sommerferien gerade beginnen, was sie gar nicht so toll findet. Immerhin sollte sie eigentlich ihren Vater besuchen, doch daraus wird mal wieder nichts. Ihr Freund, der Kapitän Bruno, erzählt ihr von einem Drachenei und dass der Drache nach dem Schlüpfen entflohen ist. Auch wenn Finja eigentlich nicht an Drachen glaubt, versichert sie ihm ihre Mithilfe.
Kurz darauf erfährt sie, dass in ihr wie in allen Familienmitgliedern Magie ist und sie wird in eine fantastische Welt voller Labyrinthen, Zauberei und magischen Tieren eingeführt. Nur was hat der Drache von Kapitän Bruno damit zu tun?

Das Kinderbuch ab 8 Jahren ist wunderschön illustriert und auch das Cover wirkt mit seinem Wimmelbild-Charme höchst einladend. Die Figuren neben Finja sind liebevoll erstellt und bringen alle ihren eigenen Charakter mit. Sie findet schnell Freunde, aber manche sind ihr nicht wohlgesinnt. Ihr Lehrer kann sie offensichtlich nicht leiden und hat immer etwas an ihr auszusetzen.
Die Geschichte führt in die neue Welt voller Magie ein, die man am ehesten mit anderen magischen Schulen vergleichen kann. Wir lernen den Unterricht kennen, Mitschüler, Lehrer und tägliche Probleme der Figuren.
Das Thema des Buches ist sicherlich nicht neu, aber aktuell und modern umgesetzt und gut zu lesen. Gerade zu Beginn empfand ich manche Beschreibungen zu komplex für Achtjährige (da musste ich zweimal lesen, um zu verstehen, was mir gesagt werden soll). Ansonsten nutzt die Autorin jedoch kinderfreundliche Worte und Formulierungen. Zu erwähnen hierbei sind die Abschnitte, in denen die Perspektive von Finja zu einem anderen Charakter wechselt. Wie in einer Art Dokumentation finden wir ab und an kurze Texte, die die Worte eines der Lehrer oder des Kapitäns wiedergeben. Ein schönes Auflockern des Gesamttextes.
Insgesamt empfehle ich das Buch allen Achtjährigen, die sich gerne auf magische Wesen und Magie einlassen mögen. Die Geschichte des ersten Bandes beherbergt viel Potenzial für weitere Abenteuer.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Gelungene Fortsetzung

The Lost World
0

„Jurassic Park – Vergessene Welt“ von Michael Crichton aus dem Jahre 1995 ist der direkte Nachfolger des bekannten „Dino Park“ und behandelt eine weitere Episode gentechnisch hergestellte Dinosaurier, ...

„Jurassic Park – Vergessene Welt“ von Michael Crichton aus dem Jahre 1995 ist der direkte Nachfolger des bekannten „Dino Park“ und behandelt eine weitere Episode gentechnisch hergestellte Dinosaurier, die auf einer Inselgruppe vor Costa Rica ins Leben gerufen wurden.

Der Wissenschaftler Levine ist von der Idee dieser vergessenen Welt so begeistert, dass er immer mehr Nachforschungen anstellt und schließlich herausfindet, wo sich die Insel mit den Dinosauriern befinden soll.
Dr. Ian Malcolm, den Chaostheoretiker, den man bereits im ersten Teil kennenlernte, reist ihm mit einer kleinen Gruppe hinterher, der sich im Heimlichen auch die beiden Kinder Arby und Kelly anschließen. Vor Ort entdecken sie ein funktionierendes Ökosystem und werden sogleich vom Tyrannosaurus aufgeschreckt.
Ihr Gegenspieler ist Lewis Dodgsons, der bereits in „Dino Park“ seine Intrigen spann. Dieser reist ebenfalls auf die Insel und nimmt die Verhaltensforscherin Dr. Sarah Harding mit sich, die eigentlich zu Malcolm gehört.

Letzten Endes passiert genau das, was Malcolm prophezeit: Die Menschen dringen zu sehr ins Territorium vor und mischen sich ein. Was folgt, ist eine spannende Jagd ums Überleben.
Die Figuren sind gut gezeichnet und herausgearbeitet. Vor allem die Kinder Arby und Kelly schließt man schnell ins Herz. Während man beim gleichnamigen Kinofilm eher von Malcolm und seiner Art genervt ist, ist es im Roman Levine, der mit seiner überheblichen und besserwisserischen Art eher negativ ankommt. Malcolm selbst ist oft demotiviert und lässt sich schnell hängen und muss sich von Harding immer wieder aufbauen lassen. Es macht ihn menschlicher und daher auch sympathischer.

