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Veröffentlicht am 29.09.2022

Spannende Dystopie, die mich bis zur letzten Seite fasziniert hat

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
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Eine furchtbare Krankheit verwandelt infizierte Menschen zeitweilig in mordlüsterne Irre, so dass die Erdbevölkerung drastisch minimiert wurde. Nachdem ein Medikament dagegen entwickelt wurde, findet Kara ...

Eine furchtbare Krankheit verwandelt infizierte Menschen zeitweilig in mordlüsterne Irre, so dass die Erdbevölkerung drastisch minimiert wurde. Nachdem ein Medikament dagegen entwickelt wurde, findet Kara in einem Krankenhaus zu ihrem früheren Bewusstsein zurück - doch die Welt ist nicht mehr, wie sie vor dem Ausbruch von Morbus Shade war, die Industrie ist zusammen gebrochen und auch die Menschen haben sich verändert. Die Infizierten werden mit Furcht und Misstrauen betrachtet, sie müssen Armbänder zur Kennzeichnung tragen und werden zur Zwangsarbeit verpflichtet.

Kara kann zu ihrer Familie zurück kehren, doch niemand in ihrem Umfeld darf von ihrer Infektion erfahren. Als sie Adrian trifft, kann sie zum ersten Mal die grausige Vergangenheit hinter sich lassen, doch er gehört der Initiative an, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre infizierten Mitmenschen in Schach zu halten. Denn schon bald wird die Medizin aufgebraucht sein und die Krankheit erneut die Oberhand über die Infizierten gewinnen.

"Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten" von Charlotte Richter ist eine spannende Dystopie, die mich bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Die Geschichte wird beinahe ausschließlich aus Karas Perspektive erzählt, zwischendurch gab es immer wieder kurze Einblicke in die Gedankenwelt von Personen aus ihrem Umfeld, die mir sehr gefallen haben - auf diese Weise wurden manche Beweggründe für mich verständlicher und es hat mir geholfen, mein Bild der einen oder anderen Figur abzurunden. Obwohl ich bereits Kinder im Alter der angestrebten Zielgruppe habe, hat mich das Leseerlebnis fasziniert, Kara war mir schnell ans Herz gewachsen und ich konnte mich emotional gut in sie hinein versetzen.

Auch die anderen Personen im Buch habe ich als authentisch und lebensecht empfunden, und ich war mit meinen Gefühlen im positiven und im negativen Sinn immer bei ihnen. Meiner Meinung nach gab es erschreckende Parallelen zur Realität - sei es stellenweise der Verlust der Menschlichkeit, der mir besonders aus geschichtlichen Überlieferungen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs bekannt vor kam, oder auch die Ausgrenzung von Infizierten beim Auftauchen neuer Krankheiten - so dass mich die Lektüre häufig zum Nachdenken angeregt hat. Den Schreibstil kann ich nur als mitreißend bezeichnen, ich hatte einige wunderbare Lesestunden, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Die spannende Geschichte hat mich bis zur letzten Seite in ihrem Bann gehalten und zwischendurch oft zum Nachdenken gebracht, dieses faszinierende Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 19.09.2022

Grandioses Finale der fantastischen Buchreihe

Midnight Chronicles - Nachtschwur
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Am Tag des Blutbades hatte Jules, der von einem Grim-Hunter zum Vampir umgewandelt wurde, Holden Iwanow so schwer verletzt, dass dieser für immer im Rollstuhl sitzt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, ...

Am Tag des Blutbades hatte Jules, der von einem Grim-Hunter zum Vampir umgewandelt wurde, Holden Iwanow so schwer verletzt, dass dieser für immer im Rollstuhl sitzt. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass seine früheren Gefährten ihm nun mit Misstrauen begegnen - allen voran Holdens Zwillingsschwester Harper, in die Jules seit Jahren hoffnungslos verliebt ist. Harper hat sich geschworen, die Verletzung ihres Bruders zu rächen, warum fühlt sie sich ausgerechnet jetzt stärker zu Jules hin gezogen, als jemals zuvor?

"Midnight Chronicles - Nachtschwur" von Bianca Iosivoni ist der finale sechste Band einer wunderbaren Fantasy-Reihe, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die voran gegangenen Bände gelesen zu haben, da die Hintergrundgeschichte um den Kampf der Hunter gegen diverse übernatürliche Wesen fortlaufend erzählt wird. Für mich fühlte sich das Eintauchen in diesen Roman ein wenig wie ein Treffen mit lieb gewonnenen Freunden an, die Protagonisten Harper und Jules kannte ich bereits als Nebenfiguren aus den vorigen Büchern.

