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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2022

Starke Fantasie, die in schöne Geschichten mündete

Gute Nacht, Opa Schlau! (Teil 1)
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Die kurzen Geschichten zeugen von einer starken Fantasie, die in diesen Geschichten lebendig wird und zum Lächeln bringt. Mehr kannst du im folgenden Text darüber herausfinden.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ...

Die kurzen Geschichten zeugen von einer starken Fantasie, die in diesen Geschichten lebendig wird und zum Lächeln bringt. Mehr kannst du im folgenden Text darüber herausfinden.

Meine Meinung zur Geschichte:
Als ich den Titel las, musste ich schmunzeln. Flunkergeschichten für Kinder. Wären die etwas für meine Nichte? Das musste ich herausfinden. Schnell zeigte sich, dass Tobias Pützer einen kindgerechten und sehr lockeren Schreibstil wählte. In schöner und vor allem humorvoller Art ließ der Autor Opa Schlau seine Geschichten erzählen.

Richtig gefallen hatte mir, dass ich mir die Beschreibungen auf Anhieb vorstellen konnte. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass Kinder sich gut in das jeweilige Geschehen hineinversetzen können. Opa Schlau ist eine liebevolle Figur, die man selbst gerne als Opa hätte. Luka ist der klassische Enkel, der viele Fragen hat. Ich mochte beide sofort, weil sie einen geradlinigen Charakter hatten, obwohl der Opa eben gerne flunkerte. Die Ideen sind einfallsreich und gut durchdacht. Wer mit Fantasie durch das Leben geht und nicht alles ernst nimmt, könnte Opa Schlau’s Erklärungen schmunzelnd auf die Wirklichkeit als Sagen und Märchen umlegen. Ich denke auch, dass ich nun mit einem Lächeln im Gesicht einen Regenbogen ansehen werde oder darüber nachdenke, wo wohl meine verlorenen Sachen gelandet sind, weil ich mich an die Geschichten des Opas erinnern werde. Die Schneeflockenflunkerei gefällt mir am aller besten.

So konnte ich jedenfalls auf kleine, fantasievolle Reisen gehen und kurze Abenteuer erleben. Ich lachte während so manch einer Szene und konnte mir vielfach das Schmunzeln nicht vergleichen. Wenn du Angst hast, dass Kinder Falsches lernen könnten. Sei beruhigt, denn nach jeder Geschichte wird erklärt, wie die alles tatsächlich funktioniert. So bekommt man in kompakter Form auch Brauchbares für das Leben gelernt. Woher der Autor wohl seine Inspiration nahm?

Meine Meinung zum Sprecher:
Max von Thun hat eine klassische Erzählerstimme, der man einfach zuhören muss. Ich liebte es, wie er das Gelesene betonte und damit noch mehr Energie und Lebendigkeit in die Geschichten brachte. Seine Stimmlage passte wunderbar zu Opa Schlau und er sprach die Geschichten so, als hätte er sie selbst erfunden. Somit hat sich der Sprecher wunderbar in den Text hineinversetzt.

Mein Fazit:
Die Geschichten von Opa Schlau sind voller Fantasie und einer Energie, die ihresgleichen sucht. Als Kind kann beim Hören träumen und sich alles locker vorstellen. Durch die tatsächlichen Erklärungen nach jeder Geschichte lernen die Kleinen, wie es wirklich ist und haben durch die Flunkergeschichten einen Erinnerungspunkt. Der Sprecher begeisterte mich sehr, weil er sich in das Gelesene hineinversetzte, als hätte er sie selbst erfunden. Hier sieht man großen Können, mit dem er die aufregenden und einfallsreichen Geschichten des Autors zum Leben erweckte. Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung!

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Lebendig und imposant erzählt

Die Ballade von Robin Hood
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Die Geschichte von Robin Hood wurde mir auf sehr lebendige und stimmungsvolle Art und Weise erzählt. Wie das genau geschah, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Wenn man den Namen Robin ...

Die Geschichte von Robin Hood wurde mir auf sehr lebendige und stimmungsvolle Art und Weise erzählt. Wie das genau geschah, berichte ich dir im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Wenn man den Namen Robin Hood erwähnt, denken viele an die Disney-Zeichentrick-Verfilmung. Doch eigentlich gibt es die Geschichten um Robin Hood schon viele Jahrhunderte lang. John von Düffel schrieb sie in seiner Interpretation zusammen und führte uns damit zurück in eine andere Zeit. Kurz, prägend und bildhaft schilderte er die Geschehnisse um Robin und seine „Merry Men“. Letztere folgten ihm treu in jeden Kampf.

Durch die Erzählweise bekam ich ein Gefühl für die Welt, in der Robin Hood lebte. In gestraffter Form wurde in wenigen Sätzen geschildert, wie die Normanen die Herrschaft im Land übernahmen und wie sie die besiegten Angelsachsen behandelten. Darüber wurde auf die Familie von Robin Hood übergeleitet, der eigentlich Robert Laxley heißt und wie sie zu Geächteten wurden. Der Autor achtete auch darauf, die Zeit, in der die Geschichte spielte, realistisch darzustellen. So wählt er für einige Passagen und die Gespräche die passende Ausdrucksweise.

Natürlich wurden einige Erlebnisse von Robin und seinen Merry Men erzählt. Die Geschehnisse hingen zusammen und griffen Vergangenes. Zu meiner Freude fiel darunter die Geschichte, wie Bruder Tuck Teil der Truppe wurde. Ich konnte mir ein amüsiertes Lachen beim Hören nicht verkneifen. Hier und in allem danach wird klar, welchem Moralkodex die Geächteten folgen. Die weiteren Abenteuer hatten im Grunde mit König Löwenherz zu tun, der sich auf Kreuzzug befand. Einem Ritter musste zur Gerechtigkeit verholfen werden, finstere Pläne vereitelt und einem Gelingen von etwas Wichtigem beigestanden werden. Für Liebe musste sich auch ganz kurz Zeit genommen werden. Genauso für einen Beweis, dass der Sheriff von Nottingham nicht mit seinen Plänen erfolgreich sein durfte. Zu guter Letzt arbeitete das Geschehen auf ein Happy End hin.

Irritiert hat mich ein wenig, dass der Prinz „Johann“ genannt worden war. In allen Versionen die ich kenne, hieß er John. Mein Hörerlebnis beeinflusste das nicht. Während der gesamten Hörzeit gab es ein hohes Spannungslevel. Ich konnte mitfiebern und das Hören genießen. Gleichzeitig hörte ich sehr aufmerksam zu und wartete ab, was noch geschehen wird. Das Ende freut mich ganz besonders und schloss die Ballade um Robin Hood stimmig ab.

Meine Meinung zum Sprecher und zur musikalischen Untermalung des wilden Jazzorchesters:
Ich habe das Vorlesen von Christian Brückner schon beim Hörbuch »Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling« gefeiert. Seine Stimme ist einzigartig und sein Lesen ist mit so vielen emotionalen gespickt, dass ich das Gefühl hatte, er lese es mir live vor. Überhaupt war es so, als wäre der Sprecher ein Teil der Merry Man gewesen und hätte alles persönlich miterlebt. Schade finde ich, dass ich nicht weiß, wer die weibliche Sprecherin kurzer Abschnitte war. Ihre Stimme mochte ich ebenso.

Die Musikstücke des wilden Jazzorchester sorgten für zusätzliche Stimmung. Die Melodien waren auf das Geschehen abgestimmt und steigerten damit das Spannungsempfinden. Die Länge der Kompositionen fand ich diesmal absolut passend.

Mein Fazit:
John von Düffel interpretierte die Geschichten von Robin Hood in einer äußerst spannenden Form. Mit Neugier und Aufmerksamkeit verfolgte ich das Geschehen und versetzte mich mithilfe des Sprechers und dem wilden Jazzorchester an die Seite der Geächteten. Jedwedes „Abenteuer“ wurde aufregend beschrieben und passte sich auch dem Zeitgefühl von damals an. Die Ereignisse griffen ineinander, sodass stets ein roter Faden vorhanden war. Durch die Erzählweise des Autors entstand eine realistische Atmosphäre. Sprecher und Jazzorchester erweckten die Ballade von Robin zum Leben.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Gefühlsstark und ideenreich

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Dieses Buch hat mich mit seiner liebevollen, gefühlsstarken und ideenreichen Geschichte vollkommen verzaubert hat. Die Gründe dafür findest du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch dieses wunderschöne ...

Dieses Buch hat mich mit seiner liebevollen, gefühlsstarken und ideenreichen Geschichte vollkommen verzaubert hat. Die Gründe dafür findest du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Durch dieses wunderschöne Cover wurde ich auf das Buch aufmerksam. Die Kombination der Motive ist zauberhaft und ansprechend. Es sind Elemente aus der Geschichte, die ich während und nach dem Lesen zuordnen konnte. Schon nach dem ersten Blick hatte es meine Neugier geweckt. Mit dem Zweiten auf den Titel und dem Dritten auf den Klappentext war es um mich geschehen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Der Anfang der Geschichte erinnerte mich ein wenig an das Buch »Der geheime Garten«, obwohl es zwei komplett unterschiedliche Bücher sind. Christian Handel verstand sich meisterhaft darauf schon zu Beginn eine angenehme Atmosphäre aufzubauen, mit der ich noch tiefer in das Geschehen eintauchen konnte. Sein Schreibstil ist überzeugend, klar und direkt. Genau dadurch konnte ich mich schnell auf die Handlung einlassen und mich an Colins Seite begeben.

Zu Colin empfand ich anfangs noch etwas Distanz, doch die löste sich schnell in Luft auf. Der Jugendliche mochte verschlossen wirken, doch hatte er ein sehr weiches Herz, das Angst vor weiteren Verletzungen hatte. Nach einer Phase des Ankommens und zu Rechtfindens in Thornhill Hall nahm das Geschehen sein Lauf. Immer besser konnte ich die Bewohner des alten Hauses kennenlernen und stieß dabei auf Theodore. Ich bemerkte schnell eine gewisse Anziehung, obwohl ständig und kräftig wütende Funken sprühten. Colins Gefühlsempfinden war für mich sehr gut nachvollziehbar, zumal ich weiß, wie es sich anfühlt verlassen zu werden. Das vorsichtige Herantasten hatte genau das richtige Maß, um der Geschichte Schwung zu geben und keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Alsbald kam es zu jenem fatalen Ereignis, dass Colins Leben auf den Kopf stellte. Ab diesem Zeitpunkt begann ich so richtig mit zu fiebern. Mit Neugier und Aufregung im Leserinnenherz begleitete ich Colin dabei einen Ausweg zu finden. Mit dem Voranschreiten des Geschehens erfuhr ich durch die anderen Protagonisten viele Fakten und wichtige Hinweise. Während dem Geschehen entwickelten sich zarte Liebesbande, die durch eine wohlige Dosierung wuchsen. Es kam zu richtig schönen und liebevollen Szenen, die mir das Herz wärmten.

Das Lesen der Geschichte schritt indes zügig voran. Mehrere spannende Kapitel reihten sich aneinander. Dann kam es zu einer Wendung, die mich vollkommen überraschte. Ich hatte zwar in die richtige Richtung gedacht, jedoch nicht mit dem gerechnet, was schlussendlich herauskam. Auch einige Zeit nach dem Beenden des Buches feierte ich diese Plotttwist, denn die Idee ist grandios eingebunden.

Die daraus resultierenden Folgen brachten die dunkle Wahrheit und tieferes Verständnis. Trotzdem heiße ich es nicht gut, was getan wurde. Kurz darauf stieg die Spannung nochmal kräftig an und führte mich durch die letzten Kapitel. Ich durfte ein letztes Mal mitfiebern und konnte meinen Augen nicht von den Worten lösen. Die letzten Zeilen des Epiloges zauberten mir als Abschluss ein Lächeln ins Gesicht.

Mein Fazit:
Mit diesem Buch schenkte mir Christian Handel wunderschöne Lesestunden mit dem richtigen Maß an Spannung. Die Grundidee war solide ausgebaut und wurde mit einer leichten Liebesgeschichte untermalt, die stimmig eingewoben wurde. Das Gefühlschaos von Colin wurde einfühlsam beschrieben und zeigte alsbald, was ihn so sehr beeinflusste. Die Sache mit den Geistern wurde gründlich durchdacht und konnte meine Neugier anfachen. Es gelang mir mit zu fiebern und gebannt den Zeilen zu folgen. Im letzten Drittel kam es zu einer völlig überraschenden Wendung und einem weiteren Spannungsanstieg. Das Ende der Geschichte zauberte mich ein Lächeln ins Gesicht.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Ein Auftaktband voller Nervenkitzel

Rachejagd - Gequält
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Das Autorenduo schrieb einen äußerst spannenden Thriller, der mich mehr als einmal mit seinen Wendungen überraschte. Ob mich das Hörbuch mitreißen konnte, verrate ich dir spoilerfrei im Text.

Meine Meinung ...

Das Autorenduo schrieb einen äußerst spannenden Thriller, der mich mehr als einmal mit seinen Wendungen überraschte. Ob mich das Hörbuch mitreißen konnte, verrate ich dir spoilerfrei im Text.

Meine Meinung zur Geschichte:
Schon seit Jahren lese ich die Bücher von Andreas Suchanek mit Begeisterung. Als ich hörte, dass er in einem neuen Genre veröffentlichen wird, war ich sofort dabei. Nica Stevens wollte ich sowieso einmal kennenlernen. Mit Begeisterung ließ ich mich auf die Geschichte ein und stellte fest, dass ich die Schreibstile der Autoren nicht auseinanderhalten kann. Die Beiden harmonieren miteinander und schufen einen sehr aufregenden Trilogie-Auftakt.

Mit dem Epilog tauchten wir in das Geschehen von vor drei Jahren ein und erlebten eine für Anna schreckliche Szene. Danach ging es in der Gegenwart weiter. Anna hatte sich mittlerweile ein Leben aufgebaut und versuchte mit den Geschehnissen von damals klar zu kommen. Was ihr mehr oder minder gelang. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch, denn ich mochte ihre direkte Art. Durch ihre Erinnerungen und Träume konnte ich ihre Persönlichkeit besser kennenlernen. Mit Harris vermeintlicher Rückkehr kam alles wieder hoch. Besonders intensiv waren die Szenen, in denen Harris Brotkrumen streute. Ich hatte den Eindruck, Annas Gefühle richtig zu spüren. Ihre Angst und die Panik wurden sehr eindrücklich beschrieben. Agent Nick Coleman war ein Protagonist, der eine besondere Stärke ausstrahlte und dabei sehr beschützerisch war. Zane Newton konnte ich lange Zeit nicht einschätzen und ich war mir nicht sicher, ob ich ihm vertrauen konnte. Profilerin Lynette McKenzie war mir anfangs zu undurchsichtig. Ich sah sie „nur“ arbeiten und wusste kaum etwas mit ihr anzufangen. Das wurde in der zweiten Hälfe anders.

Schon die erste Hälfte hatte ein gutes Nervenkitzel-Maß. In der zweiten Hälfte verdoppelte und verdreifachte sich das Ganze. Da die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird, bekam ich ein umfassendes Bild vom Geschehen. Eine ganz bestimmte Wendung veränderte alles und ließ mich erstarren. Ich wollte wohl genauso wie Anna nicht glauben, was passiert war bzw. was wir sahen. Denn ja, es fühlte sie an, als wäre ich mit Anna gemeinsam dort. Meine Gedanken waren an diesem Punkt ziemlich in Aufruhr. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass noch mehr folgen würde. Vollkommen gefangen genommen von den Ereignissen erlebte ich mit, wie weitere schreckliche Taten ans Licht kamen. Ich versuchte die Zusammenhänge zu verstehen, hatte jedoch noch nicht alle Puzzleteile. Warum nur tat ER das? Was steckte dahinter?

Die Autoren Stevens & Suchanek führten mich ganz schön lange an der Nase herum. Mehr als einmal dachte ich, es wäre aus. Jedes Mal kamen neue Wendungen hinzu und weitere Puzzleteile vielen an ihren Platz. Dabei entstanden mehrere Schockmomente und banges mitfiebern stellte sich ein. Woher nahmen die Beiden nur die ganzen Ideen? Die Verknüpfungen waren komplexer als anfangs geahnt. Es stellte sich heraus, dass diese brillant und mit viel Fingerspitzengefühl miteinander verbunden wurden.

Je näher das Ende kam, umso angespannter wurde ich. Krampfhaft versuchte ich die Wahrheit herauszufinden. Doch es gelang mir nicht. Schockiert musste ich verstellen, dass ich die ganze Zeit auf der falschen Spur war. Meine Vermutungen waren zwar manchmal im Groben in die richtige Richtung gegangen. Leider kam ich nie dahinter. Dann kam es bei einer Szene zu einer Wendung, mit der ich niemals gerechnet hatte. Gleichzeitig verstand ich nun einen kleinen Teil. Die daraus resultierenden, finalen Kapitel waren nochmals sehr spannungsgeladen. Nach dem Ende war mir klar, dass es noch lange nicht vorbei war bzw. es erst noch richtig losgehen würde. Ich fragte mich, warum die Protagonisten etwas ganz Bestimmtes nicht bemerkten. Denn für mich war es vollkommen logisch.

