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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2021

Homosexualität in den 50er-Jahren

Giovannis Zimmer
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In dem Buch geht es um zwei Männer, die sich im Paris der 50er-Jahre kennenlernen und sich ineinander verlieben. Dabei ist dies keine Liebesgeschichte mit einer romantischen Story und einem Happy-End, ...

In dem Buch geht es um zwei Männer, die sich im Paris der 50er-Jahre kennenlernen und sich ineinander verlieben. Dabei ist dies keine Liebesgeschichte mit einer romantischen Story und einem Happy-End, sondern eine Geschichte von innerer Zerrissenheit, Scham, Selbstverleugnung und von Menschen, die andere nicht lieben können, weil sie selbst nie die Liebe erfahren haben, die sie gebraucht hätten.

Das Buch hat mich auf eine sehr intensive Weise in das Geschehen miteinbezogen und mitfühlen lassen. Ich habe nicht geweint, stand aber oft kurz davor. Beeindruckend war auch die Tatsache, dass man zwar schon seit dem Anfang wusste, welches Ende geschehen wird, aber es trotzdem spannend blieb- bis zum Schluss. ich war am Anfang sehr skeptisch, da ich es eigentlich nicht mag, wenn schon am Anfang klar wird, was geschehen wird, war aber dennoch positiv überrascht aufgrund der guten Umsetzung.

Den Schreibstil von Baldwin fand ich anfänglich sehr gewöhnungsbedürftig, habe mich nach ein paar Seiten allerdings hereingefunden.

Empfehlen würde ich dieses Buch jedem, der nicht vor einer tragischen, gesellschaftskritischen und aufwühlenden Geschichte mit bedrückender Stimmung zurückschreckt und auch einen etwas komplizierteren Schreibstil lesen mag.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Worauf Kinder und Jugendliche ein Recht haben

Worauf Kinder und Jugendliche ein Recht haben
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In dem Buch "Worauf Kinder und Jugendliche ein Recht haben: Kinderrechte, Demokratie und Schule- Ein Manifest" von Lothar Krappmann und Christian Petry geht es um die Umsetzung der Kinderrechte im deutschen ...

In dem Buch "Worauf Kinder und Jugendliche ein Recht haben: Kinderrechte, Demokratie und Schule- Ein Manifest" von Lothar Krappmann und Christian Petry geht es um die Umsetzung der Kinderrechte im deutschen Bildungssystem. Es wird außerdem sehr ausführlich erläutert, warum dieses Thema wichtig für die Politik und die Demokratie ist.

Ich habe das Buch aus Recherche-Gründen gelesen und fand es sehr informativ. Das Buch hat oft meine Sichtweisen verändert und mich durch die vorgestellten Projekte sehr inspiriert, weshalb ich mir sehr viele Notizen gemacht und es in meiner Arbeit über die Kritik am deutschen Bildungssystem auch oft zitiert habe.

Ich fand besonders gut, dass die verschiedensten Gruppen und Institutionen, die den Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen begleiten, einen eigenen Abschnitt in dem Buch bekommen haben, in dem ausführlich auf die Stärken und Schwächen der betreffenden Gruppe oder Institution eingegangen wurde.

Außerdem fand ich die Einstellungen der Autor*innen zu dem Thema Evaluation und Kritik wirklich vorbildhaft. Sie betonen nämlich regelmäßig, dass es nicht darum gehen sollte, sich gegenseitig zu beschuldigen und zu geißeln, sondern, dass es wichtig ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und das aktuelle Bildungssystem zum Vorteil der Kinder und Jugendlichen zu ändern.

Dennoch muss ich ehrlich gestehen, dass ich das Buch - vor allem den Anfang - teilweise als sehr langweilig empfunden habe. Das kann aber auch daran liegen, dass ich das Buch wirklich nur zur Recherche gelesen habe und eben kein besonderes Interesse an dem Thema habe.

Deshalb würde ich das Buch dennoch jeder Person empfehlen, die sich für das Thema interessiert. Vor allem möchte ich es jedoch den Lehrkräften, den Schulleitungen, den Elternvertretern und allen anderen Personen, die ein Bestandteil des Systems sind, ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Hiding Hurricanes

Hiding Hurricanes
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Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, der Fletcher-University-Reihe nach dem ersten Band noch eine Chance gegeben zu haben. Der dritte Band "Hiding Hurricanes" von Tami Fischer konnte mich nämlich genauso ...

Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, der Fletcher-University-Reihe nach dem ersten Band noch eine Chance gegeben zu haben. Der dritte Band "Hiding Hurricanes" von Tami Fischer konnte mich nämlich genauso wie der zweite Band sehr überzeugen. In diesem Teil geht es nun um Lenny James- die geheimnisvolle und mürrische Freundin, die für ihren riskanten Fahrstil bekannt ist. Doch hinter der harten Schale steckt ein weicher Kern. Lenny hat nämlich Angst. Angst vor ihren Gefühlen, die sie versucht zu unterdrücken seit sie aus ihrem Geburtsort geflohen und zu ihrem Onkel Vince nach Fletcher gezogen ist. Dort lernt sie dann ihren besten Freund Creed kennen, in den sie sich mehr oder weniger heimlich verliebt. Vier Jahre lang schafft sie es, ihre Liebe zu unterdrücken - bis Creed in den Nachtclub kommt, in dem Lenny unter dem Decknamen "Daisy" als Stripperin arbeitet. Hier lernen sie sich erneut kennen, ohne dass Creed weiß, wer Daisy eigentlich wirklich ist.

Ich fand die Geschichte sehr interessant. Das Thema der Angst, die Lenny immer wieder umtreibt, ist wirklich gut umgesetzt und hat für viele emotionale Momente gesorgt, in denen ich mir ein paar Zitate notiert habe. Besonders spannend fand ich die Handlung des Tanzens im Nachtclub, vor allem, weil ich das noch in keinem New Adult-Roman gelesen habe. Das Stigma, das anscheinend zu hoch ist, um darüber öfter zu schreiben, wurde hier gebrochen und hat auch zum Umdenken bezüglich meiner eigenen Meinung geführt.

Auch die Entwicklung der Geschichte zwischen Lenny und Creed hat mir sehr gut gefallen. Es hat nicht an Leidenschaft und Emotionen gefehlt. Auch die Rückblenden in die Vergangenheit der Beiden als sie sich kennenlernten, haben mir sehr gut gefallen. Der einzige Kritikpunkt meinerseits war das ewige Hin und Her am Anfang, das mir persönlich ein bisschen zu lange angedauert hat und mir ein wenig die Lust am Weiterlesen genommen hat.

Dennoch fand ich das Buch wirklich sehr gut und empfehle es jedem, der gerne Friends-to-Lovers liest.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Das Lied der Krähen

Das Lied der Krähen
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"Das Lied der Krähen" von Leigh Bardugo ist ein guter Fantasy-Roman, der mit interessanten Charakteren, detailreichen Beschreibungen und einer spannenden Handlung punkten kann.
Das Buch wird aus verschiedenen ...

