Cover-Bild Das dunkle Lied der Toten
Band 2 der Reihe "Die Leningrad-Trilogie"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 30.12.2022
  • ISBN: 9783426526644
Ben Creed

Das dunkle Lied der Toten

Thriller
Peter Hammans (Übersetzer)

Leningrad in Angst und Schrecken – Leutnant Rossel jagt einen rätselhaften Serienmörder


Winter 1953: In der weißen Hölle eines sibirischen Gulags ist der ehemalige Leutnant Revol Rossel dem Tod näher als dem Leben, als er überraschend gerettet wird – ausgerechnet von dem Mann, den er mehr als jeden anderen hasst: Major Nikitin. Seinetwegen wird der virtuose Geiger Revol nie wieder eine Violine halten können.

Zusammen mit der Fliegerin Tanja Vasilievna sollen Revol und der Major in Leningrad einen Killer stoppen, der den Leuten wie ein rachsüchtiger Geist aus einem slawischen Märchen erscheint. Er schneidet seinen Opfern die Zunge heraus und ersetzt sie durch eine Papierrolle mit italienischen Versen.

Der Fall ist allerdings mit einem weitaus tödlicheren Rätsel verknüpft, das die Verschwörer in Stalins Kreml um jeden Preis lösen wollen: Im fernen Berlin führt eine verschlüsselte Nachricht zu jenem brillanten Nazi-Physiker, der den Bauplan für die Wasserstoffbombe kennt …

 

Ben Creeds historische Thriller-Reihe »Die Leningrad-Trilogie« zeichnet ein authentisches Bild von Russland in der Endphase des Stalinismus und begeistert mit düsterer Spannung zum Mitfiebern.

Seinen ersten Fall löst Leutnant Revol Rossel im Russland-Thriller »Der kalte Glanz der Newa«.

 

 

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Atmosphärischer Thriller aus dem stalinistischen Russland

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Winter 1952/53. In einem sibirischen Arbeitslager hoch im Norden kämpft der Milizleutnant Revol Rossel ums Überleben. Um ihn herum fordern die harten Lebensbedingungen, die Zwangsarbeit in immerwährender ...

Winter 1952/53. In einem sibirischen Arbeitslager hoch im Norden kämpft der Milizleutnant Revol Rossel ums Überleben. Um ihn herum fordern die harten Lebensbedingungen, die Zwangsarbeit in immerwährender Kälte, der Hunger und die Gewaltexzesse der Bewacher und Mitgefangenen tagtäglich Opfer. Aber Rossel, der die Belagerung von Leningrad mit- und überlebt hat, lässt sich nicht unterkriegen.

Die Verbannung in den GULAG hat er seinem mittlerweile im militärischen Geheimdienst tätigen Erzfeind Major Nikitin zu verdanken, und deshalb überrascht es ihn umso mehr, als dieser im Lager auftaucht und ihm die Freiheit anbietet. Aber sie hat ihren Preis, denn im Gegenzug soll Rossel ihn bei der Aufklärung einer besonders perfiden Mordserie in Leningrad unterstützen. Ein Unbekannter hat es auf altgediente Soldaten abgesehen, tötet sie, schneidet ihnen die Zunge heraus und platziert an deren Stelle Zettel mit Machiavelli-Zitaten. Rossel hat kaum eine Wahl, denn wenn er nicht in der Verbannung sterben will, muss er, ob er will oder nicht, den Vorschlag Nikitins annehmen. Und so beginnt die Zusammenarbeit dieser beiden in Feindschaft verbundenen Männer, in deren Verlauf unerwartete Ergebnisse zutage gefördert werden, die in das nationalsozialistische Deutschlands zurückreichen.

In „Das dunkle Lied der Toten“ schreibt Ben Creed (Pseudonym des britischen Autorenduos Chris Rickaby und Barney Thompson) die Leningrad-Trilogie fort und nimmt uns mit in das von Angst und Misstrauen geprägte stalinistische Russland mit seinen Geheimdiensten. Jeder bespitzelt jeden, niemand kann sicher sein. Die Story ist spannend und sehr komplex, ein Minimum an Kenntnis der historischen Zusammenhänge schadet nicht. Das Besondere an dieser Reihe ist aber die Dynamik, die sich aus dem Zusammenspiel zweier Protagonisten ergibt, die verschiedener nicht sein könnten. Sie haben keine Gemeinsamkeiten, scheinen aber in ihrem Willen, die Wahrheit aufzudecken, zumindest in diesem Fall am gleichen Strang zu ziehen. Sie ergänzen sich. Nikitin, bestens vernetzt, beschafft Informationen, Rossel prüft, analysiert, ordnet ein, stellt Zusammenhänge her, denen sie nachgehen. Nicht ungefährlich in einer Zeit, in der ein falsches Wort den Tod oder die lebenslange Verbannung bedeuten kann.

„Das dunkle Lied der Toten“ ist ein atmosphärischer Thriller, der am ehesten Ähnlichkeiten mit den Romanen der Leo-Demidow-Trilogie von Tom Rob Smith hat, was allerdings nicht die schlechteste Referenz ist. Allen historisch interessierten Lesern nachdrücklich empfohlen.