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Veröffentlicht am 05.07.2017

Eine würdige Fortsetzung

Die Gewürzhändlerin
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Anno Domini 1199. Matthäus Ibn Maternus Ibn Radulf hatte sich entschlossen seine Heimat Konstantinopel zu verlassen, um in die Heimat seines Großvaters Radulf zu ziehen. Mit etwas Wehmut im Herzen, aber ...

Anno Domini 1199. Matthäus Ibn Maternus Ibn Radulf hatte sich entschlossen seine Heimat Konstantinopel zu verlassen, um in die Heimat seines Großvaters Radulf zu ziehen. Mit etwas Wehmut im Herzen, aber auch einer Vorfreude auf das Kommende, warf er noch einen Blick zurück.
Anno Domini 1351. Elisabeth von Küneburg hatte Johann von Manten geheiratet, und wohnte über Winter in dem von ihm gekauften Stadthaus in Koblenz. Auch war Luzia Bongert noch immer ihre Leibmagd, doch wusste in Koblenz niemand, dass diese nur eine einfache Bauerntochter war. Auch Anton, Luzias Bruder wurde im Haus beschäftigt. Das Kreuz, das die beiden Frauen zusammengefügt hatten, sandte immer noch Zeichen in Form von Leuchten und Summen. Als Martin Wied, der Weinhändler, von einer langen Reise zurückkam, fand er seine Firma in einem leicht desolaten Zustand vor. Sein Bruder Konrad, war eben kein Kaufmann, und viele Kunden waren abgesprungen, so dass Martin einen Kredit aufnehmen musste. Und er erinnerte sich an das Versteck im Keller, das er vor vielen Jahren entdeckt hatte. Er hatte dort unter anderem eine Kette und verschiedene Dokumente gefunden, die jedoch in lateinischer Sprache verfasst waren. Bevor er weggefahren war, hatte er sich diese Dokumente nochmals angesehen. Und, obwohl er Latein nicht vollkommen beherrschte wurde ihm klar, dass er hier einen Schatz verwahrte. Auch las er von dem Eid, den die drei Freunde damals geleistet hatten, und ihm wurde klar, um wen es sich dabei handelte. Martin konnte jedenfalls die Namen Eginolf von Küneburg und Bongert erkennen In diesem Moment wusste er, dass Elisabeth und Luzia die Nachkommen dieser Männer sein mussten, und er war der Dritte im Bunde.
Eines Tages wurden die von Mantens und auch ausdrücklich Luzia zu Martin Wied zum Essen geladen. Das Kreuz meldete sich wieder, und Luiza wollte zunächst nicht mitgehen. Doch dort erfuhren sie dann nach dem Essen von den Schriftstücken, und von der Kette, dem dritten Teil des Kreuzes, und dass Martin der Nachkomme des dritten im Bunde war. Als Luzia eines Tages über den Markt ging, traf sie Martin an seinem Stand. Dieser bat sie dann, kurz auf den Stand zu achten, da er unbedingt weg musste. Luzia erwies sich als Verkaufstalent, und so wurde sie – mit Elisabeths Erlaubnis – seine Gehilfin, zunächst für die Zeit des Marktes. Doch auch hinterher benötigte er noch ihre Hilfe…
Martins Mutter Augusta war davon überhaupt nicht begeistert, sie mochte Luzia nicht besonders, da sie ihr Berechnung unterstellte. Dass Luzia dann auch noch Buchfarben verkaufte, rief Martins größte Konkurrenten Ulrich von Thal und Boos auf den Plan. Beide hatten von Konrads Unfähigkeit profitiert und hofften, die Firma Wied schlucken zu können, bzw. sich hier einzukaufen. Doch Martin war überzeugt, es allein schaffen zu können….
Wird Martin Wied seinen Weinhandel retten können? Und was sind das für Gefühle, die Luzia hegt? Ist es Abscheu wegen seiner vielen Brandnarben, die er sich damals, als kleiner Junge bei der Rettung seiner Schwester zugezogen hatte? Oder ist es doch das Gegenteil? Auch Martin weiß nicht, was er tun soll, sind ihm die Frauen doch wegen seiner Brandnarben immer nur mit Abscheu begegnet.
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Bandes “Die Eifelgräfin“ von Petra Schier. Die Autorin versteht es, Spannung aufzubauen und sie bis zum Ende zu halten, ja sie sogar noch zu erhöhen. Auch gibt es im ganzen Buch immer wieder kleine Spannungsbögen. Es lässt sich leicht und flüssig lesen, und ist – soweit ich es beurteilen kann – auch sehr gut recherchiert. Ich war schon von der Eifelgräfin begeistert und diese Begeisterung hat sich hier in diesem Buch fortgesetzt. Ich freue mich schon jetzt auf einen dritten Band. Auf jeden Fall ist dieses Buch sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Die Nachkommen der Kreuzfahrer

