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Veröffentlicht am 27.11.2022

Ein Buch, geschrieben für Bücherwürmer

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Inhalt: München, 1971. Der Buchverkäufer Robert Steinfeld erhält von seiner Kollegin Marie Ludwig einen Anruf. Marie hat bei der Auflösung der Bibliothek des kürzlich verstorbenen Buchmagnaten Konrad Pallandt ...

Inhalt: München, 1971. Der Buchverkäufer Robert Steinfeld erhält von seiner Kollegin Marie Ludwig einen Anruf. Marie hat bei der Auflösung der Bibliothek des kürzlich verstorbenen Buchmagnaten Konrad Pallandt einen besonderen Fund gemacht: Sogenannte Steinfelds, hochwertige Buchausgaben, die aus der Werkstatt von Roberts Vorfahren stammen. Das Merkwürdige: Die Werkstatt, ehemals befindlich im Graphischen Viertel Leipzigs, fiel 1943 dem Flammenmeer zum Opfer; auch Roberts Vater überlebte nicht. Dennoch finden sich in der Pallandtschen Bibliothek Ausgaben, die nach 1943 gebunden worden sind – und sich qualitativ nicht von den älteren Ausgaben unterscheiden. Gemeinsam begeben sich Robert und Marie auf die Suche nach dem Ursprung der neueren Ausgaben – und entdecken dabei, dass wenig so ist, wie sie geglaubt haben…

Persönliche Meinung: Der Inhaltsteaser greift eigentlich viel zu kurz. „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ setzt sich nämlich aus drei Handlungssträngen zusammen, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen. Der jüngste Handlungsstrang ist die in Ich-Form erzählte Suche Robert Steinfelds, die ich oben skizziert habe. Ein weiterer Handlungsstrang spielt 1943 (zunächst) in Leipzig – gerade zu dem Zeitpunkt, als Bomben auf die Stadt fallen. Hier begleiten wir (aus personaler Sicht) einen 10-jährigen Jungen, der sein ganzes Leben lang in einem Raum voller Bücher eingesperrt worden war, sich nun aber befreien konnte und von einem Bücherjäger unter seine Fittiche genommen worden ist, der ein ganz besonderes Buch sucht. Der dritte Handlungsstrang spielt 1933 in Leipzig. Die Nationalsozialisten erstarken und drangsalieren jede Person, die nicht ihrer Ideologie folgt. So auch Jakob Steinfeld, den Vater Roberts, der gemeinsam mit seinem ulkigen Angestellten Grigori eine kleine Buchhandlung/-binderei betreibt. Diese drei Handlungsstränge laufen allerdings nicht einfach parallel zueinander, sondern sind aufs Engste und sehr schön miteinander verwoben: Es finden sich immer wieder Figuren und Gegenstände, die in jedem Handlungsstrang vorkommen, wodurch ein durchdachtes Verweissystem entsteht, das sich in einer schönen Spannungskurve sukzessiv zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzt. Der Schreibstil von Kai Meyer ist gewohnt bildhaft. Zügig entstehen eindrückliche Bilder im Kopf, sodass man sich stark in die Szenen hineinversetzen kann: Ein Fabulieren in seiner schönsten Form. Eine genaue Genreeinordnung möchte ich bei „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ gar nicht vornehmen; dafür ist es zu vielfältig. Klar, es spielt in der Vergangenheit und in allen drei Erzählsträngen (besonders in dem, der 1933 stattfindet) finden sich starke Tendenzen eines historischen Romans. Allerdings geht „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ nicht darin auf: Genauso ist das Buch – durch die vielen Mysterymomente – eine Art Spannungsroman; zudem existieren immer mal wieder phantastische Elemente bzw. Tendenzen zum Magischen Realismus. Jenseits einer spezifischen Gattung ist „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ein Buch über Bücher: Die Protagonisten haben alle etwas mit dem Buchgewerbe (im weiteren Sinne) zu tun, sie durchstöbern Buchhandlungen, Antiquariate und Bibliotheken, bestimmte Bücher spielen innerhalb der Handlung eine gewichtige Rolle und das im 2. Weltkrieg untergegangene Graphische Viertel Leipzigs ist ein wichtiger Handlungsort. Kurzum: „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ ist eine Liebeserklärung an das Medium „Buch“, an die gedruckten Wörter; ein Buch, geschrieben für Bücherwürmer.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Eine spannende Fortführung von Irvings "Sleepy Hollow"

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Inhalt: Dreißig Jahre ist es nun her, seit der kopflose Reiter zuletzt durch Sleepy Hollow gezogen ist. Ichabod Crane ist seitdem verschwunden; Brom Van Brunt und Katrina Van Tassel haben geheiratet. Mittlerweile ...

