Cover-Bild Der Zorn der Flut
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 15.11.2022
  • ISBN: 9783499008320
Hendrik Lambertus

Der Zorn der Flut

Die Katastrophe, die das Gesicht der Nordseeküste für immer veränderte …

Im Winter des Jahres 1361 ist die Natur besonders unbarmherzig, Wind und Wellen peitschen gegen das Land. Deichbauer Folkert sieht mit Sorge, wie verwundbar der vernachlässigte Flutschutz seine Heimat macht. Doch seine Warnungen verhallen ungehört. Auch sein Bruder Auke sorgt sich mehr um die Herrschaftsansprüche der dänischen Krone. Er kämpft mit allen Mitteln für die friesische Freiheit – und für seine große Liebe Griet. Von der wird als Tochter des dänischen Statthalters erwartet, zum Vorteil der Familie zu heiraten. Soll sie sich fügen? Oder rebellieren? Dann kommt der 16. Januar 1362. Die Deiche brechen. Und nach der Flut ist nichts mehr, wie es vorher war …


Ein Roman über eine der größten Naturkatastrophen, die Deutschland je erschüttert hat: die Marcellusflut von 1362. 

Politische und soziale Spannungen, Familienkonflikte, verbotene Liebe – Hendrik Lambertus spinnt ein episches Panorama des mittelalterlichen Frieslands.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2022

Gewaltige Sturmflut

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Der Autor Hendrik Lambertus nimmt uns in seinem Historischem Roman " Der Zorn der Flut " mit in das Jahr 1361.

Wir lernen die Brüder Folkert und Auke kennen. Der Eine interessiert sich für den Erhalt ...

Der Autor Hendrik Lambertus nimmt uns in seinem Historischem Roman " Der Zorn der Flut " mit in das Jahr 1361.

Wir lernen die Brüder Folkert und Auke kennen. Der Eine interessiert sich für den Erhalt der Landschaft und ist besorgt das die Deiche nicht genug gewartet werden. Auke hingegen sorgt sich mehr um die Herrschaftsansprüche der dänischen Krone und kämpft für die Freiheit. Dann kommt der 16.Januar 1362, die Marcellusflut bricht über das Land hinein und nichts mehr ist wie es vorher einmal war.

Hendrik Lambertus hat mich mit seinem Roman gleich in seinen Bann gezogen. Die authentisch geschilderten Protagonisten passen mit all ihren Facetten genau in die Erzählung hinein. Er schildert die Geschichte in drei Leseabschnitten, welche jede sich thematisch unterscheidet. Kunstvoll, spannend und unterhaltend, verpackt der Autor die Tragik des Geschehens in einen Roman. Hier kommt zum Vorschein wie klein doch der Mensch gegen Naturgewalten ist. Wenn man sich die Geschichte des Landes vornimmt, weiß man wie ungeheuerlich das damals gewesen sein muss.

Im Nachwort schildert der Autor nochmals wie sich die Küste verändert hat und das die Wogemänner tatsächlich existiert haben.Zum besseren Verständnis befindet sich ein Glosar am Ende, in dem die geschichtlichen Begriffe erklärt werden.

Für mich hat Lambertus hier einen Historischen Roman geschaffen den ich mit Begeisterung gelesen habe und ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Ein spannender Roman über die große Mandränke

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In „Der Zorn der Flut“ von Hendrik Lambertus geht es um die Marcellusflut 1362 und ihre Folgen für die Uthlande. Erschienen ist der Roman im November 2022 bei Rowohlt.

Uthlande 1361: Die Winterstürme ...

In „Der Zorn der Flut“ von Hendrik Lambertus geht es um die Marcellusflut 1362 und ihre Folgen für die Uthlande. Erschienen ist der Roman im November 2022 bei Rowohlt.