Crichton gibt an unzähligen Stellen durch die Charaktere interessante Fakten über die Chaostheorie, die Evolution und viele andere Themen wider. Da dies eigentlich immer im Dialog mit den Kindern geschieht, wirkt es nicht als Info-Dump wirkt und ist angenehm.
Die Originalität dieses Romans ist unbestritten. Crichton gelingt es, Spannung und eine in sich logische Storyline mit einer Unmenge an Informationen zu verbinden, die trotzdem keine Langeweile aufkommen lassen. Insgesamt ist der Roman vermutlich nichts für Leserinnen und Leser, die ununterbrochene Action mögen. Wenn man sich jedoch für die Theorien und die Welt der Dinosaurier interessiert, ist es ein gelungenes Abenteuer. Man darf sich nur nicht wundern, dass der gleichnamige Film sich lediglich lose an der literarischen Vorlage bedient.
Ein wirklich lohnenswerter Roman!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Nette Fortsetzung

Firefight
0

Nachdem Steelheart besiegt ist, muss sich Dave umorientieren – denn seine Rache hat er bekommen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, andere Epics zu ermorden. Gemeinsam mit dem Professor reist ...

Nachdem Steelheart besiegt ist, muss sich Dave umorientieren – denn seine Rache hat er bekommen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, andere Epics zu ermorden. Gemeinsam mit dem Professor reist er in eine wundersame Stadt, die beinahe vollständig mit Wasser geflutet ist. Hier herrscht eine weitere High Epic, der sie den Garaus machen wollen. Doch was hat es mit den leuchtenden Früchten zu tun, die hier wachsen? Und wie zum Teufel kann Dave beweisen, dass Megan weiterhin auf ihrer Seite steht?

Sanderson führt die Geschichte rund um die Rächer und den Professor weiter, indem er sie in eine neue Stadt mit neuen Gegnern setzt. Nicht nur von außen droht Gefahr, sondern auch von innen. Sandersons Schreibstil ist durchgehend gut und dieses Mal nicht wie in Band 1 mit Wiederholungen gespickt, die mich bei Steelheart etwas genervt haben und Infos von vor zwei Kapiteln rekapitulierten.

Die Figuren entwickeln sich weiter und es kommen weitere Überraschungen hinzu. Auch die Geschichte hinter Calamity und den Schwächen der Epics wird näher beleuchtet. Mit vielen Wendungen rechnet man als Leser nicht, andere jedoch kann man recht gut vorausahnen. Insgesamt gesehen würde ich die Spannungskurve als mittelmäßig bezeichnen. Das Thema ist zwar dasselbe, es geht immer noch um die bösen Epics, aber sie wird vielschichtiger, was ich gut finde.

Gegen Ende hin geschehen einige Dinge, die das gesamte bisherige Konstrukt ein wenig aus den Fugen geraten lässt, was ich persönlich jedoch gut finde. So bin ich gespannt auf den dritten Band.

Insgesamt würde ich das Buch denjenigen empfehlen, die den ersten Band bereits gerne gelesen haben und sich erneut auf den Kampf gegen die Superhelden einlassen möchten. Allerdings würden einige Informationen fehlen, sollte man Band 1 noch nicht gelesen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2022

Aktuelles Thema mit oberflächigen Figuren

Erebos
0

Nick erhält den Zugang zu dem PC-Rollenspiel „Erebos“ und ist sogleich vollkommen fasziniert davon. Nachdem er sich komplett von seinen Freunden und der Realität abschottet, stellt er jedoch nach und nach ...

Nick erhält den Zugang zu dem PC-Rollenspiel „Erebos“ und ist sogleich vollkommen fasziniert davon. Nachdem er sich komplett von seinen Freunden und der Realität abschottet, stellt er jedoch nach und nach fest, dass das Spiel einen eigenen Willen zu haben scheint und er bald schon Aufgaben erledigen muss, die im Magenschmerzen bereiten.

Das Thema des Buches ist weiterhin hochaktuell. Besonders die neuen Medien schlagen die Jugendlichen derart in ihren Bann, dass das Szenario aus „Erebos“ leider gut vorstellbar ist. Der Protagonist Nick versinkt ebenfalls in diese neue, faszinierende Welt und der Leser verfolgt die Veränderungen seines Charakters. Zu manchen Zeiten verdreht man gar die Augen über ihn, weil man es als Leser natürlich ganz anders machen und nicht auf das Spiel hereinfallen würde.
Die anderen Charaktere bleiben leider sehr oberflächlich, lediglich Emily – Nicks heimliche Liebe und Gegnerin des Spiels – zeigt ab und an Vielschichtigkeit. Besonders Colin und Jamie, zu Beginn die besten Freunde Nicks, kommen in der Charakterentwicklung zu kurz, dabei nimmt besonders Jamie einen wichtigen Part im Buch ein.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Story in der realen Welt ist im Präteritum, die des Computerspiels im Präsens geschrieben. Ab und an gibt es Szenen, in denen ein Unbekannter von Dunkelheit spricht, die konnte ich bis zuletzt nicht richtig einordnen.

Insgesamt gesehen würde ich Erebos eine gute Bewertung verleihen. Es ist spannend geschrieben, der Protagonist besitzt genügend Ecken und Kanten, um ihn sympathisch zu finden und manchmal doch über ihn zu fluchen und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende erhalten. Auch die Auflösung ist logisch nachvollziehbar und zeigt, was Gruppenzwang und der Einfluss der Medien zustande bringen.
Ich habe sogleich Erebos 2 bestellt und freue mich darauf, erneut in diese Welt einzutauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere