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Veröffentlicht am 13.02.2023

Ein weiteres fantastisches Abenteuer aus dem Flüsterwald in dem es langsam etwas düsterer zugeht

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen. (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2)
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„Flüsterwald – Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen“ ist der zweite Band der zweiten Staffel aus der Abenteuer-Fantasy-Reihe des Autors Andreas Suchanek. Es ist durchaus sinnvoll zuvor die vorherigen ...

„Flüsterwald – Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen“ ist der zweite Band der zweiten Staffel aus der Abenteuer-Fantasy-Reihe des Autors Andreas Suchanek. Es ist durchaus sinnvoll zuvor die vorherigen Bände der Reihe zu lesen, da die Entwicklung der Charaktere einfach Spaß macht und die Informationen rund um den Flüsterwald durchaus von Vorteil sind.

Für unsere altbekannten Charaktere - Lukas, Ella, Rani, Felictas und Punchy – geht es wieder in den Flüsterwald. Dort wurden alle Katzen von der bösen Magierin versteinert. Mutig und ohne Angst versuchen die Freunde sich ihr entgegenzustellen und das Rätsel um die versteinerten Katzen zu lösen.

Durch kurze Kapitel und überraschende Wendungen wird es nicht nur für unsere Protagonisten, sondern auch für den Leser gefährlich, der in einen Lesesog gezogen wird, der es unmöglich macht das Buch wieder aus der Hand zu legen. Der Spannungsbogen ist hoch und dieses Mal wird es richtig düster und bedrohlich. Es gibt aber auch viele humorvolle Szenen und Dialoge, die einfach nur Spaß machen und dafür sorgen, dass man zwischendurch einmal durchatmen kann.

Abgesehen von der tollen Flüsterwald Atmosphäre ist es auch immer wieder schön zu erleben welcher Zusammenhalt zwischen den Charakteren besteht und wie wichtig ihre Zusammenarbeit ist.

Das Cover und die Zeichnungen im Buch wurden wieder mit viel Liebe zum Detail durch den Illustrator Timo Grubing gestaltet und runden das Leseerlebnis perfekt ab.

Am Ende gibt es wieder einen Cliffhanger, der uns nun ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt.

Auch dieser Band ist wieder absolut geniale und spannende Unterhaltung, an der nicht nur junge Leser ihren Spaß haben.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Spannung pur - rasant & fesselnd

Spinnennetz
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„Spinnennetz“ ist bereits der 9. Band der Joona-Linna-Reihe des schwedischen Autors Lars Kepler hinter dem sich das Autorenduo Alexandra und Alexander Ahndoril versteckt. Es ist sicherlich möglich diesen ...

„Spinnennetz“ ist bereits der 9. Band der Joona-Linna-Reihe des schwedischen Autors Lars Kepler hinter dem sich das Autorenduo Alexandra und Alexander Ahndoril versteckt. Es ist sicherlich möglich diesen Band für sich zu lesen, aber um die Entwicklung der Charaktere besser zu verstehen, ist es von Vorteil – und auch durchaus lohnenswert – die anderen Bucher der Serie zuvor zu kennen.

Saga Bauer ist nach den letzten Ereignissen noch nicht wieder einsatzfähig für den Polizeidienst. Deswegen arbeitet sie derzeit in einer Privatdetektei. Sie erhält eine Postkarte, auf der eine Serie von neun Morden angekündigt wird, die nur Saga stoppen kann. Das letzte Opfer soll Joona Linna sein. Unterschrieben wurde die Karte mit einem Anagramm von dem Serienmörder Jurek Walter. Dieser ist jedoch tot. Wer steckt dahinter ?
Es dauert nicht lange, bis sich der erste Mord ereignet und weitere Folge. Das Schema ist immer gleich. Saga bekommt Hinweise und wenn sie diese richtig deuten würde, könnte sie den Mord verhindern. Aber hat sie wirklich eine Chance ?

