Ungewöhnliche Lektüre
Die guten Frauen von Safe Harbour. Ein lebensbejahender Roman über Freundschaft und VersöhnungFrances Delaney hat sich in all den Jahren immer um die Häuser anderer Menschen gekümmert, geputzt, Ordnung gehalten und sich um die Kinder gekümmert - wie um die junge Edie, bei deren Familie sie in letzter ...
Frances Delaney hat sich in all den Jahren immer um die Häuser anderer Menschen gekümmert, geputzt, Ordnung gehalten und sich um die Kinder gekümmert - wie um die junge Edie, bei deren Familie sie in letzter Zeit war. Doch als ihr Krebs diagnostiziert wird, entscheidet sie sich gegen alle Maßnahmen, kündigt ihren Job und möchte ihre letzte Lebenszeit genießen. Sie fängt an zu rauchen, trinkt in Regelmäßigkeit Whiskey und fängt mit Edie eine Art Bucket List an. Ein Punkt ist auch, noch einmal in ihren Heimatort Safe Harbour zurückzukehren, wo sie auf Annie trifft - die einstige Freundin, mit der sie in den letzten Jahrzehnten gar keinen Kontakt hatte, einst jedoch tief verbunden war.
Bobbi French erzählt Frances Geschichte in einem recht außergewöhnlichen und ungewöhnlichen Stil. Irgendwie ganz nüchtern und klar, auf den Punkt, geradeheraus und doch schwingt so viel in den Zeilen mit. Es sei gesagt, dass die Grundstimmung eher negativ geprägt ist - allein schon durch die Ausgangslage und Frances' Vergangenheit, die sich Stück für Stück entblättert. Dennoch habe ich die Lektüre weder als bedrückend noch als belastend oder negativ wahrgenommen, sondern als ganz ehrliche Draufschau, welche Gedanken und Handlungen kurz vor dem eigenen Tod noch stattfinden - ohne all dies zu romantisieren.
Definitiv ein Buch, das mich in Gedanken noch eine Weile begleiten wird!