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Veröffentlicht am 09.06.2023

Spannend bis zum Schluss

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen ...

Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen oder anderen Stelle ist es etwas langatmig, was bei knapp 800 Seiten auch nicht verwunderlich ist. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.Hätte ich nicht gewusst, dass der Sohn von Lucinda Riley dieses Buch vollendet hat, hätte ich es nicht gemerkt.
In diesem Band werden alle Geheimnisse gelüftet und wir erfahren mehr über Pa Salt und sein aufregendes Leben, welches bis zum Schluss von der Vergangenheit überschattet wird. Aufgrund seiner vielseitigen Talente und vieler "guter Menschen" gelingt es ihm immer wieder, seinem Widersacher zu entkommen. Viel Zeit verbringt er auf der Suche nach seiner großen Liebe, die auf unerklärliche Weise verschwand und nicht auffindbar ist. Wir erfahren, wie es zur Adoption der sechs Schwestern kommt und wie er mit deren Familien verbunden war.
Wem die anderen Bücher gefallen haben, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Für mich waren es ein paar Zufälle zuviel, um die volle Sternenzahl zu vergeben.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Der Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung

Spuren einer fernen Zeit
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Birgit Borchert lässt uns teilhaben am Leben der Familie von Mayden in Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schwer es für eine junge Frau war, sich aus den ...

Birgit Borchert lässt uns teilhaben am Leben der Familie von Mayden in Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schwer es für eine junge Frau war, sich aus den Konventionen zu lösen, die die Familie und Gesellschaft vorgaben.
Sophie von Mayden will nicht schnellstmöglich bestmöglich verheiratet werden, sondern möchte Karriere machen. Sie sieht sich nicht als Heimchen am Herd mit Kindern. Doch ohne Abitur – für Frauen in großen Teilen des Deutschen Reiches nicht vorgesehen – legen ihr immer wieder Männer Steine in den Weg.
Durch Fürsprache ergattert sie dann doch einen Studienplatz in Marburg und trifft wieder auf viel Ablehnung. Auch jetzt muss sie sich – obwohl inzwischen volljährig – den Wünschen ihrer Eltern beugen. Besonders ihre Mutter sieht das Studium als Verschwendung an, ist sie doch nach wie vor auf der Suche nach dem „richtigen Ehemann“ und präsentiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit mehr oder weniger geeignete Kandidaten. Dabei hat Sophie ihr Herz schon lange an den Doktoranden Paul Klüver verloren, der aber als Ehemann aufgrund seiner Herkunft nicht infrage zu kommen scheint.
Als dann eine Expedition nach Ostafrika ansteht, wird sie als Frau wieder als ungeeignet angesehen. Erst mit Hilfe eines reichen Studienkollegens/Freundes kann sie sich auf den Weg machen um zu beweisen, dass auch eine Frau dort „ihren Mann stehen kann“.
Das Ende der Geschichte hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Zuviel Friede, Freude, Eierkuchen; soll nicht heißen, dass ich Sophie ihr Glück nicht gönne.
Birgit Borchert gelingt es in ihrem Romann zu zeigen, dass selbstbewusste Frauen auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Lage waren, etwas zu bewegen und damit für nachfolgende Generationen das Leben einfacher zu machen.
Das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Im Inneren finden sich historische Aufnahmen des Senckenberg-Museums. Am Ende des Buches finden wir ein Namensverzeichnis von im Buch aufgeführten historischen Personen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Drachenbanner

Drachenbanner
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Ich habe alle Waringham-Roman gelesen und Drachenbanner nimmt einen der vorderen Plätze ein.RG
ist es wieder einmal gelungen, mich in das Mittelalter mitzunehmen. Drachenbanner ist sehr unterhaltsam und ...

Ich habe alle Waringham-Roman gelesen und Drachenbanner nimmt einen der vorderen Plätze ein.RG
ist es wieder einmal gelungen, mich in das Mittelalter mitzunehmen. Drachenbanner ist sehr unterhaltsam und informativ , liegt vielleicht auch an RG wunderbarem Schreibstil. Wieder gelingt es ihr, die fiktiven Personen gut in die geschichtliche Handlung einzubinden , die hervorragend recherchiert und wiedergegeben ist.
In diesem Roman bietet sie einen neuen Blickwinkel. Sie macht einen Leibeigenen zum Protagonisten , so dass wir Waringham auch aus der Sicht der kleinen Leute kennenlernen . Auch Bedrics Zeit in London zeigt uns deutlich den Unterschied zwischen der Stadt- u. Landbevölkerung. Genau diese Mischung von Hof-, Land- u. Stadtleben macht es leicht am Ball zu bleiben, es müssen ja über 900 Seiten gelesen werden.
Auch in diesem Roman geht es um eine Liebe, die es aufgrund unterschiedlicher Gesellschaftsschichten, nicht geben darf, die mich aber sehr berührt und man fragt sich von Anfang an: Werden die beiden ein Paar?
Auch die von RG aufgegriffenen Themen Homosexualität und Leben von Menschen mit Behinderung sind glaubwürdig integriert. Mich hat besonders das Schicksal von Jakob FfitzThomas sehr angerührt.
Den Schluss finde ich persönlich nicht so gelungen. Da hätte RG sicher mehr daraus machen können. Da ist mir zuviel Friede , Freude Eierkuchen!
Jeder der gerne historische Romane liest, macht mit diesem Buch nichts falsch.

