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Veröffentlicht am 25.02.2023

Gerlach & Freyenberg 2 - Mütter und Söhne

Das Flüstern der Mütter (Thriller)
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Henning und Lena haben sich gerade von den Strapazen des letzten Falls erholt, als schon der nächste auf sie wartet. Am Ufer eines Sees hängt die Leiche einer jungen Frau kopfüber an einem Baum. Vor ihrem ...

Henning und Lena haben sich gerade von den Strapazen des letzten Falls erholt, als schon der nächste auf sie wartet. Am Ufer eines Sees hängt die Leiche einer jungen Frau kopfüber an einem Baum. Vor ihrem Tod wurde die Frau, die scheinbar ein perfektes Leben zu führen scheint, gefoltert. Und schon kurz darauf wird eine weitere Leiche gefunden, die die Handschrift des gleichen Täters trägt. Die Kinder der Toten bekommen schließlich eine grausame Botschaft vom Mörder.

Das Cover ist einfach wundervoll. Es passt nicht nur zum Buch und Genre, sondern auch zum 1. Teil der Reihe und macht richtig Lust sofort zu Lesen zu beginnen.

Der Schreibstil des Autors ist - wie gewohnt - ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Zudem sind auch hier wieder die Ermittler außerordentlich gut geworden, denn sie sind wieder nicht klischeehaft und passen aber sehr gut zueinander.

Auch die Handlung/der Plot konnte mich sofort wieder mitreißen.

Die Lösung war logisch und ließ keine Fragen offen; allerdings war ab der Hälfte leider schon alles geklärt - zumindest für den halbwegs genauen Leser, der dieses Genre bevorzugt.

Die Spannung ist trotzdem von der ersten Seite an auf sehr hohem Niveau und kann damit an die bisherigen Bücher des Autors anschließen, auch wenn es das für mich schwächste Buch des Autors bisher war - aus oben genanntem Grund. Aber das positive überwiegt trotzdem und daher bekommt das Buch auch eine Bewertung, die trotzdem hoch ist.

Das Ermittlerteam rund um Lena und Henning gefällt mir so gut, dass ich hoffe, dass sie noch einige Fälle miteinander lösen dürfen.

Fazit: Wieder ein spannender Thriller von einem grandiosen Autor, auch wenn vorhersehbar. 4,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2023

Ffion Morgan & Leo Brady 1 - The Shore

Die letzte Party
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Am See Llyn Drych - auf der Grenze zwischen Wales und England - baut der Sänger und Schauspieler Rhys Lloyd das Ferienhaus-Resort "The Shore", das die Anwohner stört. Zu Silvester lädt der Bauherr nicht ...

Am See Llyn Drych - auf der Grenze zwischen Wales und England - baut der Sänger und Schauspieler Rhys Lloyd das Ferienhaus-Resort "The Shore", das die Anwohner stört. Zu Silvester lädt der Bauherr nicht nur die Shore-Bewohner ein, sondern auch die lokale Bevölkerung. Doch dann wird seine Leiche im See gefunden. DC Leo Brady ermittelt für die Engländer, DC Ffion Morgan, die selbst von dort stammt, für die Waliser. Die beiden kennen sich durch einen gerade erst durchlaufenen One-Night-Stand. Die Todesursache kann nicht festgestellt werden, doch alle, die irgendwie Gelegenheit hatten Lloyd zu töten, haben auch ein Motiv.

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker, der auch zum Buch passt.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Charaktere und Orte werden detailreich und bildlich dargestellt.

Der Plot ist sehr gut durchdacht und natürlich erinnert die Konstellation mit vielen Verdächtigen auch ein wenig an Agatha Christie. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau.

Die einzelnen Kapitel sind nicht nur aus wechselnder Sicht geschrieben, sondern immer wieder bekommt man auch Gelegenheit in die Vergangenheit zu sehen - und das meist rückwärts. D.h. man erfährt zuerst etwas von Silvester und geht dann bis in den Sommer zurück. Bei diesen Rückblicken erfährt man dann, was für ein Motiv derjenige hätte, Lloyd zu töten.

Während Lloyd zu Beginn eigentlich nicht unsympathisch wirkt, wird er es mit Fortgang der Ermittlungen bzw. des Buches immer mehr. Denn auch er versteckt - wie die Ferienhausbewohner und die Bewohner des Dorfes - viele Geheimnisse, genauso wie auch die Ermittlerin Ffion Morgan.

Auch als geübter Krimileser konnte ich den Täter nicht vor der Auflösung identifizieren - und auch am Ende kommt es nochmals zu verschiedenen überraschenden Wendungen.

Und ganz am Ende gibt es dann auch noch einen Abschluss der auf eine Fortsetzung hoffen lässt, denn schließlich gibt es an der walisischen Grenze noch einige Geheimnisse und auch Ffion muss sich über manches klar werden.

Auch verschiedene Dramen der Protagonisten werden auch immer wieder hervorgeholt, die doch auch bewegen und überzeugen konnten.

Was mich etwas störte, war, dass man der Gifttheorie von offizieller Seite nie wirklich nachgegangen ist. Das erscheint mir dann fast schon ein wenig weit hergeholt, obwohl es natürlich die Spannung im Buch erhöht. Aber da die Autorin früher als Polizistin gearbeitet hat, sollte man das erst recht nicht außer acht lassen.

