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Veröffentlicht am 28.01.2023

Wenn das Buch alles hat, um ein Highlight zu werden, aber dann das Drama Einzug erhält

Ever Since I Loved You
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Von Elle Kennedy kenne ich bereits die „Off Campus“ Reihe und da ich in der Stimmung für einen weitere Collegeroman war, schien es die perfekte Zeit für „Ever Since I loved you“ zu sein. Dies ist der erste ...

Von Elle Kennedy kenne ich bereits die „Off Campus“ Reihe und da ich in der Stimmung für einen weitere Collegeroman war, schien es die perfekte Zeit für „Ever Since I loved you“ zu sein. Dies ist der erste Teil einer Dilogie über die beiden Hartley-Brüder, die in Avalon Bay leben. Die Zwillingsbrüder sind echte Bad Boys, die jedoch auch für ihr ausgesprochen gutes Aussehen bekannt sind. Seit ihre Mutter sie verlassen hat, arbeiten sie für ihren Onkel und helfen ihm Häuser komplett zu sanieren und wieder aufzubauen. Als Mitglieder der Arbeiterschicht sind sie ganz anders als die Superreichen, die es ebenfalls in Avalon Bay gibt. Zu dieser Gesellschaftsgruppe gehört auch Mackenzie. Ihre Eltern haben bereits ihr ganzes Leben durchgeplant. Sie muss den Collegeabschluss machen und wird danach ihren langjährigen festen Freund heiraten, nur um dann ihre Mutter bei ihrer Wohltätigkeitsorganisation zu unterstützen. Das passt Mackenzie gar nicht, die viel lieber weiter ihr Unternehmen, eine selbst entwickelte App, zum Erfolg führen würde.

Cooper und Mackenzie sind in jedem Fall sehr gegensätzlich und das nicht nur, was den Stand ihres Bankkontos angeht. Wo Mackenzie sehr darauf achtet, was andere von ihr denken, macht Cooper eigentlich immer, was er möchte. Sie haben allerdings auch beide eigene Gemeinsamkeiten, wie ihre Spontanität oder ihren Wunsch auf kleine Abenteuer. Ich mochte sehr, dass die Charaktere nicht zu oberflächlich oder stereotypisch sind. Sie sind differenziert dargestellt und mit ihren kleinen Macken wirken sie wirklich authentisch. In meinen Augen waren die beiden und vor allem auch ihr Aufeinandertreffen ein Highlight des Romans. An manchen Stellen waren sie leider auch der einzige Grund, warum ich gerne weitergelesen habe.

Jeder, der schon einmal ein Buch der Autorin gelesen hat, muss nicht erst davon überzeugt werden, dass sie fantastisch schreibt. Allen anderen kann ich nur sagen, dass sie mit viel Humor eine geniale Atmosphäre schafft und hier mit Liebe zum Detail die einzelnen Szenen beschreibt. Da ist es umso enttäuschender, dass der Roman wirklich alles hatte, um ein Jahreshighlight zu werden, aber auf den letzten Metern versagt hat. Die Handlung, der Schreibstil und die Charaktere waren wirklich topp, aber dann nahm im letzten Drittel das Drama einfach überhand. Ich hatte hier noch eine kleine dramatische Wendung erwartet, aber dann kam diese so offensichtlich und gefühlt folgte eine dramatische Aktion der nächsten. Das war mir eindeutig zu viel. Da passt dann wieder der Grundsatz, dass manchmal wenigere mehr ist.

Der Roman ist in sich abgeschlossen, sodass sich der Leser wenigstens nicht noch mit einem Cliffhanger herumschlagen muss. Der zweite Teil handelt von Coopers Zwillingsbruder Evan. Von ihm bekommt man auch schon einiges mit. Genauso wie auch schon immer wieder der Name seiner Exfreundin Genevieve genannt wird. Sie wird die weibliche Hauptperson in der Fortsetzung sein. Da dies für mich nach noch mehr Drama schreit, werde ich die Fortsetzung wahrscheinlich nicht mehr lesen. Der erste Teil hat mich am Anfang begeistert und zeitweise auch echt gut unterhalten, sodass es in jedem Fall kein Fehler war ihn zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Er war wieder nett und gut geschrieben, aber in Summe der schwächste Band

The Brooklyn Years - Wo wir hingehören
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Die Schwärmerei von Torwächter Silas für die Sängerin Delilah Spark ist schon beinahe von der ersten Seite der Reihe bekannt. Ich war gespannt darauf, warum Silas so von der Sängerin verzaubert ist, und ...

Die Schwärmerei von Torwächter Silas für die Sängerin Delilah Spark ist schon beinahe von der ersten Seite der Reihe bekannt. Ich war gespannt darauf, warum Silas so von der Sängerin verzaubert ist, und hatte mich auf eine wirklich schöne Liebesgeschichte gefreut. Zunächst war ich fasziniert, dass die beiden eine Vorgeschichte haben und Silas Schwärmerei nicht grundlos ist. Die Geschichte wird daher auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt. Zum einen trifft der Leser auf die jüngere Delilah Spark, die noch zu Beginn ihrer Karriere steht und die anderen Kapitel spielen alle in der literarischen Gegenwart, in der sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen des Landes gehört.

Aus meiner Sicht hatte der Roman alles, was eine gute Geschichte ausmacht, allerdings konnte dieser Band nicht mit den andere mithalten. Jeder andere Hauptcharakter hatte bis dato auch noch ein anderer Problem und hat damit mehr Tiefgang in die Handlung gebracht. Dadurch war die Geschichte emotionaler und die Figuren waren greifbarer. Da es hier keine zusätzlichen Themen gab, wirkte es auf mich ziemlich oberflächlich. Da bin ich leider von der Autorin mehr gewöhnt.

Wie immer schreibt Sarina Bowen fantastisch und beschert dem Leser ein schönes Kopfkino. Es macht jedes Mal Spaß in das Stadion der Brooklyn Bruisers zurückzukehren und die ganzen anderen Teamkameraden wiederzusehen. Ich habe es somit in keiner Weise bereut dieses Buch gelesen zu haben. Es war wieder eine angenehme Lektüre und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Wenn ich den sechsten Band allerdings mit den anderen Büchern vergleiche, dann muss ich feststellen, dass dies leider der schwächste Teil war. Alle anderen waren abwechslungsreicher und tiefgründiger, sodass ich hier mehr überrascht wurde. Da es zu der Reihe einfach dazu gehört, kann ich es Fans der Eishockeymannschaft empfehlen. Dennoch hoffe ich, dass der nächste Teil wieder stärker wird.

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Veröffentlicht am 20.12.2022

Eine schöne, ruhige Weihnachtsgeschichte im urigen Edinburgh

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Wenn ich einen neuen Weihnachtsroman anfange, dann weiß ich, dass ich nicht die tiefgründigste Geschichte erwarten kann, aber ich möchte eine schöne weihnachtliche Stimmung erleben. Genau eine solche Atmosphäre ...

Wenn ich einen neuen Weihnachtsroman anfange, dann weiß ich, dass ich nicht die tiefgründigste Geschichte erwarten kann, aber ich möchte eine schöne weihnachtliche Stimmung erleben. Genau eine solche Atmosphäre hat „Weihnachten in der kleinen Buchhandlung“ vermittelt. Ich habe Edinburgh bereits durch einen Sommerurlaub kennengelernt, aber durch diesen Roman habe ich den Eindruck, dass ich es nun auch zu der Weihnachtszeit kenne. Die Orte wurden hier so gut beschrieben, dass ich mir die kleinen Straßen so gut mit all den Lichtern und Dekorationen vorstellen konnte.

Mit so einer schönen Stimmung startet der Roman für Carmen allerdings nicht. Das Kaufhof, für das sie jahrelang gearbeitet hat, muss schließen und da sie keinen anderen Job findet, schicken ihre Eltern sie zu ihrer Schwester nach Edinburgh. Diese organisiert eine Anstellung bei einer Buchhandlung, die ebenfalls vor dem Bankrott steht. Carmen muss nun all ihre Kreativität aufbringen, um den wunderschönen, alten Buchladen durch die Weihnachtszeit zu retten.