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Veröffentlicht am 12.03.2025

Auf der Jagd nach dem Burgunderschatz

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
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In seinem Roman “Im Auftrag der Fugger – Der Burgunderschatz-” nimmt uns Peter Dempf mit nach Augsburg in das Jahr 1503 und auf die Reise nach Basel und zurück. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich ...

In seinem Roman “Im Auftrag der Fugger – Der Burgunderschatz-” nimmt uns Peter Dempf mit nach Augsburg in das Jahr 1503 und auf die Reise nach Basel und zurück. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Vermisst habe ich eine Karte der Stadt Augsburg aus dem Mittelalter sowie eine ebensolche der Reiseroute nach Basel. So konnte ich schlecht nachvollziehen, wo genau sich die Protagonisten jeweils befanden.

Die Handlungen der Protagonisten sind für mich nicht immer glaubhaft und daher auch nicht nachvollziehbar. Auf ihrer Reise nach Basel und zurück geraten sie von einem Hinterhalt in den nächsten, verlieren sich aus den Augen, finden sich wieder und es gelingt ihnen, ihre Verfolger mit List und Tücke zu schlagen. Sie finden immer und überall eine helfende Hand. Die Reise gerät zu einer einzigen Verfolgungsjagd, bei der nicht immer klar ist, wer ist Freund und wer ist Feind. Für mich war das zu viel Action. Bei einem historischen Roman erwarte ich keinen Thriller.

Gut haben mir die Intrigen der Kaufmannsfamilien in Augsburg gefallen. Diese Schilderungen waren für mich plausibel und nachvollziehbar. Der Burgunderschatz und dessen Besitz versprachen zur damaligen Zeit ein hohes Ansehen, so dass jeder in den Besitz desselben kommen wollte. Etwas befremdlich fand ich den Umgang mit den Protagonisten, deren Tod billigend in Kauf genommen wurde.

Am Ende des Buches taucht eine alte Gefahr wieder auf und die Protagonisten stellen sich erneut in den Dienst der Familie Fugger. Dieses Ende wurde vom Autor geschickt gewählt, lässt es doch Raum, für eine weitere Geschichte.

Das Buchcover ist sehr schön gestaltet, ein richtiger Eyecatcher. Der dunkelblaue Hintergrund und die goldene Silhouette von Augsburg.

Dem Autor gelingt es, die Spannung hochzuhalten, wenn auch die ständigen Verfolgungsjagden für mich etwas ermüdend waren. Mich konnte der Roman nicht voll überzeugen, was aber auch daran gelegen haben mag, dass ich etwas anderes erwartet habe.

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Veröffentlicht am 07.01.2025

Ende gut, alles gut

Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben
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Verbindungen fürs Leben ist nun der letzte Teil der Telefonistinnen-Trilogie von Nadine Schojer und spielt wieder in Köln. De Protagonistinnen haben sich im Nachkriegsdeutschland eingelebt und setzen ihren ...

Verbindungen fürs Leben ist nun der letzte Teil der Telefonistinnen-Trilogie von Nadine Schojer und spielt wieder in Köln. De Protagonistinnen haben sich im Nachkriegsdeutschland eingelebt und setzen ihren Weg gemeinsam fort. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Auf dem Cover finden wir die vier Frauen wieder, die auch auf den beiden Vorgängercovern zu sehen sind. Insoweit ist ein hoher Wiedererkennungswert gegeben.

Dieser dritte Teil kann auch gelesen werden, wenn man die beiden anderen Romane nicht kennt. Zum besseren Verständnis würde ich aber empfehlen mit Band 1 zu beginnen.

Die Geschichte nimmt von Anfang an Fahrt auf, so dass der Eindruck entsteht, dass Nadine Schojer den Lesern in diesem Teil möglichst viel präsentieren möchte, wobei wenig Überraschendes passiert, alles läuft auf ein Happy End für alle Protagonistinnen hinaus. Die Handlungen sind im Kontext der Geschichte glaubhaft, lassen aber Tiefe vermissen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es sich um einen Roman handelt, aber so läuft das Leben nicht. Vieles ist mir zu konstruiert.

Allein das Familiengeheimnis von Julia hat mich überrascht und Emotionen ausgelöst sowie der Brief von Giselas Mann, der Größe gezeigt hat.

Für mich war es am Ende zu viel Friede, Freude Eierkuchen. Die Geschichte der vier Frauen hätte mehr hergegeben, da hat die Autorin das Potential leider nicht voll ausgeschöpft.

Trotz meiner Kritik hat mich die Autorin gut unterhalten. Für Leser, die auf Happy Ends stehen, ist die Trilogie bestens geeignet, für mich war es insgesamt zu wenig.

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