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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2017

Zeitreise

Rubinrot
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Die 16jährige Gwendolyn erfährt durch Zufall, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und nicht ihre bereits lang darauf vorbereitete Cousine. Von nun an beginnt für sie eine aufregende Zeit.
Täglich ...

Die 16jährige Gwendolyn erfährt durch Zufall, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und nicht ihre bereits lang darauf vorbereitete Cousine. Von nun an beginnt für sie eine aufregende Zeit.
Täglich wird sie mit Hilfe eines Chronographen in die Vergangenheit geschickt, um gefährliche und unkontrollierte Zeitsprünge zu vermeiden. Meist begleitet sie der gutaussehende Gideon, in den sie sich trotz seines arroganten Verhaltens verliebt. Gideon ist ebenfalls Zeitreisender mit einer besonderen Mission.
Alle Bedingungen für das Funktionieren dieser fantastisch-historischen Zeitreise-Liebesroman-Geschichte sind dargelegt, die Charaktere wurden angelegt, es existieren ausreichend Andeutungen auf verborgene Geheimnisse, Verstrickungen und jahrhundertealte Familiengschichten, um drei Romane zu füllen und genau dies geschieht hier. Die Autorin nimmt sich sehr viel Zeit und Raum, die Grundlagen zu legen, die Charaktere und Handlungsstränge zu entwickeln. Das ist sehr angenehm, spannend und teilweise sogar romantisch, führt aber auch dazu, dass die avisierten Zeitreiseabenteuer gerade erst begonnen haben als das Buch endet.
Trotzdem - oder gerade deswegen - ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen. Es verbindet auf amüsante und spannende Art ganz verschiedene Genres zu einem äußerst lesenswerten Jugendroman.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Atmosphärisch

Eine alte Schuld
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Während einer Ausgrabung wird unvermutet eine moderne Leiche gefunden. Ray, der sich beim Graben schon unwohl gefühlt hatte, weil er sich beobachtete fühlte, macht sich erst einmal vom Acker. Genau wie ...

Während einer Ausgrabung wird unvermutet eine moderne Leiche gefunden. Ray, der sich beim Graben schon unwohl gefühlt hatte, weil er sich beobachtete fühlte, macht sich erst einmal vom Acker. Genau wie Tim, der Versicherungsagent, der eigentlich die Regatta prüfen sollte, die Jack für den jährlichen Jahrmarkt „auf amerikanische Art“ organisieren soll.
Sarah und Jack fühlen sich – erneut – angesprochen und beginnen, ganz langsam, aber beharrlich zu ermitteln, die Ungereimtheiten zusammenzutragen und aufzudröseln.
Der Krimi lebt vom Ambiente, von den interessanten Figuren, von den Spannungen zwischen British und American, aber auch von der Landschaft und dem Humor, mit dem Jack sein Leben und alles andere betrachtet.
Er lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen und stellt so einen angenehmen Gegenpart zu Sarah dar, die immer mal etwas hektisch wird. Sie kennt sich aus, kennt die Menschen, die Geschichten und Gerüchte. Er hat den neutralen Blick.
Insgesamt liest sich der Krimi sehr flüssig, viele Dialoge, kurze Szenen, nicht ganz so viel Spannung, aber genug, dass man dranbleibt. Zurück bleibt ein schönes Gefühl, nette Menschen getroffen zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Lesespaß
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 30.08.2017

Spannend

Last Secrets - Das Rätsel von Loch Ness
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Die vier Freunde Lena, Cornelius und die Zwillinge Franzi und Fynn finden – als sie eigentlich mit ihren Eltern bei den Dreharbeiten für eine Reportage sind – im Lager eines Antiquitätenhändlers eine Zeitmaschine.
Da ...

Die vier Freunde Lena, Cornelius und die Zwillinge Franzi und Fynn finden – als sie eigentlich mit ihren Eltern bei den Dreharbeiten für eine Reportage sind – im Lager eines Antiquitätenhändlers eine Zeitmaschine.
Da die Zwillinge Nachfahren von Eugène François Vidocq sind, der als Begründer der Kriminalistik gilt und der erste Privatdetektiv war, können sie die Zeitmaschine in Gang setzen und bekommen auch eine Aufgabe gestellt.
Eugène François Vidocq kann nicht „in Frieden ruhen“, solange gewissen Fragen, an denen er in seinem Leben gearbeitet hat, nicht gelöst sind.
Beim Abenteuer, das sie ins frühe 20. Jahrhundert nach Schottland führt, ergänzen sich die Kinder mit ihren verschiedenen Charakteren, Stärken und Schwächen sehr gut.
Das Abenteuer ist unglaublich spannend erzählt, die schillernde Figur des Eugène François Vidocq kommt gut herüber, auch die historischen Fakten rund um den Nessie-Hype werden hervorragend in die Handlung integriert, man fühlt sich an keiner Stelle belehrt.
Ich habe das Abenteuer mit großem Vergnügen gelesen und auch die Schülerinnen und Schüler, denen ich das Buch ans Herz gelegt habe, haben positiv reagiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Supersaurier - Kampf der Raptoren?"
  • Cover "Last Secrets - Das Geheimnis von Loch Ness"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 23.07.2017

