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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2023

Eine wundervolle Atmosphäre, jedoch sehr einfache Charaktere und recht viel Drama

Denn ohne Musik werden wir ertrinken
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Brittainy C. Cherry hat mit diesem Roman in jedem Fall wieder viele Emotionen erzeugt. Ich mochte die Atmosphäre und das Setting sehr. Somit hat mich die Handlung in ihren Bann gezogen. Allerdings hätte ...

Brittainy C. Cherry hat mit diesem Roman in jedem Fall wieder viele Emotionen erzeugt. Ich mochte die Atmosphäre und das Setting sehr. Somit hat mich die Handlung in ihren Bann gezogen. Allerdings hätte ich mir noch komplexere Charaktere und weniger Drama gewünscht.

Hazel hat alles andere als eine Kindheit aus dem Bilderbuch. Ihre Mutter ist in einer toxischen Beziehung und hat quasi keine Zeit sich um Hazel zu kümmern. Trotz der schlechten Voraussetzungen träumt Hazel von einer besseren Zukunft und möchte hart dafür arbeiten. Somit landet sie auf der Farm von Ians Großvater und begegnet so immer wieder Ian. Ian kennt Hazels Situation nicht und hat auch kein Interesse daran sich mit ihr zu beschäftigen. Er interessiert sich nur dafür, endlich eine neue Inspiration für neue Songs zu finden. Ohne neue Lieder hat seine Band keine Möglichkeit groß rauszukommen.

Mit den Voraussetzungen hatten die Charaktere viel Potenzial, um Probleme, Hoffnungen und Träume zu haben. Ich hatte mich darauf eingestellt, dass sie noch eine schöne Entwicklung durchlaufen und an Komplexität gewinnen. Leider hatte ich den Eindruck, dass es zwar eine zwischenmenschliche Entwicklung gibt, aber die Charaktere ansonsten nicht sonderlich über sich selbst hinauswachsen. Statt einer tiefgründigen Charakterdarstellung gibt es ziemlich viel Drama, um die Handlung zu füllen. Für mich war dies zu viel Drama und hat mir am Ende das Lesevergnügen etwas gedämpft.

Wer bis dato ein großer Fan von den Büchern der Autorin ist, der ist auch mit diesem Buch wieder gut bedient. Es ist fesselnd geschrieben und die Atmosphäre ist sehr angenehm. Wer noch kein Roman von Brittainy C. Cherry kennt, sollte lieber zu einem früheren Buch von ihr greifen. In meinen Augen kann diese Geschichte nicht mit ihren ersten Romanen mithalten.

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Sehr gut gelesen, aber teilweise eine zähe und verworrene Handlung

Mein Leben in deinem
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Jojo Moyes ist in meinen Augen dafür bekannt, dass sie Geschichten schreibt, die theoretisch so geschehen könnten, aber die auch Extremsituationen beinhalten. Dieser Roman ist in dieser Hinsicht keine ...

Jojo Moyes ist in meinen Augen dafür bekannt, dass sie Geschichten schreibt, die theoretisch so geschehen könnten, aber die auch Extremsituationen beinhalten. Dieser Roman ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Er handelt von Nisha und Sam, die komplett unterschiedliche Leben führen. Nisha ist die Ehefrau eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Ihr Alltag besteht auch Shoppingtrips, Fitnessstudiobesuchen und Beautybehandlungen. Wenn man für sie eine Jobbezeichnung suchen würde, dann wäre sie die Vorzeigeehefrau. Sam ist zwar auch eine Ehefrau, aber sie muss mehr oder weniger rund um die Uhr arbeiten. Sie hat einen Job als Vertriebsleiterin und nach Feierabend muss sie sich um ihre Tochter, den Haushalt und ihre Eltern kümmern. Ihr Ehemann ist dabei keine große Hilfe, da er mit seiner Depression zu kämpfen hat.

