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Veröffentlicht am 26.11.2022

Interessanter Einblick in das Leben von zwei bedeutenden Frauen

Grace Kelly und Diana Spencer
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„Grace Kelly und Diana Spencer: Zwei Frauen. Zwei Leben. Ein Schicksal“ ist eine umfangreiche Doppelbiografie des Autors Thilo Wydra 

Mir war zuvor nicht bekannt, dass sich Grace Kelly und Diana Spencer ...

„Grace Kelly und Diana Spencer: Zwei Frauen. Zwei Leben. Ein Schicksal“ ist eine umfangreiche Doppelbiografie des Autors Thilo Wydra 

Mir war zuvor nicht bekannt, dass sich Grace Kelly und Diana Spencer so nahe gestanden haben und ich habe in dieser Doppelbiografie, in der das Leben der beiden Frauen unabhängig voneinander betrachtet wird, eine Menge Neues erfahren. Thilo Wydra vermittelt die Lebenswege der beiden Frauen auf eine spannende und unterhaltsame Art und Weise, bei der zu spüren ist, dass er sich für das, was er tut, wirklich interessiert.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil beschäftigt es sich mit der „Kindheit und Jugend“ der beiden Frauen. Es folgen „Die Jahre der Erfüllung oder: Zwischenzeiten“. Der dritte Teil trägt die Überschrift „Sich Nahestehen“ und abschließend geht es um „Die letzten Jahre“.

Es ist wirklich verblüffend, wie viele Parallelen zwischen Diana und Grace bestehen. Von daher fand ich es nicht verwunderlich, dass bei ihrem ersten Treffen im März 1981 trotz der 32 Jahre Altersunterschied direkt ein vertrautes Verhältnis zwischen ihnen entstand. Grace hielt es für ihre Aufgabe Diana zu unterstützen und entsprechend bestürzt war Diana 1982 über Grace Tod, der damals die Welt erschütterte. 

Neben zahlreichen interessanten Fakten enthält das Buch jede Menge Fotos von offiziellen Auftritten und ganz privaten glücklichen Momenten, Abbildungen von Zeitungsausschnitten, handgeschriebene Briefe und vieles mehr.

Ich habe wirklich viel mir bisher Unbekanntes erfahren und Thilo Wydra hat - wie dem Anhang zu entnehmen ist - zahlreiche Quellen herangezogen und sogar mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen gesprochen. 

Es ist wirklich ein umfassendes Werk in dessen Anhang eine Zeittafel über das Leben der beiden Ikonen, sowie die Film- und Bibliografie von Grace Kelly zu finden sind. 

Ich kann das Buch Lesern, die sich für Biografien oder auch besonders für Grace und Diana interessieren nur empfehlen. Mich hat es gleich in mehrfacher Hinsicht begeistert. Da waren zum Einen die gut recherchierten Fakten, die der Autor mit seinem angenehmen Schreibstil auf eine spannende Art und Weise vermittelt hat und zum Anderen die Fotos und Abbildungen von historischen Dokumenten, die das Gelesene lebendig werden lassen. Dazu war die Abbildung eines handgeschriebenen Briefes in den Innencovern von 1982 von Diana an Grace für mich ein besonderes Highlight. Es ist eine wirklich umfangreiche Doppelbiografie über zwei Frauen, deren Leben auf eine tragische Weise viel zu früh beendet wurde.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Vollgepackt mit weihnachtlichen Inspirationen

Dezember Journal
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Das "Dezember Journal" ist ein ganz zauberhaft gestaltetes Advents- und Weihnachtsbuch von Theresa Baumgärtner. Schon das rote in Leinen gebundene Cover sorgt dafür, dass ich das Buch gerne in die Hand ...

Das "Dezember Journal" ist ein ganz zauberhaft gestaltetes Advents- und Weihnachtsbuch von Theresa Baumgärtner. Schon das rote in Leinen gebundene Cover sorgt dafür, dass ich das Buch gerne in die Hand genommen habe.