Das Tempo in diesem Thriller ist enorm hoch und in meinem Kopf tauchten nach und nach immer mehr Fragezeichen auf. Der Mörder muss sowohl seine Opfer als auch Saga ausgesprochen gut kennen und genaustens beobachtet haben. Zwischendurch machte es fast den Eindruck als ob er übermenschliche Fähigkeiten hätte.
Die Ermittlungen – bei denen Saga und Joona endlich wieder zusammenarbeiten – drängen und die Szenen werden detailliert beschrieben. Das ist genial gemacht, aber auch sehr grausam und die Brutalität, die zu Tage kommt ist nichts für schwache Nerven.

Nebenbei erfährt man immer wieder etwas aus dem Privatleben von Saga und Joona. Saga, die ihre Vergangenheit noch nicht verarbeitet hat uns sich selbst bestraft und Joona, der seine Finger nicht vom Opium lassen kann. Durch diese kleine „Fehler“ werden die Charaktere menschlich und zugänglich.

Nichts ist hier vorhersehbar. Ich wusste weder bei verschiedenen Charakteren, wie ich diese einordnen sollte, noch wie der Mörder es geschafft hat, seine Opfer immer genau so zu erwischen, wie er sich das vorgestellt hatte, noch was er damit bezweckt.

Die Spannung ist durchgehend enorm hoch und das Buch endet mit einem unglaublichen Showdown, der es mir unmöglich gemacht hat, den Thriller aus der Hand zu legen.

Auch dieser neunte Band ist einfach genial und ich hoffe, dass der nächste Fall mit Saga und Joona nicht wieder so lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Düsterste Abgründe – nichts für schwache Nerven

Die marmornen Träume
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„Die marmornen Träume“ ist ein Thriller von dem französischen Autor Jean-Christophe Grangé, bei dem mir wirklich die Luft weggeblieben ist.

Die Handlung ist in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt. ...

„Die marmornen Träume“ ist ein Thriller von dem französischen Autor Jean-Christophe Grangé, bei dem mir wirklich die Luft weggeblieben ist.

Die Handlung ist in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt. Der überwiegende Teil der Menschen lebt in Angst und ein kleine Minderheit fühlt sich als Elite, genießt Ansehen und Erfolg. Durch die Morde an mehreren Frauen, die zu der reichen Elite der Bevölkerung gehören, treffen der Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus, der SS-Offizier Franz Beewen und die Psychiaterin Minna von Hassel aufeinander. Drei Charaktere, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Während Franz Beewen trotz seiner Stellung ein Gewissen hat und von Zweifeln geplagt wird, ist Simon Kraus skrupellos und nutzt seine Stellung für sich und seine Bedürfnisse. Minna von Hassel lebt für ihren Beruf und das Wohl ihrer Patienten ist für sie wichtig.

Dieser Roman war anders als die bisherigen Bücher des Autors. Das bedeutet aber keineswegs, dass es weniger spannend oder fesselnd war. Hier gibt es Einblicke in die historischen Hintergründe des Naziregimes, die an Abartigkeit kaum zu übertreffen sind. Die Spannung, die bei mir für eine enorme Anspannung gesorgt hat, ist durchgehend hoch.

Durch die kurzen Kapitel – insgesamt 152 auf 688 Seiten – fühlte ich mich durch die Ereignisse regelrecht hindurch gejagt. Zahlreiche Wendungen, brutale Szenen, detaillierte Grausamkeiten und menschliche Abgründe sorgen für überraschende Momente und Entsetzen.

Für schwache Nerven ist dieses Buch definitiv nichts, aber wer spannungsgeladene Lesestunden mag, liegt hiermit richtig.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Humorvoll & unterhaltsam – über Liebe, Familie & Traditionen

Bissle Spätzle, Habibi?
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"Bissle Spätzle, Habibi?" ist das gelungene Debüt der Autorin Abla Alaoui.

Amaya hat marrokanisch, muslimische Eltern, ist 30 Jahre, das älteste von drei Kindern und Single. Wie alle Eltern wollen auch ...

"Bissle Spätzle, Habibi?" ist das gelungene Debüt der Autorin Abla Alaoui.