Die beiden wären sich wahrscheinlich nie begegnet, wenn sie nicht durch Zufall an einem Tag im gleichen Fitnessstudio gewesen wären und ihre Taschen verwechselt hätten. Sie schlüpfen zwar nicht in die Haut der anderen, aber zumindest in die Schuhe der anderen. Es heißt ja nicht umsonst, dass Kleider Leute machen. Ich selbst kenne auch das Gefühl, wenn ich mir besondere Klamotten anziehe und mich dann besonders hübsch und damit selbstbewusst fühle. Die Ausstrahlung sorgt dafür, dass man auch anders wahrgenommen wird. Somit sind die getauschten Schuhe der Auslöser für viele andere Dinge.

Das Gedankenspiel, was alles passieren kann, wenn man einen Tag in den Schuhen einer anderen rumläuft, fand ich sehr spannend. Allerdings habe ich mich zunächst sehr schwer mit der düsteren Atmosphäre getan. Es gibt sehr viele schwerfällige, ernste Themen in der Handlung. Eigentlich mag ich es, wenn eine Geschichte tiefgründig ist. Allerdings mag ich es auch, wenn es zumindest zeitweise lockere Episoden gibt, die einen motivieren weiterzulesen. Zeitweise habe ich mich da sehr schwergetan und habe auch durchaus zwischendurch ein paar Tage Pause gemacht, bevor ich das Hörbuch weitergehört habe.

Auch war zum Ende hin die Handlung etwas zu verworren für mich. Ein Zufall ist spannend, aber wenn es zu viele Zufälle gibt, dann wirkt dies auf mich unrealistisch. Ich denke, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass es so Entwicklungen im realen Leben gegeben hätte.

Ein Lichtblick war da in jedem Fall die Sprecherin. Luise Helm hat eine sehr angenehme Stimme und konnte hier die Atmosphäre ausgesprochen gut darstellen. Ich konnte ihr wirklich gut zuhören. Sie war eine sehr gute Wahl für dieses Hörbuch. Leider reicht eine gute Sprecherin alleine nicht aus, um ein fantastisches Hörerlebnis zu erschaffen. Meine Erwartungen an den Roman waren zu hoch. Es ist leider kein weiteres „Ein ganzes halbes Jahr“. Es gibt weniger Gefühle und die düstere Stimmung färbt leider ein bisschen auf den Leser ab.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Wenn der Reiz des Neuen etwas verflogen ist

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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Nach dem ersten Besuch im „Whitestone Hospital“ war ich sehr gespannt darauf ein weiteres Mal als Patientin dort aufgenommen zu werden. Sind wir ehrlich, wer wollte nach dem Cliffhanger nicht wissen, wie ...

Nach dem ersten Besuch im „Whitestone Hospital“ war ich sehr gespannt darauf ein weiteres Mal als Patientin dort aufgenommen zu werden. Sind wir ehrlich, wer wollte nach dem Cliffhanger nicht wissen, wie das Leben in dem Krankenhaus weitergeht. Ich konnte mir außerdem nicht vorstellen, dass Lauras Liebesgeschichte schon so schnell vorbei sein könnte. Ich habe ihr vom ganzen Herzen gewünscht, dass sie auch endlich einmal etwas mehr Glück hat. Auch wenn der zweite Teil nicht mehr Laura als Hauptperson hat, sondern nun Sierras und Mitchs Geschichte erzählt, geht die Geschichte nahtlos weiter. Jeder sollte somit den ersten Teil gelesen haben, bevor er mit diesem Buch beginnt. Jeder, der den ersten Teil noch nicht kennt und die Reihe gerne noch lesen möchte, sollte auch hier die Rezension nicht weiterlesen.

Zunächst habe ich mich etwas schwer getan mit dem Charakterwechsel. Ich hätte so gerne noch mehr von Laura gelesen, sodass ich zunächst Sierra nicht gerecht werden konnte. Auch sie ist eine starke Persönlichkeit, die es in der Vergangenheit nicht leicht hatte. Es kommt selten vor, dass eine Figur weiß, dass sie als Kind nicht gewollt war. Das ist eine faszinierende Thematik. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese Thematik auch noch mehr hervorgehoben wurde, weil sie mich persönlich einfach interessiert hätte. Darüber hinaus ist Sierra kein Mensch, dem es leicht fällt auf andere Menschen zuzugehen. Damit ist sie ein starkes Gegenstück zu Mitch, der auf den ersten Blick wirkt wie ein offenes Buch.

