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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2022

Nicht mit allen Entscheidungen einverstanden

Seeing what you see, feeling what you feel
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Eine künstliche Intelligenz, die sich selbst weiterentwickelt und absolute Macht hat. Dabei aber auch menschlich ist. Das klang ultra spannend und doch kann ich es nicht jedem empfehlen.
Zur Geschichte ...

Eine künstliche Intelligenz, die sich selbst weiterentwickelt und absolute Macht hat. Dabei aber auch menschlich ist. Das klang ultra spannend und doch kann ich es nicht jedem empfehlen.
Zur Geschichte selbst will ich gar nicht so viel schreiben und mir fällt es auch schwer, genau zu beschreiben, was ich nicht so gut fand. Doch ein Punkt ist mir wirklich wichtig. Denn es gibt Entscheidungen und Moralvorstellungen, die ich doch fragwürdig fand und wo ich mir nicht so sicher bin, ob man das als Jugendliche/r lesen sollte. Gerade wenn man selbst noch in der Phase ist, in der man sich ausprobiert und Grenzen testet. Doch die Umsetzung, die Gefühle, die Beschreibungen im Buch sind wirklich gut und der Stil hat mich gefesselt. Einfach mitreißend und man will wissen, was als nächstes passiert. Das Buch ist auch in drei Teile gegliedert, jedes Mal, wenn es einen Cut gibt und sich etwas Gravierendes verändert.
Lydia selbst ist jedoch ein Charakter mit dem ich nicht vollends warm geworden bin. Mir war sie zu fixiert und einfach nicht greifbar genug. Durch ihre Moralvorstellungen (oder die, die sie glaubt zu haben) war sie mir auch nicht immer sympathisch, da sie oft überstürzt und nicht durchdacht handelt. Doch das Ganze drumherum mit der KI, deren Entwicklung und allem im Hintergrund macht die Geschichte spannend und hat mir schon gefallen.

Ich hadere mit meiner Bewertung etwas. Teilweise fand ich die Geschichte moralisch grenzwertig, doch mich hat sie gut unterhalten. Somit vergebe ich 3,5 Sterne, die ich bei Bedarf aufrunde.

Veröffentlicht am 07.12.2022

Schon etwas speziell, dennoch hat es mir gefallen

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Ein Buch, das mich teilweise an meine Grenzen gebracht hat. Wie bei vielen Büchern habe ich hier auch noch die Hörversion zur Verfügung gehabt und die hat es mir doch wahnsinnig erleichtert mit all den ...

Ein Buch, das mich teilweise an meine Grenzen gebracht hat. Wie bei vielen Büchern habe ich hier auch noch die Hörversion zur Verfügung gehabt und die hat es mir doch wahnsinnig erleichtert mit all den Namen und Begriffen. Denn in der Lesefassung war ich schnell überfordert. Wobei man den Einstieg mit den ersten Seiten einlesen sollte, um sich mit der Sprache und den Formulierungen des Autors vertraut zu machen.
Kinsch Na Shannack ist der Diebesgilde einiges für seine Ausbildung schuldig. Um nicht bestraft zu werden, übernimmt er eine große Aufgabe, die sich als schwieriger und weitgreifender entpuppt, als anfangs erwartet.
Nachdem ich schon mal begonnen hatte, habe ich mich dann irgendwann nochmal von Anfang an ans Buch gewagt. Beim ersten Mal bin ich weder mit der Sprache, noch mit Kinsch richtig warm geworden. Ich fand die Diebesgilde seltsam und die Sprache zu derb und obszön. Doch der zweite Versuch hat mir besser gefallen, nachdem ich mich dann auch vom Hörbuch mitreißen lassen konnte. Und der Sprecher macht seinen Job wirklich gut. Er haucht den Figuren Leben ein und lockert alles etwas auf.
Etwas anstrengend fand ich die Lieder und es gab doch ein paar Längen im Buch. Doch im Großen und Ganzen hat es mich recht gut unterhalten und die bunte Reisetruppe hat mir doch noch gut gefallen. Es gibt auch immer wieder Überraschungen und das Ende ist offen für eine Fortsetzung, wenn auch der erste große Handlungsstrang abgeschlossen ist. Hauptsächlich begleitet man Kinsch auch auf seiner Reise, es gibt viele Beschreibungen der Orte und all dem. Wer so etwas nicht mag, sollte also die Finger von diesem Buch lassen!

Ein Buch, in das man definitiv vorher rein lesen sollte und das in der Hörfassung für mich einfacher war, aufgrund der fremd klingenden Namen und Bezeichnungen.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Hat Luft nach oben

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Da ich eher selten historische Bücher lesen, aber auch mal gerne und mich hier der Klappentext doch neugierig gemacht hat, habe ich zu diesem Buch gegriffen.
Nina ist eine von Veltheim, jedenfalls bis ...

