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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein Wiedersehen mit dem Donnerstagsmordclub

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Die rüstigen Senioren von Cooper's Chase haben immer noch nicht genug. Und ein neuer Fall muss her. Dieses Mal wählt Joyce einen Fall aus. Und Joyce wäre nicht Joyce, wenn sie nicht ihre eigenen Pläne ...

Die rüstigen Senioren von Cooper's Chase haben immer noch nicht genug. Und ein neuer Fall muss her. Dieses Mal wählt Joyce einen Fall aus. Und Joyce wäre nicht Joyce, wenn sie nicht ihre eigenen Pläne hätte: dieses Mal möchte sie unbedingt den von ihr so verehrten Moderator Mike kennenlernen. Vor einigen Jahren kam seine Assistentin ums Leben. Ihr Transporter stürzte über die Klippen. Zuvor hatte Bethany in einem Betrugsfall recherchiert.
Es gibt - neben den Mitgliedern des Donnerstagsmordsclubs - auch ein Wiedersehen mit Donna und Chris. Mittlerweile steht die Polizei den Senioren auch nicht mehr so abweisend gegenüber. Natürlich ist auch Bogdan wieder dabei, um alle möglichen Arbeiten auszuführen. Aber auch Connie treffen wir wieder. Immer noch im Gefängnis, aber sie hat es sich dort äußerst komfortabel eingerichtet.
Elizabeth holt ihre Vergangenheit mal wieder ein und es wird gefährlich.
Ich liebe diese Reihe und den schrägen, britischen Humor. Klar, es ist übertrieben und nicht sonderlich glaubwürdig, aber das stört überhaupt nicht. Hier steckt in jeder Szene ein unglaublicher Witz und der Unterhaltungsfaktor ist groß. Aber es gibt auch immer wieder ernste Momente. Diese Reihe gehört definitiv zu meinen Lieblingsreihen.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Meisterhaft

Die marmornen Träume
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Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. ...

Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. Spannend, psychologisch raffiniert und gut eingebunden in die historischen Gegebenheiten - auch hier hat Grangé wieder einmal bewiesen, dass er einfach ein Meister seines Faches ist, auch wenn er den Schwerpunkt variiert. Ein sehr langes Buch, bei dem jedoch keine Langeweile aufkommt. Am besten nimmt man sich ein freies Wochenende ohne Termine vor, denn einmal mit der Lektüre begonnen, fiel es mir wirklich schwer, wieder aufzuhören. Die Personen sind alle differenziert beschrieben. Die Spannung ist von der ersten Minute präsent.
Im Hotel Adlon lassen es sich die Gattinnen hochrangiger Nazigrößen gut gehen, doch dann wird eine nach der anderen ermordet. Wer steckt dahinter und welches Motiv? Die Damen haben alle dem Psychoanalytiker Simon Kraus ihr Herz ausgeschüttet, was dieser sich gut bezahlen ließ. Die Ermittlungen werden von Kraus, dem SS-Offizier Franz Beween und der Psychiaterin Minna von Hassel durchgeführt. Besonders von Hassel ist eine interessante Persönlichkeit.
Gelungene Spannung auf ganzer Länge.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Ein Fall für den "neuen Maigret"

Lacroix und das Sommerhaus in Giverny
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Ich liebe die Aquitaine-Krimis von Alexander Oetker und als ich erfahren habe, dass er auch unter dem Pseudonym Alex Lépic eine Krimireihe schreibt, war ich sehr gespannt.
Protagonist ist Kommissar Lacroix, ...