Die Offenheit von Mitch trügt allerdings. Wie bei einer Zwiebel gibt es einige Lagen, die der Leser nach und nach zu ihm aufdecken kann. Seine Beziehung zu seiner Familie und seine Liebe zum Kochen haben ihn mir direkt sympathisch gemacht. Auch seine Sicht bringen einige tiefgehende Probleme mit. Er darf sich in dieser Episode mit der Endlichkeit des Lebens auseinandersetzen. Gerade wenn man in einem Krankenhaus arbeitet, begegnet man dem Tod deutlich häufiger. Auch hier hätte ich mir noch mehr Einblicke in seinen Kopf gewünscht. Er scheint mit dem Gedanken an den Tod zu kämpfen, aber seine Schwierigkeiten werden hier noch nicht gelöst.

Nachdem der Glanz des Neuen sich abgenutzt hatte und ich mich an die neuen Hauptfiguren gewöhnt hatte, war ich etwas enttäuscht, dass die Probleme der Charaktere eher oberflächlich analysiert werden. Ich hätte mir mehr Tiefgang erwartet und war da sehr ernüchtert. Ich bin mir da nicht so sicher, ob ich diese Reihe weiterlesen möchte, wenn jeder Band nur eine sehr kurze Episode in dem Krankenhaus abbildet.

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Veröffentlicht am 28.01.2023

Wenn das Buch alles hat, um ein Highlight zu werden, aber dann das Drama Einzug erhält

Ever Since I Loved You
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Von Elle Kennedy kenne ich bereits die „Off Campus“ Reihe und da ich in der Stimmung für einen weitere Collegeroman war, schien es die perfekte Zeit für „Ever Since I loved you“ zu sein. Dies ist der erste ...

Von Elle Kennedy kenne ich bereits die „Off Campus“ Reihe und da ich in der Stimmung für einen weitere Collegeroman war, schien es die perfekte Zeit für „Ever Since I loved you“ zu sein. Dies ist der erste Teil einer Dilogie über die beiden Hartley-Brüder, die in Avalon Bay leben. Die Zwillingsbrüder sind echte Bad Boys, die jedoch auch für ihr ausgesprochen gutes Aussehen bekannt sind. Seit ihre Mutter sie verlassen hat, arbeiten sie für ihren Onkel und helfen ihm Häuser komplett zu sanieren und wieder aufzubauen. Als Mitglieder der Arbeiterschicht sind sie ganz anders als die Superreichen, die es ebenfalls in Avalon Bay gibt. Zu dieser Gesellschaftsgruppe gehört auch Mackenzie. Ihre Eltern haben bereits ihr ganzes Leben durchgeplant. Sie muss den Collegeabschluss machen und wird danach ihren langjährigen festen Freund heiraten, nur um dann ihre Mutter bei ihrer Wohltätigkeitsorganisation zu unterstützen. Das passt Mackenzie gar nicht, die viel lieber weiter ihr Unternehmen, eine selbst entwickelte App, zum Erfolg führen würde.

Cooper und Mackenzie sind in jedem Fall sehr gegensätzlich und das nicht nur, was den Stand ihres Bankkontos angeht. Wo Mackenzie sehr darauf achtet, was andere von ihr denken, macht Cooper eigentlich immer, was er möchte. Sie haben allerdings auch beide eigene Gemeinsamkeiten, wie ihre Spontanität oder ihren Wunsch auf kleine Abenteuer. Ich mochte sehr, dass die Charaktere nicht zu oberflächlich oder stereotypisch sind. Sie sind differenziert dargestellt und mit ihren kleinen Macken wirken sie wirklich authentisch. In meinen Augen waren die beiden und vor allem auch ihr Aufeinandertreffen ein Highlight des Romans. An manchen Stellen waren sie leider auch der einzige Grund, warum ich gerne weitergelesen habe.

