Schrumpfen wir die Wirtschaft, um zu überleben?
Das Ende des Kapitalismus"Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann musste bei mir eine Weile reifen, bis ich es rezensieren konnte. Der Titel hat mich damals, als es heraus kam sofort angesprochen, ist er doch recht radikal ...
"Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann musste bei mir eine Weile reifen, bis ich es rezensieren konnte. Der Titel hat mich damals, als es heraus kam sofort angesprochen, ist er doch recht radikal in seiner Forderung und hat die üblichen Vertreter*innen herausgefordert, gleich über die Überschrift zu diskutieren, ohne den Inhalt des Buches zu kennen. Doch was steht wirklich in dem Buch? Ulrike Herrmann hat das Buch in drei Teile aufgeteilt und klärt sehr gut über die Geschichte des Kapitalismus auf. Im zweiten Teil geht es darum, dass es ihrer Ansicht nach kein "Grünes Wachstum" gibt und leider finden sich in diesem Teil in Bezug auf unsere zukünftige Energieversorgung ein paar Schwächen, nichtsdestotrotz gibt es auch hier vieles, was zum Nachdenken anregt. Im dritten Teil dreht es sich darum, wie ein Ende des Kapitalismus gelingen kann, ohne dass gleich alles im Chaos versinkt. Ulrike Herrmann zieht hier die britische Kriegswirtschaft als ein mögliches Vorbild heran und mal eine Zukunftsvision, die zwar vom Weniger, vom Verzicht geprägt sein wird, aber nicht von einem schlechten Leben.
Insgesamt ist es ein Buch, dass zu mehr als hitzigen Debatten anregt, Möglichkeiten aufzeigt und auch wenn der mittlere Teil nicht ganz gelungen ist, ein Buch ist, das man auf dem Schirm haben sollte.