Wobei ich von Harper bisher nur die recht abweisende Fassade gesehen hatte, Jules hingegen, der Cains Cousin ist, war mir bereits seit dem zweiten Teil der Midnight Chronicles ans Herz gewachsen. Obwohl er nach seiner Umwandlung zunächst den Befehlen des Vampirkönigs folgen musste, hat er inzwischen zu seiner wahren Persönlichkeit zurück gefunden und ist in meinen Augen noch genau so liebenswert, wie er einst in seiner menschlichen Existenz gewesen ist. Mein Bild von Harper, die ich früher als sehr arrogant empfunden habe, hat sich dagegen gewandelt, in dieser Geschichte zeigt sich der verletzliche Mensch hinter der rauen äußeren Schale.

Den eingängigen Schreibstil der Autorinnen mag ich immer noch sehr, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war gefühlt viel zu schnell am Ende angelangt. Besonders gefallen hat mir, dass alle Protagonisten der Reihe noch einmal in den Vordergrund gerückt sind, in diesem grandiosen Finale gab es zum Ende hin Abschnitte aus den Blickwinkeln aller acht Hauptfiguren. Deshalb habe ich nach Beendigung der Lektüre den E-Reader mit einem lachenden und einem weinenden Auge beiseite gelegt, es war wunderbar, sie alle vereint zu erleben, doch nun ist die Buchserie, die ich über zwei Jahre hinweg fasziniert verfolgt habe, beendet und ich musste mich von den lieb gewonnenen Huntern verabschieden. Insgesamt hat mich dieses Buch - wie seine Vorgänger - prächtig unterhalten, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Für mich stellt dieser Abschlussband das großartige Finale einer wunderbaren Reihe dar, zum Abschluss hatten alle lieb gewonnenen Figuren noch einmal ihren Auftritt, so dass ich den Roman rundum zufrieden beendet habe.

Veröffentlicht am 12.09.2022

Unterhaltsame Jugendfantasy

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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In einer Familie von Nekromanten wird Emily wegen ihrer fehlenden Begabung als Außenseiter angesehen, ihre Tollpatschigkeit erschwert ihr das Leben noch zusätzlich. Ausgerechnet als Ashton, der Sohn einer ...

In einer Familie von Nekromanten wird Emily wegen ihrer fehlenden Begabung als Außenseiter angesehen, ihre Tollpatschigkeit erschwert ihr das Leben noch zusätzlich. Ausgerechnet als Ashton, der Sohn einer früher verfeindeten Nekromantenfamilie, an einem Ritual der Seymours teilnimmt, unterläuft Emily bei der Vorbereitung ein folgenschwerer Fehler. Ihre Verwandten wollen Ashtons Tod vertuschen, doch Emily wagt sich an einen verbotenen Zauber und holt ihn zurück ins Leben - kurz drauf muss sie feststellen, dass auch sie selbst in großer Gefahr ist.

"Emily Seymour: Totenbeschwörung für Anfänger" von Jennifer Alice Jager ist eine fantastische Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Emily war mir mit ihrer leicht verpeilten Art schnell sympathisch, es hat Spaß gemacht, die Handlung aus ihrer Perspektive zu erleben. Bei Ashton hat es etwas länger gedauert, ehe ich mit ihm warm geworden sind, mit seinen achtzehn Jahren schien er der Pubertät ebenfalls noch nicht so ganz entwachsen zu sein, so dass ich ihn stellenweise recht sprunghaft in seinen Emotionen empfunden habe.

Den Schreibstil habe ich gemocht, meiner Meinung nach passt die locker-leichte Erzählweise gut zum Alter der angestrebten Zielgruppe. Denn man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich hier um einen Jugendroman handelt, die Protagonisten sind Teenager und bei aller Verantwortung, die sie durch ihr nekromantisches Erbe tragen, verhalten sie sich oft ihrem Alter entsprechend wechselhaft. Die Spannung habe ich ebenfalls passend zu der jugendlichen Fantasy empfunden, ich habe mich bis zum Ende hin wunderbar unterhalten gefühlt und selbst der Cliffhanger am Schluss war für mich nicht nervig sondern hat die Lust auf die Fortsetzung geweckt. Für die unterhaltsamte Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mit der Lockeren Schreibweise, den teenagerhaften Protagonisten und der spannenden Handlung konnte mich dieser Jugendfantasy-Roman prächtig unterhalten, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Äußerst spannender Krimi, der weit in die deutsche Geschichte zurück reicht

Raue Havel
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Nach dem Fund von drei alten Skeletten erfährt KHK Toni Sanftleben, dass sich kurz zuvor bereits eine Journalistin für das betreffende Grundstück interessiert hat. Als er deswegen mit der jungen Frau sprechen ...

