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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2023

Nette Idee mit Schwächen

Für jede Liebe ein Problem
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Grundsätzlich hat mir "Für jede Liebe ein Problem" ganz gut gefallen. Ich fand die Idee mit der Kochshow ganz interessant, die ein spannendes Setting für das Buch lieferte und der ganzen Geschichte einen ...

Grundsätzlich hat mir "Für jede Liebe ein Problem" ganz gut gefallen. Ich fand die Idee mit der Kochshow ganz interessant, die ein spannendes Setting für das Buch lieferte und der ganzen Geschichte einen guten Rahmen gab. Gleichzeitig hatte ich dadurch aber auch das Gefühl, dass der Spannungsaufbau darunter gelitten hat, da es zu sehr um die Runden der Kochshow und das mögliche Ausscheiden und zu wenig um die Gefühle zwischen Dahlia und London ging. Dass mit London eine nichtbinäre Person Teil dieses Buches wae fand ich spannend und es war auch interessant für mich, die Verwendung der entsprechenden Pronomen zu sehen, auch wenn ich besonders am Anfang große Schwierigkeiten mit dem Lesen hatte. In meinem Umfeld habe ich bisher leider nicht mit den Pronomen zu tun gehabt, umso wichtiger finde ich es, dass man durch Bücher einen Bezug dazu bekommen kann.
Schlussendlich muss ich aber sagen, dass mich das Buch trotz der schönen Grundidee nicht richtig überzeugen konnte. Die Handlung hat sich gezogen und ich wurde nicht so richtig warm mit Dahlia und London, bzw. hatte keinen so tiefen Bezug zu ihnen, wie ich mir das gewünscht hätte. Und noch ein persönlicherer Kritikpunkt: ich fand sehr schade, dass in der Kochshow so ein starker Fokus auf Fleisch und Fisch lag und dass es hier so gar keinen Ansatz zu mehr Vegetarismus oder Veganismus gab, obwohl Dahlia anfangs sagte, dass sie am liebsten vegetarisch kocht. Schade, dass dieses aktuelle Thema in einem Buch über das Kochen so wenig berücktisichtigt wurde. Ein veganes Menü hätte ja auch eine spannende Challenge sein können.

Veröffentlicht am 09.04.2023

Nicht so gut wie das erste Buch der Autorin

Es war einmal in Brooklyn
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Nachdem ich das erste, autobiographische Buch von Syd Atlas wahnsinnig gelungen, mutig und inspirierend fand, war ich total neugierig auf ihren neuen Roman, der ein völlig anderes Genre bedient. Grundsätzlich ...

Nachdem ich das erste, autobiographische Buch von Syd Atlas wahnsinnig gelungen, mutig und inspirierend fand, war ich total neugierig auf ihren neuen Roman, der ein völlig anderes Genre bedient. Grundsätzlich muss ich sagen, dass mir auch dieses Buch gut gefallen hat, aber lange nicht so gut wie der Debütroman der Autorin.
Der Schreibstil der Autorin ist zunächst einmal etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Was mich immer wieder verwirrt hat und auch mit der Zeit leider nicht einfacher wurde, sind die Zeitsprünge in der Handlung, durch die man nicht immer genau weiß, was gerade passiert und ob man sich gerade im Jetzt, oder in der Vergangenheit befindet. Gekoppelt mit den thematischen Sprüngen war es bisweilen eine Herausforderung, sich in der Handlung zurechtzufinden. Letztere finde ich gleichzeitig aber auch sehr spannend, da es sich eben um die Gedankenströme von Teenagern handelt, die alle auf ganz unterschiedliche Art und Weise an einem Scheidepunkt in ihrem Leben stehen und Entscheidungen zu treffen haben. Diese Zerrissenheit hat die Autorin gut rübergebracht. Die Figuren sind authentisch und echt, große Sympathien werden eigentlich nicht erzeugt, vielmehr legt die Autorin wert darauf, ihre Figuren als die zu zeichnen, die sie sind: launische Teenies, die vor allem auf sich selbst wert legen und die Bedürfnisse und Gefühle der Menschen um sich herum gerne mal übersehen. Auch das macht die Geschichte interessant, schafft aber keine wirklich starke Verbindung zu den Protagonisten.
Die Handlung an sich ist abseits des großen Blackouts zwar interessant, aber eher "klassisch", es gibt keine wirklich neuen Elemente im Buch. Und der Blackout, der im Klappentext so deutlich hervorgehoben wird, war in der Geschichte selbst doch nur ein untergeordnetes Thema.
Unterm Strich fand ich das Buch interessant und lesenswert, zwischendurch aber auch mal etwas schwieriger und nicht ganz so überzeugend wie das Erstlingswerk der Autorin.

