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Veröffentlicht am 21.01.2023

Götter, Dämonen und Bella Italia

This Vicious Grace - Die Auserwählte
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'This Vicious Grace' von Emily Thiede war im letzten Jahr eines jener Bücher, auf die ich mich wohl am meisten gefreut habe. Und nachdem ich den Dilogieauftakt innerhalt kürzester Zeit verschlungen habe, ...

'This Vicious Grace' von Emily Thiede war im letzten Jahr eines jener Bücher, auf die ich mich wohl am meisten gefreut habe. Und nachdem ich den Dilogieauftakt innerhalt kürzester Zeit verschlungen habe, kann ich sagen: Ich bin restlos begeistert!

Götter, Dämonen und Bella Italia...

Alessa ist eine Finestra und als solche auserwählt an der Seite ihres Fonte ihre Heimat, die Insel Saverio, vor dem Untergang zu beschützen. Doch Alessas Aufgabe ist mit einem großen Opfer verbunden. Ihre Berührungen sind tötlich. Auch die letzten beiden auserwählten Fontes haben Alessas Macht nicht Stand gehalten und sind bei ihrer Berührung gestorben. Die Zeit einen neuen Partner*in für Alessa zu finden drängt. Nicht nur der Angriff der dämonischen Mächte steht bevor, auch Alessas Leben ist bedroht. Und dann ist da noch Alessas geheimnisvoller Leibwächter Dante, zu dem sich Alessa hingezogen fühlt.....

Mein Kopfkino ist beim Lesen im Turbo gelaufen. Emily Thiede macht es einem aber auch leicht sich in der Geschichte zurecht zu finden. Der Schreibstil ist wunderschön, leicht und flüssig lesbar und durch die eingestreuten Verse sehr poetisch. Schön finde ich auch die italienischen Begriffe, die das mediterrane Setting perfekt unterstreichen und der Geschichte Authentizität verleihen. An dieser Stelle muss ich auch Susanne Gerold loben, welche das Buch wirklich toll übersetzt hat. Ich war jedenfalls sofort verzaubert und gefangen in der Geschichte und bin tief in das italienische Setting eintaucht. Ich bin durch die engen Gassen von Saverio geschlendert, habe den Duft der Zitronenbäume gerochen, das Salzwasser auf der Haut prickeln gespürt, Limoneneis genossen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages inhaliert.

Mit Protagonistin Alessa konnte ich von Seite 1 an mitfiebern. Sie ist ein sehr greifbarer Charakter, der große Verluste erleidet, aber auch Stärke und Mut beweist. Emily Thiede hat die Gefühle unglaublich gut transportiert. Vorallem die Einsamkeit von Alessa ging mir sehr nahe. Der Familie entrissen, wächst Alessa ohne richtige Freunde vollkommen abgeschottet von der Außenwelt auf, um auf ihre Aufgabe vorbereitet zu werden. Und ihre Gabe ist augh eher ein Fluch. Niemanden berühren zu dürfen muss schrecklich sein. Alessa ist mir jedenfalls sofort ans Herz gewachsen.

Doch auch die anderen Charaktere, ganz besonders Dante, haben mich überzeugt. Als gezeichneter Mörder meidet Dante andere Menschen, er geht auf Abstand, ist oft mürrisch...bis er auf Alessa trifft. Nach und nach gewährt der geheimnisvolle Leibwächter einen Einblick in sein tiefstes Inneres. Und so manche Enthüllung hat es richtig in sich.

Mir hat der Dilogieauftakt unglaublich gut gefallen. Ich habe den Anteil von Fantasy und Romantik als wunderbar ausgewogen empfunden, genauso den Anteil von ruhigen Abschnitten und actionreichen Passagen. Und auch das Ende hat mich absolut zufrieden zurück gelassen. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Fazit

'This Vicious Grace' ist eines jener Bücher, die meine hohen Erwartungen absolut erfüllen konnten. Viel Spannung, unvorhersehbare Wendungen, Intrigen, ein bisschen Romantik und eine tolle Charakterentwicklung haben mich an die Seiten gefesselt. Große Liebe und große Leseempfehlung!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.01.2023

Mehr Familiendrama als Thriller

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Passend zum Jahreswechsel habe ich 'Happy New Year' gelesen. Ein Thriller aus Schweden, der mich in die Region Malmö entführt und mir Einblick in die tiefen Abgründe zweier Familien gewährt hat. ...