Bewusst sollte jeder Leserin und jedem Leser sein, dass in diesem Buch Gewalt, Mord, Tod, Folter (psychisch und physisch), Schmerzen, Blut auf die Protagonisten einprasseln. Er ist nichts für schwache Nerven.

Meine Meinung zur Sprecherin:
Sinja Dieks hat eine sehr weiche Stimme. Kurioserweise passte diese wunderbar zu diesem Hörbuch. Sie hat das Talent, das richtige Maß an Emotionen einzubauen und allein mit ihrer Art vorzulesen, Spannung aufzubauen. Ich hörte ich sehr gerne zu und war teilweise vollkommen gefesselt. Bei bestimmten Szenen konnte ich meine Aufmerksamkeit nicht mehr von ihrer Stimme lösen.

Mein Fazit:
Der Auftaktband der Trilogie ist voller Nervenkitzel, Adrenalin und gewaltigen Wendungen. Ich fieberte nahezu ununterbrochen mit und konnte mich stellenweise nicht vom Geschehen losmachen. Die Autoren Andreas Suchanek und Nica Stevens konnte ich beim Text nicht auseinanderhalten. Die Beiden sind ein grandioses Team, dass mit ihrem Schreiben für ein extrem hohes Spannungslevel gesorgt hat. Mehrere große Wendungen schockierten mich und veränderten alles. Dabei wurde ich komplett an der Nase herumgeführt und lag mit meinen Vermutungen mehrmals falsch. Auch mit dem Ende hatte ich absolut nicht gerechnet und war vollkommen gebannt vom Geschehen. Trotzdem fragte ich mich, warum die Protagonisten diesen einen Punkt einfach nicht sahen. Der Thriller ist wahnsinnig spannend, doch auch sehr blutig und brutal. Für schwache Nerven ist er nichts. Thriller-Fans kommen auf ihre Kosten.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

»Acusticon« ist ein unglaublich spannendes Buch

Acusticon
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Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight von 2022 und brilliert durch eine grandiose Steampunk-Welt mitsamt einer unglaublich spannenden Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. ...

Dieses Buch ist mein absolutes Jahreshighlight von 2022 und brilliert durch eine grandiose Steampunk-Welt mitsamt einer unglaublich spannenden Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Warum ich so begeistert bin, schildere ich dir im Text.

Meine Meinung zum Cover und der Buchgestaltung:
Das Cover gehört eindeutig zu meinen Lieblingen. Es sticht mit seiner Gestaltung aus der Masse hervor. Gestaltet wurde es von saje design, genauso wie die Kapitelillustrationen. Mir gefällt die Kombination der Steampunk-Elemente mit den im Hintergrund befindlichen Motiven. In Summe mit der gewählten Schrift ist es ein gelungenes Cover mit Charme.

Bei der Sonderausgabe gibt es wunderschöne Illustrationen in den Umschlagklappen, die von Autor Andreas Hagemann persönlich angefertigt wurden. Ich bewundere die Kunstfertigkeit und die Details dieser Zeichnungen. Die Sonderausgabe lohnt sich in jedem Fall und ist ein richtiger Eye-Catcher, weil sie mit Liebe zum Buch designt und gestaltet wurde.

Meine Meinung zum Inhalt:
Schon als der Autor auf seinen Social-Media-Kanälen von diesem Buch erzählte, war meine Neugier geweckt. Mit jedem Stück Information stieg meine Neugier und ich sehnte den Erscheinungstermin herbei. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden sogar noch übertroffen. Der Schreibstil des Autors ist detailreich, bildhaft und klar. Seine mitreißende Erzählweise führte mich in Rufus‘ Umfeld und gab mir ein umfassendes Bild der Steampunk-Welt.