Inhalt: Dreißig Jahre ist es nun her, seit der kopflose Reiter zuletzt durch Sleepy Hollow gezogen ist. Ichabod Crane ist seitdem verschwunden; Brom Van Brunt und Katrina Van Tassel haben geheiratet. Mittlerweile durchstromert Ben, das 14-jährige Enkelkind von Brom und Katrina, die Wälder rund um die schläfrige Schlucht. Doch plötzlich wird die Leiche eines Jungen gefunden – mit abgetrennten Händen und ohne Kopf. Der Reiter scheint zurück zu sein…

Persönliche Meinung: „Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ ist ein Fantasyhorrorroman von Christina Henry. Erschienen ist der Band in der Reihe „Die Dunklen Chroniken“, allerdings besitzt der Roman eine in sich abgeschlossene Handlung, sodass er unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Wie der Titel schon sagt, knüpft der Roman an Washington Irvings Erzählung „Die Sage von der schläfrigen Schlucht“ an. Es handelt sich dabei weniger um eine Umschreibung der Geschichte Irvings als vielmehr um eine Fortsetzung dieser: Die Fäden, die Irving (mehr oder weniger) offenlässt, werden von Henry aufgegriffen und schön weitergesponnen (wie genau dies erfolgt, möchte ich hier nicht verraten 🙃). Da Henry sich ausdrücklich auf Irving bezieht, ist es sinnvoll, zunächst Irvings kurze Erzählung zu lesen. Es ist zwar kein Muss, da in Henrys Fortführung alle notwendigen Informationen gegeben werden, allerdings steigert es den Lesegenuss umso mehr, wenn man das Original kennt. Erzählt wird „Im Bann des kopflosen Reiters“ aus der Ich-Perspektive des 14-jährigen Ben Van Brunt. Durch diese Perspektivierung treten – neben den vorhandenen Fantasy- und Horrorelementen – auch Coming of Age-Elemente in die Handlung: Ben (eigentlich: Bente) ist biologisch weiblich, identifiziert sich aber als männlich – was zu einigen Konflikten mit Katrina führt, der es schwerfällt, dies zu akzeptieren (dieser Konflikt zwischen den beiden, der sich durch die Handlung zieht, wird lebendig dargestellt). Daneben trumpft „Im Bann des kopflosen Reiters“ erzählerisch mit einer düster-dichten Atmosphäre auf: Mehrmals finden sich gespenstische Szenen und besonders die Beschreibung der Wälder um Sleepy Hollow ist sehr atmosphärisch. Für eine hohe Spannungskurve sorgt ein leichter Hauch Mystery, durch den die Handlung kaum vorhersehbar ist. Insgesamt ist „Die Legende von Sleepy Hollow – Im Bann des kopflosen Reiters“ eine spannende, atmosphärisch dichte Fortführung von Irvings Original, die einen tollen Protagonisten besitzt.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Ein unaufgeregt erzähltes und dadurch fesselndes Locked Room Mystery

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Inhalt: Das Dorf O. in Japan, 1937. Die Familie Ichiyanagi feiert die Hochzeit des ältesten Sohnes Kenzo und seiner Verlobten Katsuko. In der Nacht nach der Feier werden die Gäste plötzlich von markerschütternden ...

Inhalt: Das Dorf O. in Japan, 1937. Die Familie Ichiyanagi feiert die Hochzeit des ältesten Sohnes Kenzo und seiner Verlobten Katsuko. In der Nacht nach der Feier werden die Gäste plötzlich von markerschütternden Schreien geweckt, denen der Klang einer Koto folgt. Beide Geräusche scheinen aus dem Schlafzimmer Kenzos und Katsukos zu kommen, doch das Zimmer ist verschlossen und muss erst offengebrochen werden. Als dies gelingt, kann nur noch der Tod der frisch Vermählten festgestellt werden. Dem Onkel der Braut kommt der Fall seltsam vor, sodass er den Privatdetektiv Kosuke Kindaichi einschaltet.