Zunächst fand ich es Carmen etwas anstrengend. Ich konnte mir echt nicht vorstellen, dass jemand so verpeilt sein könnte und so wenige Ziele im Leben haben kann. Nach und nach hat sie allerdings mehr Struktur in ihr Leben bekommen und es wurde auch klar, dass ein Teil der chaotischen Wahrnehmung durch Missverständnisse entstanden ist. Ihr Leben ist dennoch an manchen Stellen etwas merkwürdig. Es gibt darüber hinaus auch einige wirklich kuriose Nebencharaktere in diesem Buch. Wahrscheinlich gehen alle anderen Ladeninhaber der Straße als besonders durch, aber auch die männlichen Bekannte in Carmens Leben sind nicht unbedingt normal. Die unterschiedlichen Figuren machen dieses Buch in jedem Fall zu etwas Besonderem. In meinen Augen hätten hier die Charaktere auch gerne etwas normaler sein können, damit man sich besser mit ihnen identifizieren kann oder das Gefühl hat, dass dies tatsächlich Personen aus dem realen Leben sein könnten.

Von Vanida Karun habe ich bis dato noch kein Hörbuch gehört, aber ich würde mir jederzeit eine weitere Geschichte von ihr vorlesen lassen. Sie hat eine ruhige, angenehme Stimme, der ich sehr gut folgen konnte. Das Hörbuch hat mich in jedem Fall in eine weihnachtliche Stimmung versetzt und ich hatte Spaß dabei. Es war ein wirklich schöner Ausflug in das kalte Edinburgh.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Eine süße, ruhige Geschichte über eine lustige Backshow und eine junge Liebe

Worlds Apart
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In der Küche bekomme ich zwar ein leckeres Menü gezaubert, aber beim Backen muss ich mich leider an die einfachsten Rezepte halten. Ich bewundere allerdings Menschen, die wunderschöne Motivtorten zaubern ...

In der Küche bekomme ich zwar ein leckeres Menü gezaubert, aber beim Backen muss ich mich leider an die einfachsten Rezepte halten. Ich bewundere allerdings Menschen, die wunderschöne Motivtorten zaubern oder sich da kreativ austoben können. Es geht wohl nicht nur mir so, denn ansonsten wären Backsendungen nicht so beliebt. Das Buch „Worlds Apart“ handelt auch von so einer Backsendung, in der Profis und Laien gegeneinander antreten und in kurzer Zeit echte Meisterwerke schaffen.

Für Kaycee war es schon immer ein Traum irgendwann eine eigene Konditorei zu eröffnen. Als ihre Mutter gestorben ist und ihre Familie Unterstützung brauchten, trat dieser Traum immer weiter in den Hintergrund. Mit dem Preisgeld von „Back That Cake“ könnte sie sich allerdings diesen verwirklichen. Noch spannender wird diese Staffel der Serie als sie erfährt, dass der Schauspieler Leo Campbell aus ihrer Lieblingsserie dabei sein wird.

Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte einzufinden, da für mich Kaycee als Charakter sehr undurchsichtig gewirkt hat. Für mich war es nicht verständlich, wie man sich selbst so zurück nehmen und immer die Familie an die erste Stelle setzen kann. Vor allem konnte ich nicht verstehen, wie der eigene Vater oder auch die Geschwister dies nicht merken konnten. Durch die ganzen geplatzten Träume und auch die familiären Probleme war die Atmosphäre ziemlich gedrückt und im ersten Moment war dies nicht, die lockerleichte Geschichte, die ich erwartet hatte.

Mit dem Beginn der Backsendung hat sich die Grundstimmung deutlich verändert und ich hatte die Handlung, die ich erhofft habe. Die Beschreibungen der Torten klang einfach nur fantastisch und ich mochte die ganzen Nebencharaktere, die anderen Teilnehmer der Show und vor allem auch Kaycees Freundin Fiona. Wer „Worlds Collide“ gelesen hat, der kennt Fiona bereits.

Wenn es um eine Fernsehshow und einen Schauspieler geht, dann kann man auch etwas Drama erwarten. Wenn ich die Umstände betrachte, dann enthält die Geschichte sogar schon wenig Drama. Das Showbiz kann manchmal hart sein, aber das wurde hier gut umgesetzt. Ganz ohne etwas Drama – auch wenn man es schon erwarten konnte – ist die Handlung nicht ausgekommen. In meinen Augen waren die Wendungen nicht unerwartet und es gibt wenig Überraschungen, aber das war in Ordnung.