Veröffentlicht am 07.01.2023

Mir fehlte das Neue

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was ...

The man i never met lässt mich etwas zwiegespalten zurück. An sich fand ich die Geschichte sehr nett, sie lies sich gut lesen, war unterhaltsam und für mich tatsächlich auch nicht allzu vorhersehbar, was man von ähnlichen Romanen ja doch mehr gewohnt ist. Trotzdem hat mir der richtige Draht zur Handlung und zu den Protagonisten gefehlt und ich hatte oftmals den Eindruck, dass die Protagonisten, vor allem Hannah, die Sache mehr als unnötig verkomplizieren.
Anfangs wusste ich nicht wirklich, wohin die Reise zwischen Hannah und Davey geht. Das Buch hat mich sehr an einen Film erinnert, den ich schon zweimal geschaut habe und ich dachte lange, die Handlung wäre im Wesentlichen identisch, allerdings hat sich dann doch vieles für mich unvorhersehbar verändert. Trotzdem kann ich nicht gerade sagen, dass der neue Handlungsstrang besonders einfallsreich war, sondern auch eher eines der klassischen Liebesromanklischees bedient. Oft hat mir auch die Emotionalität gefehlt und der tiefere Einblick in die sich entwickelnde Beziehung zwischen Hannah und Davey. In ihren Telefonaten sprachen die beiden häufig davon, wie gut sie sich schon kennen und dass sie das Gefühl haben, die Distanz würde keine Rolle spielen. Ich hatte oft den Eindruck, dass nur diese Gesprächsfetzen wiedergegeben werden, denn die tatsächliche Intensivierung der Beziehung kam für mich nicht so gut rüber, weshalb ich häufig das Gefühl habe, das alles geht zu schnell.
Gut gefallen hat mir, dass irgendwannnauch Davey selbst seine eigenen Kapitel im Buch bekam, wodurch die Geschichte nicht mwhr nur einseitig von Hannah erzählt wurde und man auch einen tieferen Einblick in Davey bekommen hat. Dafür wurde mir Hannah mit der Zeit eher unsympathisch, ich konnte ihre Handlungen und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen und hatte nicht das Gefühl, dass sie sich weiterentwickelt. Vielmehr stand sie der ganzen Geschichte im Weg.
Insgesamt konnte mich das Buch aber einfach nicht so ganz überzeugen, weshalb es von mir nur drei Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 24.11.2022

The Things we left unsaid

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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"The Things we left unsaid" hat mich vor allem durch das ungewöhnliche Setting sehr neugierig gemacht: eine junge Frau, die in einer von Männern dominierten Branche erfolgreich einen Nachtclub führt! Ich ...