Die Eifelgräfin
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Es geschah im Jahr des Herrn 1148. Die Ritter Eginolf und Radulf, sowie der Dritte im befreundeten Bunde mit Namen Jost, teilten sich die Beute aus dem Kreuzzug, der unter Kaiser Konrad unternommen worden ...

Es geschah im Jahr des Herrn 1148. Die Ritter Eginolf und Radulf, sowie der Dritte im befreundeten Bunde mit Namen Jost, teilten sich die Beute aus dem Kreuzzug, der unter Kaiser Konrad unternommen worden war. Der Kaiser beabsichtigte bald nach Konstantinopel aufzubrechen, und Radulf hatte eine Frau gefunden, weshalb er bleiben wollte. Sie teilten sich ein Kreuz an einer Kette. Es musste eine bedeutende Reliquie sein, denn als Jost seine Hand darauf legte, Zuckte ein greller Blitz auf, und das Kreuz mitsamt Kette war auch ganz warm, so als ob es lebendig wäre. Sie teilten das Kreuz. Jost erhielt das Kruzifix, Radulf die Kette und Eginolf behielt den Rahmen. Sie schworen sich feierlich, für immer Freund zu bleiben, was auch für ihre Nachkommen verbindlich sein sollte.
Zweihundert Jahre später im Jahr des Herrn 1348. Elisabeth von Küneburg reiste zu guten Freunden nach Kempenich auf deren Burg. Hedwig und Simon, die Besitzer von Kempenich, hatten sie eingeladen bei Ihnen zu bleiben, bis die Erbstreitigkeiten, in die Graf Friedebold von Küneburg durch seinen Stiefbruder Dietrich gezogen worden war, bereinigt seien. Dort lernte sie Johann von Manten, den Sohn des Grafen Notker von Manten, kennen. Zunächst erschien er ihr ungehobelt, mit schlechtem Benehmen. Doch bei einer Feier lernte sie ihn von seiner besseren Seite kennen. Obwohl sie es nicht wollte, und es ihr auch nicht gleich klar war, verliebte sie sich in ihn. Sie kämpfte dagegen an, denn sie hatte Gerüchte über die beiden gehört, die ihr absolut nicht gefielen. Johann von Manten gefiel die Jungfer Elisabeth, doch hatte er sich, nach dem Tod seiner geliebten Frau Mariana im Kindbett, geschworen, sich nie wieder zu verlieben. Doch wider seinen Willen geschah es, er kämpfte mit aller Macht dagegen an…..
Elisabeth benötigte auf der Burg eine persönliche Magd. In Blasweiler wohnte die älteste Tochtzer eines freien Bauern mit Namen Luzia. Diese verdingte sich bei Elisabeth als Magd. Es stellte sich heraus, dass beide Nachkommen zweier der drei Freunde waren. Elisabeth besaß den Rahmen und Luzia das Kruzifix. Neugierig fügten sie beides zusammen, und das Kreuz wurde warm und fing an zu summen. Doch das war noch nicht alles….
Wie werden die Erbstreitigkeiten der Stiefbrüder sich entwickeln? Und wird die Liebe von Johann zu Elisabeth und umgekehrt siegen? Und was hat es mit dem Summen des Kreuzes auf sich, von dem zwei Teile jetzt wieder zusammengefügt waren?
Ich fand das Buch von Anfang an spannend. Der Spannungsbogen begann zu Anfang und hielt sich bis zum Ende. Die Autorin versteht es, auch innerhalb des Bogens noch kleinere Spannungsbögen zu erzeugen. Das Buch liest sich gut und leicht. Es gefiel mir so gut, dass ich es gar nicht aus der Hand legen wollte. Für alle Liebhaber historischer Romane mit einem Schuss Romantik sehr zu empfehlen

Veröffentlicht am 05.07.2017

Warum wurde Claras Vater ermordet?

