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Veröffentlicht am 21.08.2017

Sehr gutes Nachschlagewerk

Medical Food
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Ich fand dieses Buch sehr spannend und werde es auf jeden Fall als Nachschlagewerk nutzen, um mehr gute Nahrungsmittel in meinen Speiseplan einzubauen. Neben dem allgemeinem Teil beinhaltet das Buch viele ...

Ich fand dieses Buch sehr spannend und werde es auf jeden Fall als Nachschlagewerk nutzen, um mehr gute Nahrungsmittel in meinen Speiseplan einzubauen. Neben dem allgemeinem Teil beinhaltet das Buch viele Erkäuterungen zu den einzelnen Obst- und Gemüsesorten sowie einfache Rezepte.

Der Beginn ist schon sehr esoterisch, da Anthony William seine Erkenntnisse medial, wie er es selbst nennt, vom Geist, erhält. Da ich wusste, worauf ich mich einlasse, kann ich nicht sagen, dass es mich gestört hat. An der einen oder anderen Stelle ist mir der Autor zu selbstbewusst, wenn er z. B. sagt: „Was ich hier mitteile, ist nicht eine weitere Meinung in einer an Meinungen nicht gerade armen Welt. Es ist die Wahrheit.“ (S. 15) So viel Selbstbewusstsein muss man erstmal haben und ich muss gestehen, dass mich das ein bisschen abgeschreckt hat und mir den Autor eher unsympathisch gemacht hat.

Nichts desto trotz ist die Aufbereitung des Themas wirklich großartig und sehr gut nachvollziehbar. Zunächst wird auf die „gnadenlosen Vier“ eingegangen. Es geht um Strahlen, Viren, giftige Metalle und DDT. Der Autor erklärt, wieso diese problematisch für den menschlichen Organismus sind. Der Autor führt aus, dass durch die gnadenlosen Vier ausgelöste Krankheiten über Generationen in einer Familie vererbt werden. Es wird hier aber keineswegs Angstmache betrieben. Der Autor führt im weiteren Verlauf des Buches aus, wie man sich durch Ernährung mit guten Lebensmitteln aus diesem Teufelskreis ausbrechen und den Körper entgiften kann.

Weiter geht es mit den „heiligen“ Vier“ und damit, wie wir es schaffen, dass unsere Ernährung kraftvoller wird. Es geht darum, das bestmögliche für Geist und Körper aus der täglichen Nahrung zu ziehen. Mir persönlich wurde es dann wieder etwas zu esoterisch. So glaubt Anthony William, dass die Pflanze sich bestmöglich auf den jeweiligen Menschen ausrichtet, wenn er sie selbst anpflanzt, düngt, unkrautfrei hält und später erntet. Seiner Ansicht nach spürt das Nahrungsmittel, was die Bedürfnisse dieses speziellen Menschen sind und richtet sich darauf aus. Ich persönlich kann mit dieser Ansicht nicht so viel anfangen, aber ich kann es selbstverständlich auch nicht abstreiten. Wer weiß schon, was es alles zwischen Himmel und Erde gibt.

Das Buch ist dann weiter unterteilt nach Obst und Gemüse. Zu jeder Obst- bzw. Gemüsesorte ist eine Erläuterung, die sich unterteilt in Krankheiten, Symptome, seelische Unterstützung und die spirituelle Aufgabe. Anthony William erläutert, bei welchen Diagnosen und Symptomen man vermehrt das Obst bzw. Gemüse essen sollte und wie es auf die Seele wirkt. Ich fand ganz spannend, dass ich in den letzten 2 Jahren verstärkt Lust auf Weintrauben habe. Als ich mir die Symptome und auch die Seelische Unterstützung durchgelesen habe, fand ich dieses sehr passend auf meine momentane Lebens- und Arbeitssituation. Anscheinend macht mein Körper da quasi selbst etwas richtig, indem er sich die in den Weintrauben enthaltenen Inhaltsstoffe durch Appetit darauf holt.

Das beinhaltet daneben viele sehr leckere und sehr einfach zuzbereitende Rezepte.