Jeder, der schon einmal ein Buch der Autorin gelesen hat, muss nicht erst davon überzeugt werden, dass sie fantastisch schreibt. Allen anderen kann ich nur sagen, dass sie mit viel Humor eine geniale Atmosphäre schafft und hier mit Liebe zum Detail die einzelnen Szenen beschreibt. Da ist es umso enttäuschender, dass der Roman wirklich alles hatte, um ein Jahreshighlight zu werden, aber auf den letzten Metern versagt hat. Die Handlung, der Schreibstil und die Charaktere waren wirklich topp, aber dann nahm im letzten Drittel das Drama einfach überhand. Ich hatte hier noch eine kleine dramatische Wendung erwartet, aber dann kam diese so offensichtlich und gefühlt folgte eine dramatische Aktion der nächsten. Das war mir eindeutig zu viel. Da passt dann wieder der Grundsatz, dass manchmal wenigere mehr ist.

Der Roman ist in sich abgeschlossen, sodass sich der Leser wenigstens nicht noch mit einem Cliffhanger herumschlagen muss. Der zweite Teil handelt von Coopers Zwillingsbruder Evan. Von ihm bekommt man auch schon einiges mit. Genauso wie auch schon immer wieder der Name seiner Exfreundin Genevieve genannt wird. Sie wird die weibliche Hauptperson in der Fortsetzung sein. Da dies für mich nach noch mehr Drama schreit, werde ich die Fortsetzung wahrscheinlich nicht mehr lesen. Der erste Teil hat mich am Anfang begeistert und zeitweise auch echt gut unterhalten, sodass es in jedem Fall kein Fehler war ihn zu lesen.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Er war wieder nett und gut geschrieben, aber in Summe der schwächste Band

The Brooklyn Years - Wo wir hingehören
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Die Schwärmerei von Torwächter Silas für die Sängerin Delilah Spark ist schon beinahe von der ersten Seite der Reihe bekannt. Ich war gespannt darauf, warum Silas so von der Sängerin verzaubert ist, und ...

Die Schwärmerei von Torwächter Silas für die Sängerin Delilah Spark ist schon beinahe von der ersten Seite der Reihe bekannt. Ich war gespannt darauf, warum Silas so von der Sängerin verzaubert ist, und hatte mich auf eine wirklich schöne Liebesgeschichte gefreut. Zunächst war ich fasziniert, dass die beiden eine Vorgeschichte haben und Silas Schwärmerei nicht grundlos ist. Die Geschichte wird daher auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt. Zum einen trifft der Leser auf die jüngere Delilah Spark, die noch zu Beginn ihrer Karriere steht und die anderen Kapitel spielen alle in der literarischen Gegenwart, in der sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen des Landes gehört.

Aus meiner Sicht hatte der Roman alles, was eine gute Geschichte ausmacht, allerdings konnte dieser Band nicht mit den andere mithalten. Jeder andere Hauptcharakter hatte bis dato auch noch ein anderer Problem und hat damit mehr Tiefgang in die Handlung gebracht. Dadurch war die Geschichte emotionaler und die Figuren waren greifbarer. Da es hier keine zusätzlichen Themen gab, wirkte es auf mich ziemlich oberflächlich. Da bin ich leider von der Autorin mehr gewöhnt.

Wie immer schreibt Sarina Bowen fantastisch und beschert dem Leser ein schönes Kopfkino. Es macht jedes Mal Spaß in das Stadion der Brooklyn Bruisers zurückzukehren und die ganzen anderen Teamkameraden wiederzusehen. Ich habe es somit in keiner Weise bereut dieses Buch gelesen zu haben. Es war wieder eine angenehme Lektüre und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Wenn ich den sechsten Band allerdings mit den anderen Büchern vergleiche, dann muss ich feststellen, dass dies leider der schwächste Teil war. Alle anderen waren abwechslungsreicher und tiefgründiger, sodass ich hier mehr überrascht wurde. Da es zu der Reihe einfach dazu gehört, kann ich es Fans der Eishockeymannschaft empfehlen. Dennoch hoffe ich, dass der nächste Teil wieder stärker wird.

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