Passend zum Jahreswechsel habe ich 'Happy New Year' gelesen. Ein Thriller aus Schweden, der mich in die Region Malmö entführt und mir Einblick in die tiefen Abgründe zweier Familien gewährt hat. Ein packender Start ins neue Lesejahr!

Mehr Familiendrama als Thriller...

...aber dennoch absolut spannend und fesselnd.

Es ist die letzte Nacht des Jahres. Es wird gefeiert, es fließt Alkohol. So auch bei Lollo, welche auf einer Party bei ihren Freunden ist, während ihre Tochter Jennifer Altersgenossen am anderen Ende der Stadt feiert. Alle rutschen gut ins neue Jahr, bis auf Jennifer. Diese verschwindet spurlos. Was bleibt sind die dunklen Geheimnissen zweier Familien, die nach und nach ans Licht kommen.

Ich war richtig gefesselt von Malin Stehns (Psycho)Thriller, den ich auch als Familiendrama einordnen würde. Die Handlung ist weder rasant, noch actiongeladen oder gar blutig, sondern vielmehr tiefgründig. Es sind die Geheimnisse, die hier im schwedischen Nebel verborgen sind und sich ihren Weg ins Licht bahnen, um am Ende die heile Welt zweier Familien in Schutt und Asche zu legen. Das Besondere daran ist, dass wir relativ schnell erfahren, was mit Jennifer passiert ist. Warum bzw. was dazu geführt hat, wird nach und nach aufgedeckt. Ich fand es einfach unglaublich spannend zu lesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.

'Happy New Year' hat mir alles geboten, was ich mir von einem Thriller wünsche. Spannung, überraschende Wendungen, unvorhersehbare Enthüllungen, Charaktere mit Geheimnissen und einer Auflösung, die ich nicht habe kommen sehen. Große Empfehlung für Fans von Spannungsromanen!

Fazit:

Ich liebe Bücher aus Schweden und so musste ich auch Malin Stehns 'Happy New Year' lesen. Für mich der perfekte Start ins neue Jahr. Sehr atmosphärisch, abgründig und fesselnd. Ein Thriller bzw. Familiendrama, das unter die Haut geht und für mich ein Lesehighlight!




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Veröffentlicht am 11.01.2023

Zwei Welten, eine Prophezeiung

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Ich war unglaublich gespannt auf 'The other Side of the Sky'. Auch wenn ich vorher noch kein Buch des Autorinnenduos gelesen hatte, waren meine Erwartungen hoch. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht ...

Ich war unglaublich gespannt auf 'The other Side of the Sky'. Auch wenn ich vorher noch kein Buch des Autorinnenduos gelesen hatte, waren meine Erwartungen hoch. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht und das Buch eines meiner Highlights aus dem Lesejahr 2022.

Technischer Fortschritt trifft auf alten Götterglauben...

Ich weiß gar nicht wo ich mit meiner Schwärmerei anfangen soll, so sehr begeistert mich Amie Kaufmanns und Megan Spooners Jugendbuch. Hier treffen ein geniales Worldbuilding, tolle Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine fesselnde Handlung aufeinander.

Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Menschen haben sich einst vor den gefährlichen Nebeln in die Wolken geflüchtet und glänzende Himmelsstädte errichtet. In dieser vom technologischen Fortschritt geprägten Welt lebt Prinz North. Was er nicht weiß, ist, dass auch ein Reich unter den Wolken existiert. "Unten" ist eine unwirtliche Welt erbaut auf dem Wasser und bevölkert von gefährlichen Tieren. Im Gegensatz zum Himmelreich Alciel ist es ein Reich, in dem die Menschen noch Magie praktizieren und an die alten Götter glauben. Die 15-jährige Nimh ist eine lebende Göttin, wiedergeboren und auserwählt die Welt zu retten. Als North mit seinem Flugzeug abstürzt, ist es Nimh, die ihn aufgrund einer Prophezeiung bereits erwartet. Wie es weiter geht, müsst ihr selber lesen und ich kann nur dringend dazu raten.