"The Things we left unsaid" hat mich vor allem durch das ungewöhnliche Setting sehr neugierig gemacht: eine junge Frau, die in einer von Männern dominierten Branche erfolgreich einen Nachtclub führt! Ich war gespannt auf Kate als Person, auf ihren Charakter und wie sie in dieses Geachäft kam.
Grundsätzlich hat mich das Buch vor allem zu Beginn gut unterhalten und es lässt sich auch ganz gut lesen, auch wenn der Schreibstil nicht zu 100% mein Fall war, da ich nicht ganz so flüssig durch das Buch lesen konnte. Mit der Zeit haben mich aber leider mehr und mehr Dinge am Buch gestört: was mir vorher nicht so bewusst war war, dass ich mich doch an den Grundbegebenheiten gestört habe, ich bin überhaupt nicht Party-begeistert, weshalb ich mit der Thematik weniger anfangen konnte als erhofft und mich vielleicht auch deshalb nicht so gut in Kate hineinversetzen konnte. Aber auch, dass vor allem Jakob schon 39 Jahre alt war, hat mich mehr und mehr irritiert und für mich einfach nicht zu anderen Büchern im Genre gepasst, in denen die Protagonisten ja eigentlich immer Anfang bis Ende 20 sind. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass andere genau diesen Punjt positiv bewerten würden.
Vieles am Buch kam mir übertrieben und unrealistisch vor, seinen es die immer krasser werdenden Drohungen die Kate erhält, aber auch die plötzliche Verwandlung Jakobs vom langweiligen, zugeknöpften Banker zum verständnisvollen Sex-Gott... Thema Sex: das war mir einfach viel zu viel, viel zu detailliert und oft auch einfach zu obszön. Also wer dieses Buch lesen will sollte sich auf viele ausführliche explizite Szenen einlassen. Emotional kam ich gar nicht an die Charaktere ran und hatte auch nicht das Gefühl, mit ihnen mitzufiebern. Im Gegenteil hatte ich irgendwann das Gefühl, dass die Geschichte inhaltlich gar nicht vorankommt, dass die Protagonisten sich selbst im Weg standen mit ihren Ängsten vor einer Beziehung und vor der Ablehnung des jeweils anderen. Deshalb habe ich die Geschichte zunehmend als langatmig empfunden.
Unterm Strich konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, teilweise sind meine Kritikpunkte aber, glaube ich, sehr subjektiv, so dass es anderen vielleicht ganz anders ergeht!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Emotionales Thema mit kleinen Schwächen

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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Auf "Shatter and Shine" war ich vor allem wegen den Themen Krieg und Verlust sehr neugierig. Das Thema Krieg ist in den USA ja doch präsenter als hier in Deutschland und ich fand es spannend zu sehen, ...

Auf "Shatter and Shine" war ich vor allem wegen den Themen Krieg und Verlust sehr neugierig. Das Thema Krieg ist in den USA ja doch präsenter als hier in Deutschland und ich fand es spannend zu sehen, wie Hazel mit dem Verlust ihres Ex-Freundes umgehen wird. Mir fiel erst irgendwann während des Lesens auf, dass ich ja auch schon "Rise and Fall", den ersten Teil der Reihe kannte und als ich mich dann an viele Dinge aus diesem Buch wieder erinnert habe, wurde ich umso neugieriger auf die Geschichte.
Grundsätzlich hat mir die Umsetzung der Geschichte gut gefallen, insbesondere was Camerons Weg anbelangt, die Gebärdensprache zu lernen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Vor allem die Charaktere mochte ich total gerne. Hazel ist ein toller Mensch und vor allem ihr Bruder Jamie ist einfach total süß und ein tolles Beispiel dafür, wie man es schafft, trotz Handicap und Gegenwind nie sein Lächeln zu verlieren. Es war schön zu lesen, wie er Cameron geholfen hat, sich auf das Lernen der Gebärdensprache einzulassen. Auch Hazels Großvater fand ich sehr sympathisch mit seinem Tick, so oft wie möglich einen Pyjama zu tragen, den ich zwar nicht ganz so mitgehen würde, aber süß war das trotzdem! Auch Cameron fand ich schnell sympathisch und es war sehr spannend, seine Entwicklung zu verfolgen. Auch seinen besten Freund Andre, der ihn ohne Zweifel durch diese schwere Zeit begleitet hat, mochte ich sehr.
Was mir im Buch gefehlt hat war echte Dramatik und ein besserer Spannungsbogen. Die Geschichte hat so lange auf einen Moment hingearbeitet, den man relativ schnell vorhersehen konnte und der mir persönlich auch zu offensichtlich angeteasert wurde und der dann vor allem von Hazel einfach total über dramatisiert wurde. Hier hätte mir die ein oder andere unvorhergesehene Wendung gut gefallen oder eine andere Reaktion von Hazel. Cameron hat meiner Meinung gar nichts falsch gemacht und doch hat sie ihm alle Schuld gegeben, das fand ich wenig authentisch und zu "einfach". Auch ging mir die Beziehung zwischen Hazel nicht an sich zu schnell, aber mit der Parallele, wie wenig sie sich über ihre jeweilige Vergangenheit erzählt hatten, fand ich es dann schon zu schnell. Leider ging mir das Buch nicht so richtig nahe, ich habe es gerne gelesen, aber für mich hatte es in der Umsetzung doch einige Schwachstellen.

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