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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2022

Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Alma und der Gesang der Wolken
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In diesem Buch erzählt der Autor die Geschichte seiner Familie sowie die seines Heimatdorfes. Es ist die Lebensgeschichte seiner Tante, die nur mit der Hilfe von zwei Kriegsgefangenen den elterlichen Hof ...

In diesem Buch erzählt der Autor die Geschichte seiner Familie sowie die seines Heimatdorfes. Es ist die Lebensgeschichte seiner Tante, die nur mit der Hilfe von zwei Kriegsgefangenen den elterlichen Hof in den Kriegszeiten weiterführen musste. Dabei verliebt sie sich in den französischen Kriegsgefangenen Robert und bekommt eine Tochter von ihm. Dieses „Kind des Feindes“ bringt ihr Ausgrenzung und Häme bei den Dorfbewohnern ein. Trotz allem baut sie den inzwischen zerstörten Bauernhof nach Kriegsende aus eigener Kraft wieder auf. Dieses Buch beschreibt einfühlsam und mit einem leichten Schreibstil das Schicksal von Alma von 1943 bis in das Jahr 1982. Ich erlebte Freuden, Trauer und Schicksalsschläge, die mich sehr berührten. Heinrich Thies hat zudem bei einigen Daten historische Ereignisse aufgeführt, die sich parallel ereigneten. Bildhaft sind die relevanten Protagonisten beschrieben. So gelang es mir, mich in die Situationen und Verhaltensweisen von Alma hineinversetzen zu können. Die spannende Handlung ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen, so dass ich es in kürzester Zeit ausgelesen hatte.
Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, fesselnd und nachdenklich stimmend. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Zwei ereignisreiche Wochen im Jahr 1799

1799 - Die Schatten von Oldenburg
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Der Roman beschreibt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach seinem Examen als Student der Wirtschaftskunde aus seinen gesicherten Verhältnissen herausgerissen und mit den dunklen Seiten des frühnapoleonischen ...

Der Roman beschreibt die Geschichte eines jungen Mannes, der nach seinem Examen als Student der Wirtschaftskunde aus seinen gesicherten Verhältnissen herausgerissen und mit den dunklen Seiten des frühnapoleonischen Zeitalters konfrontiert wird. In Form eines Tagebuchs werden die Geschehnisse nachvollziehbar aufgeführt. Dabei werden die Charaktere der auftretenden Personen treffend beschrieben. Schon durch die Kürze des gesamten zeitlichen Ablaufs behält die Geschichte ihre innere Spannung. In einem sehr flüssigen Schreibstil werden die Fakten miteinander verknüpft und halten so den Leser in Atem. Dabei wird auch auf das Gefühlsleben des Hauptprotagonisten intensiv eingegangen. Obwohl die Geschichte nach den beschriebenen zwei Wochen zu einem Ende kommt, lassen verschiedene ungelöste Probleme auf eine Fortsetzung des Romans hoffen. Sehr gerne vergebe ich diesem fesselnden und spannenden Buch 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Der Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart

Harzhenker
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In dieser Geschichte geht es um ein Verbrechen, das sich gegen Ende der Nazizeit im Harz ereignet hat. Durch ein zufällig gefundenes Notizbuch werden die Geschicke verschiedener Personen in der heutigen ...

In dieser Geschichte geht es um ein Verbrechen, das sich gegen Ende der Nazizeit im Harz ereignet hat. Durch ein zufällig gefundenes Notizbuch werden die Geschicke verschiedener Personen in der heutigen Zeit mit diesem Verbrechen verwoben. Der Verfasser schildert den zeitlichen Ablauf der Ereignisse in klaren Worten und lässt die erwähnten Protagonisten mit ihren persönlichen Eigenheiten klar vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. In einem sehr flüssigen Schreibstil wird dem Leser in Form einer fesselnden Geschichte vor Augen geführt, wie selbst abgeschlossen geglaubte Zeiträume auch heute noch in unser Leben eingreifen können. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Rabenkinder (Morduntersuchungskommission Leipzig 1)
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Am 10.11.1989 fällt die Mauer und in dem Jugendwerkhof in Torgau, der als die Endstation für angeblich schwer erziehbare Jugendliche gilt, wird der Direktor erhängt aufgefunden. Der 14-jährige Andreas, ...