"Das Lied der Krähen" von Leigh Bardugo ist ein guter Fantasy-Roman, der mit interessanten Charakteren, detailreichen Beschreibungen und einer spannenden Handlung punkten kann.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die Charaktere in diesem Buch sind keine Helden und keine Vorbilder für kleine Kinder.
Deshalb fand ich sie am Anfang unsympathisch, unter anderem auch, weil sie als Verbrecher sehr schwierige Verhaltensweisen aufzeigen. Im Laufe des Buches hat sich das allerdings aufgelöst und die Charaktere sind mir zunehmend ans Herz gewachsen. Mir haben die Einblicke in die Hintergrundgeschichten der Charakter sehr geholfen, da ich nach und nach mehre Verständnis für die Figuren erhalten habe. Weiterhin habe ich gerade durch die Charaktere wieder gelernt, das man niemanden verurteilen sollte bevor man nicht die ganze Geschichte kennt.
Auch der Humor hat mir wirklich gut gefallen und die teilweise ernsteren Situationen ein wenig aufgelockert.
Der Schreibstil ist sehr detailreich, was das Buch an einigen Stellen ein bisschen langatmig gemacht hat.
Die Handlung, die ebenfalls sehr komplex ist, ist sehr spannend gestaltet und enthält viele Überraschungsmomente. Was mir besonders gefallen hat waren die Themen, die eingeflochten wurden. Obwohl es ein Fantasy-Roman ist, werden auch sehr reale Themen angesprochen,  wie z.B. Trauma und Süchte. Die Umsetzung hat mir auch wirklich gut gefallen.
Auch die Tatsache, dass es eine queere Liebesgeschichte und generell ein paar Andeutungen diesbezüglich gibt, hat dafür gesorgt, dass mir dieses Buch gut gefallen hat. Besonders schön fand ich, dass es in dieser Welt anscheinend kein Problem damit gibt, queer zu sein und es als etwas Selbstverständliches angesehen wird.
Alles in Allem würde ich das Buch jeder Person empfehlen, die gerne etwas düstere, komplexe High-Fantasy - Romane mit vielen Spannungsmomenten liest.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Besser als der Vorgänger

Skulduggery Pleasant (Band 13) - Untotenland
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In dem Buch "Untotenland" von Derek Landy gibt es wieder ein Mal hervorragenden Humor und große Spannung. Großmagierin China befürchtet durch einen gegebenen Hinweis eine Invasion von Mevolent aus Generation ...

In dem Buch "Untotenland" von Derek Landy gibt es wieder ein Mal hervorragenden Humor und große Spannung. Großmagierin China befürchtet durch einen gegebenen Hinweis eine Invasion von Mevolent aus Generation X. Sie schickt die Toten Männer los, die einen Attentat auf Mevolent ausüben sollten, um so die Invasion zu vermeiden. Wird es ihnen gelingen?

Dieser Band hat mir schon wesentlich besser gefallen als der letzte. Das lag wahrscheinlich daran, dass mir der Plot auch geordneter vorkam als beim letzten Mal und die verschiedenen Handlungsstränge nicht komplett chaotisch durcheinander gewürfelt wurden.

Generell war die Handlung wirklich toll. Ich mochte das Gefühl, dass die Toten Männer wieder ein Mal auf eine besondere Mission gehen, auch wenn sich das Team in den letzten Bänden natürlich geändert hat. Dennoch hat es auch hier nicht an Humor und Schlagfertigkeit gefehlt. Was mir auch besonders gefallen hat, war, dass Walküres neuen magischen Kräfte mehr in den Mittelpunkt geraten sind.

Auch der Plot rund um die Wiederkehr von Darquise hat mich sehr interessiert und war für mich spannend. Hier möchte ich allerdings nicht zu viel schreiben, um nicht zu spoilern.

Die Charaktere waren ebenfalls großartig. Ich mochte wirklich jeden auf seine Art und Weise. Hier hat mir gut gefallen, dass auch Skulduggery wieder öfter im Buch aufgetaucht ist, was ich im vorigen Band ja sehr vermisst habe.

Mein einziger Kritikpunkt ist der Kampf gegen den König der Nachtländer. In Anbetracht der Tatsache, dass seit mehreren Büchern immer wieder erzählt wurde, wie Auger Darkly als Auserwählter gegen den König der Nachtländer kämpfen wird und er sein ganzes Leben darauf vorbereitet wurde, fand ich den Kampf viel zu kurz beschrieben. Ich glaube, die ganze Szene hatte drei Seiten Umfang. Ich habe dann erwartet, dass noch irgendwas passiert, aber da kam dann gar nichts mehr- keine überraschende Wendung, nichts. Das hat mich ziemlich enttäuscht.

Fazit:

Dieses Buch war wirklich wieder ein spannender Zeitvertreib und sehr viel besser als sein Vorgänger. Durch die packende Handlung und den Humor konnte Derek Landy hier wieder glänzen. Ich würde es jedem Fan der Reihe wärmstens ans Herz legen - auch denen, die von Band 12 sehr enttäuscht waren.

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