Es gibt zahlreiche Advents- und Weihnachtsbücher aber dieses unterscheidet sich von anderen, da es sich thematisch mit so ziemlich allem beschäftigt, was in die Vorweihnachtszeit gehört. Es gibt Rezept- und Dekorationsideen, Film- und Musikvorschläge, Bastelanleitungen, Tipps für eine schöne Schrift, Gedichte, Geschichten und vieles mehr. Dazu finden sich im gesamten Buch liebevoll gestaltete Illustrationen.

Das schöne an diesem Buch ist, dass man es nicht einfach liest oder etwas nachmacht, sondern dazu eingeladen wird selbst kreativ zu werden. Selbst wer in diesem Bereich bisher weniger aktiv war, erhält so viel Input, dass die eigene Kreativität geweckt wird.

Ich freue mich schon jetzt auf den Dezember, um die Ideen selbst umzusetzen.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Harry Hole ist zurück

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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„Blutmond“ ist der 13. Harry-Hole-Krimi des in Oslo lebenden Autors Jo Nesbø. Die Fälle mit dem Ermittler Harry Hole lassen sich unabhängig voneinander lesen, da sie in sich abgeschlossen sind. Dennoch ...

„Blutmond“ ist der 13. Harry-Hole-Krimi des in Oslo lebenden Autors Jo Nesbø. Die Fälle mit dem Ermittler Harry Hole lassen sich unabhängig voneinander lesen, da sie in sich abgeschlossen sind. Dennoch ist es interessant, die Entwicklung des Kommissars zu verfolgen.

In Los Angeles will Harry einer Bekannten bei ihren Problemen mit einem Drogenkartell helfen. Sie hat hohe Schulden. Als Harry die Gelegenheit bekommt einen Fall in Oslo anzunehmen, um dort die Unschuld eines Millionärs zu beweisen, der verdächtigt wird, ein Serienmörder zu sein, nimmt er diesem Job an. Er stellt sich ein Team aus äußerst skurrilen Charakteren zusammen. Auf der Suche nach dem Mörder geht es in Clubs, Pubs und auf gehobene Partys quer durch Oslo.

Es hat sich nichts geändert. Harry Hole trinkt zu viel und ist eigenwillig wie immer. Aber genau das macht ihn aus und in manchen Momenten weiß ich selbst nicht warum oder was ich an diesem kaputten Menschen so gerne mag. Auch die Darstellung der übrigen Charaktere ist gut gelungen. Normal wirkt da keiner aber trotzdem ist jeder für sich authentisch.

Bis zum Ende gab es immer wieder andere Möglichkeiten wie sich der Fall auflösen könnte. Dadurch war die Spannung durchgehend enorm hoch und am Ende wurde ich tatsächlich überrascht.

Für mich war das wieder ein perfekter Harry-Hole-Krimi und ich bin schon gespannt auf seinen nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Eine packende Familiengeschichte aus dem Erzgebirge

Die Sehnsucht nach Licht
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„Die Sehnsucht nach Licht“ ist ein gut recherchierter Roman über eine Bergarbeiterfamilie im Erzgebirge der Autorin Kati Naumann.

Seit Generationen arbeitet Louisas Familie im Bergwerk im Schlematal im ...

„Die Sehnsucht nach Licht“ ist ein gut recherchierter Roman über eine Bergarbeiterfamilie im Erzgebirge der Autorin Kati Naumann.

Seit Generationen arbeitet Louisas Familie im Bergwerk im Schlematal im Erzgebirge. Louisa führt Touristen durch das Besucherbergwerk um ihnen die Tätigkeiten Untertage und die damit verbundenen Gefahren näher zu bringen. Durch die Fragen eines kleinen Jungen beschließt Louisa Nachforschungen nach ihrem Großonkel anzustellen, der vor Jahrzehnten verschollenen und nicht aus dem Berg zurückgekehrt ist.