Uthlande 1361: Die Winterstürme greifen die Deiche an und nur Deichbauer Folkert scheint die Gefahr zu erkennen. Beständig ermahnt er die Bauern und Staller der Uthlande die Deiche auszubessern, um ihre Heimat vor der unbändigen Gewalt der Westsee zu schützen, doch niemand möchte so recht auf ihn hören. Zu sehr sind sie von anderen Problemen eingenommen, wie beispielsweise die hohen Abgaben, die der Dänenkönig Waldemar für seine Kriegszüge verlangt. Hier ist Auke, der Bruder des Deichbauers, ganz vorne mit dabei. Er kämpft für die Freiheit der Friesen und ihre Traditionen und seine große Liebe Griet, die zum Vorteil der Uthlande einen Hamburger Kaufmann heiraten soll. Der 16. Januar 1362 soll jedoch alles ändern: Ein gewaltiger Sturm entfesselt die geballte Kraft der Westsee und die Deiche brechen…

In den Vorschauen habe ich dieses Jahr gar nicht so sehr geschaut, umso glücklicher war ich als ich eine Mail zu diesem Buch bekam. „Das Erbe der Altendiecks“ hatte mir schon ganz gut gefallen und der Klappentext hat mich angesprochen. Wenn ich etwas über die Geschichte meines Bundeslandes lernen kann, bin ich gerne an vorderster Front mit dabei. Leider habe ich in meiner Schulzeit nicht wirklich etwas über die Marcellusflut gelernt, was eigentlich ein Skandal ist, wie ich finde.
Ich bin schnell in dieses Buch hineingekommen. Die Beschreibungen der Uthlande haben lebhafte Bilder vor meinen Augen entstehen lassen. Der Norden Deutschlands wird seinem Ruf gerecht und begrüßt einen mit waschechtem Schietwetter. Die Protagonisten werden gekonnt eingeführt und die Weichen für die kommende Katastrophe werden geschickt gelegt.
Der Spannungsbogen entwickelt sich über den gesamten Roman hin sehr gut. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut. Doch der Autor macht nicht bei der Flut als Höhepunkt halt, sondern erzählt in der zweiten Hälfte des Romanes wie es den Uthlanden nach der Katastrophe ergeht und wie das Leben von Neuem aufgebaut wird. Die Darstellung der großen Mandränke, wie die Marcellusflut auch genannt wird, fand ich grandios. Es waren recht viele Seiten dazu, aber keine war zu viel und keine war langweilig. Ich habe so sehr bei diesen Ereignissen mitgefiebert. Nach der Flut hatte ich allerdings einen kleinen Hänger, dies wurde mit einem tollen Finale aber mehr als wieder wett gemacht.
Ich konnte viel über das Leben an der Küste der heutigen Nordsee lernen. Die herrschenden Verhältnisse werden beschrieben und wie die Menschen zusammen mit der Westsee und ihren Kräften leben, womit die Bauern ihr Geld verdienen und wie sie ihre Verwaltung organisieren. Außerdem habe ich einiges über die Rechtssprechung dort erfahren.
Gespickt ist dies natürlich mit dem ein oder anderen friesischen Begriff. Da war für mich das ein oder andere neue Wort dabei, aber auch einiges, das ich bereits kannte. Dennoch hätte es für meinen Geschmack gerne sogar noch mehr sein dürfen. Der ein oder andere friesische Ausruf oder friesische Redewendungen hätten den Roman mit Sicherheit noch bereichert und noch etwas friesischer/norddeutscher gemacht. Insgesamt ist es dem Autor aber gut gelungen das norddeutsche Flair einzufangen und auch die Besonderheit der Uthländer hervorzuheben.
Die Personen empfand ich allesamt als spannend und jeder trägt seinen Anteil zur Geschichte bei. Wir verfolgen einmal Auke und seinen Bruder Folkert. Auke ist der Ungestüme von beiden, der unbedingt die friesische Freiheit erhalten will und so manches Mal ein wenig übereilt handelt. Doch gerade dieses Verwegene spricht die Stallerstochter Griet sehr an und schon früh ist die Liebe der beiden gefestigt. Seine Entwicklung fand ich sehr spannend, aber ich möchte nicht zu viel verraten. Ich finde, der Autor ist mit ihm einen sehr konsequenten Weg gegangen.
Folkert hingegen ist ruhig und vernünftig. Die Arbeit an den Deichen erfüllt ihn und so ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass diese ausgebessert werden, um die Bewohner der Uthlande ausreichend zu schützen. An seiner Seite ist der belesene Ansgar, der leider nicht sehr durchsetzungsstark ist, aber das Herz am rechten Fleck hat. Gerade die Freundschaft dieser beiden hat mir sehr gefallen.
Dann gibt es noch Janne und Lentje, mit denen es das Leben bisher nicht so gut meinte. Sie arbeiten auf dem Hofe des Bauern Abbo, der sie schlecht behandelt. Durch ein dramatisches Ereignis kommen sie in den Dunstkreis von Griet und werden eine wichtige Stütze für diese. Mir hat es sehr imponiert, wie Janne trotz der ärmlichen Verhältnisse versucht, ihrer Tochter eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Mit den beiden habe ich tatsächlich noch am meisten mitgefiebert.
Zu den eher ungemütlichen Personen in diesem Buch zählt Ulrich Wullenwever und sein Aufpasser Burkhart. Burkhart agiert mehr im Hintergrund und ist derjenige, der für seinen Herren die Drecksarbeit erledigt. Anfangs hatte ich mit dem wenig erfolgreichen Kaufmannssohn noch ein wenig Mitleid, doch das Buch hat mit jedem Kapitel immer mehr unliebsame Eigenschaften zu Tage gefördert. Obwohl Ulrich bisher nicht viel erreicht hat, ist er dennoch sehr von sich eingenommen und duldet keinen Widerspruch. Er heischt nach Anerkennung und trifft so oftmals sehr zweifelhafte Entscheidungen.
Das Cover dieses Buches hat mir sehr gut gefallen, weil es einerseits die Warften mit seinen Kirchen oder anderen Gebäuden, die die Menschen schützen sollen, gut einfängt, andererseits aber auch die Kraft des Meeres gut darstellt. Als Zusatzmaterial gibt es lediglich ein kurzes Nachwort und ein umfangreiches Glossar. Die Personenanzahl ist überschaubar, so dass es ok ist, das Personenverzeichnis weg zu lassen. Eine Karte hätte das Buch allerdings sehr bereichert, wie ich finde. Was die Flut angestellt hat, wird auch im Buch sehr gut dargestellt, aber eine Karte zeigt das nochmal direkter. Leider hat sich an meinem Exemplar auch die Folie sehr schnell ein wenig abgelöst, was ich sehr schade finde. Der Freude an dieser Geschichte hat dies jedoch keinen Abbruch getan.

