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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2022

Das Lebensbuch

Café Leben
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In diesem Buch treffen zwei völlig unterschiedliche Protagonistinnen,an einem besonderen Ort, aufeinander. Henrietta, eine sehr introvertierte Frau arbeitet im „Cafe Leben"einem Ort ,an dem Menschen ,die ...

In diesem Buch treffen zwei völlig unterschiedliche Protagonistinnen,an einem besonderen Ort, aufeinander. Henrietta, eine sehr introvertierte Frau arbeitet im „Cafe Leben"einem Ort ,an dem Menschen ,die an der Schwelle zum Tod stehen,ihre Lebensgeschichte erzählen.Hier trifft sie auf Annie,die ihr aus ihren Erinnerungen erzählen möchte.Es dauert eine ganze Weile, bis die beiden ungleichen Frauen sich annähern und sich zunehmend mögen. Angeregt durch die Erzählungen von Annie ,schafft es Henrietta ihr ein Geheimnis zu offenbaren,dass sie seit frühster Kindheit belastet und worüber sie bisher mit keinem Menschen gesprochen hat. Eine zentrale Rolle in Annies Leben spielt das Verschwinden ihrer damals 18-jährigen Schwester. Henrietta beginnt zu ermitteln und etwas über deren Schicksal herauszufinden.

Die Autorin nimmt sich viel Zeit um die Gespräche zwischen den beiden Frauen, sowie ihr bisheriges Leben, vor den Lesern auszubreiten. Der Schreibstil war sehr emotional und hat mich ziemlich schnell in die Geschichte eintauchen lassen. Es gab viel Gelegenheit für eigene Gedanken, was das Schicksal der beiden unterschiedlichen Frauen betraf, was ich auch in vollem Maße ausgeschöpft habe. Zum Schluss präsentierte die Autorin eine Auflösung, mit der ich in diesem Ausmaß niemals gerechnet hätte.

Ich lege das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zur Seite, es wird in meinen Gedanken sicherlich noch etwas nachhallen. Für den vielversprechenden Debütroman spreche ich der Autorin mein Lob aus und vergebe vier Sterne. Ich hoffe, dass ich noch weiteres aus ihrer Feder lesen darf.

Veröffentlicht am 13.11.2022

Die weiße und die schwarze Seite

Tod auf der Kokerei
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Nachdem Frederike Stier nicht ganz freiwillig aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, muss sie sich erst einmal in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Als ihr Freund Hartmut sie bittet, die Ermittlungen ...

Nachdem Frederike Stier nicht ganz freiwillig aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, muss sie sich erst einmal in ihrem neuen Leben zurechtfinden. Als ihr Freund Hartmut sie bittet, die Ermittlungen bezüglich des Todes seiner Tochter Rebecka zu unterstützen, sagt sie sofort zu.

Sie führt viele Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen,die im Leben von Rebecka eine Rolle spielten,um ihre Todesumstände zu durchleuchten.Einige Spuren laufen ins Leere und so ziehen sich die Ermittlungen zwischendurch etwas in die Länge.Neben der Krimihandlung erfährt man auch einiges aus der Geschichte des Ruhrgebiets,was mir gut gefallen hat.

Zum Schluss gelingt es Frederike den Fall zu lösen,wobei sie auch selbst in große Gefahr gerät.Am Ende gibt es in ihrem Privatleben einige Veränderungen.Sie kann eine neue Wohnung beziehen und erhält ein Angebot für einen speziellen Job bei der Polizei.Das macht Hoffnung auf weitere Fälle mit der sympathischen Ermittlerin.

Veröffentlicht am 10.11.2022

Die Marcellusflut

Der Zorn der Flut
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Inhalt übernommen:

Im Winter des Jahres 1361 ist die Natur besonders unbarmherzig, Wind und Wellen peitschen gegen das Land. Deichbauer Folkert sieht mit Sorge, wie verwundbar der vernachlässigte Flutschutz ...

Inhalt übernommen:

Im Winter des Jahres 1361 ist die Natur besonders unbarmherzig, Wind und Wellen peitschen gegen das Land. Deichbauer Folkert sieht mit Sorge, wie verwundbar der vernachlässigte Flutschutz seine Heimat macht. Doch seine Warnungen verhallen ungehört. Auch sein Bruder Auke sorgt sich mehr um die Herrschafts Ansprüche der dänischen Krone. Er kämpft mit allen Mitteln für die friesische Freiheit – und für seine große Liebe Griet. Von ihr wird als Tochter des dänischen Statthalters erwartet, zum Vorteil der Familie zu heiraten. Soll sie sich fügen? Oder rebellieren? Dann kommt der 16. Januar 1362. Die Deiche brechen. Und nach der Flut ist nichts mehr wie es vorher war…

Meine Meinung:

Dem Autor ist es gut gelungen,ein Stück reale Zeitgeschichte mit einer fiktiven Geschichte zu verbinden. Die Protagonisten wirkten auf mich sehr authentisch, teilweise liebenswert teilweise grausam und dämonisch. Abgesehen von den durch die Flut verursachten Eingriffen in das Leben der Menschen, kamen die schweren Bedingungen, unter welchen die Bevölkerung ihr Leben fristen musste, sehr gut zum Ausdruck.

Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, wie die Menschheit der heutigen Zeit, wohl mit diesen Bedingungen zurecht kommen würde, wahrscheinlich überhaupt nicht.

Ich fand es erstaunlich, wie die Menschen trotz der widrigen Umstände, ihren Lebensmut behielten und immer noch eine Zukunftsperspektive gesehen haben. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt und mir einige interessante Lesestunden bereitet. Von mir eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 08.11.2022

Weihnachten in New York

Wenn es kein Zurück mehr gibt
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Inhalt übernommen:

Einen Tag vor Heiligabend sitzt Annie (53) plötzlich im Flieger nach New York. Die Vorstellung, das Weihnachtsfest ganz allein zu verbringen, hat bei ihr kurzzeitig den Verstand aussetzen ...

Inhalt übernommen:

Einen Tag vor Heiligabend sitzt Annie (53) plötzlich im Flieger nach New York. Die Vorstellung, das Weihnachtsfest ganz allein zu verbringen, hat bei ihr kurzzeitig den Verstand aussetzen lassen. Kopflos hat sie sich in dieses Abenteuer gestürzt, einen Job als Gesellschafterin einer alten Dame zu übernehmen und erlebt eine aufregende Zeit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Wieder zurück, bemüht sie sich verzweifelt, ihr neues Leben nach dem Auszug ihres Jüngsten zu genießen. Ihr Glück und eine neue Liebe scheinen in greifbare Nähe zu rücken.

Doch völlig unvorbereitet wird sie durch einen dramatischen Unfall ihres Sohnes mit lange verdrängten Erinnerungen konfrontiert und schmerzhaft von den Dämonen ihrer Kindheit eingeholt. Kann sie die Kraft aufbringen, sich ihnen zu stellen, um ihr Glück zu finden?

Meine Meinung:

Ich habe die Protagonistin Annie sehr bewundert,für den schnell gefassten Entschluss kurz entschlossen nach Amerika zu fliegen, um dort eine alte Dame über die Feiertage zu betreuen.Im Nachhinein betrachtet, wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen ihres Lebens.

Die Autorin zeichnet am Beispiel von Annie auf ,was viele Eltern erleben ,wenn die Kinder erwachsen werden und das Elternhaus verlassen.Wie sie ,ohne zu klammern ,den Kindern Spielraum und Freiheit einräumt und doch einen engen Kontakt hält,wird sehr gut transportiert. Ich habe die Protagonistin sehr gerne auf einem Stück ihres Weges begleitet und vergebe für dieses Buch vier Sterne.

Veröffentlicht am 28.10.2022

Spannung auf zwei Zeitebenen

Die Vergessene
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1982 ,Longbill Beach, der Highschool Abschluss Ball steht bevor. EmilyVaughn macht sich für die Party zurecht, die der Höhepunkt ihrer Teenagerzeit werden soll. Sie ahnt nicht, dass es der letzte Tag ihres ...

1982 ,Longbill Beach, der Highschool Abschluss Ball steht bevor. EmilyVaughn macht sich für die Party zurecht, die der Höhepunkt ihrer Teenagerzeit werden soll. Sie ahnt nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens werden wird.

40 Jahre später tritt Andrea Oliver, frischgebackener US - Marshal, ihre erste Stelle an. sie ist für den Schutz einer Richterin in Longbill Beach zuständig, die Morddrohungen erhält. Doch Andrea hat auch eine persönliche Beziehung zu dem Fall.

In wechselnden Zeitsprüngen wird sowohl das Leben von Emily aufgeblättert,als auch die Gegenwart durchleuchtet ,in der es einen aktuellen Mordfall gab. Die Autorin schafft es hervorragend, von Anfang an Spannung aufzubauen und diese durchgehend zu halten. Ihre präzise Art der Personenbeschreibung katapultierte genaue Bilder in meinen Kopf. Zusammen mit ihrem Kollegen gelingt es ihr, die einzelnen Puzzle Teile zusammen zu setzen und den Fall aufzuklären.
Ich habe das Buch als Hörbuch, gelesen von der Schauspielerin Nina Petri, in kurzer Zeit förmlich inhaliert und bewerte es mit vier Sternen.