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Veröffentlicht am 19.12.2022

Interessant, aber mir fehlte was (3-3,5)

Emerald Witches
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Bei jedem Ahnenmond finden sich die sieben Hexenzirkel von Seoul zusammen, um die Herrschaftsnachfolge zu klären. Aus jedem Zirkel tritt eine Auserwählte an. Hana aus dem Smaragdzirkel wurde ein Leben ...

Bei jedem Ahnenmond finden sich die sieben Hexenzirkel von Seoul zusammen, um die Herrschaftsnachfolge zu klären. Aus jedem Zirkel tritt eine Auserwählte an. Hana aus dem Smaragdzirkel wurde ein Leben lang darauf vorbereitet. Doch in der Nacht vor dem Wettkampf wird sie durch eine verhängnisvolle Berührung mit dem Dämon Bobby disqualifiziert – zum Glück, wie sich herausstellt, denn die Oberste des Opalzirkels hintergeht und opfert alle Anwärterinnen. Plötzlich befindet sich Hana auf der Flucht und nur noch der zwielichte Bobby kann ihr helfen ...



Emerald Witches hat viele Dinge, die gute Fantasy braucht und die mir sehr gefallen haben. Mal wieder eine Hexenstory fand ich super, und sehr interessant, wie deren Magie dort funktioniert. Sehr limitiert, was ein bisschen schade war, aber dadurch gleichzeitig auch ziemlich faszinierend. Auch die Aufteilung in die Zirkel und der Umgang mit Dämonen war ein tolles Grundgerüst. Dazu mal ein asiatisches Setting, was ich noch nicht ganz so oft bei Fantasy hatte, und auch den Ausgangspunkt mit den Anwärterinnen und der bösen obersten Hexe fand ich super. Gespannt hab ich angefangen zu lesen und war wirklich neugierig, was alles passiert, wie es weitergeht. Wie Hana überlebt, was ihr und Bobby passiert, was hinter all dem steckt. 

Nur irgendwann ... da hab ich gemerkt, dass es für mich gar nicht so richtig an Fahrt aufgenommen hat und mein Interesse irgendwie nicht mehr so richtig da war. Also es hat mich einfach nicht so richtig gepackt und ich hatte nicht den Drang, unbedingt weiterlesen zu müssen. Das Setting ist recht blass geblieben, es kam irgendwie wenig Seoul-Atmosphäre bei mir an. Auch die Begegnungen mit den Opalhexen oder was Bobby und Hana so erleben war irgendwie ... nett, aber nicht mehr. Es ist einfach kein Sog entstanden bei mir. Manchmal fand ich den Schreibstil etwas holprig oder Szenen wirkten etwas steif, und so richtig ins Herz lassen konnte ich Hana oder einen anderen Charakter auch nicht.



Das Ende hat nochmal einen Knall reingebracht und die Geschichte gefällt mir auf jeden Fall genug, um Band 2 lesen zu wollen. Aber ich weiß auch nicht, ich kanns schwer erklären. Es war ein Buch, das ich gern gelesen hab, das viele interessante Elemente besessen hat. Aber es hat mich irgendwie nicht so wirklich berührt oder gefesselt. Ich habs gelesen, war ganz schön, aber das wars auch schon. Trotzdem bin ich gespannt, wie die Geschichte weiter- bzw. ausgeht. Hier gibts 3 Sterne, Tendenz 3,5, und vielleicht erreicht mich Band 2 ja noch mehr.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Sehr schöne Idee eher hölzern umgesetzt

Luca & Allegra
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Romeo und Julia ist eine tragische Geschichte, aber eben nur das: eine Geschichte. Das denkt zumindest Allegra, bevor sie an den Gardasee reist und erfährt, dass die Nachfahren der Capulets und der Montagues ...

Romeo und Julia ist eine tragische Geschichte, aber eben nur das: eine Geschichte. Das denkt zumindest Allegra, bevor sie an den Gardasee reist und erfährt, dass die Nachfahren der Capulets und der Montagues noch immer in der Region wohnen und die Familienfehde offenbar weiterführen. Doch erst als Allegra auf Luca Montague trifft, beginnt sie zu begreifen, was diese Fehde für sie persönlich bedeutet ...


