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Pheli

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2021

Die ZUKUNFT

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Dieses Buch zu lesen hat mir großen Spaß gemacht. Es sind so viele wunderschöne Sätze (über Musik und die Zukunft), die ich am liebsten alle sofort als Zitat rausschreiben wollte, in dem Buch ...

Dieses Buch zu lesen hat mir großen Spaß gemacht. Es sind so viele wunderschöne Sätze (über Musik und die Zukunft), die ich am liebsten alle sofort als Zitat rausschreiben wollte, in dem Buch enthalten. Vor allem die Musik und das Musikmachen waren so schön beschrieben. Die Autorin hat es wirklich geschafft jedes Gefühl bis ins kleinste auf Papier zu bringen.
Die Geschichte an sich ist sehr gut, allerdings hätte ich mir hier etwas mehr gewünscht. Mehr wovon, kann ich auch nicht genau sagen. Vielleicht mehr Effekt.
Trotzdem kann ich so gut nachvollziehen, was die ZUKUNFT will.
Aidas Reden haben mir auch sehr gut gefallen. Diese könnte man auch außerhalb des Buches lesen und verbreiten, denn sie hat definitiv nicht unrecht. Auch hier begeistert es mich sehr, wie die Autorin es schafft, alle diese Gefühle und Empfinden aufzuschreiben und in Worte zu fassen.
Der Protagonist Theo war mir sympatisch und die anderen Charaktere auch. Allerdings bin ich nicht dazu gekommen, was auch an mir liegen kann, mich richtig auf die Figuren einzulassen. Das hat mich aber wirklich gar nicht gestört.
Kurz gesagt ist "Fürchtet und, wir sind die Zukunft", ein hochaktuelles und sehr gutes Buch, das ich jedem empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Außergewöhnlich

Kollektorgang
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Mario ist tot. Gestorben mit 13. Wie? Das erzählt er uns von seinem Grab aus.
Ein ganz besonderes, außergewöhnliches Leseerlebnis. In sehr kurzen Kapiteln erzählt Mario seine Geschichte. Dabei ...

Mario ist tot. Gestorben mit 13. Wie? Das erzählt er uns von seinem Grab aus.
Ein ganz besonderes, außergewöhnliches Leseerlebnis. In sehr kurzen Kapiteln erzählt Mario seine Geschichte. Dabei sind die diese teilweise zusammenhangslos aneinandergereiht, weshalb das Buch ein wenig anspruchsvoll ist. Und trotzdem ergibt die Geschichte am Ende Sinn.
Dabei wählt David Blum immer genau die richtigen Worte - einige Passagen hätte ich mir herausschreiben sollen - und weiß er genau mit den Dimensionen der deutschen Sprache umzugehen.
Zwischenzeitlich hatte ich ein wenig das Gefühl, ich würde eine Schullektüre lesen, weil viele Szenen so nebulos und vage beschrieben werden und es sehr viel Interpretationsspielraum gibt. Außerdem ist gegen Ende nicht alles ganz aufgeklärt und darf man sich doch einige Sachen selbst auf seine Art und Weise zusammenreimen.
Sehr interessant fand ich die Beschreibung von Marios Tod und danach, beziehungsweise wie Mario das erlebt hat und welche Vorstellung des Todes David Blum erzählt.
"Kollektorgang" kann ich nur empfehlen. Trotz der kurzen Länge ist es nicht sehr einfach zu lesen, es hat aber viel Tiefgang und regt interessante Gedankengänge an. Ich bleibe außerdem bei meiner Meinung, dass es eine gute Schullektüre abgibt.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Berührend

Als die Welt zerbrach
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"Als die Welt zerbrach" von John Boyne.
Eine für mich sehr berührende Geschichte. Die Protagonistin Gretel erzählt über Erinnerungen und Gedankengängen wie sie auf den Holocaust und den 2. Weltkrieg ...

"Als die Welt zerbrach" von John Boyne.
Eine für mich sehr berührende Geschichte. Die Protagonistin Gretel erzählt über Erinnerungen und Gedankengängen wie sie auf den Holocaust und den 2. Weltkrieg zurückblickt. Dabei ist sie im einen Moment ein Mädchen, das als Tochter eines NS Täters Deutschland verlassen musste und den Verlust ihres Bruders zu tragen lernt und im Wechsel ist sie die verwitterte ältere Frau, welche auf ihr Leben zurückblickt.
Wie fasst man Fuß in einem Leben, dass sich von Erinnerungen geprägt nie frei anfühlen kann, weil einem die Schuld im Nacken sitzt? Wie geht man damit um, so tief in der Grausamkeit drin gewesen zu sein und trotzdem nach vorne blicken zu müssen? Wieviel kann man einem jungen Erwachsenen vorwerfen und wie prägen einen Menschen diese Fragen bis ins höchste Alter hinein. Der Wechsel zwischen der Sicht der Protagonistin im jungen Alter und nach einem von Erfahrungen geprägten Leben, sorgt für ein breiteres Verständnis der Geschichte Gretels. Durch den bindenden Schreibstil John Boyne's lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Geschichte berührt und setzt sich fest. Ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Sammy Lou

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
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Sam und sein autistischer Bruder Avery haben es nicht einfach. Um nachts ein Dach über dem Kopf zu haben, bricht Sam in leerstehende Häuser ein. Doch einmal kommen die Besitzer früher zurück und Sam steckt ...