Persönliche Meinung: „Die rätselhaften Honjin-Morde“ ist ein Kriminalroman von Seishi Yokomizo. Die japanische Originalausgabe des Romans erschien bereits 1946 und ist nun erstmals bei Blumenbar auf Deutsch erschienen. Erzählt wird die Handlung von einem namenlosen Ich-Erzähler, der sich als Autor von Kriminalromanen vorstellt (vielleicht baut sich Seishi Yokomizo hier auch selbst in die Handlung ein). Eigentlich ist dieser Ich-Erzähler aber ein allwissender Erzähler: Er schreibt 9 Jahre nach den Honjin-Morden, der Fall ist längst aufgeklärt und ihm liegen alle Dokumente zum Fall vor. Daher weiß er bereits zu Beginn der Handlung wie diese enden wird. Durch seine Allwissenheit steht dem Erzähler die Möglichkeit offen, die vierte Wand zu durchbrechen, was er auch mehrmals tut, um mit den Lesenden über den Fall zu diskutieren. Die Handlung des Romans beginnt gemächlich: So werden zunächst der Handlungsort, die auftretenden Figuren und seltsame Begebenheiten, die sich kurz vor den Morden ereignet haben, vorgestellt/erzählt. Nach ca. einem Viertel des Romans beginnen die Ermittlungen, die zunächst von Kommissar Isokawa angeführt werden, ehe Kosuke Kindaichi den Fall übernimmt. Der Fall selbst ist ein klassisches, schön konstruiertes Locked Room Mystery mit einigen falschen Fährten und einer wirklich überraschenden, nicht zu erahnenden Auflösung. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist, dass in „Die rätselhaften Honjin-Morde“ mehrmals reale Kriminalromane referenziert werden (z.B. Romane von Agatha Christie und Artur Conan Doyle; eine besondere Rolle spielt „Das Geheimnis des gelben Zimmers“ von Gaston Leroux). Der Ton der Erzählung ist unaufgeregt und sacht, sodass sich der Roman angenehm lesen lässt. Am Ende des Romans findet sich außerdem ein Glossar, in dem einige für die Handlung wichtige japanische Begriffe erklärt werden. Insgesamt ist „Die rätselhaften Honjin-Morde“ ein interessant erzählter, gerade durch seine Unaufgeregtheit fesselnder Kriminalroman mit einem klug durchdachten Fall.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Ein unterhaltsamer Coming of Age-Roman, der Humor und Ernst schön austariert

Da wo sonst das Gehirn ist
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Inhalt: Sommer 2019. Die 17-jährige Alina beginnt ihr letztes Schuljahr an einer neuen Schule. Wider Erwarten fällt ihr der Einstieg in die neue Klasse recht leicht und erste Freundschaften bahnen sich ...

Inhalt: Sommer 2019. Die 17-jährige Alina beginnt ihr letztes Schuljahr an einer neuen Schule. Wider Erwarten fällt ihr der Einstieg in die neue Klasse recht leicht und erste Freundschaften bahnen sich an. Auch darf sie ihre selbst entwickelte App, ein Network, in dem die Nutzer anonym chatten können, mit der neuen Klasse austesten. Alles könnte so schön sein. Doch dann bandelt Alinas Mutter mit Urs Carstensen, dem Vater von Klassensprecher Corvin an – was die Chance zukünftiger Peinlichkeiten ins Unermessliche steigert. Zu allem Überfluss wird auch noch der Mietvertrag von Alina und ihrer Mutter gekündigt. Gut (oder nicht so gut), dass es Urs gibt, der Alina und ihrer Mutter sofort Unterkunft gewährt. Doch bei den Carstensens läuft nicht alles so perfekt, wie es zunächst den Anschein hat…

Persönliche Meinung: „Da wo sonst das Gehirn ist“ ist ein Coming of Age-Roman von Sebastian Stuertz. Erzählt wird der Roman hauptsächlich aus der personalen Perspektive Alinas. Kurzzeitig kommt auch noch eine weitere personale Sicht hinzu, deren Identität ich hier aber nicht verraten möchte. Die Handlung dreht sich – spoilerfrei und grob gesagt – um Freundschaft, (die nicht nur erste) Liebe, das Leben in einer Patchwork-Familie, Mobbing, familiäre Konflikte und Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung. So finden sich einerseits viele Szenen voller Leichtigkeit und Witz, andererseits Episoden, die stellenweise wirklich starker Tobak sind und in denen die Verzweiflung der Figuren greifbar wird. Der Balanceakt zwischen diesen unterschiedlichen Szenen gelingt Sebastian Stuertz perfekt (Großartig mehr will ich zum Plot gar nicht sagen, um Spoiler zu vermeiden. Nur: Wohin genau sich die Handlung entwickelt, ist nicht vorhersehbar und daher sehr überraschend.) Wie schon im Inhaltsteaser angesprochen, spielt im Roman auch eine Messenger-App, in der sich die jugendlichen Figuren austauschen, eine Rolle. Dementsprechend wird auch viel Jugendsprache genutzt. Diese ist bei „Da wo sonst das Gehirn ist“ sehr authentisch, lebensnah und lebendig (Dadurch hebt sich Stuertz‘ Roman schön von vielen anderen Romanen ab, in denen die Jugendsprache oft gekünstelt und unecht wirkt). Sehr hat mir auch der Humor des Romans gefallen. Die Szenen und die Figuren, die Stuertz beschreibt/entwirft, sind meist hyperbolisch gesteigert und irgendwie schräg, besitzen aber immer eine wahre, lebensechte Essenz, wodurch sie ungemein lustig sind (Tatsächlich musste ich beim Lesen mehrmals auflachen 😂) Der Schreibstil von Sebastian Stuertz ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Insgesamt ist „Da wo sonst das Gehirn ist“ ein spannender und unterhaltsamer Coming of Age-Roman, der Humor und Ernst schön austariert.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Eine flüssig zu lesende Coming of Age-Novelle mit markanten Szenen