Ich konnte mich mit dem jungen Mann identifizieren und bekam einen Eindruck von seiner Persönlichkeit. Nach und nach wird seine Leidenschaft zur Mechanik bekannt. Gleichzeitig merkte ich, dass er sehr tollpatschig ist, doch das Herz am richtigen Fleck hat. Mit jedem Kapitel erfuhr ich mehr über seine Heimat – Layer City. Überrascht stellte ich fest, dass diese nicht nur gesellschaftlich aus drei Schichten bestand, sondern auch auf drei Ebenen erbaut wurde. Der Autor flocht in die Geschichte ein, wie diese aufgebaut ist, wer wo lebt und wie das Leben dort funktionierte. Es gab eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Genauso zeigte sich mir die Technik mit der Kohlekraft, die für den Strom der Stadt und sämtliche Antriebe von Nöten war. Der Erfindergeist und die damit verbundenen neuen Ideen und Umsetzungen waren auch wahrnehmbar. Steampunk-Elemente sind demnach haufenweise zu finden.

Die Geschichte selbst baut mit jedem Kapitel mehr Spannung auf. Mit jeder Seite tauchte ich tiefer ein und verfolgte anhand von mehreren Wendungen und interessanten Aspekten das Geschehen. Immer mehr kristallisierte sich heraus, dass der Würfel etwas Besonderes sein müsste. Doch was steckte wirklich dahinter? Diese Frage begleitete mich auch, wenn ich keine Zeit zu lesen hatte. Ich überlegte in Gedanken, was es mit ihm auf sich hatte und wie Rufus dahinterkommen würde. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Milli und Rufus erzählt. Über Milli möchte ich gar nicht so viel verraten. Zuerst war ich mir nicht sicher, was ich von dieser rebellischen jungen Frau halten sollte. Im Gegensatz zu ihr hatte Rufus mein Leserinnenherz im Sturm erobert. Natürlich gab es weitere Protagonisten, doch aus Spoilergründen werde ich dir nicht mehr über sie erzählen.

Mit dem Würfel machte sich Rufus Feinde, was sehr schnell klar wurde. Warum genau und wer das ist, konnte ich lange Zeit nur vermuten. Andreas Hagemann gelang es meine Neugier mit jedem weiteren Abschnitt zu steigern. Viele Geschehnisse reihten sich aneinander und langsam fand Rufus mehr über den Würfel heraus. Ich wollte ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Irgendwann kam es zu einer dermaßen weitreichenden Wendung, dass ich staunend vor dem Buch saß. Wie konnte ich das nicht bemerken? Das war wirklich mehr als geschickt gemacht. Schon der Ort war für mich faszinierend, doch was sich dort in der Folge offenbarte, war noch gewaltiger.

Vollkommen gefesselt verfolge ich das weitere Geschehen. Ich fieberte mit, bangte, hoffte und wollte nicht mehr unterbrechen. Das Spannungslevel war enorm hoch. Natürlich war die Wahrheit offengelegt, doch noch war nicht gewonnen. Die Ereignisse passierten Schlag auf Schlag und waren mit einem nervenaufreibenden Finale gekennzeichnet. Ich konnte Rufus‘ Gefühlsempfinden seit er die Wahrheit kannte, bis zu diesem Punkt nachvollziehen und mitfühlen. Beim „Finale“ hielt ich den Atem an. Im vorletzten Kapitel wurden das vorherige Geschehen mit einem gekonnten Schachzug zum Abschluss gebracht. Nach dem Ende war ich mehr als zufrieden und hoffe sehr, dass der Autor weitere Bücher in diesem Genre schreibt. Denn das hat er wirklich drauf!

Mein Fazit:
»Acusticon« ist ein unglaublich spannendes Buch mit einer bildgewaltigen Steampunk-Welt, sowie einer Geschichte, die mich enorm begeistert hat. Ich konnte mich mit den Protagonisten identifizieren, fand in das Geschehen hinein und verfolgte mit Neugier was passierte. Der Würfel entpuppte sich als etwas ganz besonderes und löste damit eine rasante Folge an Ereignissen aus. Für Rufus wurde es gefährlich – ja lebensbedrohlich. Der junge Mann musste alles geben um nicht nur sich zu retten. Dabei gelangte ich an Orte, die mich faszinierten, doch noch mehr tat es die Technik. Eine große, vor allem unerwartete Wendung hob das Spannungslevel nochmal an. Die finalen Kapitel waren dermaßen spannend, dass ich kaum aufhören konnte. Am Ende war ich glücklich und hoffe, dass weitere Bücher des Autors in diesem Genre veröffentlicht werden. Mit Recht ist dieses Buch mein absolutes Jahreshighlight von 2022.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch stammt aus meinem eigenen Besitz (selbst gekauft) und wurde von mir nach dem Lesen freiwillig rezensiert.

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