Vergeltung im Münzhaus
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Griet Burka war die Tochter des Kölner Stadtmedicus Neklas Burka und die Stieftochter seiner Frau, der Apothekerin Adelina Burka. Vor etwa zwölf Jahren hatten sie das Mädchen, das vorher Schlimmes erduldet ...

Griet Burka war die Tochter des Kölner Stadtmedicus Neklas Burka und die Stieftochter seiner Frau, der Apothekerin Adelina Burka. Vor etwa zwölf Jahren hatten sie das Mädchen, das vorher Schlimmes erduldet hatte, zu sich genommen. Und immer noch litt Griet unter den Folgen der Behandlung durch ihren Stiefvater….
Neklas und Adelina war bewusst, dass Griet wohl nie einen Mann finden würde, der über das hinwegsehen konnte, was er spätestens in der Hochzeitsnacht entdecken musste…. Doch Griet hatte schon immer und auch immer wieder betont, dass sie keinen Mann wolle… Im Gegenteil, wie wehrte jeden ab, der ihr zu nahe kam…
Clara war inzwischen Hebamme geworden, wie sie eines Tages Adelina erzählte. Doch dann begegnete sie mit Adelina und Griet in Köln ihrem Vater, der sie für tot gehalten hatte. Der Aachen verlassen und sich in Köln niedergelassen hatte. Und damit nahm das Unglück seinen Lauf….
Griet fühlte sich in der Kirche unwohl, war sie doch von ihrer Familie abgedrängt worden. Und das nahm ein Mann zum Anlass sie in der Kirche anzumachen. Doch da gab es noch Cristan, der Ziehsohn von Gewaltrichter Reese. Er rettete sie vor diesem Mann, was jedoch zu Gerüchten führte….
Cristan wusste plötzlich wieder wo er Griet schon einmal gesehen hatte…. Jetzt kannte er ihr Geheimnis.
Doch auch Cristan hatte ein gefährliches Geheimnis…..
Doch dann wurde Claras Vater im Münzhaus ermordet….. Und sein Knecht bezichtigte Clara des Mordes…..
Unter welcher Behandlung durch ihren Stiefvater hatte Griet heute noch zu leiden? Warum würde Griet keinen Mann bekommen? Warum wollte sie keinen? Warum wehrte sie sich vehement gegen eine Verbindung? Zu welchen Gerüchten führte Cristans Tat in der Kirche? Wo hatte er Griet schon einmal gesehen? Was war Griets Geheimnis? Und was verbarg Cristan? Warum wurde Claras Vater ermordet? Und warum behauptete der Knecht, es sei Clara gewesen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Dies ist der sechste und – wie Petra Schier sagt – vermutlich letzte Roman der Reihe um die Apothekerin Adelina Burka. Wie immer ließ sich das Buch leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist gewohnt unkompliziert es entstehen keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar Satzes. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Griet hat mir damals schon so leid getan, und so hoffte ich, dass sie ihre Ängste überwinden möge und einen guten Mann fände. Cristan sollte der Nachfolger von Gewaltrichter Reese werden. Auch ihn fand ich äußerst sympathisch, mal abgesehen davon dass ich Adelina und ihre ganze Familie sehr mag. Das Buch fing auch gleich wieder spannend an, denn Petra Schier versteht es, Spannung zu erzeugen und sie zu halten bis zum Ende des Buches. Wie viele ihrer Leser tut es mir leid, dass dies der letzte Band um Adelina sein soll. Aber wer weiß, was noch kommt… Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen, denn es hat mich gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich habe es in einem Rutsch gelesen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und natürlich volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Eine gelungene Fortsetzung

Mord im Dirnenhaus
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In einer der übelsten Gassen Kölns lag das Haus „Zur schönen Frau“. Es war ein Dirnenhaus, in dem auch Ratsherren des Öfteren Abwechslung suchten. So auch Ratsherr Thönnes van Kneyart. Auf die Abwechslung, ...