Nach dem Fund von drei alten Skeletten erfährt KHK Toni Sanftleben, dass sich kurz zuvor bereits eine Journalistin für das betreffende Grundstück interessiert hat. Als er deswegen mit der jungen Frau sprechen möchte, wird diese vermisst und Toni Suche führt ihn bald darauf zu ihrer Leiche. Noch ehe er heraus finden kann, auf welcher Spur die Journalistin recherchiert hatte, wird ihm der Fall entzogen - doch Toni ermittelt auf eigene Faust weiter, ohne zu ahnen, wie die Ereignisse mit seiner eigenen Familiengeschichte verknüpft sind.

"Raue Havel" von Tim Pieper ist der sechste Fall für den sympathischen Ermittler Toni Sanftleben. Die Krimi-Handlung ist in sich abgeschlossen, daher kann das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger gut gelesen werden - ich persönlich finde es allerdings noch schöner, alle Bände in der chronologischen Reihenfolge zu entdecken, denn neben den eigentlichen Fällen spielt immer auch das Privatleben des Protagonisten eine Rolle in der Geschichte. Da ich inzwischen alle Vorgängerbände gelesen habe, fühlte sich dieses Leseerlebnis für mich wie ein Wiedersehen mit guten Freunden an, nicht nur Toni, sondern auch einige Figuren aus seinem Umfeld waren mir bereits länger ans Herz gewachsen.

Den spannenden Schreibstil kenne und mag ich ebenfalls schon aus den voran gegangenen Fällen, zwischendurch mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Spuren dieser Ermittlung reichen dieses Mal weit in die Vergangenheit zurück, deshalb erzählt Tim Pieper die Handlung in zwei verschiedenen Zeitebenen, die mich beide gleichermaßen gefesselt haben, die Verknüpfung der geschichtlichen Fakten mit Tonis familiärer Vergangenheit fand ich sehr gelungen. Die Liebe des Autors zur Region war für mich ebenfalls deutlich spürbar, immer wieder werden reale Orte erwähnt, die beim Lesen die Lust auf einen Besuch der Havelregion wecken. Insgesamt hat mich dieses Buch - wie auch die anderen fünf Fälle um KHK Toni Sanftleben - auf ganzer Linie begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Tonis sechster Fall verknüpft die spannende Krimihandlung mit einen Ausflug in die regionale Geschichte, bis zur letzten Seite mochte ich den Roman kaum aus der Hand legen, so dass ich das fesselnde Leseerlebnis gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Spannende Fortsetzung der fantastischen Trilogie

Vicious Magic: Wilde Biester (Band 2)
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Nachdem Lyssa erkannt hat, dass Blaze von Legacy bei der MCA eingeschleust wurde, misstraut sie ihm grundsätzlich, arbeitet allerdings weiterhin mit dem Drachenwandler zusammen - gesichert durch eine eiserne ...

Nachdem Lyssa erkannt hat, dass Blaze von Legacy bei der MCA eingeschleust wurde, misstraut sie ihm grundsätzlich, arbeitet allerdings weiterhin mit dem Drachenwandler zusammen - gesichert durch eine eiserne Fessel. Inzwischen gibt es immer mehr Angriffe der magischen Rebellen, während Lyssa für Recht und Ordnung kämpft, mehren sich ihre Zweifel an der aktuellen Führungsriege der Agency deutlich. Dazu kommt noch, dass ihr früherer Vorgesetzter spurlos verschwunden ist und Lyssa die kryptische Nachricht hinterließ, sie solle niemandem mehr trauen.....

"Vicious Magic: Wilde Biester" von Linda Winter ist der zweite Teil einer spannenden Urban-Fantasy-Trilogie. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst den Vorgängerband gelesen zu haben, da die Handlung fortlaufend erzählt wird. Wer schon Freude daran hatte, Lyssa und Blaze im ersten Band zu begleiten, wird hier erneut auf seine Kosten kommen, mich hat die Geschichte sofort wieder in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Zeile nicht mehr los gelassen. Die Protagonisten waren mir bereits im Auftaktband ans Herz gewachsen und ich es hat mir gut gefallen, zu ihnen und ihren Freunden zurück zu kehren.

Den Schreibstil der Autorin kenne und mag ich nicht nur aus dem ersten Teil, sondern auch aus einigen anderen Buchreihen und jedes Mal versinke ich tief in dem jeweiligen Leseerlebnis. Dieser Mittelband hat da keine Ausnahme gebildet, meiner Meinung nach zieht sich die Spannung auf einem hohen Niveau durch die gesamte Lektüre - die erwartungsgemäß wieder mit einem Cliffhanger endet und mich gespannt auf den Erscheinungstermin des Finales zurück gelassen hat. Erneut ist es Linda Winter gelungen, mich wunderbar zu unterhalten, so dass ich für dieses Buch, genau wie für seinen Vorgänger, gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon der erste Teil, hat mich auch dieser Fortsetzungsband gefesselt, begeistert und bis zur letzten Seite hin prächtig unterhalten, das spannende und fantasievolle Lesevergnügen empfehle ich gern weiter.