Der Dilogieauftakt wird abwechselnd aus der Perspektive von Nimh und North erzählt, zwei Charaktere, die aufgrund ihrer jeweiligen Herkunft unterschiedlicher nicht sein könnten. Nimh ist für ihr junges Alter sehr mutig, kämpferisch und klug. Doch sie ist auch einsam. In einem Tempel aufgewachsen, gilt die Göttliche als unantastbar. Bei der kleinsten Berührung würde Nimhs Göttlichkeit und damit ihre Kräfte schwinden. Im Gegensatz zu Nimh glaubt North nicht an Magie. In seiner Welt existieren längst keine Gottheiten mehr. Wissenschaft und Technologie prägen das Reich. Prinzregent North ist klug und wissbegierig. Er liebt es die Technik und die sich damit bietenden Möglichkeiten zu erforschen. Er möchte zudem für ein Umdenken in seinem Reich sorgen und Besserungen herbeiführen.

Es war spannend zu sehen, wie sich Nimh und North annähern und erst lernen müssen einander zu vertrauen. Dadurch, dass man abwechselnd aus Sicht der beiden liest, lernt man auch als Leser die zwei nach und nach kennen und verstehen. Dabei geben Nimh und North längst nicht alles preis. Jeder hütet seine Geheimnisse und verfolgt seine eigenen Ziele. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es auch, allerdings nur hintergründig. Sie fügt sich einfach super in die Haupthandlung ein. Dass Nimh nicht berührt werden darf, macht es natürlich auch nicht leichter.

Neben den gut ausgeklügelten Weltenbau und den einnehmenden Protagonisten, glänzt das Buch auch mit einem unglaublich tollen Schreibstil. Dieser ist locker und eingängig, detailreich und bildhaft. Es haben sich ganze Landschaften vor meinen Augen aufgebaut. Vorallem das Reich "unten" wurde sehr gut beschrieben, weil sich der Großteil der Handlung dort abspielt. Kleine Inseln, Tempel, Urwald, Sümpfe, exotische Tiere - ohne je dort gewesen zu sein, musste ich an Bilder von Thailand und Tempelanlagen wie Angkor Wat denken.

Dazu kommt jede Menge Spannung, Geheimnisse, die ans Licht kommen, unvorhersehbare Wendungen und Plottwists. Man weiß irgendwann wirklich nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist und wessen "Wahrheit" nun die richtige ist.

Ich kann es kaum erwarten endlich weiter lesen zu dürfen. Nicht nur, dass mich das Ende mit einem bösen Cliffhanger zurück gelassen hat. Ich hoffe auch noch mehr von den faszinierenden Welten zu erfahren. Ganz große Buchempfehlung!

Fazit:

Ein Reich oben über den Wolken, eines unten im Nebel. Technischer Fortschritt vs. alter Götterglaube. Eine Prophezeiung, ein Schicksal und zwei Welten!

'The Other Side of the Sky' war für mich ein Highlight im Jahr 2022. Ein Mix aus Sci-Fi, Fantasy und Dystopie mit einem großartigen Worldbuilding, einnehmenden Protagonisten, Geheimnissen, viel Spannung und überraschenden Wendungen. Muss ich mehr sagen? Lesen!

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Edingburgh und seine dunklen Geheimnisse

Anatomy
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Mit 'Anatomy - Eine Liebesgeschichte' habe ich das Jahr 2022 tatsächlich noch mit einem Highlight beendet. Die Geschichte ist besonders und außergewöhnlich. Eine Regency Romance und zugleich ...