In einer der übelsten Gassen Kölns lag das Haus „Zur schönen Frau“. Es war ein Dirnenhaus, in dem auch Ratsherren des Öfteren Abwechslung suchten. So auch Ratsherr Thönnes van Kneyart. Auf die Abwechslung, die ihn heute jedoch erwartete, war er nicht vorbereitet. Er traf sich mit Elsbeth, und fiel plötzlich tot um. Vergiftet wurde festgestellt. Und bald wusste man auch womit: mit dem Konfekt der Apothekerin Adelina!
Adelina, inzwischen verheiratet und Apothekermeisterin, machte das Konfekt selbst, und der Ratsherr hatte öfter welches bei ihr gekauft. Doch sie hatte es nicht vergiftet. Eisenhutessenz soll das Gift gewesen sein. Und ihr fiel nur ein Name einer Person ein, die evtl. wissen könnte, wo man diese Pflanze finden konnte. Doch den Mord traute sie ihr nicht zu. Zunächst wurden alle Hübschlerinnen – wie man die Dirnen nannte – eingesperrt und ‚befragt‘. Und Ludmilla, die Adelina einst geholfen hatte, genauso wie ihrem – nicht normalen – Bruder bei seiner Geburt, wurde auch ‚befragt‘. Doch Adelina war sich sicher, dass Ludmilla damit nichts zu tun hatte, und sie wollte das auch beweisen…
Wir es Adelina gelingen Ludmilla aus dem Turm zu holen? Wird sie herausfinden, wer die Morde begangen hat? Denn später musste noch ein Ratsherr sterben! Ihr Mann, Neklas Burka steht ihr bei ihren Ermittlungen zur Seite. Und sie fragen sich: Wer hat etwas davon, wenn Thönnes van Kneyart stirbt?
Dies ist der zweite Band der Adelina-Reihe von Petra Schier. Und genau wie beim ersten Band, was das Buch spannend von Anfang bis Ende. Immer wieder gab es kleine Spannungsbögen innerhalb des Großen. Es hat mich gefesselt und mir sehr gut gefallen. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ein sehr schöner historischer Roman

Tod im Beginenhaus
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Adelina ist die Tochter eines Apothekers in Köln. Die Apotheke geht recht gut, und sie liefern auch an das Beginenhospital. Doch eines Tages hört sie, dass ein alter Mann dort gestorben ist. Sie hat den ...

Adelina ist die Tochter eines Apothekers in Köln. Die Apotheke geht recht gut, und sie liefern auch an das Beginenhospital. Doch eines Tages hört sie, dass ein alter Mann dort gestorben ist. Sie hat den Mann gekannt, wie sie eigentlich fast alle Patienten dieses Hospitals kennt. Adelina ist verwirrt, denn so krank, dass er plötzlich stirbt, war der Mann eigentlich nicht. Doch dann gibt es noch zwei weitere Todesfälle mit den gleichen Symptomen. Adelina macht sich kundig und ist dann überzeugt, dass diese Menschen vergiftet worden sind, und zwar mit Schierling. Doch niemand will ihr glauben. Nur der Medicus Neklas Burka. Zwar glaubt er ihr, sagt aber, sie solle die Finger von dieser Sache lassen. Und dann bricht im Hospital eine Seuche aus. Die Symptome sind ähnlich…
Adelinas Vater will seine Tochter mit einem wesentlich älteren Mann verheiraten. Doch da wird er krank. Als der Mann von dieser Krankheit hört, macht er einen Rückzieher und Adelina ist froh darum. Sie drückt ein Geheimnis, das sie ihm bei einer Hochzeit nicht verheimlichen gekonnt hätte…
Wurden diese Menschen wirklich mit Schierling vergiftet? Oder hat Adelina sich geirrt? Wird sie den/die Schuldige/n finden? Und was hat Adelina für ein Geheimnis, das ihr – ihrer Meinung nach – eine Hochzeit verbaut?
Im Gegenteil zu einer anderen Rezensentin, deren Rezension ich gelesen habe, bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass man zu viel voraussieht. Ich habe nicht schon früh gewusst, wer die Toten auf dem Gewissen hatte. Das Buch war für mich spannend, von Anfang bis zum Ende. Ich habe es mit Begeisterung gelesen, und mir auch gleich den zweiten Band „Mord im Dirnenhaus“ gekauft. Es ist ein sehr gutes Buch, und ich kann es jedem, der solche mittelalterlichen Krimis mag, empfehlen.