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Veröffentlicht am 23.11.2022

Viel politisches aus der damaligen Zeit

Kinder des Aufbruchs
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Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben zusammen mit ihren Ehemännern im Westteil Berlins. Der Mauerbau ist 6 Jahre her. Zwischen dem Westen und dem Osten herrscht ein kalter Krieg. Als plötzlich ...

Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Emma und Alice leben zusammen mit ihren Ehemännern im Westteil Berlins. Der Mauerbau ist 6 Jahre her. Zwischen dem Westen und dem Osten herrscht ein kalter Krieg. Als plötzlich alte Bekannte aus der DDR auftauchen, werden die Schwestern misstrauisch. Sind sie und ihre Männer in das Visier von Spitzel geraten?

Leseeindruck:
"Kinder des Aufbruchs" ist die Fortsetzung von "Kinder ihrer Zeit". Es geht um die Lebensgeschichte der Zwillingsschwestern Emma und Alice, eingebettet in die turbulente Nachkriegszeit um 1967. Sowohl im Westen, als auch im Osten, konnte man niemanden trauen. Spitzel gab es in allen Positionen. Studentenunruhen haben für viel Gewalt gesorgt. Auch sonst war politisch gesehen viel los. All das fängt die Autorin in ihrem Roman ein. Was ihr durch die hervorragende Recherche gut gelungen ist. Sie lässt die Zeit bildhaft aufleben. Mittendrin die beiden Schwestern mit einer nicht ganz so glorreichen Vergangenheit. Ich liebe die Geschichten von Claire Winter. Auch vorliegender Roman hat mir sehr gut gefallen. Allerdings dauert es bis er so richtig in Schwung kommt. Mir persönlich war es gerade am Anfang mit zu viel politischem vollgepackt. Alice und Emma kamen mir in dieser Phase fast zu kurz. So hat es einige Zeit gebraucht bis ich in einen Lesefluss gekommen bin. Ab da habe ich aber gerätselt, wer denn nun wirklich den beiden etwas Böses will und mitgefiebert, wenn sich die Schwestern meiner Meinung nach in größte Gefahr begeben haben. Dabei konnte mich die Autorin manches mal überraschen. Ein wenig hadere ich damit, dass bis zum Ende alle Protagonisten irgendwie in eines der politischen Ereignisse involviert waren. Das hat zwar gut die Zeit wiedergeben, war mir persönlich jedoch etwas zu viel des Guten.

Fazit:
Wieder einmal konnte ich bei einem Roman der Autorin viel lernen, was kein Geschichtsunterricht in der Schule geschafft hat. Allerdings waren mir in "Kinder des Aufbruchs" zu viele politische Themen verpackt, die kurz erklärt wurden. Klar, dass ist der damaligen Zeit geschuldet. Aber gerade am Anfang hätte mir persönlich die Konzentration auf ein Thema besser gefallen, um schneller in einen Lesefluss zu kommen. So habe ich lange Zeit gebraucht, um wirklich komplett gefesselt von der Geschichte zu sein. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Laura auf Spurensuche

Für immer, oder was?
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Inhalt:
Floristin Laura ist mit ihrem Privatleben unzufrieden. Überall um sie herum sind glückliche Paare. Jedes Hochzeitsfest, bei dem sie den Blumenschmuck beisteuert, ist für sie eine Qual und ihre ...

Inhalt:
Floristin Laura ist mit ihrem Privatleben unzufrieden. Überall um sie herum sind glückliche Paare. Jedes Hochzeitsfest, bei dem sie den Blumenschmuck beisteuert, ist für sie eine Qual und ihre Gedanken werden melancholisch. Warum reicht es bei ihr nie zu einem Leben zusammen für immer? Von ihren Freundinnen Charlotte und Mimi bekommt sie den Rat, ihre Exfreunde zu besuchen, um herauszufinden was sie falsch gemacht hat. Für Laura beginnt eine Reise in die Vergangenheit bei der ungeheuerliches zu Tage kommt. Dann ist da ja auch noch Daniel, den sie bei ihrer Rückkehr daten möchte, aber bisher nur von einem Bild und ihren Chats kennt....

Leseeindruck:
"Für immer, oder was?" hat mich an ein Motorrad erinnert, welches Startschwierigkeiten hat. Der Anfang war etwas stotternd. Doch nach 100 Seiten ging die Geschichte so richtig los und ich war mittendrin. Musste über das was Laura auf ihrer Reise erlebt, passenderweise mit einem Motorrad, schmunzeln. Ach wie schön, wenn man solche Freundinnen hat. Ein bisschen getrübt wurde das Lesevergnügen durch die Chats mit Daniel. Für meinen Geschmack schon fast zu schmalzig, wenn auch lustig. Nur dass das nicht ganz meinen Humor getroffen hat. Nach einiger Zeit konnte ich mir eine bestimmte Sache denken. Laura steht jedoch total auf dem Schlauch. Erst ziemlich am Ende geht ihr ein Licht auf, nachdem die Reise ihr eine wichtige Erkenntnis gebracht hat.