Im dritten Teil geht es um Fruchtbarkeit, bedenkliche Gesundheitstrends (dieses Kapitel fand ich nochmal sehr spannend) und Nahrungsmittel, die einem das Leben schwer machen.

Das Buch endet mit einem Glossar, in dem man die diversen Krankheiten nachschlagen kann und dann das passende Obst/ Gemüse findet.

Was mir am allerbesten gefallen hat und der Auslöser für die 5 Sterne war ist, dass der Autor nicht versucht, dem Leser ein neues „Wundermittel“ zu verkaufen. Es sind so unendlich viele Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt, die dem Menschen DIE ultimative Gesundheit versprechen. Das alles braucht es nicht. Die Natur bietet uns alles, was wir zum Gesunderhalt benötigen und das schildert Anthony William hier sehr eindrucksvoll.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Ich bin sehr berührt von dieser Geschichte

Amrita
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Das Buch beginnt schon gleich sehr stark. Sowohl bei Amrita, als auch bei ihrem Vater spürt man die Liebe füreinander und für ihr Land. Amrita ist allerdings auch teilweise frech und ungerecht ihm gegenüber. ...

Das Buch beginnt schon gleich sehr stark. Sowohl bei Amrita, als auch bei ihrem Vater spürt man die Liebe füreinander und für ihr Land. Amrita ist allerdings auch teilweise frech und ungerecht ihm gegenüber. Ich fand das nicht so dramatisch, denn Prinzessin hin oder her, sie ist eben auch ein 16jähriger Teenager. Ich hätte mir von ihrem Vater allerdings ein bisschen mehr Stärke gewünscht. Amrita selbst ist definitv als mutig zu bezeichnen. Sie tut, was sie eben tun muss und jammert dabei nicht herum.

Arjun ist von Anfang an sehr sympathisch. Leider spielt er nicht so eine große Rolle in diesem Buch, wie ich es mir erhofft hatte.

Sikander… was soll man zu ihm sagen. Schon auf den ersten Seiten macht er sich dem Leser unsympathisch. Er spricht von modernen Zeiten, in denen endlich die Frauen nicht mehr an der Akademie studieren dürfen und Andersdenkende umgebracht werden. Das sagt schon alles über ihn, oder?

Thala, die Seherin, ist immer an Amritas Seite. Gemeinsam schaffen sie es, das Abenteuer zu bestehen. Sie hat mir von Anfang an sehr gefallen. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und ihre Geschichte fand ich sehr berührend.

Die Geschichte startet spannend und hält diesen Spannungsbogen bis etwa zur Hälfte des Buches. Dort hat es für mich einen kleinen Einbruch gegeben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass nicht mehr so richtig viel passieren will. Gut, dass die Geschichte insgesamt so interessant war, dass ich dran bleiben wollte und weitergelesen habe, denn recht schnell wird es wieder interessant. Warum sage ich interessant? Weil die Geschichte für mich ab hier nicht mehr spannend war, sondern atemberaubend tiefgründig. Ich war hin und weg, wieviele Denkanstöße, wieviele Weisheiten Aditi Khorana in diesem Buch verpackt hat. Vor Amrita und ihren Entscheidungen habe ich größten Respekt, zumal sich viele Aspekte des Buches auch auf die heutige Zeit übertragen lassen. Ein ums andere Mal habe ich mir überlegt, wie ich wohl entschieden hätte.

Vielleicht ganz interessant, da das Buch als Fantasy beworben wird: Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass ich im Fantasy-Genre unterwegs bin, eher in einer Geschichte aus 1001 Nacht. Ich habe mich wirklich wohl gefühlt.

