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Veröffentlicht am 19.07.2017

Die Zarin der Nacht

Die Zarin der Nacht
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"Die Zarin der Nacht" ist der Fortsetzungsroman von Eva Stachniak´s "Winterpalast". Da ich vom ersten Teil unglaublich begeistert war, gab es für mich keinen Zweifel, auch diesen Teil zu lesen. Während ...

"Die Zarin der Nacht" ist der Fortsetzungsroman von Eva Stachniak´s "Winterpalast". Da ich vom ersten Teil unglaublich begeistert war, gab es für mich keinen Zweifel, auch diesen Teil zu lesen. Während im "Winterpalast" die ersten Jahre von Katharina in Russland, sowie ihre Ehe und anschließend die Anfangszeit als Zarin beschrieben wird, widmet sich dieser Teil den Regierungsjahren der Zarin. Das Besondere hierbei ist, dass die Handlungen nun aus der Sicht von Katharina beschrieben werden und nicht wie im ersten Teil aus der Sicht einer Hofdame. Als Leser benötigt man aber keine Vorkenntnise über den "Winterpalast", die ungefähr ersten 100 Seiten des Buches erzählen die Geschichte von der Ankunft Katharinas in Russland bis zum ergreifen der Macht noch einmal aus der Sicht der Zarin. Ich hatte große Erwartungen an den Roman gesetzt, die sich leider nicht vollkommen erfüllt haben, jedoch vermittelt das Buch einen wunderbaren Einblick in die Welt des russichen Zarenhofs und ich habe einige Dinge über Katharina erfahren, von denen ich vorher noch nie gehört habe.«

Veröffentlicht am 19.07.2017

Zwischen den Meeren

Zwischen den Meeren
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Cornwall, 19. Jahrhundert
Ally Moberley und Tom Cavendish, ein junges Paar, frisch verheiratet. Kurz nach ihrer Hochzeit sind die beiden nach Cornwall gezogen. Doch das Zusammenleben ist nur von kurzer ...

Cornwall, 19. Jahrhundert
Ally Moberley und Tom Cavendish, ein junges Paar, frisch verheiratet. Kurz nach ihrer Hochzeit sind die beiden nach Cornwall gezogen. Doch das Zusammenleben ist nur von kurzer Dauer. Eine Tatsache, die beide schon von Beginn an kennen. Tom geht beruflich für einige Monate nach Japan. Ohne Ally. Sie wird ihre Arbeit als Doktor in einer Irrenanstalt aufnehmen. Unausgesprochene Worte schweben zwischen den beiden. Keiner will sich von dem anderen trennen. Jedoch werden die Worte nie laut ausgesprochen.
Tom, im Land der aufgehenden Sonne, lernt interessante Dinge über die japanische Kultur und das Land kenne. Er integriert sich immer mehr in die japanische Gesellschaft und für ihn ist es nur schwer vorstellbar, dass er wieder nach England zurück muss.
Ally muss derweil in Cornwall mit dem schweren Alltag in der Klinik kämpfen. Ihre Geschichte zeigt, wie schwer es weibliche Ärzte im 19. Jahrhundert noch hatten. Es werden auch sehr detailliert die Abläufe und Vorgänge beschrieben. Dieser Arbeitsalltag mit dem Druck, alles richtig zu machen setzt Ally sehr zu.

Meiner Meinung nach steht die Beziehung von Tom und Ally nicht wirklich im Vordergrund. Es ist eher eine Beschreibung, wie die beiden dazu fähig sind, ohne den anderen und auf anderen Kontinenten zu überleben.

