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Veröffentlicht am 15.09.2016

Emotionale Suche nach einer Mutter

Die chinesische Sängerin
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Der chinesische Junge, William Eng lebt zur Zeit der großen Rezession im Waisenhaus „Sacred-Heart“, dass mit strenger Hand und aus heutiger Sicht unmenschlichen Strafen geführt wird. Dort feiern alle Jungen ...

Der chinesische Junge, William Eng lebt zur Zeit der großen Rezession im Waisenhaus „Sacred-Heart“, dass mit strenger Hand und aus heutiger Sicht unmenschlichen Strafen geführt wird. Dort feiern alle Jungen am gleichen Tag ihren Geburtstag und dürfen einer Schwester eine Frage nach ihren Eltern stellen. William fragt nach dem Verbleib seiner Mutter, erhält jedoch keine richtige Antwort, bevor alle Jungen zusammen mit ein paar Cent in der Hand nach Seattle fahren. Dort entdeckt William scheinbar unmögliches, ein Plakat über den Auftritt einer Sängerin, die seiner Mutter sehr ähnlich sieht. Ob seine Mutter schon tot ist, oder doch noch lebt – William kann es nicht wissen, jedoch ist er fortan überzeugt, dass es sich bei der Frau auf dem Plakat um seine Mutter handelt, die er finden muss. Es dreht sich alles nur noch darum diese Willow Frost zu finden! Mit der erblindeten Charlotte flieht er ein paar Tage später aus dem Waisenhaus, um sich auf die Suche zu machen. Ihr Plan gelingt nicht ganz, denn sie werden aufgegriffen und ins Waisenhaus zurückgebracht, nachdem sie mit der chinesischen Sängerin Lui Song über deren Vergangenheit gesprochen haben.

Jamie Ford hat einen sehr einfühlsamen, emotionalen Roman über die bittere Vergangenheit der USA zur Zeit der Rezession, Grippe Pandemie, des Börsencrashes und der Rassentrennung geschrieben. Die perfekte Mischung aus Realität und Fiktion, sowie die einfühlsame Sprache, die authentischen Charaktere haben mich von Beginn an gefesselt. Das Amerika der dreißiger Jahre wird beim Lesen lebendig. Man fiebert mit William mit und erfährt so, wie das Leben vieler Menschen zu jener Zeit gewesen sein muss. Neben dem von Not, Hunger und Geldmangel geplagten Leben, dass sich die Menschen durch Vorurteile noch schwerer machten, als es sowieso schon war, schildert er beispielsweise auch die Entwicklungen der Filmindustrie. Gesellschaftliche und zeitgeschichtliche Hintergründe werden interessant in die Geschichte eingebunden. Das Buch erzählt auf zwei Ebenen die Geschichte Williams, im Jahr 1934 im Waisenhaus und seinen Versuchen seine Mutter zu finden. Die andere Ebene spielt 1921und beschäftigt sich mit dem Schicksal seiner Mutter. Beide Ebenen finden am Ende gekonnt zusammen. Es bleiben keine Fragen offen, trotz seiner Dicke hat das Buch keine Längen und Ford verliert auch nie den roten Faden aus den Augen

Ein Buch, dass zu Nachdenken und Träumen anregt und gleichzeitig belegt, wir gut die breite Masse es heutzutage hat, auch wenn jede Zeit ihre Probleme hat. Durch den verständlichen und einfühlsamen Schreibstil lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen.

Empfehlenswert für alle Leser, die die ruhigen Töne und das Eintauchen in vergangenen Zeit lieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schallendes Lachen (fast) garantiert

Wie ich den Fiesling, den Boiler und ein ganzes Schuljahr überlebte
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Den Drittklässer Justin plagen allerhand Sorgen und Ängste, sei es vor dem "Ganzhinten" im Keller, der Dunkelheit, der Leherin, dem Seil in der Schulturnhalle und vieles mehr. Auf witzige Weise werden ...

Den Drittklässer Justin plagen allerhand Sorgen und Ängste, sei es vor dem "Ganzhinten" im Keller, der Dunkelheit, der Leherin, dem Seil in der Schulturnhalle und vieles mehr. Auf witzige Weise werden seine Sorgen im Tagebuchstil dargestellt. Einen Tag fürchtet sich der Junge, oft wird in den kommenden Tagen deutlich, dass es gar nicht so schlimm ist wie befürchtet, oder das ihm andere helfen mit seinen Ängsten umzugehen. Das eine oder andere Mal läuft auch wirklich etwas daneben, wie im wahren Leben. Die wenigen, aber sehr witzigen Karikaturen sind äußerst gelungen und unterstützen die Geschichte.

Im Buch begleitet man einen sorgenvollen, nachdenklichen Jungen durch sein Leben und seinen Schulalltag. Der Schreibstil ist locker, gut verständlich und leicht zu lesen.

Ein Buch für alle Eltern die ihre lesenden Kinder schallend lachen hören wollen oder mit ihnen gemeinsam !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Obwohl der Tiefgang fehlt, möchte man das Buch einmal angefangen nicht mehr aus den Händen legen

Liselotte, Fräulein Nowak und der Grieche
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Autor Florian Herb hat die ungewöhnlichste, schrillste Wohngemeinschaft Deutschlands geschaffen! Die 82-Jährige Liselotte ist von heute auf morgen allein. Ihr Mann Franz Ferdinand verstirbt plötzlich- ...