Ich bin ganz berührt von diesem Schreibstil und den weisen Worte von Aditi Khorana. Der Schreibstil ist extrem bildhaft. Ich konnte die Farben Shalingars vor mir sehen, die Tiere, die Menschen. Die Autorin schaffte es sehr schnell, dass ich Amrita und ihre Verbündeten als echte Menschen akzeptierte, nicht nur als Figuren in einem Buch. Ich hatte fast einen Kinofilm im Kopf ablaufen. Einziges Mako war, dass die Autorin teilweise große Sprünge macht, sowohl zeitlich, als auch örtlich. Gerade sind wir noch hier, dann an einem Ort, der eigentlich Tage entfernt sein müsste. Hier wird definitiv Potential verschenkt, da Amrita und Thala auf dem Weg noch viele Abenteuer hätten erleben können.

Von mir gibt es 5 Sterne für einen tollen Jugendroman, der den Leser für einige Stunden in die Welt der Orakel und Prinzessinnen entführt. Man kann dieses Buch einfach als spannenden Jugendroman lesen, lässt man sich aber tiefer auf die Geschichte ein, dann kann man sehr viel Kraft aus dem Buch ziehen.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Extrem spannende Dystopie

Outcasts – Gesamtausgabe / Box Set
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Eine Kleinigkeit hat mich gestört und das war, dass nicht so ganz klar wurde, wer oder was die Familia eigentlich ist. Wie sind sie nach der großen Flut an die Macht gekommen und wie funktioniert das System. ...

Eine Kleinigkeit hat mich gestört und das war, dass nicht so ganz klar wurde, wer oder was die Familia eigentlich ist. Wie sind sie nach der großen Flut an die Macht gekommen und wie funktioniert das System. Dem Lesegenuss hat das aber keinen Abbruch getan.

Ich weiß gar nicht so genau, wie ich diese Geschichte rezensieren soll. Es ist so unheimlich viel passiert und es ist alles so unheimlich spannend. Da es sich um 4 Bände handelt kommen natürlich auch viele verschiedene Personen vor, die eine Rolle spielen.

Hauptpersonen sind Kate und Liam. Kate ist eine ans System angepasste Tochter aus gutem Hause, die später einmal Senatorin werden soll. Kate wird auf die Gefängnisinsel Lost Island geschickt, um einen Rebellen genannt Wolf, auszuspionieren. Schnell merkt Kate, was auf Lost Island wirklich los ist. Das System beutet die dort lebenden Menschen gnadenlos aus und nicht nur Strafgefangene müssen dort unter erbärmlichsten Bedingungen leben, sondern auch deren, auf Lost Island geborenen, Kinder. Kate erkennt, aufgrund ihres schlauen Kopfes recht schnell, wo das System überall krankt und macht sich auf, um etwas zu verändern. Wenn das mal so einfach wäre… Aber, Kate entpuppt sich als sehr starke junge Frau, die sich nicht scheut, Risiken einzugehen, um die Welt für alle Menschen zu einem besseren Ort zu machen.

Liam ist bereits seit Schulzeiten Kates große Liebe und wird von der Familia nach Lost Island verbannt. Hier baut er sich ein neues Leben, abseits der eigentlichen Kolonie auf. Der einsame Wolf dieser Geschichte muss, nach einem schweren Verlust, erst wieder lernen, sich anderen Menschen zu öffnen. Dies gelingt im mit Kates Hilfe relativ leicht. Liam ist ein äußerst mutiger junger Mann, der jederzeit bereit ist, für die Träume aller nach vorn zu gehen und zu kämpfen. Dabei verliert er aber nie seine Menschlichkeit und das hat mir gut gefallen.

Nicht vergessen sollte man hier auch Ben, den kleinen Jungen mit dem großen Mut. Er ist auf Lost Island geboren und nach dem Tod seiner Mutter hat sich Liam Bens angenommen. Der Kleine ist viel weiter, als es ein Kind in seinem Alter sein sollte und ich hatte mehr als ein Mal Mitleid mit ihm, obwohl Ben dies eigentlich nicht vermittelt. Für ihn scheint das Leben ein großes Abenteuer und er kommt gut damit klar. Ein wirklich schön ausgearbeiteter Charakter, der Spaß macht.