Bei den Beschreibungen der Erlebnisse war ich immer mehr auf Allys Abschnitte gespannt. Sie wirkte für mich immer interessanter und ihre Erlebnisse in der Anstalt und auch im späteren Lauf der Geschichte. Der Erzählstil von Sarah Moss ist einfach göttlich. Dies war mein erstes Buch von der Autorin. Wenn man sich auf den Stil einlässt, ist es einfach wunderbar zu lesen. Positiv ist auch, dass der gesamte Roman so fabelhaft geschrieben ist. Es herrscht also ein konstant gutes Schreibniveau. Ich mag den sofortigen Einstieg in den Roman. Es gibt nur einen kurzen Prolog, danacht ist man sofort in der Geschichte. Es wird sich nicht mit unnötigen Beschreibungen oder einer Erklärung der Vorgeschichte aufgehalten. Auch die Wechsel der Perspektiven sind sehr gut gewählt. So weiß man bei beiden immer, was bei ihnen passiert. In vielen Büchern gibt es immer seitenweise Berichte von nur einer Person, sodass man dann fast vergessen hat, was bei der anderen passiert ist. Dies ist in Moss´Werk jedoch nicht der Fall. Die Kapitel sind relativ kurz. Etwas, was mir sehr gut gefallen hat, da man so kann man immer mal zwischendurch eines lesen kann. Meine Vorstellungen von dem Roman waren etwas anders. Ich hatte gedacht, dass auch ab und an ein Brief abgedruckt ist, den sich Ally und Tom geschickt haben. Dies war jedoch nicht der Fall, was ich positiv für den Roman finde. Im Roman gibt es nicht ständig eine EInordnung, wie lange die beiden nun schon getrennt sind. Es gibt lediglich Erwähnungen, z.B.: Weihnachten steht bevor. Das Buch hat nur wenige Nebencharaktere, was mir gut gefällt. Es konzentriert sich vor allem auf Ally und Tom und deren Erlebnisse.


Als Fazit kann ich sagen, dass mich der Roman im Großen und Ganzen positiv überrascht hat. Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, hatte ich schon die Befürchtung, dass es ein Buch wird, wo ich mich durch quäle. Dies hat sich jedoch schnell geändert. Zum einen war es mein Fehler. Für das Buch habe ich wirklich volle Konzentration gebraucht und konnte mich nicht konzentieren, wenn im Hintergrund Geräusche waren. Zum anderen wurde das Buch nach der Abreise von Tom meiner Meinung nach immer interessanter und ich konnte es vor allem ab der Hälfte des Buches kaum noch weglegen. Ich habe mich immer mehr auf Allys Seiten gefreut. Ich fand ichre Arbeit in der Anstalt äußerst interessant. Es war auch sehr informativ, wie Ally als Frau in einem Männerberuf wahrgenommen wurde. Das Ende fand ich sehr überstürzt und es hat mich auch etwas enttäuscht. Ich hätte nicht mit diesem Ausgang gerechnet und kann auch die Gründe nicht nachvollziehen.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Meerblick inklusive

Meerblick inklusive
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„Vor mir liegt der breite, helle Strand – und dahinter schließt sich das Meer an. Das Wasser rollt in sanften Wogen auf das feste Land zu, schwappt über den Sand, um sich dann wieder träge zurückzuziehen ...

„Vor mir liegt der breite, helle Strand – und dahinter schließt sich das Meer an. Das Wasser rollt in sanften Wogen auf das feste Land zu, schwappt über den Sand, um sich dann wieder träge zurückzuziehen (Seite 140)“

Handlung:

Meike und ihre Oma Elisabeth hatten bislang immer einen guten Draht zueinander. Doch plötzlich verschwindet die Oma, ohne jemanden Bescheid zu sagen, auch nicht ihrer Enkelin. Selbstverständlich macht sich Meike nun Sorgen und findet schließlich heraus, dass sich ihre Oma auf Amrum aufhalten könnte, dem Ort wo sie aufgewachsen ist und nie wieder hin wollte. Kurz entschlossen packt Meike ihre sieben Sachen und reist auf die Insel. Dort wird sie nicht nur mit einem ihr unbekannten Dialekt konfrontiert, sondern auch mit den Insulanern und ihren Eigenarten, sowie einem Familiengeheimnis.

Cover:

Das Cover versprüht für mich ein unglaubliches Urlaubsgefühl. Der Strandkorb, der Strand, da wünsche ich mir gleich noch sehnlicher den Sommer herbei. Das Cover und der Titel passen perfekt zusammen. Besonders schön finde ich die Verbindung des Titels mit dem Strandkorb. Als Betrachter des Covers kann man sich gut vorstellen, selbst in dem Strandkorb zu sitzen und das Meer zu betrachten.

Schreibweise:

Schon von der ersten Seite an war ich hin und weg von dem Schreibstil. Das ganze Buch hat sich unglaublich gut und flüssig lesen lassen. Viele Dinge sind sehr bildreich beschrieben, sodass ich direkt ein Bild vor Augen hatte.Mir hat es besonders gut gefallen, dass auch ein Dialekt mit einbezogen war, Öömrang, ein nordfriesischer Dialekt, der auch auf der Insel Amrum, dem Haupthandlungsort der Geschichte, gesprochen wird. Das hat dem Buch ein gewisses Etwas verliehen und man hat gemerkt, wie viel Mühe sich die Autorin mit dem Buch gegeben hat. Außerdem konnte man die Sätze auch immer erst mal lesen und überlegen, was dieser auf Hochdeutsch bedeuten könnte, bevor man die `Übersetzung` liest. Doch nicht nur der Dialekt wurde in das Buch eingebunden, auch viele Orte sind sehr authentisch beschrieben oder existieren wirklich. Dadurch wurde zumindest bei mir das Verlangen geschürt, die Insel und die ganzen beschrieben Orte mit eigenen Augen zu sehen.
Protagonisten:

Man hat sehr deutlich beim Lesen gemerkt, dass sich die Autorin über jeden Protagonisten Gedanken gemacht hat. Sie sind alle auf ihre Art einzigartig, jedoch wirken sie in keinster Weise überheblich, sondern sehr bodenständig. Jeder hat seine Macken und Makel, genau wie jeder Mensch auf der Welt. Dadurch wirken die Charaktere sehr lebendig und freundlich. Meike, die Hauptprotagonistin, steht ganz klar immer im Mittelpunkt des Geschehens und wurde als äußerst sympathisch beschrieben, sie muss man einfach sofort mögen und ins Herz schließen. Mit hat es sehr gut gefallen, dass es zwar einige Charaktere gibt, die man auf Anhieb sympathisch findet, es aber auch Protagonisten gibt, die sehr schwierig sind und die keine Sympathie auf sich ziehen.

Fazit:

Teilweise passierte zwar einiges Knall auf Fall, gerade das Ende war sehr hastig herbeigeführt, aber trotzdem hat mir das Buch gut gefallen. Es beinhaltet eine wundervolle Mischung von Charakteren, die sehr liebevoll gestaltet sind, sowie wunderbare Beschreibungen der Insel Amrum und den Wunsch, die Insel am liebsten sofort selbst zu besuchen.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Frühling in Paris

Frühling in Paris
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„Es kostet mehr Mut, einen Weg zu Ende zu gehen, als umzukehren“

Handlung:
Louise reist nach Paris, weil sie einen Brief von Paulette erhalten hat, die ihr mitteilt, dass die junge Frau ein kleines Café ...

„Es kostet mehr Mut, einen Weg zu Ende zu gehen, als umzukehren“

Handlung:
Louise reist nach Paris, weil sie einen Brief von Paulette erhalten hat, die ihr mitteilt, dass die junge Frau ein kleines Café von ihrer Tante geerbt hat. Louise begibt sich also in die Rue d´Estelle, wo jedoch nicht gerade Sonnenschein herrscht. Einige Bewohner der Straße haben gerade mit Problemen zu kämpfen. Da gibt es Isaac, einen alten russischen Juden, der sehr um seine verstorbene Frau trauert und kaum noch seinen Tabakladen verlässt. Louise´s Nachbar Nicolas, ein Student der als Straßenclown arbeitet. Er hat die Fähigkeit verloren, Menschen zum lachen zu bringen, das täglich Brot für einen Clown. Und es gibt auch noch Camille, eine Tänzerin, bei der die Karriere auf Messer´s Schneide steht. In diese Straße kommt nun Louise und stellt mit ihrer Unbekümmertheit alles auf den Kopf.

Cover:
Der Titel und das Cover haben mich direkt angestrahlt und natürlich auch mein Interesse geweckt.
Das gesamte Cover ist sehr in Pastelfarben gehalten, nur die Dame im Vordergrund sticht durch dunklere Farben hervor. Trotz der verschiedenen Farben wirkt aber alles sehr stimmig und passend. Mir gefällt es sehr gut, dass das Cover gemalt ist und nicht irgendein x-beliebiges Bild gewählt wurde. Durch die verwischten pastelligen Farben bekommt das Cover einen träumerischen Touch, welcher perfekt zu der erzählten Geschichte passt.

Schreibweise:
Der gesamte Roman war ließ sich sehr gut und locker lesen. Die Autorin hat mehrere französische Begriffe mit eingebunden. Diese haben an keiner einzigen Stelle fehl am Platz gewirkt, sondern sie wurden immer zum perfekten Zeitpunkt einbezogen. Der Roman beinhaltet verschiedene Sichtweisen von den Protagonisten. Somit erfährt der Leser genau, welcher Protagonist mit welchen Problemen zu kämpfen hat und kann sich ein besseres Bild von ihnen machen, sowie die Handlungen besser beurteilen.
Durch die exakten und detaillierten Beschreibungen konnte man sich als Leser viele Orte und auch Objekte sehr genau vorstellen, auch wenn man, wie ich, noch nie in Paris war.