Mit 'Anatomy - Eine Liebesgeschichte' habe ich das Jahr 2022 tatsächlich noch mit einem Highlight beendet. Die Geschichte ist besonders und außergewöhnlich. Eine Regency Romance und zugleich ein Thriller mit feministischen Elementen. Bereits das Cover hat mich fasziniert - makaber und anmutig zugleich. Ich musste es einfach lesen. Wenn ihr wissen wollt, warum mir das Buch so gut gefallen hat, lest gerne weiter.

Edingburgh und seine dunklen Geheimnisse...

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, war ich mir eigentlich schon sehr sicher, dass mir Dana Schwartz düstere Regency Romance sehr gut gefallen wird. Und ich sollte Recht behalten. Nicht nur dass Dana Schwartz Schreibstil sehr einnehmend, unkompliziert und unglaublich bildhaft ist, auch die Handlung hat mich begeistert. Die Autorin nimmt uns mit ins Jahr 1817 nach Edinburgh, wo wir auf die 17-jährige Lady Hazel Sinett treffen. Hazels großer Traum ist es Medizin zu studieren und Chirurgin zu werden - für Frauen zur damaligen Zeit undenkbar. Als junger Student verkleidet schummelt sich Hazel in eine Vorlesung. Hazels Schwindel fliegt zwar auf, sie kann allerdings Kontakt zu dem berühmten Chirurgen Professor Dr. Beecham knüpfen. Die beiden gehen einen Handel ein. Sollte Hazel die medizinische Aufnahmeprüfung bestehen ohne die Vorlesungen zu besuchen, wird sie zum Studium der Medizin zugelassen. Doch wie soll man ohne Übungsmaterial lernen? Auferstehungsmann Jack Currer beschließt Hazel zu helfen und Hazel mit Leichen zu versorgen. Als Hazel bei der Obduktion Unstimmigkeiten auffallen, die nicht zur offiziellen Todesursache passen, ahnt sie noch nicht, welche dunkle Geheimnisse Edinburgh verbirgt.

Ich war von Seite 1 an komplett gefesselt von der Handlung, die sich in keine Schublade stecken lässt. Das Buch ist historisch, Liebesgeschichte, Krimi und hat auch kleine Mysteryelemente. Hazels Leidenschaft für die Medizin und ihre Forschungen stehen im Fokus. Dabei wird es mitunter schon mal ziemlich blutig und makaber, wenn wieder einmal ein Leichnam ins Anwesen der Sinetts geliefert wird oder Lady Hazel Herzen seziert. Unterbrochen wird die Handlung immer wieder durch kleine Einschübe aus Dr. Beechams medizinischer Abhandlung, welche für einen noch tieferen Einblick in die Medizin der damaligen Zeit sorgen.

Als Menschen verschwinden, manche nur mehr im Sarg, andere nicht mehr ganz vollständig wieder auftauchen, beginnt Hazel ganz 'Sherlock Holmes'-like Ermittlungen anzustellen, nichts ahnend welcher Gefahr sie schon bald gegenüber steht.

Neben der Liebe zur Medizin und Hazels detektivischer Recherche steht auch die aufkeimende Liebe zwischen Hazel und Auferstehungsmann Jack. Manch junge Lady mag es wenn der Verehrer mit einem Strauß Rosen an der Tür klingelt. Nicht so Hazel, sie weiß Jacks besondere Vorzüge als Leichenbeschaffer zu schätzen. Die Liebe ist nicht nur aufgrund der Standesunterschiede unziemlich und verboten, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass Lady Hazel eigentlich bereits ihrem Cousin zur Ehe versprochen ist. Aber Hazel setzt auch hier ihren Kopf durch und so nähern sich Hazel und Jack langsam an. Mir hat Entwicklung sehr gut gefallen. Vorallem auch, da dieser romantische Part die restliche Handlung nicht verdrängt hat.