Sam und sein autistischer Bruder Avery haben es nicht einfach. Um nachts ein Dach über dem Kopf zu haben, bricht Sam in leerstehende Häuser ein. Doch einmal kommen die Besitzer früher zurück und Sam steckt in der Klemme. Allerdings fällt er in dem geselligen Chaos, das bei den De Laineys durch sieben Kinder herrscht, gar nicht als Eindringling auf, sondern nur als Freund von jeweils einem anderen Geschwisterteil. Sam erlebt einen perfekte Tag und es zieht ihn seitdem immer wieder in das buttergelbe Haus zurück. Doch eine Familie klauen, ist etwas anderes als ein Haus....

Der Schreibstil in diesem Buch ist etwas ganz Besonderes. Es werden so schöne Bilder kreiert und Metaphern benutzt, die ich am liebsten alle rausgeschrieben hätte. Ganz zu Beginn musste ich mich an die kurzen Sätze, die Gedankensprünge und die Wortmalereien gewöhnen, aber das ging sehr schnell und seitdem schätze ich den Schreibstil sehr. Es wird eine ganz neue Art, Gefühle zu überbringen, geschaffen, die mich echt berührt hat.

Die Story war auch gut und vor allem Richtung Ende noch sehr spannend. Ich hätte erwartet, dass Sams Bruder Avery und sein Autismus eine etwas größere Rolle einnehmen, dem war aber nicht so. Es nimmt natürlich schon Raum ein, aber Sam ist ganz klar der Protagonist und es wird seine Geschichte erzählt.
Es gibt Rückblicke, die teilweise sehr schockierend waren, dadurch aber Sams Handlungen oft ein wenig erklärlicher machen.
Das Ende war ganz realistisch, was mich sehr zufriedengestellt hat; es passt zum Rest des Buches.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Vor allem die Atmosphäre bei den De Laineys wurde toll umgesetzt und hat mich richtig eingefangen. Sam ist ein guter Protagonist, dessen Gedanken-/Handlungsdilemmas gut deutlich werden. Und auch Avery, Moxie und alle anderen Charaktere haben eine Persönlichkeit bekommen, die natürlich mal mehr, mal weniger sympathisch war.

Zusammenfassend ist "The Boy Who Steals Houses" ein wirklich gutes Buch, das mich sehr positiv überraschen konnte. Für die 5 Sterne hat mir zwar das gewisse Etwas noch gefühlt, trotzdem kann ich eine klare Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Sehr gut geschrieben

New Hope - Das Funkeln der Sehnsucht
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Jackson ist gezwungen nach New Hope zurückzukehren, um die alte Pension seiner Tante zu verkaufen. Alles in ihm sträubt sich dagegen, in die Stadt seiner Jugend, in der er gemobbt wurde, zurückzukehren ...

Jackson ist gezwungen nach New Hope zurückzukehren, um die alte Pension seiner Tante zu verkaufen. Alles in ihm sträubt sich dagegen, in die Stadt seiner Jugend, in der er gemobbt wurde, zurückzukehren und mit seiner Vergangenheit, seinen Fehlern und seiner ersten und bislang einzigen großen Liebe Cassie konfrontiert zu werden. Doch als die Angelegenheit der Pension sich nicht so schnell klären lässt, wie Jackson hofft, muss er sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen.

Dieses Buch war das erste der New-Hope-Reihe und ich wusste bis da auch gar nicht, dass es Teil einer Reihe ist. Die Geschichte ist an sich abgeschlossen und lässt sich auch super unabhängig lesen. Mein Interesse an den anderen Bänden der Reihe wurde definitiv geweckt!

Jackson und Cassie sind sehr gute Protagonisten. Beide waren mir sehr sympathisch und durch die Rückblicke fand ich es -vor allem bei Jackson- sehr spannend, die alten und neuen Selbsts der Charaktere zu vergleichen. Vor allem Jacksons Entwicklung hat mich da sehr in den Bann gerissen.
Die anderen Charaktere haben mir auch gut gefallen. Über viele gibt es ein wenig Backgroundinformation und ich habe die ganze überlegt, über wen es wohl einen eigenen Band gibt.
Vor allem die jeweils besten Freunde der Protagonisten fand ich toll und auch andere Nebencharaktere sind mir sehr gut im Kopf geblieben.

Der Schreibstil ist wirklich gut. Er hat mich gut gefesselt und zwischenzeitlich bin ich tatsächlich in einen Bann gezogen werden. Jacksons und Cassies Geschichte wird sehr flüssig erzählt und die Beschreibungen sind eine sehr gute Stütze für den Inhalt, sodass man richtig mitfühlen kann.

Die Story an sich fand ich auch gut. Die Vergangenheit spielt ja eine große Rolle und es wird immer genau die richtige Menge an Informationen gegeben, sodass man mehr wissen möchte, aber nicht das Gefühl bekommt, dass man gar nicht mehr mitkommt.
Richtung Ende hätte ich mir tatsächlich noch etwas mehr, bzw. eine andere Art von Drama gewünscht. Außerdem gab es am Ende ein paar Szenen, wo ich mir nicht vorstellen kann, dass die betroffene Person wirklich so reagiert und ich das Buch deswegen mit einem nicht ganz perfekt abgerundeten Gefühl beenden musste. Deswegen nur die vier Sterne.

Trotzdem halte ich "New Hope - Das Funkeln Der Sehnsucht" ein sehr gelungenes Buch, das ich nur empfehlen kann.

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