Fazit: Ein wunderbarer historischer Roman, der die Marcellusflut und seine Folgen grandios einfängt und mich bis auf einen kleinen Hänger sehr gut unterhalten hat. Ich konnte viel über das norddeutsche Leben im 14. Jahrhundert für mich mitnehmen. Empfehlenswert für alle, die einen gut recherchierten Roman zu schätzen wissen, der eine fiktive Geschichte gekonnt mit historischen Begebenheiten verbindet.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Die Grote Mandränke

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Nordseeküste um 1361 / 1362: Der Deichbauer Folkert ist in Sorge, dass die Deiche diesen Winter nicht halten. Wind und Wellen peitschen bereits gegen das Land und der Flutschutz wurde in den letzten Jahren ...

Nordseeküste um 1361 / 1362: Der Deichbauer Folkert ist in Sorge, dass die Deiche diesen Winter nicht halten. Wind und Wellen peitschen bereits gegen das Land und der Flutschutz wurde in den letzten Jahren auch noch vernachlässigt. Doch niemand will auf seine Warnungen hören. Auch sein Bruder Auke hat sorgt sich um ganz andere Probleme. Er kämpft um die friesische Freiheit und um Griet, seine große Liebe. Die beiden wollen heiraten. Ihr Vater, ein dänischer Statthalter, verlangt, dass sie zum Vorteil der Familie heiraten soll. Wird sie sich fügen oder dagegen rebellieren? Dann kommt die große Marcellusflut am 16. Januar 1362 - die Deiche brechen und danach ist nichts mehr wie es einmal war.

Hendrik Lambertus hat es mit seinem historischen Roman geschafft ein historisches Ereignis in einer tollen Atmosphäre zu beschreiben. Ich konnte richtig in die Handlung abtauchen und durch die detaillierten Beschreibungen auch alles sehr gut vorstellen. Die Flut selbst wird klasse dargestellt, aber auch die Armut und das Elend danach. Es war als wenn man es selbst hautnah mit erlebt hat.