Spröde

Sommerkind
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Ragna ist eine erwachsene Frau und Wissenschaftlerin. Als sie eine vergessen geglaubte Erinnerung überfällt, macht sie sich auf, um herauszufinden, was aus den Personen geworden ist, die damals daran beteiligt ...

Ragna ist eine erwachsene Frau und Wissenschaftlerin. Als sie eine vergessen geglaubte Erinnerung überfällt, macht sie sich auf, um herauszufinden, was aus den Personen geworden ist, die damals daran beteiligt waren.
Es gab damals eine zarte Liebesbeziehung zwischen Ragna und Kolja. Während eines Treffens der beiden ist Koljas kleine Schwester Malu beim Schwimmen im Schwimmbecken verunglückt und beinahe ertrunken. Ragna hat sie aus dem Wasser gezogen. Seither liegt Malu im Wachkoma. Koljas Eltern gaben ihm vollständig die Schuld an dem Unglück und verpflichteten ihn dazu, sich zweimal in der Woche in die Klinik zu begeben, in der seine Schwester liegt, um mit ihr zu sprechen. Kolja kann mit diesen Begegnungen nur schlecht umgehen, doch er lernt dort Max kennen, der zu seinem besten Freund wird.
Beim Lesen lernt man viel über das Koma und was ein solches Unglück mit einer Familie machen kann. Die Autorin schreibt einen sehr klaren, poetischen Stil. Sie verwendet unglaublich viele Verweise auf Bücher oder Kunstwerke, die man entweder nicht versteht, weil es sich nicht um die Gängigen handelt, oder googeln muss. Ihre Sätze sind klar und eindeutig, die Rechtschreibung gelegentlich etwas eigenwillig. Die fehlende wörtliche Rede macht das Buch zudem etwas spröde.
Leider bleiben am Ende viele Fragen ungeklärt, sodass einem die Figuren noch lange im Kopf herumspuken. Besonders das Schicksal Koljas, der von seinen Eltern zum Schuldigen abgestempelt wurde und nun lange braucht, um sein Leben in den Griff zu bekommen, hat mich sehr bewegt.

Veröffentlicht am 09.12.2020

Erschreckend vorstellbar?

Sterbewohl
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Nadja (60) erhält eine Einladung zu einem Sterbeseminar an einem beliebten Urlaubsort in einem Luxushotel. Ihre Freunde auch. Ihnen schwant, dass man versuchen wird, sie zum freiwilligen Sterben zu überreden, ...

Nadja (60) erhält eine Einladung zu einem Sterbeseminar an einem beliebten Urlaubsort in einem Luxushotel. Ihre Freunde auch. Ihnen schwant, dass man versuchen wird, sie zum freiwilligen Sterben zu überreden, um die Gesellschaft zu entlasten. Man soll doch gehen, wenn es am schönsten ist.
Die Freunde haben aber keine Lust auf einen frühen Abgang und wehren sich. Dabei entdecken sie, dass die Realität noch viel schlimmer ist als ihre Vorstellung.
Vermutlich will die Autorin, den Leserinnen und Leser vor Augen führen, wohin manche Entwicklungen führen könnten und kreiert so eine Gesellschaftsform, die andere Prioritäten setzt als unsere aktuelle.
Die Idee ist spannend. Die Figuren sind angenehm, aber wirklich überraschend und spannend ist das Buch nicht.
Es lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch wenn die Autorin am Ende noch ein wenig das Tempo anzieht, bleibt doch eigentlich alles vorhersehbar, bzw. hat sich bereits von Anfang an abgezeichnet. Da die Figuren einem nicht wirklich ans Herz wachsen (können), bleibt man als Leserin etwas unbefriedigt zurück.
Der Satzspiegel des Buches wirkt unprofessionell.

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