Luca & Allegra klang einfach richtig gut. Nachfahren von Romeo und Julia, Italien, wahre Liebe, Maskenbälle, ein magisches Schicksal. Alles davon hat mich direkt angesprochen. Das Setting war richtig schön. Man hat einige Impressionen mitnehmen können. Die Entwicklung der Handlung, was Allegra immer mehr erfahren hat, wie alles zusammenhängt, was sie tun muss, wie man das Schicksal ändern kann und dann auch noch der Cliffhanger am Ende von Band 1 waren richtig interessant gemacht und haben mich mit Neugier weiterlesen lassen. Ein wirklich tolles Konzept. Band 2 hat sich dann ein wenig gezogen und ich hab das Italien-Flair vermisst, aber auch hier wurden viele spannende Elemente eingebaut und der Weg, auf den sich Allegra begeben muss, war kreativ umgesetzt.

Aber ingesamt hatte ich doch etwas Probleme mit dem Buch. Es erschien mir einfach sehr häufig hölzern – sowohl die Dialoge als auch wie die Szenen/Situationen zusammengesetzt waren. Und teilweise auch unglaubwürdig. Allein schon der Start ins Buch. Man hat gemerkt, dass es einfach sehr schnell zur Sache, zum Kern des "Problems" gehen sollte, und dadurch hat die Autorin sich keine Zeit genommen, den Weg dahin richtig aufzubauen. Wie und warum Allegra überhaupt nach Italien kommt und auch das Eintreffen im Hotel, wie und wie schnell ihr die Wahrheit gesagt wird und wie schnell sie das einfach so akzeptiert – und weiter geht's. Das war für mich total unnatürlich. Es wurde etwas besser im Laufe der Zeit, aber dieses Gefühl, dass die Handlungsentwicklung nicht fließend geschieht, sondern es eher hölzern voranpurzelt, ist teilweise geblieben. Und die Sache mit den Gefühlen ... Ich finds total interessant, wenn die durch Schicksal, Flüche oder was auch immer beeinflusst werden. Aber mir war es hier zu schnell von 0 auf 1000, ich kam gar nicht hinterher und konnte es entsprechend einfach nicht so richtig nachfühlen.


Das klingt jetzt zum Ende hin sehr negativ, und tatsächlich hat mich das Buch auch ein wenig enttäuscht, ich hab mir eine ausgefeiltere Geschichte erhofft. Aber schlecht fand ich das Buch deswegen jetzt nicht. Ich habs durchaus gern gelesen, Setting, Idee und auch die Charaktere an sich haben mir in jedem Fall gefallen. Aber mehr als ein "war ganz gut" kann ich nicht unbedingt sagen. Von mir gibts 3,5 Sterne. Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben und hatte ein paar nette Lesestunden.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Wieder zwischen Pluspunkten und Ungereimtheiten

Maple-Creek-Reihe, Band 2: Save Me in Maple Creek (SPIEGEL Bestseller, die langersehnte Fortsetzung des Wattpad-Erfolgs "Meet Me in Maple Creek")
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Mira hat auch nach Monaten noch mit Joshkas übereilter Abreise aus Maple Creek zu kämpfen. Als sie ihm in New York dann plötzlich wieder gegenübersteht, ist das Gefühlschaos perfekt. Denn obwohl sie sich ...

Mira hat auch nach Monaten noch mit Joshkas übereilter Abreise aus Maple Creek zu kämpfen. Als sie ihm in New York dann plötzlich wieder gegenübersteht, ist das Gefühlschaos perfekt. Denn obwohl sie sich immer noch zueinander hingezogen fühlen, stößt er sie von sich. Mira ist verletzt, will aber nicht locker lassen, denn sie ahnt, dass Joshka sich die letzten Monate kein schönes Leben gemacht, sondern auf einen riskanten Deal im Untergrund eingelassen hat ...