Amaya hat marrokanisch, muslimische Eltern, ist 30 Jahre, das älteste von drei Kindern und Single. Wie alle Eltern wollen auch ihre nur das Beste für ihre Tochter und sind der Meinung, dass sie dringend einen Mann braucht. Natürlich möchten sie ihre Tochter gerne unterstützen und organisieren für sie ein Date über die muslimische Dating-App Minder. Amaya fügt sich, trifft sich mit Ismael, fühlt sich aber zu seinem Freund Daniel hingezogen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und amüsant. Sie versteht es die lebendige Atmosphäre in Amyas Elternhaus zu vermitteln und ihre Dialoge machen einfach Spaß.

Die Charaktere wirken authentisch, jeder für sich wird detailliert und liebevoll beschrieben. Die Ereignisse sind für Außenstehende amüsant, für die Beteiligten zum Teil unangenehm bis peinlich, aber auf eine Art, die den Lesespaß enorm erhöht.

Die Unterschiede zwischen dem Leben in Deutschland und den kulturellen und traditionellen Unterschieden in Amayas Familie sind gut herausgearbeitet. Dabei gibt es keine Klischees und keine Schubladen, sondern einfach andere Lebensvorstellungen.

Bei allen Unterschieden, die es zwischen den Generationen und verschiedenen Kulturen gibt, hat mir der Zusammenhalt innerhalb der Familie unglaublich gut gefallen. Dazu hat sicherlich auch die aufgeschlossene Art von Amayas Eltern beigetragen.

Es ist eine schöne Liebesgeschichte, die auf charmante Art und Weise auf die Probleme zwischen einzelnen Kulturen hinweist.
Sehr gelungen fand ich die Kapitelüberschriften, die aus einer Weisheit bestehen, über die es sich lohnt nachzudenken.

Ich habe das Debüt von Abla Alaoui ausgesprochen gerne gelesen, mich gut unterhalten gefühlt und bin gespannt, was von der Autorin als nächstes kommt.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Spannend – erschreckend – intensiv

Das Unrecht
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„Das Unrecht“ ist bereits der sechste Spannungs- und Familienroman von Ellen Sandberg. Ellen Sandberg ist das Pseudonym von Inge Löhnig, dem bürgerlichen Namen der Autorin, unter dem sie ihre Krimis veröffentlicht, ...

„Das Unrecht“ ist bereits der sechste Spannungs- und Familienroman von Ellen Sandberg. Ellen Sandberg ist das Pseudonym von Inge Löhnig, dem bürgerlichen Namen der Autorin, unter dem sie ihre Krimis veröffentlicht, die ich ebenfalls gerne lese.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Annett und ihre Freunde Peggy, Sandro, Volker und Mischa sowie ihr Ehemann Volker.

Die Handlung beginnt im Frühjahr 1988 in Wismar und springt in die Gegenwart – in das Jahr 2016 – nach Bamberg. Inzwischen ist Annett verheiratet, hat zwei Kinder und führt ein gutes Leben.

Diese Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sind typisch für die Autorin und sorgen dafür, dass schnell Spannung aufkommt. Man muss einfach weiterlesen, um mehr aus beiden Handlungssträngen zu erfahren.

In der Vergangenheit werden die Lebensumstände in der DDR dargelegt. Das System unterdrückt die Freiheitsliebe der jungen Menschen, die sich dem Sozialismus unterwerfen müssen. Ein Jahr bevor die Mauer fällt, kommt es zu einem Ereignis, das Annett bis heute bedrückt und den Ausschlag dafür gibt, dass sie nach Wismar reist, um Licht in die Vergangenheit zu bringen. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage. Gleichzeitig kriselt es in der Ehe von Annett und Volker gewaltig.

Es ist erschütternd und regelrecht unvorstellbar zu lesen, was in der ehemaligen DDR passiert ist. Die Zustände in den Gefängnissen sind nichts für schwache Nerven. Es ist ein dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte, dass noch nicht lange zurückliegt und mich beim Lesen die Luft anhalten ließ.

Intensiv und spannend erzählt, sorgt Ellen Sandberg mit ihrem Buch dafür, dass man diese Geschehnisse nicht so schnell wieder vergisst. Es sind spannende Ereignisse, die berühren und aufwühlen und es ist zu merken, dass die Autorin ausgiebig recherchiert hat. Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung, wie auch schon für ihre vorherigen Bücher.

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