Ich hab mich sehr auf das Buch gefreut, denn der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Allein das Felix Bruch einige Eigenarten aufweist, fand ich klasse. Er ist sehr wortkarg, empathielos und Schauer würde ihn wohl als sehr unzuverlässig bezeichnen. Für mich ist so ein Ermittlerduo einfach grandios, denn es macht unglaublich Spaß, sie auf diesem Weg zu begleiten.
Zum Inhalt:
Ein Stadtteil am Rande Dresdens ist in Aufruhr, denn das zwölfjährige Mädchen Celina ist spurlos verschwunden. Felix Bruch wird mit seiner neuen Ermittlerin Nicole Schauer auf den Fall angesetzt. Schauer merkt schnell, dass Bruch ein Einzelgänger ist, der keinen Wert darauf legt, von anderen gemocht zu werden. Die Ermittlungen laufen dazu schleppend an. Die einzige Spur: Vor zwei Jahren verschwand bereits ein Mädchen aus derselben Nachbarschaft und kehrte nach zwei Wochen nahezu unversehrt zurück. Bis heute weiß niemand, was damals geschah.
Bruch verfolgt Spuren, die nur für ihn einen Sinn ergeben und für Schauer ist Bruchs Verhalten zunehmend irritierender. Sie erfährt, dass Bruch den Unfalltod seines Kollegen zu verkraften hat, aber sie vermutet, dass hinter seinem Verhalten noch etwas anderes steckt als Schock und Trauer.
Ein paar Jugendliche aus der Gegend scheinen mehr über das Verschwinden des Mädchens zu wissen, nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass ein alter, verfallener Dreiseitenhof in der Nähe eine Rolle spielt.
Meinung zum Buch:
Mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Ich war allerdings auch überrascht, denn ich hab mir die Story vorweg anders vorgestellt.
Beide Ermittler haben ihr Päckchen zu tragen. Nicht nur Bruch hat seine Eigenarten, auch Schauer hat mit ein paar Sachen zu kämpfen. Sie hat ein Aggressionsproblem und rastet bei gewissen Dingen schnell aus. Für mich persönlich ist sie in manchen Dingen zu weit gegangen, vor allem als sie bei Bruch zu Hause herumschnüffelt. Ansonsten war mir Schauer sympathisch und als Ermittlerin macht sie ihren Job richtig gut. Felix Bruch liebe ich allein für seine ganze Art und wie man nach und nach mehr über ihn erfährt. Ich fand es spannend und es war toll mitzuerleben, wie er mehr und mehr aus sich herauskommt.
Die beiden Charaktere haben für mich die perfekte Konstellation gebildet.
Der Verlauf war nicht nur spannend, sondern auch ein wenig düster. Es gab viele unvorhersehbare Wendungen und wenn man einen Verdacht hatte, wurde dieser im nächsten Moment wieder zerschlagen. Für mich war es so irritierend, dass ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, was zur Folge hatte, dass ich auf keine Lösung gekommen wäre.
Fazit
Hochspannend, düster und ein geniales Ermittlerduo. Der erste Fall von Schauer und Bruch liefert einen tollen Auftakt und ich freue mich auf weitere Fälle mit den beiden Ermittlern.