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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2022

Eine persönliche Geschichte, die vielen helfen kann

Hunger auf Leben
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Sophie erzählt in diesem Buch ihre Geschichte, die Geschichte ihrer Krankheit, der Magersucht und wie sie, auch mit Hilfe ihrer Therapeutin Brigitte, zurückgefunden hat, in ein Leben, das nicht von dieser ...

Sophie erzählt in diesem Buch ihre Geschichte, die Geschichte ihrer Krankheit, der Magersucht und wie sie, auch mit Hilfe ihrer Therapeutin Brigitte, zurückgefunden hat, in ein Leben, das nicht von dieser Essstörung dominiert wird. Sie beschreibt den Anfang, das allmähliche Hineingleiten in die Krankheit, die Zeit, in der alles in ihrem Leben von dieser 'Sucht' dominiert wurde und den langen Weg zurück in ein normales Leben, so wie sie es leben will. Dabei beschönigt sie nichts, gibt tiefe Einblicke in diese schwere Zeit. Und sie bekommt Hilfe. Ihre Therapeutin ist auf Essstörungen spezialisiert und diese und ihre Patientin haben gleich einen sehr guten Draht zueinander. Sophie ist sehr selbstreflektierend und die Arbeit mit Brigitte trägt allmählich Früchte. Irgendwann haben sie die Idee, Sophies Weg, ihrer beider Zusammenarbeit, auch anderen Menschen zugänglich zu machen, denn sie glauben, es könnte helfen. Und das tut es.
Eine persönliche Geschichte, begleitet von fachlicher Kompetenz, die an Betrofffene und die, die außen stehen, sehr entscheidene Erkenntnisse weitergibt und Bewusstsein schafft, was da geschieht, auch hier sowohl für die 'Erkrankten' selbst wie auch die Menschen, die versuchen, 'hilfreich' zu sein.

Veröffentlicht am 02.12.2022

Eine Welt der Mäuse und ganz viel Abenteuer

Redwall Band 1
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In Redwall werden tolle Speisen aufgetischt, wenn ein Fest gefeiert wird, Gerstenperlen in Eichelpüree oder marinierte Kohlstängel zum Beispiel. Und danach putzen sich die Gäste satt und zufrieden die ...

In Redwall werden tolle Speisen aufgetischt, wenn ein Fest gefeiert wird, Gerstenperlen in Eichelpüree oder marinierte Kohlstängel zum Beispiel. Und danach putzen sich die Gäste satt und zufrieden die Schnurhaare. Das klingt erst mal etwas befremdlich, aber obwohl es sehr freundlich fast menschlich zugeht in der Abtei, sind seine Bewohner Mäuse. Viele verschiedene Arten leben hier zusammen und es herrscht ein gutes Miteinander zwischen ihnen. Und auch die Tiere im nahen Wald, da wohnen Dachse, Otter und Eichhörnchen, sind deren Freunde und gern gesehene Gäste. Eine der Mäuse heißt Matthias, ein junger, netter, etwas tollpatschiger Kerl, eher ängstlich und wahrlich kein Held Er ist gerade das erste Mal verliebt und mag sein beschauliches Leben sehr. Doch damit ist es dann sehr plötzlich vorbei, denn brutale Schiffsratten unter der Führung des grausamen Cluny wollen Redwall überfallen und zu ihrem eigenen Zuhause machen. Das darf natürlich nicht geschehen, aber es gibt nur eine Chance, dem zu entrinnen. Das verlorene Schwert eines ihrer großen Krieger muss wiedergefunden werden und der, der es finden soll, ist Matthias. Dieser stellt sich der schweren verantwortungsvollen Aufgabe und wird in diesem spannenden Abenteuer zu einem wahren aber immer sympathischen Helden.
Die Mäusewelt von Redwall, hier in diesem Buch nimmt sie für uns Leser ihren Anfang. Wir lernen sie in friedlichen Zeiten kennen und folgen ihnen dann durch ihre ersten Abenteuer, denn es gilt, ihre Welt zu bewahren. Die Mäuschen kommen dabei so freundlich und sympathisch rüber, dass man von Anfang an mit ihnen mitfiebert und es ist sofort klar, wer hier die Guten sind. Und nachdem man die in diesem dicken Band zusammengefassten ersten drei Bücher regelrecht verschlungen hat, kann man sich auf noch viele weitere Abenteuer mit den Mäusen und ihren Freunden freuen. Die Bücher dazu gibt es schon eine ganze Weile, aber nun werdem sie, sehr schön gestaltet, nach und nach neu herausgebracht. Und ich bin mir sicher, sie werden eine Menge begeisterter Leser finden.

Veröffentlicht am 02.12.2022

Eine neue Schule mitten im Wald und da wird es richtig magisch

Ashwood Academy – Die Schule der fünf Türme (Ashwood Academy 1)
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Lenyas Vater wechselt in seiner Funktion als Hausmeister an eine andere Schule, die sehr abgelegen, in einem Wald liegt. Fünf Türme sind es, aus denen das Internat besteht und es ist nicht nur der nötige ...