Fazit:
"Für immer, oder was?" ist ein humorvoller Roman, der erst langsam Fahrt aufnimmt, dann aber nicht mehr zu bremsen ist. Klar, ein bisschen vorausschaubar war die Geschichte. Doch das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Ich liebe es, wenn ich mehr weiß, als die Figuren und diese erst einige Umwege gehen, bevor sie ans Ziel kommen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Die Kirche als übermächtiger Gegner

Das verborgene Paradies
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Inhalt:
Susanna kommt in einem Kloster unter dramatischen Umständen zur Welt. Fra' Thevet nimmt sich ihrer an. Jedoch verschweigt er, dass sie ein Mädchen ist.

Daniele wird nach dem Tod seiner Mutter ...

Inhalt:
Susanna kommt in einem Kloster unter dramatischen Umständen zur Welt. Fra' Thevet nimmt sich ihrer an. Jedoch verschweigt er, dass sie ein Mädchen ist.

Daniele wird nach dem Tod seiner Mutter vom Vater ins selbe Kloster abgeschoben. Noch völlig traumatisiert entwickelt er zu dem Baby eine zarte Bindung. Diese wird jäh auseinandergerissen als durch einen dummen Zufall das wahre Geschlecht von Susanna bekannt wird.

Jahre später treffen sich beide wieder. Susanna ist als Hexe angeklagt. Daniele übernimmt ihre Verteidigung. Ein unmögliches Unterfangen.....

Leseeindruck:
Ich habe versucht den Inhalt von "Das verborgene Paradies" so wiederzugeben wie er wirklich ist, ohne zu spoilern. Denn auffällig ist, dass der Klappentext auf Themen anspricht, die eher nur am Rand vorkommen. Sehr viel Raum, sprich fast dreiviertel des Romanes, nimmt der Hexenprozess in Anspruch. Der bringt in der Erkenntnis nichts neues. Wen die Kirche damals einmal in den Fängen hatte, hatte keine Chance. Also ist Danieles Unterfangen, die Unschuld von Susanna zu beweisen, ein Kampf gegen Windmühlen. Trotzdem versucht er es zusammen mit einem ehemaligen Soldaten. Diese Verhandlung hat mir anfangs sehr gut gefallen. War ich doch gespannt, ob Daniele noch ein Ass aus dem Ärmel zaubert. Mit der Zeit war sie mir aber zu lang. Es hat sich einfach alles im Kreis gedreht. Die Figuren haben wie immer bei Luca di Fulvio etwas besonderes. So konnte ich mich gut in sie hineinversetzen, lieben oder auch hassen. Zudem schafft es der Autor wie kein anderer die Handlung bildgewaltig in Szene zu setzen. Man fühlt sich gleich in eine andere Zeit katapultiert. Ich weiß zwar nicht, ob es das damals wirklich schon gab, jedoch waren einige Figuren ihrer Zeit weit voraus und hatten moderne Denkweisen. Hier ein Zitat: "Ich weiß, dass in unserer Welt für eine Frau noch nicht der Moment gekommen ist, ein Mensch zu sein und als solcher anerkannt zu werden". Wohlgemerkt war das 1615! Wie dem auch sei. Dieser Aspekt in der Geschichte hat mir gut gefallen. Und dann komme ich auch schon zum Ende. Das fand ich eher nur durchschnittlich. Mehr kann ich dazu nicht schreiben, weil es sonst spoilern würde.

Fazit:
Das Lesen von "Das verborgene Paradies" war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einmal habe ich gebannt an den Zeilen gehangen, dann wiederum war mir alles zu ausschweifend. Es hat sich, gerade im Prozess, viel wiederholt. So ging es teilweise nur schleppend voran. Trotzdem hat mir der neue Roman von Luca di Fulvio gefallen, wenn auch nicht ganz so gut wie die Vorgänger.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Ausflug nach Mecklenburg-Vorpommern

Fischkatz
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Inhalt:
An der Eisbachbrücke in München hängt ein Toter an einem Seil. Das makabere daran: es sieht aus als würde er die Welle reiten. Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, welches Staatssekretär ...

