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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

ein überraschender Schluss

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Der Silvesterabend beginnt mit den typischen Vorbereitungen und die befreundeten Familien machen sich auf den Weg zur gemeinsamen Silvesterfeier, die Jugendlichen haben eine eigene Party geplant. Die Autorin ...

Der Silvesterabend beginnt mit den typischen Vorbereitungen und die befreundeten Familien machen sich auf den Weg zur gemeinsamen Silvesterfeier, die Jugendlichen haben eine eigene Party geplant. Die Autorin beschreibt die typischen Gedanken und Alltagshandlungen sehr anschaulich, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, ebenfalls auf der Silvesterfeier mit dabei zu sein. Den Begriff „Freunde“ finde ich weit hergeholt, denn eigentlich waren nur die Damen der Runde in ihrer Jugendzeit gute Freundinnen, mittlerweile treffen sie sich auch nur noch sehr selten und dabei wird über die anderen kritisiert und gelästert, die Männer scheinen sich teilweise auch nicht wirklich wohlzufühlen in der heiteren Runde, sodass es eher wie eine Zwangsbeglückung wirkt.
Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass die Party der Jugendlichen nicht ganz nach Plan verlaufen ist und Jennifer gilt vorerst als verschwunden, dann stellt sich sogar heraus, dass sie tot ist. Panik bricht aus, die einzelnen Familienmitglieder und Freunde reagieren völlig unterschiedlich – von panisch, apathisch, beunruhigt, traurig bis gar keine Reaktion ist alles vertreten. Die Ermittlungen ziehen sich schleppend dahin und plötzlich kommen Geschehnisse und Geheimnisse der befreundeten Familien ans Tageslicht, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Es gelten gleich mehrere Personen als Verdächtig und wie sich die Geschehnisse am Ende herausstellen, hat mich nur teilweise zufriedengestellt. Der Schluss wird sehr lange und ausführlich aufgebaut, kommt dann aber doch recht überraschend und plötzlich und die Beweggründe passen nicht so ganz.

Veröffentlicht am 16.11.2022

viele ungelöste Aufgaben

Das Zeichen des Bösen
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Der zweite Fall mit Kate Young setzt inhaltlich genau dort an, wo der erste Fall geendet hat. Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn man den ersten Teil vorab liest, da man gewisse Vorkenntnisse über ...

Der zweite Fall mit Kate Young setzt inhaltlich genau dort an, wo der erste Fall geendet hat. Grundsätzlich wäre es von Vorteil, wenn man den ersten Teil vorab liest, da man gewisse Vorkenntnisse über die Charaktere, ihr Privatleben, was bisher passiert ist, mitbringt und mehr Lesefreude am zweiten Teil hat. Für den aktuellen Ermittlungsfall ist kein Vorwissen nötig, er ist in sich abgeschlossen. Kate und ihr neues Team sind auf der Suche nach einem Serienmörder, der immer schneller zuschlägt und seine Opfer brutal niederschlägt, vergewaltigt und mit dem Schriftzug MEIN versieht. Als wäre das noch nicht genug, muss sich Kate auch noch mit korrupten Vorgesetzten herumärgern und sie fragt sich, wer der Maulwurf in ihrem Team ist und wem sie noch vertrauen kann. Vor kurzem erst kam ihr Mann Chris auf mysteriöse Weise ums Leben und auch hier kann sie nicht beweisen, wer alles mitgewirkt hat. Ihrer Schwester wollte sie sich auch wieder mehr annähern und ihren Neffen besser kennenlernen. Sehr viele offene Aufgaben hat sich Kate vorgenommen, aber leider reicht die Zeit nicht für alles, daher muss sie Prioritäten setzen. Der Krimi an sich ist sehr spannend geschrieben und behandelt vielfältige Themen, berufliche und private, das hat mir sehr gut gefallen und macht ihn auch kurzweilig. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass zwar der Ermittlungsfall abgeschlossen und aufgeklärt wird, aber ansonsten noch sehr viele Fragen offenbleiben und Kates Aufklärungsversuche stagnieren. Wahrscheinlich wird es im nächsten Buch fortgesetzt, aber ein ergebnisloses Ende mag ich als Leserin nicht so gerne.