Die Protagonisten waren stark und haben während der Handlung auch noch einen starken realistischen Wandel durchlebt. Durch die vielen Protagonisten in der Handlung bin ich anfangs ein wenig durcheinander gekommen, aber im Verlauf der Handlung ging es dann. Die Handlung selbst wird aus verschiedenen Perspektiven im Wechsel erzählt und werden auch immer wieder miteinander zeitlich verknüpft. Nur den Anfang bis die große Flut kam, fand ich etwas langatmig, da da noch nicht so viel passiert ist.

Der Schluss hatte es nochmal so richtig in sich und ist auch nicht so ganz für schwache Nerven. Die Spannung wurde aber auf jeden Fall bis zum Schluss noch gehalten.

Nordische und friesische Begriffe wurden im Glossar erläutert. Was ich mir noch gewünscht hätte wäre ein Personenverzeichnis und eine Landkarte zumindest als grobe Skizze wie es wohlmöglich damals ausgesehen haben könnte.

Mein Fazit:
Ein richtig toll recherchierte historischer Roman über die Marcellusflut im Jahr 1362. Klasse Atmosphäre und Spannung bis zum Ende - auf jeden Fall lesenswert, der historische Romane mag.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Vor und nach der kalten Flut

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Winter 1361 an der nordfriesischen Küste. Folkert, Sohn eines Deichbauern warnt eindring-lich vor zu niedrigen Deichen und absinkenden Land. Doch der zuständige Staller nimmt es nur zur Kenntnis, verschiebt ...

Winter 1361 an der nordfriesischen Küste. Folkert, Sohn eines Deichbauern warnt eindring-lich vor zu niedrigen Deichen und absinkenden Land. Doch der zuständige Staller nimmt es nur zur Kenntnis, verschiebt das Problem und findet es wichtiger seine Tochter an einen Kaufmann zu verheiraten. Griet will diese Ehe nicht und möchte mit Auke zusammen sein. Dieser ist aber auch sehr damit beschäftigt gegen die dänische Krone für die Freiheit Fries-lands zu kämpfen.
Doch die brechenden Deiche im Januar 1362 werden alles verändern.
In diesem Roman werden mehrere Dinge gut miteinander verwoben. Wie die Menschen un-ter der dänischen Kronen leben, die damalige Politik und wie wichtig manchen Handelsbe-ziehungen sind. Das Thema Deichsicherung und natürlich die privaten Dinge der Protagonis-ten. Dann werden die Folgen der Marcellusflut geschildert.
Ich finde, dass alles gut zusammen gefügt wurde und man als Leser ein gutes Gesamtbild bekommt. Die Geschichte lässt sich gut lesen und hat mir die Verhältnisse der damaligen Zeit näher bringen können.
Das Gute an historischen Roman ist, dass man nicht nur über die verschiedenen Figuren liest sondern halt auch vieles über wirkliche Geschehnisse erfährt. Hier empfand ich die Zeit und den Ort als interessant.
Guter Lesestoff!

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Und dann kam die Flut…

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Das Leben in Friesland im Jahr 1361 ist nicht leicht. Die Pest fordert immer wieder Opfer, die Menschen müssen hart arbeiten und außer dem Deichbauer Folkert schaut niemand so wirklich auf den Zustand ...

Das Leben in Friesland im Jahr 1361 ist nicht leicht. Die Pest fordert immer wieder Opfer, die Menschen müssen hart arbeiten und außer dem Deichbauer Folkert schaut niemand so wirklich auf den Zustand der Deiche. Bis das Meer in der Marcellusnacht kommt und seinen Tribut fordert. Die bildhaft beschriebene und gründlich recherchierte Geschichte entführte mich zügig ins 14. Jahrhundert. Die Handelnden sind plastisch beschrieben, zum Teil liebenswert, zum Teil einfach nur schrecklich - genau wie im reellen Leben und sie entwickeln sich im Lauf der Erzählung stetig weiter. Gut fand ich, dass der Autor die Geschichte nicht mit der Katastrophennacht enden lässt, sondern er begleitet die Überlebenden weiter bis hin zu bitteren Entscheidungen, die sie treffen werden, um die Familie bzw. die Region zu schützen. Ein gut und flüssig zu lesendes Buch, für welches man definitiv nicht geschichtsaffin sein muss. Ein Roman, der immer wieder mit seinen Wendungen überrascht. Ich kann ihn nur empfehlen.

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