Autor Florian Herb hat die ungewöhnlichste, schrillste Wohngemeinschaft Deutschlands geschaffen! Die 82-Jährige Liselotte ist von heute auf morgen allein. Ihr Mann Franz Ferdinand verstirbt plötzlich- und das obwohl er ihr versprach sie nie allein zu lassen. Liselotte ist am Ende, versteht die Welt nicht mehr und das gleich im doppelten Sinne. Wie konnte er einfach sterben und fast noch wichtiger, wie geht es weiter? Franz Ferdinand hatte seine Liselotte auf Händen getragen, ihr alle Steine aus dem Weg geräumt und plötzlich soll sie allein den Haushalt in den Griff bekommen? Einer scheinbar unüberwindbaren Hürde folgt die nächste, ob Müll aus dem Haus bringen, Kaffee kochen oder den Herd bedienen. Eine Gesellschafterin / Haushaltshilfe muss her! Die 20-jährige Studentin Barbara setzt sich bei der Suche nach einem Untermieter durch und bringt Schwung in Liselotte und den Haushalt. Alles scheint perfekt, bis sich zeigt, dass Liselotte auf zu großem Fuß lebte und nun Geldsorgen das Leben bestimmen. Zu allem Überfluss ist Barbara von ihrem One-Night-Stand geschwängert worden. Kann der griechische Steuerberater Dimitrios helfen?

Eigene Meinung: Florian Herb hat eine witzige, generationenübergreifende Wohngemeinschaft kreiert, mit Bewohnern die unterschiedlicher kaum sein könnten. Liselotte die zu Beginn mit den einfachsten Haushaltstätigkeiten überfordert ist und ganz zu Beginn recht arrogant erscheint. Trotzdem hat man Mitleid mit der überforderten Rentnerin. Die verantwortungsbewusste und zielstrebige, erst 20 Jährige Jura Studentin Barbara, die schon früh aufgrund des Todes ihrer Mutter lernte einen Haushalt zu führen, unterstützt nicht nur im Haushalt, sondern bringt Liselotte neue Lebensenergie. Wegen der Geldsorgen der beiden Frauen soll nun auch das letzte Zimmer der Wohnung untervermietet werden. Der Grieche Dimitrios findet sich auf ungewöhnliche Weise in der WG wieder und versucht dringend an Geld zu kommen. Er scheitert zu Beginn kläglich, bis seine Landsleute auf ihn aufmerksam werden. Der drei Generationenhaushalt unterstützt sich gegenseitig, steht füreinander ein. Im Stile „Alle für einen, einer für alle“ kann die WG nur im Zusammenspiel mit allen zusammen laufen.

Überspitzt, locker, leicht, unkompliziert ist es eine absolut gelungene Lektüre für zwischendurch – für alle die gerne lachen und auch mal den Kopf schütteln wollen über die Naivität der Protagonisten. Aber Achtung, obwohl dem Buch der Tiefgang fehlt, möchte man es einmal angefangen, nicht mehr aus den Händen legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schonungsloser, aber humorvoller Blick auf die Sternzeichen

Das Horrorskop
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Von der Wiege bis zur Bahre begleitet es uns, bestimmt uns, zeichnet unseren Weg vor– unser Sternzeichen! Jedes Tierkreiszeichen hat seine Charaktereigenschaften, denen sich Romy Fischer auf brutal ehrliche ...

Von der Wiege bis zur Bahre begleitet es uns, bestimmt uns, zeichnet unseren Weg vor– unser Sternzeichen! Jedes Tierkreiszeichen hat seine Charaktereigenschaften, denen sich Romy Fischer auf brutal ehrliche und sehr humorvolle Weise in „Horrorskop“ genähert hat. Stärken und vor allem Schwächen geht sie auf den Grund. Nicht wie in Tageszeitungen wohlwollend, sondern schonungslos ist Fischer der Wahrheit auf der Spur.
Die Beschreibungen der einzelnen Sternzeichen wird man sofort mit seiner Familie, Freunden und Bekannten vergleichen und sicher die eine oder andere Eigenschaft entdecken. Mir hat es sehr gut gefallen, auch und besonders die Reaktionen der „Betroffenen“ waren neben dem eigentlichen Inhalt sehr amüsant. Laute Lacher und auch Kopfschütteln sind nicht zuletzt wegen des schönen Schreibstils garantiert.
Wer sich dem Thema mit einem Augenzwinkern nähern möchte, ist mit dem „Horrorskop“ sehr gut bedient! Menschen, die sich ernsthaft dem Thema Horoskope widmen, sollten besser etwas anderes lesen, denn hier sind Ironie und Sarkasmus für JEDES Sternzeichen an der Tagesordnung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Zeichenstunden garantiert

Cartoons entwerfen und zeichnen
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Inspiration, Tipps und Hilfestellung finden hier sowohl Anfänger als auch etwas erfahrenere Hobbyzeichner, ob klein, ob groß. Die witzigen Figuren laden zum Skizzieren und Weiterentwickeln ein. Besonders ...

Inspiration, Tipps und Hilfestellung finden hier sowohl Anfänger als auch etwas erfahrenere Hobbyzeichner, ob klein, ob groß. Die witzigen Figuren laden zum Skizzieren und Weiterentwickeln ein. Besonders gelungen sind die Informationen zu Mimik und Gestik. Schönen Zeichenstunden (mit guten Ergebnissen) steht mit diesem Buch nichts mehr im Wege.