Veröffentlicht am 10.11.2022

Wettlauf gegen die Zeit

Rachejagd - Gequält
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Der erste Teil der Trilogie liefert eine temporeiche Jagd, sodass man als Leserin das Gefühl hat, es könnte unmöglich noch heftiger oder schlimmer kommen. Die Ereignisse überschlagen sich, es werden Verdächtige ...

Der erste Teil der Trilogie liefert eine temporeiche Jagd, sodass man als Leserin das Gefühl hat, es könnte unmöglich noch heftiger oder schlimmer kommen. Die Ereignisse überschlagen sich, es werden Verdächtige aus dem Hut gezaubert und andere wieder verworfen. Das gesamte Buch ist ein Wettlauf gegen die Zeit – gefühlsmäßig, mit dem Gefühl, der/den Täterinnen immer ein oder zwei Schritte hinterherzuhinken. Ich finde diesen Schreibstil spannend und mag ihn sehr gerne, vor allem für das Thema einer Rachejagd passt es perfekt. Gespannt bin ich auf die nächsten beiden Teile, da sich mir die Fragen stellen: Wer ist noch alles involviert in diesen ausgetüftelten Racheplan? Wie viel können Anna und Nick noch ertragen? Es war schon hier an der Grenze der Belastbarkeit. Die Beiden sind jetzt schon körperlich und psychisch am Ende. Und noch ein interessanter Ansatz: Was wird aus der frisch aufkeimenden Liebe zwischen Anna und Nick? Ich freue mich schon aufs Weiterlesen!

Veröffentlicht am 10.11.2022

ein Gefühlschaos

Vier Frauen und ein See
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Der Roman vermittelt die Stimmung im Ferienlager sehr anschaulich und authentisch, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Spannend finde ich die Rückblicke in die Kindheit bzw. Jugendzeit ...

Der Roman vermittelt die Stimmung im Ferienlager sehr anschaulich und authentisch, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Spannend finde ich die Rückblicke in die Kindheit bzw. Jugendzeit als sich die Freundinnen im Ferienlager kennengelernt haben und eine Freundschaft fürs Leben geschlossen haben. Auch erkennt man sehr gut, dass die Lebenswege teils ungeplant, teils holprig und nicht immer so, wie vorgesehen, verlaufen. Jede Freundin hat ihre eigenen Probleme und auch wenn sie sich längere Zeit nicht mehr getroffen haben, ist das Wiedersehen im Erwachsenenalter wie ein Deja-vu-Erlebnis und vor allem der Ort, auch wenn das Ferienlager schon stillgelegt ist, weckt sofort wieder diese innige Verbundenheit und die Sehnsüchte und Wünsche von damals. Der Roman hat eine teils schöne, verträumte, teils traurige Stimmung – und vor allem das Ende ist ein Gefühlschaos.

Veröffentlicht am 09.11.2022

Vorwissen nötig

Die andere Schwester
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Das Buch besteht aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen: Die Ermittlungen rund um die ermordete Geschäftsführerin der Dating App finde ich ist in sich abgeschlossen und auch relativ klar und verständlich ...

Das Buch besteht aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen: Die Ermittlungen rund um die ermordete Geschäftsführerin der Dating App finde ich ist in sich abgeschlossen und auch relativ klar und verständlich dargestellt. Allerdings wird die Schwester des Opfers zu sehr ebenfalls in einer „Opferrolle“ dargestellt, sodass ich ihren Charakter einseitig und gewollt empfinde, nicht natürlich. Der zweite Handlungsstrang betrifft John als Ermittler und dieser bezieht sich sehr stark auf das Vorwissen aus dem Vorgängerbuch. Falls man dieses nicht gelesen hat, ist es hier nur schwer nachvollziehbar und verwirrend, da zwar immer wieder kurze Rückblicke und Erklärungen geboten werden, aber eben nur kurz und ansatzweise. Für den vollen Lesegenuss würde ich empfehlen, den vorigen Band vorab zu lesen, es lohnt sich.