Da ich eher selten historische Bücher lesen, aber auch mal gerne und mich hier der Klappentext doch neugierig gemacht hat, habe ich zu diesem Buch gegriffen.
Nina ist eine von Veltheim, jedenfalls bis der Krieg alles ändert. Doch sie bekommt dennoch die große Chance ihren Wunsch vom Theater zu erfüllen. Auf dem Weg dorthin liegen jedoch viele Stolpersteine, denn als Frau in dieser Zeit ist es nicht einfach Fuß zu fassen.
Dieses Buch dreht sich zum Großteil um Nina, eine Frau mit 20 Jahren, die sich ihren Traum erfüllen darf und nach Berlin zieht. Ihre Familie ermöglicht ihr mit den letzten Rücklagen die Möglichkeit eine Wohnung in Berlin zu beziehen. Nina selbst ist ein bisschen weltfremd, sie denkt nicht wirklich immer an andere, doch sie wächst im Laufe des Buches in dieser Hinsicht. Nur manch eine ihrer Eigenheiten hat mich doch stetig genervt und doch konnte ich sie auch immer mal wieder verstehen.
Mir fällt es etwas schwer meine Gedanken in Worte zu fassen, denn ich mochte die Geschichte mit den verschiedenen Charakteren und ihren Schicksalen, ich mochte den Stil von Charlotte Roth, der sich sehr angenehm lesen lässt und doch konnte mich die Geschichte nicht restlos begeistern. Es gab ein paar Längen und man hatte immer mal das Gefühl, dass sich die Geschichte auf der Stelle dreht. Dennoch habe ich mich auch einfühlen und hineinversetzen können in diese schwierige Zeit nach dem Krieg. Ich hoffe in den folgenden Bänden trifft man auf Sonia oder Jenny, die beiden Frauen sind mir auch ans Herz gewachsen.

Ein Auftakt, der mir gefallen hat und mich doch nicht ganz mitreißen konnte. Mal sehen, was die Fortsetzungen bringen.

Veröffentlicht am 14.11.2022

Hat noch Luft nach oben

Vega – Der Wind in meinen Händen
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Ein Buch, das mich ein wenig mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

Vega ist besonders. Denn sie kann das Wetter, insbesondere den Wind beeinflussen und so kann sie den Menschen gegen die bedrohende Trockenheit ...

Ein Buch, das mich ein wenig mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

Vega ist besonders. Denn sie kann das Wetter, insbesondere den Wind beeinflussen und so kann sie den Menschen gegen die bedrohende Trockenheit helfen. Doch das muss im Geheimen passieren, denn niemand darf von ihren besonderen Kräften erfahren. Bis ein Unfall alles ändert und sie ihren Partner aus den Augen verliert.

An sich mochte ich die Geschichte, die ich in Teilen gelesen und in Teilen gehört habe. Die Sprecherin Julie Preuss war neu für mich, doch ich mochte ihre angenehme Stimme. Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht so viel erzählen, denn an sich kommt man gar nicht so weit vorwärts im Buch. Es passieren zwar immer wieder die verschiedensten Dinge und es baut sich so langsam eine Welt auf, aber eben nur langsam. Für mich war das zu langsam, es fühlte sich an als ob man auf der Stelle tritt und auch am Ende sind noch so viele Enden lose und ich hatte gefühlt mehr Fragen als anfangs. Mir fehlten ein wenig die genaueren Beschreibungen der Welt, wie es dorthin kommen konnte, was sie gegen die Trockenheit genau unternehmen und all das. Klar, gab es genug rasante Momente, in denen man die Luft anhalten konnte und doch passt für mich das Gesamtpaket nicht. Dennoch ist meine Neugier geweckt und ich werde die Reihe weiter verfolgen. Ich hoffe einfach, dass in der Fortsetzung viele Fragen beantwortet werden und wir mehr über die Machenschaften im Hintergrund erfahren.



Ein gutes Buch, bei dem aber noch viel Luft nach oben ist. Mir fehlte der Sog und genauere Beschreibungen. Dennoch ist mein Interesse geweckt!

Veröffentlicht am 06.11.2022

Schnell gelesen

Witches. Die Knochenhexe
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Ein Buch über Hexen und Dämonen als Einzelband, klar musste ich da zugreifen, sind doch mittlerweile zum Großteil nur noch Reihe im Handel zu finden. Wobei das auch sein Gutes hat, je nachdem wie die Story ...

Ein Buch über Hexen und Dämonen als Einzelband, klar musste ich da zugreifen, sind doch mittlerweile zum Großteil nur noch Reihe im Handel zu finden. Wobei das auch sein Gutes hat, je nachdem wie die Story ausgefeilt ist.
Hier begleitet man Ophelia, die in die Welt der Knochen- und Blutmagier hineingeboren ist und sich nun mit ihrer Rolle auseinander setzen muss. Doch dann stirbt das Oberhaupt aller Hexen und ein Nachfolger muss her.
Die Idee mit Blutmagier und Knochenhexen war nicht neu für mich, doch das gibt es eher selten und mir hat sie gleich gefallen. Die Umsetzung war anfangs etwas holprig, bis ich verstanden habe, wie alles funktioniert und auch zusammenhängt. Ab da konnte ich die Geschehnisse auch besser verfolgen.
Der Schreibstil ist auch schön zu lesen, nicht zu anspruchsvoll und doch hatte ich manchmal das Gefühl, als ob etwas fehlt oder es zu abrupt endet. Manche Punkte wurden meiner Meinung nach auch nicht voll und ganz erklärt, was ich schade fand. So konnte ich mir nicht in allen Punkten einen Überblick verschaffen und es fehlte einfach was.
Ophelia mochte ich, auch wenn die Charaktere im Großteil der Geschichte etwas unnahbar und oberflächlich blieben. Mir fehlte der richtige Bezug zu ihnen und ich konnte sie mal mehr, mal weniger gut greifen. Gerade ein Teil der Nebencharaktere erschien mir doch etwas undurchsichtig und ich fragte mich, wieso sie so groß hervorgehoben wurde, wenn letztendlich doch nichts weltbewegendes passiert.

Mich konnte dich Geschichte nicht vollends packen, doch wer fantastische Liebesgeschichten mag, sollte mal einen Blick in die Leseprobe werfen. Denn ich hatte ein paar angenehme Lesestunden.