Gespannt hab ich Band 2 der Maple Creek Reihe begonnen, denn Band 1 ist ja doch schon so geendet, dass man gleich zu Beginn mit Drama rechnen musste. Das bekommt man auch. Mira ist am Boden zerstört, obwohl fast ein halbes Jahr schon vergangen ist. Dadurch ist Frühling und außerdem findet auch viel der Handlung in New York statt. Es verlagert sich also ein wenig. Wo schon in Band 1 beide Welten aufeinanderprallten, aber der Fokus eher auf Maple Creek lag, ist es hier wieder ähnlich, nur mit New York als Dreh- und Angelpunkt. Dadurch bekommen wir auch mehr Einblicke in die Untergrundwelt und wie es Joshka dort ergeht.

Wieder gibt es mehrere Perspektiven, was mir gut gefallen hat, und die Spannung hält fast dauerhaft so hoch, dass ich unbedingt weiterlesen und erfahren wollte, wie es mit allem weitergeht. Noch immer mochte ich Miras Freunde (z.B. Tami und wie sie Mira durch diese Zeit bringt), und auch Lilac, sehr gerne. Und auch Mira und Josh zusammen. Vor allem ihre gemeinsamen gestohlenen Momente. Die sind schon sehr süß zusammen und ich hab die Szenen genossen. Aber nach wie vor war mir Mira viel zu sorglos und naiv bezüglich der ganzen Sache, und so langsam ging es mir echt auf die Nerven, nachdem mich das in Band 1 schon gestört hat. Es wurde hier nicht besser. Auch wirkten immer noch manche Szenen oder manche angesprochenen Punkte auf mich nicht ganz rund. Die ganze Sache mit Cam und wie Neal und Joshka ihn aufhalten wollten. Da fehlten mir immer wieder einige Infos, damit das ganze Sinn ergeben konnte. Entweder, um es geheimnisvoll wirken zu lassen. Oder weil die Autorin selbst nicht ganz wusste, wie es weitergehen soll. Eine Sache, eine akute Gefahr, hat sich zum Beispiel zweimal sehr ähnlich abgespielt, wo ich gedacht habe, da hätte man sich beim zweiten Mal auch etwas anderes einfallen lassen können. Oder Joshka von vorneherein anders reagieren lassen, wenn er denn dazugelernt hätte. Aber der Handlung selbst und wie sich alles entwickelt hat das trotzdem nicht geschadet.


Das Finale hat mich spannungstechnisch nochmal richtig eingefangen und auch Ende selbst und der Epilog haben mir sehr gefallen und die Geschichte zu einem schönen, zufriedenstellenden Ergebnis gebracht. Insgesamt ist es aber eine Reihe, die wohl nicht sonderlich bei mir nachhallen wird und bei der ich meine Kritikpunkte nicht ausblenden konnte. So bekommt Band 2 nun von mir 3,5 Sterne, schlecht ist es damit ja aber keinesfalls!

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Nicht genug Steigerung zu Band 1

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle ...

Kaaya und ihren Freunden ist es gelungen, Arian aus dem Schattenreich zu retten. Doch er ist verändert und noch längst nicht außer Gefahr. Währenddessen rückt ein Krieg näher, in dem Kaaya eine Schlüsselrolle hat. Sie muss sich entscheiden, und egal wie, ihr gesamtes Leben wird auf den Kopf gestellt werden. Licht oder Schatten? Arian oder Ilias? Wie soll sie auf ihr Herz hören und gleichzeitig das richtige tun?


Nach Band 1 wollte ich unbedingt weiterlesen, denn auch wenn der für mich teils noch etwas oberflächlich war, hatte er sich zum Ende hin immer weiter gesteigert und uns mit einem Cliffhanger zurückgelassen, den ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte.
Auch in Band 2 gefällt mir, was Beril Kehribar da als Geschichte gezaubert hat. Es sind einige heftige Wendungen drin, es gibt Drama, viel Emotionen, Kämpfe und genug Spannung, um einen am Lesen zu halten und die Entwicklungen zu verfolgen. Kaaya hat dabei wirklich kein leichtes Schicksal und man leidet mit ihr mit. Aber auch die anderen Charaktere machen so einiges durch und jeder hat mit eigenen Hindernissen zu lämpfen. Am Ende läuft alles aber auch zusammen. Das war gut konstruiert und sehr interessant. In der Hinsicht hat mir das Buch und generell die Story richtig gut gefallen.