Die ruhige Handlung und die angenehme Atmosphäre haben eine zuckersüße Geschichte geschaffen. Wie ein Stück Schokoladenkuchen hatte ich sehr viel Spaß, solange es da war, aber ich denke nicht, dass es mir danach noch lange in Erinnerung bleibt. Es haben ein paar außergewöhnliche Themen oder Aspekte gefehlt. Dennoch ist es ein echt schöner Roman für alle Fans von Torten und süßen Liebesgeschichten.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Ein einfühlsamer Roman über Verluste und Trauer

All the Pieces of My Heart
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Mit „All the Pieces of My Heart” hat Amy Harmon ihren dritten Teil der “Laws of Love” Reihe veröffentlicht. Als Leser muss man jedoch nicht die vorherigen Bände kennen, um diesen Roman zu verstehen, da ...

Mit „All the Pieces of My Heart” hat Amy Harmon ihren dritten Teil der “Laws of Love” Reihe veröffentlicht. Als Leser muss man jedoch nicht die vorherigen Bände kennen, um diesen Roman zu verstehen, da jedes Buch von anderen Charakteren handelt. In diesem Teil geht es um die drei Freunde Mercedes, Noah und Cora. Die drei sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Obwohl Mercedes heimlich in Noah verliebt ist, sagt sie ihm das nie, da sie Angst um ihre Freundschaft hat und als Cora ihr sagt, dass sie Noah liebt, versteckt Mercedes ihre Gefühle komplett. Cora und Mercedes führen eine glückliche Ehe bis Cora bei einem Unfall stirbt. Damit wird die Beziehung von Mercedes und Noah noch einmal komplizierter, da sich Noah nun alleine um seine Tochter kümmern muss und Mercedes versucht überall zu helfen.

Jedes Kapitel beginnt erst einmal mit einer Rückblende, sodass der Leser miterleben kann, wie die drei sich kennengelernt haben und vor allem auch wieso die Freundschaft zwischen Noah und Mercedes so besonders ist. Nach einigen Seiten wechselt die Zeit und die Geschichte in der Gegenwart wird weitererzählt. Durch eine andere Schriftart kann der Leser diese beiden zeitlichen Ebenen gut auseinander halten.

Bereits nach wenigen Kapiteln stirbt Cora, sodass die Hauptthematik des Romans die Trauerbewältigung beziehungsweise der Umgang mit Verlusten ist. Sehr angenehm ist, dass es dadurch auch keine Dreiecksbeziehung gibt. Wie dieses schwierige Thema aufgegriffen wurde, fand ich sehr gut. Auch andere Probleme wie Tablettenabhängigkeit oder auch Selbstmord werden in die Handlung eingearbeitet. Erst war ich etwas überrascht, wie düster da teilweise die Atmosphäre ist. In Summe ist die Handlung dafür jedoch noch sehr locker und die Geschichte lässt sich wirklich gut lesen.

Das Buch habe ich in zwei Tagen ausgelesen und die Seiten sind wirklich dahin geflogen. Es hätte ein grandioser Roman sein können, wenn da nicht ein paar übernatürliche Elemente gewesen wären. Wenn man einen Liebesroman von einer Autorin liest, die auch gerne einmal Fantasy Romane schreibt, dann hätte ich vielleicht auch darauf kommen können, dass sie hier auch etwas Fantasy einfließen lässt. Da dies jedoch bei ihren anderen Romanen nicht der Fall war, hat mich dies hier überrascht. Es ist kein großer Spoiler, wenn ich das ein bisschen erkläre. Es gibt zum Beispiel einen Nebencharakter, der behauptet die Toten sehen zu können. In Ordnung, diese Figur ist auch in einer psychiatrischen Anstalt, aber das hat mir nicht so gut gefallen. Das Buch ohne diese übernatürlichen Elemente hätte mir besser gefallen.

In Summe ist dies ein schöner, emotionaler Roman, aber es gibt realistischere und stärkere Bücher der Autorin. Das Buch ist nett für Zwischendurch, solange man kein Jahreshighlight erwartet.

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