Die Autorin schafft es, wunderbar mit den Figuren zu spielen. Seien es Schleicher oder Crane, seien es Kates Eltern oder Finn. Nie kann man sich ganz sicher sein, auf welcher Seite die eine oder andere Figur steht. Sie alle werden durch Taten und Emotionen beeinflusst und drehen sich mal in die eine oder die andere Richtung bzw. offenbaren sich zunächst nicht jedem gleich komplett.

Gerade Schleicher ist ein sehr vielschichtiger Charakter mit einer spannenden Vergangenheit, die sich dem Leser nach und nach offenbart. Diese Figur hat mich am nachhaltigsten beeindruckt. Er ist bereit, für eine bessere Welt zu kämpfen und hat mit Secret City eine kleine Oase geschaffen. In Secret City ist das Leben wahrlich nicht leicht, aber die Menschen, die dort leben, versuchen dennoch, das Beste aus ihrer Situation zu machen und wenigstens ein halbwegs selbst bestimmtes Leben zu führen.

Die Geschichte wird die gesamte Zeit über stringent vorwärts getrieben. Lose Enden sucht man vergeblich, alles fügt sich ineinander und zunächst lockere Enden werden zusammengeführt. Monica Davis schafft es, die gesamten 741 Seiten über die Spannung extrem hoch zu halten. Sei es, dass man sich auf Lost Island oder in Welltown befindet, sei es, dass man die Rebellen auf dem Boot begleitet oder mit Liam, Kate, Finn und Sarah den Aufstand vorbereitet. Es bleibt kaum Zeit zum Atem holen, wobei sich die Geschichte aber an keiner Stelle überschlägt.

Auch gesellschaftliche Fragen lässt Monica Davis in ihrer Dystopie nicht aus den Augen. Was ist besser? Ein System, in dem man seine Meinung nicht äußern darf, die Presse von der Familia manipuliert wird, aber dafür jeder Bewohner ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und eine Arbeit hat? Oder doch eher das freie Leben der Outcasts voller Entbehrungen? Oder ist es irgendetwas in der Mitte? Die Familia tut alles, um das derzeitige System aufrecht zu erhalten. Sie gehen im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Kate hat auf jeden Fall eine Vision von einem freien Leben, das aber dennoch nicht so entbehrungsreich wie das der Outcasts ist und setzt sich dafür ein, dieses Leben für alle Bewohner zu ermöglichen.

Was soll ich anderes als 5 Sterne geben, wenn ich ein Buch morgens angefangen habe, außer essen nichts gemacht habe, um immer weiter und weiter lesen zu können und abends fertig war mit der Geschichte? Mich hat die Geschichte süchtig gemacht. Ich kann euch Outcasts nur ans Herz legen. Eine spannende Dystopie.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Berührend

Heidelbeerkind
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Das Buch wird als historischer Liebesroman beworben. Ich muss sagen, dass ich es nicht nur als eben dies empfinde, sondern auch als ein wichtiges Zeitdokument. So oder ähnlich dürften sich viele Geschichten ...

Das Buch wird als historischer Liebesroman beworben. Ich muss sagen, dass ich es nicht nur als eben dies empfinde, sondern auch als ein wichtiges Zeitdokument. So oder ähnlich dürften sich viele Geschichten in Deutschland der 30er und 40er Jahre des 20. Jahrhunderts abgespielt haben. Die Bevölkerung leidet Not, wobei Elise in einem kleinen Dorf lebt, in dem man die meiste Zeit über vom Kriegsgeschehen an sich relativ wenig mitbekommt. Dennoch sind die Zeiten schwierig, Freundschaften werden auf harte Proben gestellt und nicht jede Freundschaft, die zuvor eine solche zu sein schien, überlebt diese Zeiten.

Elise ist eine beeindruckende junge Frau, die mir Hochachtung abgerungen hat. Ohne Angst stellt sich sie sich der Aufgabe, die ihr mit dem verwundeten Deserteur Julius vor die Füße geworfen wird. Ebenso ohne Angst sagt sie offen ihre Meinung gegen das Regime und kämpft für sich und ihre Familie. Auch in der Zeit, in der sich die Verzweiflung des jungen, gerade einmal 18 Jahre alten Mädchens, sich aus jeder Zeile herauslesen lässt, so verliert sie nicht den Lebensmut, verliert nicht ihren starken Willen. Elise hat mich, als Charakter, nachhaltig beeindruckt.