In zwei Handlungssträngen - der eine ereignet sich in der Gegenwart und der andere beginnt im Jahr 1908 und zieht sich bis in das Jahr 1989 - berichtet die Autorin über das Leben und die Familiengeschichte der Steiners. Historische Ereignisse, wie die beiden Weltkriege, der Katastrophe in Tschernobyl bis hin zum Mauerfall, wurden hier eng mit dem Leben von Louisas Familie verbunden. Dabei wird deutlich welche Bedeutung diese für das Leben der Menschen hatten. Die sich verändernde Atmosphäre im Laufe der Jahrzehnte und auch die des Erzgebirges wurden hier gelungen eingefangen.

Ich habe einiges über das Leben der Bergleute, die historische Entwicklung des Bergbaus bis hin zur Gegenwart und die Traditionen im Erzgebirge hinzugelernt. Zudem gefiel mir der Zusammenhalt in der Familie Steiner sehr gut, da wurde keiner allein gelassen, Traditionen wurden hoch gehalten und jede Minute gemeinsam genutzt. Auf mich wirkten die Charaktere authentisch und dank des Stammbaums der Familie Steiner, der sich am Buchanfang befindet, waren die Familienverhältnisse für mich jederzeit nachvollziehbar.

Ich habe die Familiengeschichte der Steiners gerne gelesen, die eng mit historischen Ereignissen verwoben ist. Für mich habe ich einiges Neues erfahren und ich lese gerne Bücher, die reale geschichtliche Aspekte spannend und unterhaltsam vermitteln.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Dramatisch & berührend

Das letzte Versprechen
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​ „Das letzte Versprechen“ ist ein historischer Tatsachenromanen der in Salzburg lebenden Autorin Hera Lind.

In diesem Buch beschäftigt sich Hera Lind mit dem Leben von Anni Eckardt. Sie beginnt im Oktober ...

​ „Das letzte Versprechen“ ist ein historischer Tatsachenromanen der in Salzburg lebenden Autorin Hera Lind.

In diesem Buch beschäftigt sich Hera Lind mit dem Leben von Anni Eckardt. Sie beginnt im Oktober 1944 und schon die ersten Seiten haben mich die Luft anhalten lassen. Was Anni erlebt, sollte kein Kind durchmachen müssen. Auch nach dem Krieg ist ihr Leid nicht beendet und sie ist nur eines von vielen Kindern, die getrennt von ihren Familien ein Schicksal durchleben müssen, das nur schwer - wenn überhaupt - zu verarbeiten ist.

Hier wird schonungslos über das Leid von Kindern berichtet, die auf sich allein gestellt sind, keine Bezugsperson haben, Hunger leiden und schon früh lernen müssen sich durchzubeißen. Gestützt auf die Erinnerungen und Tagebücher von Anni werden hier wahre Begebenheiten mit Fiktion verbunden. Zitate und Gedichte aus den Tagebüchern tragen dazu bei, dass das Gelesene noch authentischer wird. Dadurch hat mich die Autorin mitgerissen und emotional zutiefst berührt.
Der Schreibstil ist durchgehend leicht zu lesen, die vorherrschende Gewalt, die unglaubliche Brutalität und der stets gegenwärtige Tod sind fordernd genug und ein krasser Kontrast. Es wird im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet, meist aus der von Anni, aber auch aus der ihrer Mutter und der der Autorin.

Im hinteren Innencover befinden sich Auszüge aus den Tagebüchern von Anni Eckardt. Jede einzelne Seite ist liebevoll gestaltet und die Schrift akkurat und gleichmäßig, so dass sie auf mich fast wie kleine Kunstwerke wirken.

Hera Lind hat hier bedrückend und fesselnd Wahrheit und Fiktion miteinander verwoben. Mich hat dieser Roman mit dem Schicksal der kleinen Anni emotional sehr berührt. Es ist ein grausames Stück Zeitgeschichte, das nicht vergessen werden darf und gelesen werden muss.

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