Ich liebe die Aquitaine-Krimis von Alexander Oetker und als ich erfahren habe, dass er auch unter dem Pseudonym Alex Lépic eine Krimireihe schreibt, war ich sehr gespannt.
Protagonist ist Kommissar Lacroix, der in Paris lebt, es eher gemächlich angeht, es liebt, Pfeife zu rauchen, den Spitznamen "Maigret" hat, aber nicht gerne mit diesem Roman-Ermittler verglichen wird. Verheiratet ist er mit Dominique, die Bürgermeister des 5. Arrondissement ist.
Dieser Fall spielt im August in Paris. Die Pariser sind noch nicht in ihre Stadt zurückgekehrt; die rentrée erfolgt erst Anfang September. Eine gute Zeit, um Akten abzuarbeiten. Aber dann wird Lacroix zu Madame de Touquet "zitiert". Die Dame residiert in Paris und besitzt ein petit château in Giverny, wo auch Lacroix ein Häuschen besitzt. Madame hat die Befürchtung, dass man sie umbringen möchte und Lacroix soll ermitteln, aber bitte ganz diskret.
Der Krimi lässt sich Zeit, bis es zum Mord kommt und wie immer bei Oetker spielt auch hier gutes Essen eine Rolle sowie Beschreibungen von Paris und Giverny.
Allerdings gibt es dann immer mehr Ungereimtheiten und so ist die zweite Hälfte des Hörbuchs den Ermittlungen gewidmet. Mein Verdacht hinsichtlich des Täters hat sich bestätigt, aber das hat meiner Hörfreude keinen Abbruch geleistet. Ich freue mich, mir weitere Fälle von Lacroix anzuhören. Felix von Manteuffel kenne ich bereits von anderen Hörbüchern und ich mag seine Stimme gerne.

Veröffentlicht am 02.02.2023

Eine Pilgerreise - HB Rezension

Straße der Sterne
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Die Hörbuchsprecherin Svenja Pages verbinde ich mittlerweile mit vielen, meist historischen Romanen und so bleibt mir nach dem Ende eines Buches oft noch länger ihre eindrucksvolle Stimme im Gedächtnis. ...

Die Hörbuchsprecherin Svenja Pages verbinde ich mittlerweile mit vielen, meist historischen Romanen und so bleibt mir nach dem Ende eines Buches oft noch länger ihre eindrucksvolle Stimme im Gedächtnis. So wie auch bei diesem Buch.
Regensburg, Mitte des 13. Jahrhunderts. Pilars Mutter hat sie vor langer Zeit verlassen, dann ist sie auch noch erblindet. Als auch noch ihr Vater stirbt, macht sie sich auf nach Santiago de Compostela. Auf dieser Pilgerreise wird sie von Tariq begleitet, der schon lange ihrer Familie dient.
Immer wieder wird die Handlung unterbrochen durch Berichte von Pilars Mutter, die bei den "Reinen" (oder auch uns besser bekannt als Katharern) aufgewachsen ist und von einem Tempelritter schwanger wurde.
Und es gibt weitere Perspektiven von Pilgern, die sich bald Pilar und Tariq anschließen.
Ein Roman, der mich gut in diese Zeit und auf diese Reise versetzen konnte und bei dem ich wieder einiges gelernt habe. Vor allem das historische Nachwort hat mir dabei geholfen.
Eine gelungene Verbindung von Fiktion und historischen Gegebenheiten. Brigitte Riebe hat es auch mit diesem Buch geschafft mich zu begeistern.

Veröffentlicht am 28.01.2023

Alex Stern ist wieder da

Wer die Hölle kennt
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Achtung, zweiter Teil einer Reihe! Um sich nicht zu spoilern und höheren Lesegenuss zu erhalten, sollte man unbedingt vorher "Das neunte Haus" lesen - es lohnt sich definitiv!
Ich finde das Cover dieses ...

Achtung, zweiter Teil einer Reihe! Um sich nicht zu spoilern und höheren Lesegenuss zu erhalten, sollte man unbedingt vorher "Das neunte Haus" lesen - es lohnt sich definitiv!
Ich finde das Cover dieses Buches genial gemacht, allerdings wirkt es auf mich auch sehr verstörend, aber dafür eben umso passender. Auf jeden Fall ein Cover, das auffällt und sich abhebt von der Menge.
Die Ereignisse setzen hier ein Jahr später ein. Allerdings gibt es auch hier wieder unterschiedliche Zeitebenen, zusätzlich eben zwei in der Vergangenheit.
Alex Stern hat es auch wieder gar nicht leicht und muss sich ordentlich behaupten. Die Suche nach Darlington war immer noch nicht erfolgreich. Erschwerend hinzu kommt, dass Lethe Darlington mittlerweile für tot erklärt hat.
Alex Stern steht also mal wieder so einiges bevor. Es hat mir gut gefallen, wie die Figur weiter entwickelt wurde und es ist einfach eine phantastisch geniale Lektüre. Leigh Bardugo hat mal wieder bewiesen, was sie drauf hat.