Elises Mutter spielt einen wichtigen Part in der Geschichte. Von ihr war ich zunächst im höchsten Maße abgestoßen, habe mich dann aber bemüht, auch ihre Sichtweise zu verstehen. Es fiel mir schwer. Wie kann eine Mutter ihre Tochter so hängen lassen, sie in solch einer schweren Zeit so wenig unterstützen. Ich hatte den Eindruck, dass eher Elise die starke Erwachsene in dieser Familie ist. Elises Mutter ist es aber auch, die die größte Entwicklung durchmacht. Auch das hat mir Respekt vor ihr abgerungen.

Julius habe ich eigentlich ein bisschen zu wenig kennengelernt. Mir fiel es schwer, nachzuvollziehen, warum sich Elise so Hals über Kopf in ihn verliebt. Aber, sie tut es und ich habe es ihr durchaus abgenommen. Ich hätte mir aber gewünscht, noch ein bisschen mehr über ihn und sein bisheriges Leben zu erfahren. Er blieb mit leider sehr fremd.

Ferdinand und Gerda, zwei sehr wichtige Nebenfiguren, waren sehr gut dargestellt. Ferdinand konnte ich noch ansatzweise verstehen. Die jungen Menschen sind noch sehr jung, werden in einer Ausnahmesituation groß und er ist schon arg verliebt. Ich habe immer zwischen Verständnis und Mitgefühl geschwankt. Letzen Endes war mir Ferdinand aber doch zu berechnend, um ihn wirklich gern haben zu können. Vor allem Gerda ist natürlich die Person zum hassen schlechthin. An ihr konnte ich nichts, aber auch gar nichts finden, was sie mir irgendwie sympathisch gemacht hätte.

Insgesamt ist der Schreibstil von Marion Bischoff extrem flüssig, sehr einnehmend und bildhaft. Ich hatte keine Probleme mir das kleine Dorf mit seinen Bewohnern vorzustellen. Ich musste mich zwingen, das Buch aus der Hand zu legen, denn eigentlich hätte ich es wirklich in einem Rutsch durchlesen können. Ich habe so eine starke Verbindung zu Elise aufgebaut, dass ich das Gefühl hatte, sie wirklich durch ihr Leben zu begleiten. Was will man als Leser mehr?

Heidelbeerkind von Marion Bischoff ist eine extrem runde Geschichte, die mich in eine Zeit entführt hat, von der ich froh bin, dass ich sie nicht miterleben musste. Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Marion Bischoff hat mir verraten, dass sie bereits am zweiten Band schreibt. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es für Elise, ihren kleinen Bruder Hans, ihren Großvater und ihre Mutter weitergeht. Werden wir Julius wiedersehen? Wer weiß…

Ich kann euch dieses Buch wirklich nur ans Herz legen. Sehr berührend, spannend und mit authentischen Charakteren gesegnet.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Übungen gut im Alltag umsetzbar

Enjoy this Life®
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Bereits Anfang 2016 habe ich am Onlinekurs „Enjopy this life“ von Pascal Voggenhober teilgenommen. Der Kurs dauert 30 Tage. Jeden Morgen gibt es eine Lektion mit einem Video und den Tag über (und selbstverständlich ...

Bereits Anfang 2016 habe ich am Onlinekurs „Enjopy this life“ von Pascal Voggenhober teilgenommen. Der Kurs dauert 30 Tage. Jeden Morgen gibt es eine Lektion mit einem Video und den Tag über (und selbstverständlich auch alle weiteren Tage) versucht man die Lektion in seinem Leben umzusetzen.

