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Veröffentlicht am 06.02.2023

Glaube und Liebe - jüdisch orthodoxe Version

Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen
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Danke an Vorablesen und den Beltz Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

„Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ – ein sehr dramatischer ...

Danke an Vorablesen und den Beltz Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

„Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ – ein sehr dramatischer Titel (im Englischen ist es „Life and Crimes“, also mit Ruhm hat das Buch auch wenig zu tun, aber Crimes/Verbrechen kommen schon vor). Und das Buch ist dramatisch, weshalb ich es schade fand, dass es keine Triggerwarnung gab.

Worum geht es? Wir begleiten Jehdua „Hoodie“ Rosen, der in einer ultraorthodoxen jüdischen Familie aufwächst und sich mit der „Außenwelt“ konfrontiert sieht. Er lernt Anna-Maria, die Tochter der Bürgermeisterin kennen, die jedoch keine Jüdin ist. Diese Freundschaft führt zu Konflikten mit seiner Familie und seiner Gemeinde.

Ich habe meinen Freiwilligendienst nach dem Abitur in Jerusalem absolviert und habe dort natürlich ultraorthodoxe Juden und ihre Lebensweisen gesehen. Deshalb kann ich aus meiner Sicht auch sagen, dass das Buch diese Situation perfekt wiedergespielt hat. Auch wenn viele Gebote unglaublich absurd klingen und einen beunruhigen: das hat der Autor sich nicht ausgedacht, das ist die Lebensrealität für diese religiöse Gruppierung.

Der Schreibstil ist passend zur Altersgruppe eher jugendlich und es hat sich schnell und angenehm lesen lassen. Auch die Seitenzahl von 220 Seiten begünstigt ein schnelles Durchlesen!

Natürlich wird in dem Buch auch das Thema Antisemitismus behandelt (steht ja auch mit im Klappentext), aber es ist doch erschütternd, welches Ausmaß die antisemitischen Taten genommen haben. Wobei das ja auch leider Realität ist…

Ich finde, dieses Buch hat so zwei Aspekte: einerseits die Darstellung vom orthodoxen jüdischen Leben, die in meinen Augen extrem gelungen war. Und eine Liebesgeschichte, die mir aber zu kurz gekommen ist. Deshalb kann ich dazu auch nicht viel sagen. Die Ängste und Probleme, die Hoodie und Anna in ihrer „Beziehung“ sehen, sind alle sehr realistisch und auch nachvollziehbar aufgebaut. Aber es war mir einfach zu kurz und das ist auch der einzige Grund, warum ich dem Buch keine 5 Sterne, sondern nur 4 geben werde: ich hätte mir die Geschichte länger gewünscht. Mehr Einführung und Erklärung – denn nicht alle haben wie ich schon so viel Vorwissen zum orthodoxen jüdischen Leben. Mehr Zeit am Ende: denn die Charaktere beginnen dort eine Charakterentwicklung, und das Buch endet in meinen Augen zu früh, sodass wir gar nicht wirklich mitbekommen, was diese Entwicklung konkret für Auswirkungen hat.

Ich finde, der Autor hat wirklich ein tolles Jugendbuch geschaffen, dass realistische Einblicke gibt, aber es konnte mich nicht richtig berühren, da es nicht immer in die Tiefe gegangen ist und generell einfach zu kurz ist. Deshalb gebe ich wie gesagt 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Humorvoller Roman über Liebe, Familie und verschiedene Kulturen

Bissle Spätzle, Habibi?
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Danke an Vorablesen und den Ullstein Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich LIEBE diesen Titel und die Idee dieses Buches.

Als ich ...

Danke an Vorablesen und den Ullstein Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich LIEBE diesen Titel und die Idee dieses Buches.