So überraschend, wendungsreich und vielschichtig wie die Handlung sind auch die Charaktere. Zu Hazel brauche ich glaub ich nicht mehr viel schreiben. Die junge Lady weiß was sie will, sie ist klug, hat Kampfgeist ist erfrischend unkonventionell und setzt sich über die Gepflogenheiten ihrer Zeit hinweg. Hazel ist auch mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Die Beziehung zu ihrer alleinerziehenden Mutter schwierig, trauert diese noch dem Tod des ältesten Sohnes hinterher. Ihre Fürsorge gilt zudem hauptsächlich dem Gesundheitszustand des jüngsten Sinnett-Sprosses. Die Abwesenheit ihrer Mutter ist es aber auch, welche Hazel für ihre Studien zu Gute kommt.

Auch Jack mochte ich total gerne. Im Gegensatz zu Hazel stammt Jack aus ärmlichen Verhältnissen. Seine Anstellung im Theater kann er aufgrund des grassierenden römischen Fiebers nicht ausüben, weshalb er sich Geld als Beschaffer von Leichen für die Universität verdient. Er führt ein gefährliches Leben an der Grenze zur Legalität und pendelt zwischen Herrenhäusern und Friedhöfen hin und her.

Neben Hazel und Jack begegnen wir noch zahlreichen anderen Charakteren. Die einen mehr, die anderen weniger sympathisch und wieder andere sorgen für völlig unerwartete Überraschungen.

Dana Schwartz weiß wie sie Spannung aufbauen muss. Mich hatte sie zumindest am Haken. Vorallem die zweite Hälfte hatte es ziemlich in sich. Die Auflösung des Ganzen hat mich dann ziemlich überrascht, auch wenn meine Vorahnung schon in diese Richtung ging. Am Ende hat Dana Schwartz mein Herz zerschmettert. Wird es eine Fortsetzung geben? Ich hoffe es!

Fazit

Dana Schwartz 'Anatomy' war ein würdiger Abschluss des Lesejahres 2022. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte angesiedelt zwischen Tanzveranstaltungen der gehobenen Gesellschaft, blutigen Seziertischen, Operationssälen und dunklen Friedhöfen im vom römischen Fieber heimgesuchten Edinburgh des Jahres 1817. Dana Schwartz hat mich auf ganzer Länge überzeugt und ich fiebere einer Fortsetzung entgegen.

Wenn du düster gruselige Geschichten im Stil von Mary Shelley magst, dann kann ich dir 'Anatomy - Eine Liebesgeschichte ' sehr empfehlen.





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Veröffentlicht am 27.12.2022

Der Wahnsinn der Weihnachtszeit

Ein Alman feiert selten allein
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Was für ein großartiges und witziges Buch! Aylin Atmaca hat mir die Vorweihnachtszeit richtig schön versüßt. Ich habe 'Ein Alman feiert selten allein' als Hörbuch gehört, welches super vertont ...

Was für ein großartiges und witziges Buch! Aylin Atmaca hat mir die Vorweihnachtszeit richtig schön versüßt. Ich habe 'Ein Alman feiert selten allein' als Hörbuch gehört, welches super vertont ist. Ich konnte mich richtig schön in die Geschichte fallen lassen und ich musstw sehr oft, sehr laut und herzhaft gelacht.

Die Listenliebe der Deutschen, WhatsApp als Instrument des Teufels und Familienmitglieder, die kein Fettnäpfchen auslassen - Aylin Atmaca schreibt kabarettreif und urkomisch. Die Autorin mit den türkischen Wurzeln hat sich dabei von ihren eigenen Erfahrungen inspirieren lassen und nimmt 'das deutsche Weihnachtsfest' ordentlich aufs Korn. Dabei bleiben Klischees natürlich nicht aus. Ich konnte mich selbst aber auch in einigen Situationen wieder finden und musste mehrmals über mich selbst den Kopf schütteln. Die Schilderungen über den Weihnachtswahnsinn bzw. die Vorbereitungen haben mir die Zeit vor Weihnachten versüßt und ganz viel Stress rausbekommen. Ein kleines und feines Highlight, welches ich gerne weiterempfehle.