Protagonisten:
Jeder einzelne Figur in dem Buch ist ein Mensch, wie man ihm auch auf der Straße begegnen könnte. Sie haben alle ihre Eigenarten und sind nicht perfekt dargestellt. Es gibt Probleme und Sorgen, mit denen während der Handlung gekämpft wird. Somit haben alle ihr Päckchen zu tragen und wirken wahrscheinlich genau deshalb sehr lebendig und natürlich. Doch trotzdem wirken die Protagonisten in keinster Weise langweilig, sondern jeder Protagonist hat etwas an sich, was ihn außergewöhnlich und besonders macht, genau wie im realen Leben.

Fazit:
Der Roman beschreibt eine sehr märchenhafte Geschichte inmitten von Paris. Das Buch versprüht eine sehr frühlingshafte Note und stimmt den Leser dadurch perfekt auf die wärmeren Tage ein.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Die rote Löwin

Die rote Löwin
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Seedorf, 1205

Runja und ihr Bruder Waldemar verlieren auf eine sehr grausame und traurige Weise ihre gesamte Familie und ihr Heim. Sie fliehen nach Magdeburg, in der Hoffnung, dort ein neues Leben beginnen ...

Seedorf, 1205

Runja und ihr Bruder Waldemar verlieren auf eine sehr grausame und traurige Weise ihre gesamte Familie und ihr Heim. Sie fliehen nach Magdeburg, in der Hoffnung, dort ein neues Leben beginnen zu können. Dort treffen sie durch einen Zufall den Domdekan Laurenz, nach außen nett und verständnisvoll, doch insgeheim schmiedet er einen teuflischen Plan.
Runja sieht der verstorbenen Frau von Pirmin verblüffend ähnlich und dies will sich Laurenz zu Nutze machen und so seinen Konkurrenten aus dem Weg schaffen. Die junge Frau wird in den Orden der Vollstrecker aufgenommen und lernt dort „die Kunst“ des Tötens. Und schließlich muss Runja eine Entscheidung treffen: das Leben ihres Bruders, oder das ihres Geliebten Pirmins.

Cover:
Das Cover ist für mich ein Hingucker. Es ist sehr ausdrucksstark und mystisch. Normalerweise bewundere ich meistens bei diesen Büchern das Cover, doch der Inhalt ist nicht mein Geschmack. Jedoch finde ich es sehr gut, dass bei diesem Buch der Hinweis „Historischer Roman“ darauf steht. Dadurch wurde auch mein Interesse für den Inhalt geweckt.

Schreibweise:
Anfangs musste ich ab und an einen Satz wiederholt lesen, um auf jedes Detail richtig zu achten. Jedoch hat sich dies dann schnell gelegt und ich kam immer besser mit der Schreibweise zurecht. Mit der Zeit wurde ich immer mehr in einen Lesesog gezogen, sodass ich das Buch nur noch schwer aus der Hand legen konnte. Gerade die letzten Kapitel sind so schnell vorbeigezogen.
Die Geschichte wurde aus zwei Sichtweisen geschrieben, von Runja und Laurenz. Besonders spannend wurde es für mich, als diese Erzählstränge sich dann getroffen haben.

Protagonisten:
Viele Charaktere wurden sehr interessant dargestellt. Sie hatten zwar ziemlich wenig Platz um zu wachsen, jedoch gab es immer wieder Überraschungen, die man nicht erwartet hat. Einige Personen, besonders Runja und auch Laurenz hatte ich anfangs falsch eingeschätzt. Sie haben sich durch ihre Handlungen und Taten auch immer mehr ihre Sympathie bei mir verspielt.

Fazit:
Ich hatte anfangs doch etwas Angst das Buch zu beginnen, nachdem der Autor gewarnt hat, dass das Buch auch ein Thriller ist und nichts für schwache Nerven. Jedoch war meine Angst unbegründet. Natürlich waren einige Szenen nicht schön, jedoch passten sie einfach in das Buch und zu den Charakteren.
Manchmal hätte ich mir mehr Erläuterungen gewünscht, oder auch eine bessere Beschreibung der Charaktere. Dadurch hatte ich teilweise das Gefühl, dass mir zwischendurch etwas gefehlt hat. Jedoch fand ich die Handlung sehr spannend und gut dargestellt. Es war kein schlechtes Buch, jedoch hat ab und an für mich einfach noch etwas gefehlt. Trotz allem vergebe ich gute 4 Sterne.