Als ich die Leseprobe gesehen habe, ist mir der Name der Autorin sehr bekannt vorgekommen. Abla Alaoui ist nämlich auch Musical Darstellerin/Schauspielerin und eine kurze Recherche hat ergeben, dass ich sie vor 10 Jahren als Sister Mary Robert in Sister Act in Oberhausen gesehen habe :D. Und nach der Lektüre dieses Buches kann ich guten Gewissens sagen, dass sie nicht nur phänomenal singen kann, sondern auch gute Bücher schreibt!
Und nicht nur ihre Kenntnisse über die Schauspiel-Branche hat die Autorin in das Buch einfließen lassen, sondern auch ihre Herkunft: sie hat marokkanische Wurzeln, wie die Familie Baysan.

Durch Flashbacks lernen wir viel über das Aufwachsen von Amaya in einer Einwanderer-Familie, aber auch in der Gegenwart spielt ihre Kultur immer wieder eine Rolle. Das Essen, die Feste, der Familienfokus, ihre Religion und das Ausleben eben dieser - hier kommt z.B. immer wieder die Diskussion um Muslime und Alkohol trinken auf, was in meinen Augen auch einfach einer sehr stereotypische Frage ist, die „nur von uns Deutschen“ kommen kann.
Ich mochte es, wie hier die marokkanisch-arabische Kultur eingewoben war und wie kulturelle Unterschiede sichtbar gemacht wurden, aber ohne dass dieses Buch eine belehrende Haltung angenommen hat. Es wurde in meinen Augen nicht gewertet zwischen verschiedenen Verhalten, sondern einfach eine Ko-Existenz mit möglichen Konfliktpunkten beschrieben, und genau diese Atmosphäre lädt zum abschalten und schmökern ein.

Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen und bin durch die Seiten geflogen! Jedes Kapitel beginnt übrigens mit einem arabischen Zitat/Sprichwort, dass dann auch auf Deutsch übersetzt darunter steht. Mein Favorit ist eindeutig: „Alle Menschen sind weise. Die einen früher, die anderen später“. Zwischendurch gibt es auch Stellen auf Schwäbisch und ich als Ruhrgebietlerin hatte meine Mühen, das zu verstehen – aber im Kontext wurde es dann ja auch klar und so fand ich das sehr passend.
Ansonsten ist das Buch sehr humorvoll geschrieben und die schlagfertige Amaya hat immer einen Spruch auf den Lippen, wie z.B. hier:
„Stopp! Der Wein muss doch noch atmen!“- „Ich mache Mund-zu-Mund-Beatmung, dann geht’s schneller“.

Allerdings gab es eine Sache, die man in meinen Augen hätte verbessern könnten. Und zwar das Pacing bezüglich der Liebesgeschichte, bzw. die Liebesgeschichte generell. Daniel und Amaya lernen sich kennen, und schwupps Zeitsprung mehrere Monate nach vorne. Es gab auch noch andere Zeitsprünge und mir hat dadurch der Aufbau der Verbindung zwischen den beiden gefehlt.
Auch der Klappentext (von wegen Ismael wird als potentieller Schwiegersohn den Eltern Baysan vorgestellt, während Daniel daneben sitzt) hat mich in die irre geführt, da ich etwas mehr in Richtung Fake Dating Chaos erwartet habe. Der Fokus der Geschichte lag in meinen Augen eher auf Amaya, ihren Dating-Erfahrungen, ihrem Job und ihrer Familie, sowie der großen Frage, wie sie ihre Eltern dazu bringen kann, einen nicht-muslimischen Schwiegersohn zu akzeptieren. Und das ist auch okay so, das war eine interessante und lustige Lektüre, aber bei so einem Klappentext und dann die Einordnung als Liebesroman ist es denke ich nachvollziehbar, wenn ich jetzt sage: mir war das zu wenig Liebesroman, zu wenig Annäherung und Kennenlernen, und zu viel vollendete Tatsachen.

Ich kann euch dieses Buch wirklich wärmstens empfehlen – ich habe ja schon gesagt, was ich alles gut fand. Den Humor, den Schreibstil, die gut ausgedachten Charaktere, die marokkanischen Einflüsse. Ich glaube einfach, dass man an dieses Buch mit anderen Erwartungen rangehen muss und sich nicht vom Klappentext verwirren lassen sollte. Ich gebe 4 Sterne und hoffe, von Abla Alaoui bald wieder etwas zu lesen (oder sie mal wieder auf einer Bühne zu sehen!).

