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Veröffentlicht am 15.10.2022

Ganz großes, schwarzhumoriges Krimivergnügen!

Frau Morgenstern und die Flucht
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Frau Morgenstern und die Flucht
Autor: Marcel Huwyler
Verlag: grafit
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Marcel Huwyler hat mit „Frau Morgenstern und die Flucht“ neuerlich einen großartigen Krimi geschaffen. ...

Frau Morgenstern und die Flucht
Autor:
Marcel Huwyler
Verlag: grafit
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Marcel Huwyler hat mit „Frau Morgenstern und die Flucht“ neuerlich einen großartigen Krimi geschaffen. Fein gesponnen, vielschichtig und mit schwarzem Humor gespickt, kommt die Geschichte daher.
Frau Morgenstern wird von der Jägerin zur Gejagten und dieser Perspektivenwechsel ändert auch in ihrem Denken und Handeln so einiges. So kommt zu ihrer Killertätigkeit die Übernahme von Ermittlungstätigkeiten dazu, welche sie mitunter pro bono (zum Ausgleich des „schlechten Karmas“) übernimmt. In dieser Funktion ist sie hauptsächlich unterwegs, wobei noch andere Erzählstränge für zusätzliche nervenaufreibende Spannung beim Lesen sorgen. Scheint der Fall auf den ersten Blick noch so skurril, es gelingt dem Autor eine schlüssige Erklärung und Auflösung zu kreieren.
Insbesondere der Wortwitz und die scharfzüngigen Dialoge im Krimi konnten mich wiederum hellauf begeistert. Die ProtagonistInnen werden detailreich und menschlich sehr vielschichtig präsentiert und ich sah die Personen sehr gut vor meinem inneren Auge. Die Beschreibung der Umgebung und die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken gefiel mir, da sie ein wenig Lokalkolorit in die Geschichte brachten. Der Krimi faszinierte mich, wie bereits sein Vorgänger, aufgrund seines Aberwitzes und ich hätte die Geschichte am liebsten in einem Rutsch gelesen - ein echter Pageturner also. Mein Wunsch an Marcel Huwyler: Bitte mehr davon!

Fazit
Wer einen aberwitzigen, skurrilen, aber dennoch fein gesponnen Krimi mit etwas schweizerischem Lokalkolorit sucht, dem sei „Frau Morgenstern und die Flucht“ wärmstens empfohlen. Ganz großes, schwarzhumoriges Krimivergnügen und daher 5 Sterne Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Tolle Krimikomödie!

LAS VEGAS IN UNTERFILZBACH
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LAS VEGAS IN UNTERFILZBACH
Autorin: Eva Adam
Verlag: Luzifer
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Ich kannte die Reihe um Hansi Scharnagl nicht, doch auch ohne Vorwissen fand ich mich gleich zurecht und was ...

LAS VEGAS IN UNTERFILZBACH
Autorin:
Eva Adam
Verlag: Luzifer
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Ich kannte die Reihe um Hansi Scharnagl nicht, doch auch ohne Vorwissen fand ich mich gleich zurecht und was soll ich sagen: ich bin von diesem Buch begeistert!
Spritzig geschrieben und mit viel Originalwortschatz des Bayrischen las sich die Krimikomödie fein dahin. Da ich im Innviertel, ganz an der Grenze zu Niederbayern, zu Hause bin, war es für mich, als ob ich die Personen aus meinem direkten Umfeld sprechen hören würde.
Zudem dachte ich mir bei der einen oder anderen Personencharakterisierung: „Woher kennt jetzt die Eva Adam die / den XY aus meinem Dorf, dass sie die / den so gut beschreiben kann?“ So ähnlich war es auch bei mancher Szene des Familienlebens, die ich im Buch so niedergeschrieben fand, wie ich sie selbst mitunter erlebt hatte. Die Autorin scheint mir eine sehr gute Beobachterin zu sein.
Besonders die Institution der Hausbank (im Innviertel die „Sunbänk“ = Sonnenbank) gefiel mir im Buch, weil sie auch ein wichtiger Faktor in der Ermittlungsarbeit des Hansi Scharnagl ist. Am Bauhofdetektiv Hansi mochte ich seine bodenständige Art und Unaufgeregtheit. Auch seinen liebevollen Umgang mit seiner Familie schätzte ich.
Beim Motiv tappte ich bis zuletzt im Dunklen, aber das störte nicht weiters, weil es von der ersten bis zur letzten Seite spannend und sehr unterhaltsam zu lesen war. In einem regelrechten Show-down auf Niederbayrisch wurde die Geschichte zu einem schlüssigen Ende gebracht und ich legte das Buch mit einem zufriedenen Grinsen aus der Hand.

Fazit
Rasant erzählt, bildlich geschildert, herrlich humorvoll und so richtig zum Mitleben! Eine super Krimikomödie, die mich bestens unterhielt!

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Der schöne Schein trügt

Ein richtig guter Jahrgang
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Ein richtig guter Jahrgang
Autorin: J. M. Port
Verlag: BoD
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin J. M. Port ist ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit entlang des Moseltales wunderbar gelungen. ...

Ein richtig guter Jahrgang
Autorin:
J. M. Port
Verlag: BoD
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin J. M. Port ist ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit entlang des Moseltales wunderbar gelungen.

Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht kannte, habe ich mich gut zurechtgefunden. Das Personenregister zu Anfang des Buches war mir eine große Hilfe, da natürlich durch die Situation auf einem Klassentreffen alle ziemlich gleich alt waren und alle den gleichen schulischen Werdegang hatten, was ein Auseinanderhalten der Namen zunächst erschwerte.