Inhalt:
An der Eisbachbrücke in München hängt ein Toter an einem Seil. Das makabere daran: es sieht aus als würde er die Welle reiten. Kurze Zeit später kursiert ein Video im Internet, welches Staatssekretär Ferdel Bruchmayer im Streit mit dem Toten zeigt. Selbiger ist nach Mecklenburg-Vorpommern verschwunden und möchte ausschließlich mit Hauptkommissar Steinböck reden. Also machen sich er und seine Katze Frau Merkel sowie Psychotherapeut Dr. Horst Schmalzl mit Dackel Thunfisch auf die Reise und stoßen dabei auf einen alten ungeklärten Mord und eine dubiose Sekte....

Inhalt:
"Fischkatz" ist der 7. Band mit Hauptkommissar Steinböck und seiner Katze. Diese kann mit ihrem Dosenöffner kommunizieren und hält sich mit ihren teilweise sarkastischen Kommentaren nicht zurück. Davon lebt der Krimi. Die Pointen sind wohl dossiert, so mancher bekommt sein Fett weg. Auch zu Themen, die die Welt bewegen, hat die Katze gerne eine bissige Bemerkung parat. Also sollte man vieles nicht so ernst nehmen. Trotzdem schafft es der Autor, das Ganze in einen spannenden Fall zu verweben, der am Ende für mich auch eine Überraschung parat hatte. Die Charaktere sind vielschichtig und gibt es nicht in jedem Krimi. Das macht die Geschichte zu einem besonderen Leseerlebnis. Dieses Mal hatte ich jedoch am Anfang leichte Startschwierigkeiten, trotz Personenregister. Man ist sofort mittendrin, die Figuren agieren, einmal nicht konzentriert genug gelesen und schon hatte ich den Faden verloren. Zum Glück war das aber nur von kurzer Dauer.

Fazit:
Die Saukatz, so nennt sie Steinböck, macht den Kriminalroman zu einem Lesevergnügen der etwas anderen Art. Ihre sarkastischen Kommentare bringen mich immer wieder zum Schmunzeln. Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte als das Übliche, dem sei die Reihe empfohlen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Aphrodite

Catching up with the Carters - In your eyes
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Inhalt:
Aphrodite hat es nicht leicht. Schon von klein auf steht sie vor der Kamera, denn ihre Familie steht im Rampenlicht mit der Reality Show "Catching up with the Carters". Ihre Mutter hält dabei die ...

Inhalt:
Aphrodite hat es nicht leicht. Schon von klein auf steht sie vor der Kamera, denn ihre Familie steht im Rampenlicht mit der Reality Show "Catching up with the Carters". Ihre Mutter hält dabei die Fäden in der Hand. Nichts wird dem Zufall überlassen. Auch nicht, dass Aphrodite von den Zuschauern der Sendung für ein Party Girl gehalten wird. Wie es tief drin in ihr aus sieht weiß keiner. In einer mehrmonatigen Drehpause nutzt Aphrodite die Chance sich zu beweisen und fängt eine Stelle hinter den Kulissen einer Datingshow an. Dabei begegnet ihr ausgerechnet Garett, mit dem sie emotionale Gefühle verbindet......

Leseeindruck:
"Catching up with the Carters - In your eyes" ist der Auftakt einer Trilogie, in der es um Familienmitglieder der Carter Familie geht, die durch ein Reality TV Format bekannt sind. Im ersten Band steht Aphrodite im Vordergrund. Sie hat einen gewissen Ruf durch ein Bild, welches durch einen Vertrauensbruch in die Öffentlichkeit gelangt ist. Äußerlich scheint es ihr nichts auszumachen. Doch tief drin ist ihre Seele verletzt. Durch die Kapitel in Ich-Form aus ihrer Sicht, konnte ich mich gut in ihre Gedankenwelt versetzen. Gleichzeitig gibt es auch Kapitel aus Garetts Sicht. Er ist ein Konkurrent von den Carters, denn auch seine Familie ist in der Welt der Reality Shows zu Hause. Bei ihm fiel es mir nicht so leicht mich in ihn Hineinzuversetzen. Er blieb mir eher unnahbar. Was ich ein bisschen schade fand. Spannend fand ich die Frage wie nah Aphrodite und Garett sich gestanden hatten und warum diese Verbindung auseinander gegangen ist. Hierzu hatte ich einige Vermutungen angestellt. Aber erst am Schluss wurde das im vollem Umfang aufgeklärt und ehrlich, es hat mich sprachlos gemacht.

Fazit:
"Catching up with the Carters - In your eyes" ist ein toller Auftakt der Reihe. Für mich war es der erste Ausflug in den New Adult Bereich. Mit allzu viel Erwartungen bin ich nicht ans Lesen gegangen. Jedoch konnte mich der Roman positiv überraschen. Lediglich der viele Alkoholkonsum hat mich gestört. Keine Ahnung warum jedes Tief, dass die Figuren erleben, immer in Gehaltvollem ertränkt werden muss. Von mir gibt es trotz dieses Kritikpunktes eine Leseempfehlung.

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