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Auf der Suche nach Vermächtnissen

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wow, was eine Reise – die sich langsam dem Ende nähert. Falls ...

Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Wow, was eine Reise – die sich langsam dem Ende nähert. Falls hier jemand meine Rezi liest und noch nicht ganz up to date ist: das hier ist schon Band 8 der Keeper of the Lost Cities Reihe. Im März kommt Band 8.5 auf Deutsch raus (der auch Bonusmaterial hat, aber auch zur Story beitragen soll) und im August Band 9. Der finale 10. Band soll 2023 auf Englisch erscheinen, und ich hoffe, dass wir den vielleicht auch zum Jahresende schon auf Deutsch haben.

Jetzt kommen wir aber mal zu meiner Meinung zu Lecagy/ Das Vermächtnis.

Wie in den anderen Bänden angeteasert spielt hier Keefes Vermächtnis eine große Rolle, aber auch Sophies Suche nach ihren biologischen Eltern. Ich möchte zu letzterem nur sagen, dass es hier mehrere mögliche Theorien gab und tatsächlich auch Personen darüber konfrontiert werden, und Sophie der Enthüllung am Ende des Buches näher ist als am Anfang! Endlich ein Fortschritt!

Am Ende des vorherigen Bandes wird ja Sophies Unvermittelbarkeit enthüllt. Das sorgt in ihrer romantischen Beziehung für Probleme (denn ja, Sophie hatte sich für einen der beiden Love Interests entschieden, aber kann deren Beziehung dieser Enthüllung standhalten?).

Wir besuchen auch noch einmal Sophies Schwester Amy in der Menschenwelt und ich mag Amy einfach gerne. Das war echt emotional. Besonders weil es immer eine Situation zwischen den beiden gab, an denen beiden die Erinnerungen fehlten, und auch hier gibt es Enthüllungen. Man merkt wirklich, dass wir uns dem Ende nähern, weil vieles aufgelöst wird oder kurz vor der Auflösung steht.

Und positiv erwähnen möchte ich auch noch die Hohe Rat Thematik um „Team Eminenz“ am Anfang des Buches, was einfach von den innerlichen Bildern her ein wunderschöner Einstieg war.

Ja, ansonsten wiederholen sich leider auch wieder Motive aus vorherigen Bänden. Konfrontationen mit den Gegnern, Probleme mit Sophies Fähigkeiten, Nahtoderfahrungen. All das hatten wir schon und so hat mich das Buch nicht mit jeder Seite fesseln können, weil ich manche Stellen gefühlt zum 100. Mal gelesen habe.

Deshalb kann ich hier keine vollen 5 Sterne geben, weil ich doch finde, dass die Reihe und einzelne Bände zu lang geworden sind und diese Länge in meinen Augen inhaltlich nicht gerechtfertigt ist. Trotzdem habe ich den Band gerne gelesen, weil es mehrere Enthüllungen und Entwicklungen gab, auf die ich lang hingefiebert habe. Ich gebe 4 Sterne und versuche mich, bis März zu gedulden.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Die Weihnachtsbuchhandlung

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Danke an NetGalley und den Hörbuch Hamburg Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe die ersten drei Bände der „Happy ...

Danke an NetGalley und den Hörbuch Hamburg Verlag, die mir ein Hörbuch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ich habe die ersten drei Bände der „Happy Ever After“ Reihe von Jenny Colgan gelesen, die alle in Schottland spielen. „Weihnachten in der kleinen Buchhandlung“ spielt in der gleichen Buchwelt, aber man kann es definitiv unabhängig voneinander lesen. Besonders Ramsey (der männliche Protagonist aus Band 2) taucht öfters auf, und am Ende auch Zoe und die Kinder, aber man versteht die Geschichte auch ohne Band 2 zu kennen (auch wenn man vielleicht ein, zwei Nebensätze mit Anspielungen nicht so sehr wertschätzen kann wie sonst).