Es las sich flüssig - die Seiten flogen durch den flotten Schreibstil nur so dahin und die Handlung schritt zügig voran. Die Autorin verstand es, einige Fährten zu legen, welche die unterschiedlichsten Tatmotive nach sich ziehen würden. Verdächtige gab es so zur Genüge. In einem regelrechten Show-down wurde der / die TäterIn gestellt und auf den / die TäterIin bin ich bis zuletzt nicht gekommen. Ich fand es spannend zum Mitraten und ein schlüssiges Ende.

Die herbstliche Stimmung und das Ambiente im Moseltal werden sehr eindrücklich geschildert und ich hatte das Gefühl, die Szenen vor meinem geistigen Auge filmartig abrufen zu können. Ich überlege ernsthaft, einmal ins Moseltal auf Urlaub zu fahren, weil mir die Beschreibung der Gegend und der Weinkultur sehr zusagte.

Fazit
Wer einen Krimi mit interessanten und vielschichtigen DarstellerInnen und viel Lokalkolorit des Moseltales sucht, wird mit „Ein richtig guter Jahrgang“ fündig. Ich fühlte mich durch die Lektüre gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Witzige Krimiunterhaltung „at its best“!

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
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Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Autorin: Tatjana Kruse
Verlag: Haymon Krimi
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tatjana Kruse ist mit „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ eine wunderbar skurrile, ...

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
Autorin:
Tatjana Kruse
Verlag: Haymon Krimi
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Tatjana Kruse ist mit „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ eine wunderbar skurrile, temporeiche und witzige „Krimödie“ bestens gelungen.
Der Schreibstil ist locker-flockig und ich war nicht nur sofort mitten drinnen in der Geschichte, sondern konnte mich gar nicht mehr einbremsen und habe fast das gesamte Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Personen waren herrlich detailliert und pointiert beschrieben und ich sah die DarstellerInnen richtig vor meinem geistigen Auge aufmarschieren, wie auch die gesamte Geschichte filmartig in mir ablief. Die HauptdarstellerInnen waren mit ihren Schrullen sehr sympathisch und durch die Überzeichnung echt witzig.
Der Plot ist einmal etwas Außergewöhnliches - Mördersuche durch die Ermordete selbst! Was für eine fabelhafte Idee! Sie wird von der Autorin auch witzig umgesetzt.
Und erst der Schluss! Ich hatte schon die ganze Zeit irgendwie im Hinterkopf Zweifel, wie die Autorin das Ganze enden lassen wird, ohne meine Enttäuschung zu provozieren. Und: TADAA! - Tatjana Kruse ist ein Geniestreich gelungen! Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest es einfach selbst!
Ich wurde wunderbar von dieser Krimödie unterhalten und habe jede Zeile genossen.

Fazit
Wer einen schrägen, skurrilen, humorvollen und temporeichen Krimi mit viel Komödienanteil sucht, dem sei „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ wärmstens empfohlen. Witzige Krimiunterhaltung „at its best“! Von mir gibt es 5 Sterne superior dafür!

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Anspruchsvolle Geschichte

Die guten Frauen von Safe Harbour. Ein lebensbejahender Roman über Freundschaft und Versöhnung
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Die guten Frauen von Safe Harbour
Autorin: Bobbi French
Verlag: Diederichs
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Bobbi French ist mit ihrem Debüt „Die guten Frauen von Safe Harbour“ ein intelligenter, ...

Die guten Frauen von Safe Harbour
Autorin:
Bobbi French
Verlag: Diederichs
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Bobbi French ist mit ihrem Debüt „Die guten Frauen von Safe Harbour“ ein intelligenter, emotionaler und berührender Roman wunderbar gelungen.
Schon der Schauplatz Neufundland ist ein ungewöhnlicher in der Bücherwelt und durch die gelungenen Schilderungen der Landschaft und der Lebensart entstand ein sehr lebendiges Bild vor meinem inneren Auge.
Trotz einiger schwieriger Themen, die im Buch angesprochen werden, las sich der Roman leicht und flüssig und konnte obendrein große Gefühle in mir wecken. Ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen und war mit der Ich-Erzählerin rasch vertraut. Die Hauptdarstellerin ist eine bodenständige, sehr kluge Person, ohne viele Schnörkel, doch so fein und präzise charakterisiert, wie im Übrigen auch die anderen DarstellerInnen, dass ich den Eindruck hatte, sie persönlich zu kennen. Ihre Lebensgeschichte kommt in größeren und kleineren Portionen im Laufe des Romanes zu Tage und verdeutlicht ihre Entscheidungen und persönlichen Empfindungen.
Der Roman ist eine schöne und ruhige Geschichte über Freundschaft und Lebensbilanzen und ging mir sehr zu Herzen. Ich war stets neugierig, wie sich der Roman weiterentwickelt und habe daher meine geplante Lesezeit häufig überzogen. Am Ende des Buches legte ich dieses zwar nachdenklich, aber zufrieden aus den Händen. Dies ist sicher kein leichter Roman, doch er erzeugt noch längeren Nachhall.

Fazit
Wer eine schöne, zu Herzen gehende Geschichte über eine mutige Frau und Freundschaft verbunden mit dem Lokalkolorit Neufundlands sucht, wird mit „Die guten Frauen von Safe Harbour“ sicher fündig. Ich vergebe die volle Sternezahl für dieses ansprechende, aber auch anspruchsvolle Buch.

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