Am 10.11.1989 fällt die Mauer und in dem Jugendwerkhof in Torgau, der als die Endstation für angeblich schwer erziehbare Jugendliche gilt, wird der Direktor erhängt aufgefunden. Der 14-jährige Andreas, einer der letzten drei Insassen, ist spurlos verschwunden. Was hat er mit dem Tod des Direktors zu tun? Beate Vogt und der Nürnberger Hauptkommissar Josef Almgruber nehmen die Ermittlung auf. Doch für Almguber ist es schwer, die Machenschaften der DDR in Beziehung der Jugendfürsorge nachvollziehen zu können.
Die Autorin hat mit diesem Buch einen außergewöhnlichen und sehr spannenden Kriminalroman geschrieben. Die schrecklichen und menschenunwürdigen Bedingungen in der Torgauer Erziehungsanstalt, in der körperliche und sexuelle Übergriffe an den minderjährigen, angeblich schwer erziehbaren Jugendlichen an der Tagesordnung waren, sind hervorragend dargestellt. Härtester Strafsport und Arreststrafen, inclusive Dunkelhaft, waren schon bei den geringsten Verfehlungen alltäglich. Der Alltag war militärisch ausgerichtet. Die einzelnen Protagonisten sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben, so dass ich ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte. Die Handlung ist sehr spannend und das Ende unvorhersehbar. Grit Poppe führt mit einem lockeren und sehr gut lesbaren Schreibstil durch diese Lektüre. So konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hatte diesen Roman in fast einem Rutsch ausgelesen.
Mein Fazit:
Ein Wende-Krimi, der mir bei an manchen Stellen Schauer über den Rücken jagte. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Eine Begegnung, die das Leben verändert

Die Liebe zu schönen Dingen
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Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Menschen, die sich in den 1930iger Jahren nur ein einziges Mal begegnen. Della steht kurz vor ihrer Hochzeit. Sie benötigt noch Wäsche für ihre Aussteuer. Der ...

Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Menschen, die sich in den 1930iger Jahren nur ein einziges Mal begegnen. Della steht kurz vor ihrer Hochzeit. Sie benötigt noch Wäsche für ihre Aussteuer. Der Vertreter Charles aus New York präsentiert ihr Muster und einen Katalog, aus dem sie auswählen kann. Und diese Begegnung wird ungeahnte Konsequenzen nach sich führen.
Wir begleiten in diesem Roman den Lebensweg von Della und Charles bis hin zum Anfang der 1960iger Jahre. Charles, ein mittelloser junger Mann, strandet in Washington und lernt durch Zufall Mickey kennen, der für alles eine goldene Hand zu haben scheint. Durch ihn entwickelt er sich zu einem Verkaufsgenie und beide werden ein uneinnehmbares Gespann. Della steht kurz vor ihrer Hochzeit, doch ein großes Geheimnis verbindet sie weiterhin mit Charles.
Diese Geschichte hat mich schon ab der ersten Seite gefangen genommen, gefesselt und berührt. Die relevanten Charaktere sind eindrucksvoll, authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Auch sind die wirtschaftlichen und politischen Ereignisse sehr gut recherchiert und in dieses Buch eingeflochten, ohne irgendwelche Längen zu erzeugen. Mit einem flüssigen, leichten und sehr gut zu lesenden Schreibstil führt Consuelo Saah Baehr durch diesen Roman.
Mein Fazit:
Eine Geschichte mit Tiefgang, spannend, bewegend und nachvollziehbar. 5 klare Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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