Lenyas Vater wechselt in seiner Funktion als Hausmeister an eine andere Schule, die sehr abgelegen, in einem Wald liegt. Fünf Türme sind es, aus denen das Internat besteht und es ist nicht nur der nötige Schulwechsel selbst, der Lenya geradezu fassungslos macht. An diesem Ort sind Handys und das Internet außen vor und sie soll auch nicht bei ihrem Vater wohnen, sondern, wie die anderen Internatsschüler, in einem der fünf Türme. Also ist einfach alles nur schrecklich, aber, wer hätte das gedacht, das ändert sich schnell. Denn die Schule ist äußerst geheimnisvoll und der angrenzende Wald voller Magie. Schon bald ist auch Lenya Teil dieser eigenartigen fantastischen Welt und mit ihrem neu gewonnenen Freund an ihrer Seite landet sie in ihrem ersten großen sehr magischen Abenteuer.
Dies ist der erste Band einer fantastischen Buchreihe, in der wir die Ashwood Academy und eben Lenya, den erstmal ahnungslosen Neuzugang, kennenlernen. Und da man sich supergut in das sehr sympathische Mädchen hineinversetzen kann, ist man, sozusagen auf Augenhöhe, mit dabei, wenn sie all das Neue und die ganze fantastische Magie erkundet und für sich entdeckt. Und dann wird es ja auch so richtig spannend.
Ein toller Serienbeginn, die Geschichte dazu, ein echtes Lesevergnügen und das und wie es, zumindest ein ganz kleines bisschen, weitergeht, dass hat dieses Buch auch noch gleich mit im Gepäck, mit den ersten Seiten des nächsten Abenteuers, ganz am Schluss.
Also ich möchte auf jeden Fall wissen, was als nächstes passiert, an der Ashwood Academy.

Veröffentlicht am 26.11.2022

Paris der 1920er-Jahre, Aufbruch von Traditionen und das Pflaster für einen tollen Krimi

Melodie des Bösen
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Paris um 1925, die Menschen sehnen sich nach einer neuen Freheit und der Wegweiser hierfür ist die Kunst und der Jazz, dieser Musikstil ohne Regeln, ganz tief aus dem eigenen Inneren heraus. Diese Musik ...

Paris um 1925, die Menschen sehnen sich nach einer neuen Freheit und der Wegweiser hierfür ist die Kunst und der Jazz, dieser Musikstil ohne Regeln, ganz tief aus dem eigenen Inneren heraus. Diese Musik wabert aus den Klubs, was in seiner Symbolik, auch für die Gleichheit aller Menschen, nicht jedem gefällt.Traditionelle Gruppen treten auf den Plan und dann wird vor dem Grab von Chopin ein menschliches Herz abgelegt, vielleicht rituell geopfert. Schon vor einigen Jahren gab es einen ähnlichen Fall und die Mordermittlungen, die Julien Vioric damals unter sich hatte, blieben ergebnislos. Nun im sozusagen zweiten Anlauf soll es anders ausgehen und Vioric, der eigentlich den Dienst quittiert hatte, aber nun doch in sein geliebtes Paris zurückgekehrt ist, wird ohne großes Nachfragen erneut in den Dienst der Polizei aufgenommen. Sein jüngerer Bruder, der Polizeipräfekt, arrogant, menschenverachtend, das genaue Gegenteil seines Bruders. sorgt dafür. Und so macht sich Vioric an die Aufklärung des Falls und er muss tief graben, in den dunklen Gassen seines Paris, ganz eingebunden in das wilde Leben und das Sprengen der von der Vergangenheit angelegten Fesseln. Und an seiner Seite alte Bekannte, zwei sehr persönlichkeitsstarke Frauen, die sich um die Vorgaben für ihre Rolle in der damaligen Zeit ebenfalls wenig scheren, jede auf ihre eigene Art.
Ein spannender kunstvoller musikalischer Kriminalroman, kreiert in einer einerseits poetischen dann aber auch wieder sehr direkten Sprache, authentisch, faktenreich im Paris dieser besonderen Zeit wandelnd, mit den Guten, die man richtig mag und dem Gegenteil, auch ihnen kommt man mit dem entsprechenden Gefühl entgegen.
Und das alles ist, gar nicht Mainstream like, einfach ein echtes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 26.11.2022

Ein emotionaler Mutmacher für Betroffene und für alle anderen wird es Bewusstsein schaffen

Jans Weg
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Dieses Buch handelt von Jans Weg und dem seiner Familie. Seine Mutter, die Journalistin und Autorin Dorota Danielewicz erzählt hier von ihrem Leben mit einem Kind, das nie in der Lage sein wird, ein selbstständiges ...

Dieses Buch handelt von Jans Weg und dem seiner Familie. Seine Mutter, die Journalistin und Autorin Dorota Danielewicz erzählt hier von ihrem Leben mit einem Kind, das nie in der Lage sein wird, ein selbstständiges Leben zu führen, ausgelöst durch eine sehr seltene unheilbare Stoffwechselerkrankung. Die ersten Jahre mit ihrem Erstgeborenen verliefen unauffällig und dann im Alter von 4 Jahren begann er, nicht mehr zu lernen, sondern alles zu verlernen. Und die Diagnose, die Lösung, die keine war, weil es keine Heilung gibt, sie kam erst sehr spät. Bis dahin war der Kraftakt, ihrem Sohn die beste Förderung zu geben, der Familie, dem Umfeld, dem Beruf gerecht zu werden, noch von der Prämisse Hoffnung, Verzweiflung, wieder aufstehen und erneut hoffen, 'es wird bestimmt noch alles gut' geprägt, danach war es anders. Aber letztendlich brauchte diese Endgültigkeit, ein normales Leben wird es für meinen Sohn und so auch für unsere Familie nie geben, noch mehr Kraft. Es gab schwere Zeiten, Sorge um die Ehe, um den jüngeren Sohn, der immer zurückstecken musste und totale Erschöpfung, aber auch ein Wiederaufstehen, viel Selbstreflektion, die Pflicht, auch an sich selbst zu denken und natürlich 'Jans Weg'.
Ein emotionales, berührendes, beindruckendes Buch, wütend, erkenntnisreich, mutmachend für die, die betroffen sind und ein Bewusstmachen, eine Einladung, das Öffnen einer Tür, für die, die außen stehen.