Nur ist es für mich auch hier zu oberflächlich geblieben. Ich hatte gehofft, dass sich Band 2 in der Ausarbeitung nochmal gut steigert zu Band 1, aber das ist nicht wirklich passiert. Manches wirkte nicht richtig ausgefeilt, zu kurz umrissen, um richtig tief in die Handlung einzusteigen. Das betrifft sowohl die Bindung zu den Charakteren, als auch die Story an sich und das World Building. Eine Schippe mehr hätte draufgemusst.

So mochte ich die Reihe insgesamt gern und sehe viel Potenzial bei der Autorin und ihren Ideen. Aber ein bisschen dran gefeilt werden müsste meiner Meinung nach, um dem ganzen mehr Tiefgang zu verleihen. So bekommt Band 2 von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Zum Wohlfühlen, schwächelt aber (3,5-4)

A Place to Grow
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Lilac betreibt aus Leidenschaft den Farmladen von Cherry Hill, der Obstfarm ihrer Familie, und organisiert das jährliche Peach Festival. Doch als Bo Radisson, der Erbe der größten Farm vor Ort, zurückkehrt ...

Lilac betreibt aus Leidenschaft den Farmladen von Cherry Hill, der Obstfarm ihrer Familie, und organisiert das jährliche Peach Festival. Doch als Bo Radisson, der Erbe der größten Farm vor Ort, zurückkehrt und alles verändern will, wird Lilacs Leben auf den Kopf gestellt. Und als würde das nicht reichen, brodelt immer noch etwas Ungeklärtes in ihr, wenn sie Bo sieht.


Wer die Green Valley Reihe oder auch Band 1 der Cherry Hill Reihe kennt, weiß ja ungefähr, was einen erwartet: Cozy Reading – ein Wohlfühlort mit einer süßen Geschichte zum Abschalten. Und das hat man hier auch definitiv wieder bekommen und das fand ich wirklich schön. Der Zusammenhalt und das Leben der Familie, Cherry Hill an sich, das Festival, der Farmladen mit selbstgemachten Produkten und alles rund um diese Themen find ich wirklich toll, es ist zum Genießen, ohne großen Stress, Drama oder Aufreger. Sowas braucht es auch. Auch Lilac war eine sympathische Protagonistin und ich hab mit Interesse verfolgt, wie sie nun ihre eigene Geschichte bekommt. Die Verwicklung mit Bo versprach viel und auch er war ein interessanter Charakter.

Leider wurde es für mich an dieser Stelle nicht so recht weiterentwickelt. Zum einen ist das nicht wirklich eine Enemies to Lovers Geschichte, sondern im Prinzip ein sehr ähnlicher Trope wie in Band 1. Zum anderen hab ichs einfach nicht so recht gespürt zwischen Lilac und Bo. Beide bleiben auch für sich sehr eindimensional und das schlug sich auf deren Beziehung zueinander über. Ich weiß sehr wenig über Lilac, außer dass sie ihren Farmladen, das Festival und Backen liebt. Und auch Bo wird nicht so richtig rund, er bleibt eher blass, nicht ganz ausgereift. Die Vergangenheitskapitel waren süß, aber in der Gegenwart fehlte mir das Knistern, es hat mich leider einfach nicht gepackt. Und auch bei den Themen treten sie etwas auf der Stelle. Bo wollte unbedingt viel Veränderung, aber so richtig voran gehts irgendwie nicht. Das Ende ist dann super übereilt, es wird gerade so sich ausgesprochen und zack – Buch vorbei. Das war mir viel zu plötzlich und hat zusätzlich dazu beigetragen, dass mich die zwei als Paar nicht endgültig erreicht haben.


Schlecht war das Buch aber keinesfalls! Es ist wie gesagt eine supersüße Wohlfühlgeschichte und es ist auch nicht so, als hätte ich die beiden nicht zusammen gemocht. Sie hatten richtig schöne Szenen zusammen und haben durchaus eine tolle Entwicklung miteinander gemacht. Wie nach und nach rauskommt, was sich zwischen den beiden abgespielt hat oder noch immer abspielt. Wie sie über ihren Schatten springen, miteinander reden, letztlich zusammenarbeiten. Das hat mir gefallen. Aber das Buch hat mich leider nicht allzu sehr berührt. Deswegen gibts 3,5 - 4 Sterne.

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