Carmen verliert ihren Job, als das große Kaufhaus schließt. Ihre ältere und hochschwangere Schwester Sofia bietet ihr Hilfe an. Sie besorgt Carmen einen Job in einer kleinen Buchhandlung in Edinburgh und lässt Carmen bei sich wohnen, unter der Bedingung, dass Carmen Sofia ab und zu mal bei der Betreuung ihrer Kinder hilft.

Wie in den anderen Bänden der Happy Ever After Reihe soll die Protagonistin irgendwo aushelfen, wo es grade überhaupt nicht gut läuft. So ist es bei Mr. Credie auch der Fall, dessen Buchhandlung kurz vor der Insolvenz steht. Er ist zwar ein Buchliebhaber, aber ein schlechter Geschäftsmann… eigentlich eine unmögliche Aufgabe, aber Carmen gibt sich Mühe und überlegt sich ein Konzept, wie sie die alte Buchhandlung in der märchenhaften Victoria Street in Edinburgh retten kann. Und ganz unverhofft treten zwei Männer in ihr Leben… für wen wird sie sich entscheiden? Den erfolgreichen Autor Blair, oder den Uniprofessor Oke?

Was ich schön fand, war die gemütlich-weihnachtliche Stimmung in Schottland, in der Weihnachtsbuchhandlung – da führt der deutsche Titel nämlich etwas in die Irre. Ja, es ist ein kleiner Buchladen und es spielt während der Weihnachtszeit. Doch ein großer Fokus in der Buchhandlung sind Weihnachtsbücher. Und das Zusammensein mit der Familie, auch wenn Carmen und Sofia einige Probleme miteinander haben. Trotzdem wachsen sie, besonders über die Kinder, in der Weihnachtszeit zusammen und machen viele weihnachtliche Aktivitäten.

Dieses Buch ist schon sehr kitschig und stereotypenmäßig, wenn man mehrere Weihnachtsfilme kennt… eine Frau, die im Dezember hochschwanger ist. Ihr Mann ist noch im Ausland… wird er es rechtzeitig zur Entbindung nach Hause schaffen? Wann wird das Kind kommen? Wann fällt der erste Schnee? Die andere Schwester ist hin- und hergerissen zwischen zwei Männern, und eine Abreise steht an. Wird sie ihn noch rechtzeitig erwischen, um ihre Liebe zu gestehen? Ich will diese Fragen hier offen lassen, weil die Antworten eigentlich schon offensichtlich sind… ich sehe das übrigens weder als negativ noch als positiv an. Es ist einfach ein Fakt, dass hier viele typische Wendungen aus diversen Weihnachtsfilmen vorkommen.

Etwas anstrengend fand ich die teils abrupten Perspektivwechsel zwischen zahlreichen Charakteren, auch wenn es auch schön war, eine Szene aus beiden Perspektiven zu kennen – besonders bei Carmen und Sofia, die ja die Welt komplett unterschiedlich wahrgenommen haben. Aber im Hörbuch musste man doch sehr genau aufpassen, wann es jetzt um wen ging, was halt anstrengend wurde.

Zum Ende hin kamen mir dann doch ein paar zu viele Themen auf. Oke und seine Quäker Religion (wobei ich das fast am spannendsten fand), Enthüllung über das Kindermädchen Skylar, Carmens Entscheidung zwischen zwei Männern, die Geburt von Sofias Kind und Mr. Credies Vergangenheit, die zu einem Familiengeheimnis nach Deutschland führt. Also es passiert dann doch schon sehr viel auf einmal. Ich hätte mir da lieber einen Fokus auf den Carmen-Buchhandlung Plot gewünscht, und hätte gar nicht mehr so viel Liebes/Familiendrama gebraucht. Auf Love Triangles stehe ich ja auch nicht so doll… Das Buch hatte doch sowieso schon eine gute Handlung. Naja.