Nun hat Pascal Voggenhuber ein Buch herausgebracht, in dem er die Kursinhalte für den interessierten Leser aufbereitet. Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Ich war ein bisschen skeptisch, ob ein Buch die Inhalte ebenso intensiv vermitteln kann, wie es der Kurs getan hat. Ich denke, dass er kann. Wer es sich leisten kann, dem empfehle ich dennoch den Onlinekurs zusammen mit dem Buch, weil man, vor allem durch den Austausch in der zugehörenden Community noch intensiver in die Inhalte eintaucht. Aber, dennoch ist das Buch eben entweder als Lektüre dazu oder auch allein eine wundervolle Möglichkeit, die Arbeit von Pascal Voggenhuber in das eigene Leben zu integrieren.

Enjoy this life ist sicher nicht neu. Ähnliche Ratgeber gibt es zu Hauf, und dennoch finde ich, dass es ihm gelungen ist, etwas eigenes zu schaffen, das den Leser wirklich da abholt, wo er steht und auf eine Selbsterfahrungsreise mitnimmt. Es geht in diesem Buch darum, seine eigene Enjoy this life Persönlichkeit zu kreieren und vor allem zu leben. Zu jeder Lektion gibt es eine Übung bzw. eine Handlungsanleitung. Mir persönlich ist die Übung zum „entrümpeln“ am schwersten gefallen bzw. fällt es mir immer noch schwer. Ich bin irgendwie einfach ein Jäger und Sammler und ich bin ein kleiner Chaot. Schon im Kurs hatte ich mit dieser Übung große Probleme. Aber, die Übung, sein Haus quasi wie ein Fremder zu betreten und zu überlegen, wie das Haus auf denjenigen wirken muss, das öffnet einem schon die Augen. Nun geht es an die Umsetzung. Natürlich wünscht sich der Autor, dass wir alles möglichst genau und sofort umsetzen. Aber, er betont immer wieder, dass er es dem Leser überlässt, wann dieser dazu bereit ist, sich auf die Übungen einzulassen. Jeder geht in seinem Tempo vorwärts.

Pascal Voggenhuber weiß und kommuniziert auch, dass es nicht immer einfach ist, in der Enjoy this life Persönlichkeit zu bleiben. Heraus zu fallen, in alte Muster zu fallen ist nicht schlimm. Man muss es sich aber bewusst machen und dann möglichst wieder in die Enjoy this life Persönlichkeit kommen.

Es geht in diesem Buch z. B. um positives Denken (aber in einer anderen, meiner Ansicht nach besseren, nachvollziehbaren, umsetzbaren Art und Weise, als man es sonst kennt), darum, wie man mit anderen Menschen spricht, welche Worte man benutzt. Es geht um Streßbewältigung, Körpersprache, ein kleines bisschen um Ernährung und um Partnerschaft.

Mir persönlich hat das Buch wieder bewusst gemacht, dass ich doch wieder recht weit weg bin von dem, was ich im Kurs gelernt habe. Ich werde wieder anfangen an mir und meiner Enjoy this Life Persönlichkeit zu arbeiten, denn was ich euch sagen kann ist: Es funktioniert. Ich konnte viele Anregungen von Pascal Voggenhuber umsetzen und in mein Leben integrieren. Es hat mich definitiv voran gebracht und mir ein ganzes Stück Selbstvertrauen gegeben. Aber, wie das ja so ist mit uns Menschen, man muss auch weitermachen und sich immer wieder selbst erinnern, bis die Handlungen und Gedanken sich gefestigt haben.Auch dieses Buch wird also nicht einfach dein Leben verändern, wenn du nicht bereit bist, dich darauf einzulassen. Aber: Wenn du dich darauf einlässt, dann erhältst du hier viele (neue) Erkenntnisse, spannende Übungen, die man auf jeden Fall ausprobieren sollte und eine Menge positive Anregungen für das eigene Leben.

Von mir gibt es 5 Sterne für dieses Buch, das das Enjoy this Life Prinzip sehr nachvollziehbar und praxisnah dem Leser vermittelt. Ich kann euch wirklich uneingeschränkt empfehlen dieses Buch zu kaufen. Wenn mich jemand nach einem Ratgeber zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung fragen würde, dann würde ich demjenigen dieses Buch ans Herz legen.