Die Leiche
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Inhalt: Castle Rock, Maine, 1960. Es sind die letzten Tage der Sommerferien, die Sonne brennt, seit Tagen hat es nicht mehr geregnet. Gordie döst mit seinen Freunden Chris und Teddy im Baumhaus, unzufrieden ...

Inhalt: Castle Rock, Maine, 1960. Es sind die letzten Tage der Sommerferien, die Sonne brennt, seit Tagen hat es nicht mehr geregnet. Gordie döst mit seinen Freunden Chris und Teddy im Baumhaus, unzufrieden darüber, dass die Schule schon so bald wieder losgeht. Doch als Vern, ein weiterer Freund, das Baumhaus betritt, ändert sich alles: Aus sicherer Quelle weiß er, dass die Leiche eines Jungen aus der Umgebung, der vor ein paar Tagen verschwunden ist, irgendwo am Bahndamm liegen soll. Für die vier Freunde steht fest: Sie wollen die Leiche bergen, um dadurch berühmt zu werden.

Persönliche Meinung: „Die Leiche“ ist eine Coming of Age-Novelle von Stephen King. Erzählt wird „Die Leiche“ aus der retrospektiven Ich-Perspektive von Gordie, der sich – nun erwachsen und als Schriftsteller arbeitend – an die Ereignisse des Sommers 1960 erinnert. Dabei erzählt er nicht nur, was sich in diesem Sommer ereignet hat, sondern reflektiert und kommentiert zusätzlich sein Verhalten und das seiner Freunde. Dieser retrospektive Blick, der zwischen Nostalgie und Abgeklärtheit changiert, führt dazu, dass die Handlung – bei allen albernen Beleidigungen der Freunde – nicht an Ernsthaftigkeit verliert. Insgesamt erhält „Die Leiche“ so den Zug einer Coming of Age-Geschichte: Der Sommer 1960 wird zum letzten Sommer, den Gordie, Chris, Teddy und Vern als Kinder durchleben; die Erlebnisse am Bahndamm und der Fund der Leiche werden zur Initiation. Die Kindheit, die die vier Freunde bis dahin erlebt hatten, war keineswegs leicht; jeder hatte familiäre Probleme. So litt Gordie darunter, dass seine Eltern ihn nicht wirklich beachteten, was nach dem Tod seines Bruders noch zugenommen hatte. Der Vater von Teddy hingegen war gewalttätig und misshandelte ihn grundlos. Der Plot der Novelle dreht sich hauptsächlich um die Suche nach der Leiche und folgt dem Weg, den die vier Freunde gehen. Dabei erleben die vier einige Abenteuer, sodass die Novelle voller markanter, bildlich beschriebener Szenen ist. Eine weitere Stärke der Novelle ist die Gruppeninteraktion der vier Freunde: Die Dialoge sind abwechslungsreich und authentisch; die Dynamik innerhalb der Gruppe lebendig und plastisch. An zwei Stellen wird der Hauptplot (die Suche) durch Kurzgeschichten Gordies unterbrochen (die erste thematisiert einen Konflikt zwischen Vater und Sohn; die zweite die Rache eines Jungen, der gemobbt wurde). Gerade zum Ende von „Die Leiche“ baut der erwachsene Gordie außerdem immer wieder kurze Kommentare über das Schriftstellersein in den Erzählfluss ein. Der Schreibstil von Stephen King ist sehr bildhaft, sodass die Abenteuer, die die vier Freunde erleben, dreidimensional vor Augen geführt werden. Insgesamt ist „Die Leiche“ eine flüssig zu lesende Coming of Age-Novelle mit lebendigen Interaktionen der Figuren und einigen markanten Szenen, die lange nachhallen werden.

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