Ein letzter Kritikpunkt für mich ist die fehlende Kommunikation der Erwachsenen. Die reden nämlich fast nie miteinander, sondern sehen eine Situation und interpretieren die sich zusammen. Das kenne ich eigentlich nur aus Jugendbüchern und fand das hier schon unrealistisch.

Das klingt grade alles so negativ, aber insgesamt hatte ich eine gute Zeit mit dem Hörbuch und die Stimme der Erzählerin hat mir gut gefallen. In manchen Fällen wäre weniger einfach mehr gewesen und ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf die Buchhandlung und Sofia und Carmen als Familie gewünscht, aber die zusätzlichen Plot-Elemente haben mir meine Freude an dem Buch nicht genommen – sie waren mir aber eher egal.

Ich bin durch das Buch in weihnachtliche Stimmung gekommen und möchte jetzt auch unbedingt nach Edinburgh. Ich gebe sehr großzügige 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Eher: Die Vorbereitung auf den Angriff

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Achtung! Es handelt sich hierbei um Band 7 der Keeper of ...

Danke an NetGalley und den arsEdition Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Achtung! Es handelt sich hierbei um Band 7 der Keeper of the Lost Cities Reihe. Spoiler für die ersten sechs Bände können nicht vermieden werden.

Worum geht es?
Der Plot dieses Buches ist eigentlich ganz simpel: Sophie weiß nicht mehr, wem genau sie vertrauen kann. Ein Kampf mit den Neverseen bahnt sich an und sie will nicht allein auf ihre magischen Fähigkeiten vertrauen. Deshalb möchte sie Selbstverteidigung und Kampftechniken lernen.

Band 7 war thematischer erwachsener als die Bände davor. Es geht um Waffen, Krieg und Kampftraining. Einige Szenen sind hier wirklich brutal, besonders bei der Altersempfehlung hat mich das doch überrascht.

Es geht auch um Heiratsvermittlung, Beziehungen und Nachwuchs. Man merkt: so langsam aber sicher werden unsere Heldinnen älter. Es gibt langsame Fortschritte im Love Triangle zwischen Sophie, Keefe und Fitz und ich fange an, eine eigene Präferenz zu entwickeln (die ich aber erstmal noch geheim halte psst*).

Ein großer Fokus des Buches liegt auf dem Prozess gegen Alvar, der ja bei den Neverseen war, aber jetzt mit gelöschten Erinnerungen wieder aufgetaucht ist. So erfährt man sehr viel über die Familie der Vackers und Familiengeheimnisse kommen ans Tageslicht.
Als neuer Charakter ist mir besonders Ogerprinzessin Ro in Erinnerung geblieben. Ich mag ihre derbe Art und fand es spannend, mehr über ihre Spezies zu lernen.

Aber zwischendurch fand ich es auch leider etwas langweilig und ausgelutscht. Sophie und Fitz erleiden eine große Verletzung und verbringen etwa ein Drittel dieses Buches damit, sich zu erholen. Sprich: sie liegen im Bett und reden mit Leuten. Dieser Vorgang ist so in die Länge gezogen und meiner Meinung nach hätten dem Buch ein paar kleinere Zeitsprünge nicht geschadet. Auch diese ganze Kampftraining… die Handlung kommt nicht voran und es wirkt ein wenig, als hängt man in der Warteschlange für den großen Knall fest.

Der Schreibstil der Autorin macht es einem leicht, das Buch schnell zu lesen und so bin ich auch zügig durch diesen weiteren 800+ Seiten Schinken gekommen.
Ich bin gespannt auf Band 8 und hoffe einfach, dass da etwas mehr Handlung drin vorkommt und wir Fortschritte machen.
Wir wissen ja z.B. immer noch nicht, wer Sophies Eltern sind und ich hoffe einfach, dass es nicht erst am Ende vom letzten Band enthüllt wird.

Aufgrund der Längen gebe ich 4 Sterne.

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