Ansonsten konnte mich das Buch super unterhalten und kann es Krimi-Liebhabern, die gerne miträtseln, nur empfehlen.

Fazit: Toller Krimi zum Miträtseln, dazu hervorragendes Lokalkolorit und interessante Ermittler. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung mit den beiden. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Martin Ruprecht 1 - Kunstmord

Blanke Gier
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Martin Ruprecht, Chefinspektor des LKA Salzburg soll den Tod eines Kunstsachverständigen untersuchen. Eigentlich sieht alles nach einem Suizid aus, bis Ruprecht eine Entdeckung macht. Nachdem er auch mehrere ...

Martin Ruprecht, Chefinspektor des LKA Salzburg soll den Tod eines Kunstsachverständigen untersuchen. Eigentlich sieht alles nach einem Suizid aus, bis Ruprecht eine Entdeckung macht. Nachdem er auch mehrere wertvolle Bilder findet, ist er sich sicher es mit einem Kunsthehlerring zu tun zu haben.

Das Cover ist jetzt kein echter Hingucker; ist aber trotzdem gut gemacht. Es wurde nicht nur vom Autor selbst gemalt, es passt auch wirklich hervorragend zum Buch, da es auch um ein Gemälde geht, das wie das Cover aussieht.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Ruprecht selbst erscheint nur am Anfang etwas griesgrämig, schon bald zeigt er aber nur noch seine positiven Seiten, was ihn sehr sympathisch macht.

Der Fall selbst ist gut durchdacht; der Spannungsbogen konstant mittelhoch ohne jedoch nach oben auszubrechen. Es gibt keine wirklichen Überraschungen, die Handlung ist aber auch nicht vorhersehbar.

Die Kunstszene wird gut beschrieben und das Buch scheint gut recherchiert zu sein.

Die Lena-Halberg-Reihe, die der Autor unter einem Pseudonym schrieb, haben mir insgesamt etwas besser gefallen, aber es ist ein solider Auftakt einer Reihe um den sympathischen österreichischen Chefinspektor, der definitiv Potential hat.

Was mir ebenfalls sehr gut gefiel, ist, dass das Buch und die Ermittlungsarbeit realistisch dargestellt wird.

Fazit: Solider Krimireihenauftakt mit Luft nach oben. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Laidlaw 1 - Der Versuch zu lieben

Laidlaw
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Die vergewaltigte Leiche der 18-jährigen Jennifer Lawson wird in Glasgow gefunden. DC Brian Harkness soll als Bindeglied zwischen Milligan und DI Jack Laidlaw fungieren, die sich gegenseitig nicht ausstehen ...

Die vergewaltigte Leiche der 18-jährigen Jennifer Lawson wird in Glasgow gefunden. DC Brian Harkness soll als Bindeglied zwischen Milligan und DI Jack Laidlaw fungieren, die sich gegenseitig nicht ausstehen können. Der Einzelgänger Laidlaw muss den Mörder schnell finden, denn es gibt einige andere die ihm zuvorkommen wollen. Zum einen gibt es Bud Lawson, den Vater des Opfers, der den Täter töten möchte, ebenso wie der Gangsterboss John Rhodes. Aber auch Matt Mason - ein skrupelloser Buchhalter - und Harry Rayburn - ein schwuler Nachtclubbesitzer - wollen verhindern, dass die Polizei den Täter schnappt.

Das Cover passt natürlich zu dem verbrecherischen Glasgow, das hier im Buch dargestellt wird. Mir persönlich ist es etwas zu langweilig und sagt auch wenig aus. Auf der anderen Seite ist das Originalbuch 1977 erschienen und wurde jetzt neu herausgebracht, da Ian Rankin ein Manuskript vom Autor zu einem 4. Laidlaw-Buch (ein Prequel) machte. Und für ein so "altes" Buch passt das Cover dann auch wieder.

Und genau dieses Prequel durfte ich auch schon lesen, obwohl ich die Original-Trilogie nicht kannte.

Der Schreibstil ist hervorragend; Orte und Charaktere werden detailreich und bildhaft beschrieben. Und doch ist es ein eigenwilliger Schreibstil, der manchmal schon fast lyrisch wirkt und dies liegt sicherlich nicht am Alter des Originalbuches.

Das Glasgow wird in diesem Buch - wie auch schon im Prequel - sehr düster beschrieben.

Laidlaw ist schon ein einzigartiger, charismatischer Mann, der aber auch seine dunklen Seiten hat. In diesem Buch erinnert er im Zusammenspiel mit Harkness an Holmes und Watson oder Poirot und Hastings.

Die Spannung war hoch, obwohl man als Leser mehr oder weniger sowohl Täter als auch Motiv kennt.

Insgesamt fühlte ich mich ausgezeichnet unterhalten und könnte mir durchaus vorstellen auch die restlichen 2 Bände noch zu lesen.

Fazit: Krimi Noir, der trotz des Alters noch immer aktuell erscheint. 4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Zufall oder Mysterium?

Scherbensommernacht
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Nach einer Schulparty verschwindet die 15-jährige Imren spurlos. Ihre Schwester Ella glaubt, sie noch vor dem Elternhaus gesehen zu haben, zusammen mit einem mysteriösen Licht. Ella macht, nachdem ihre ...

Nach einer Schulparty verschwindet die 15-jährige Imren spurlos. Ihre Schwester Ella glaubt, sie noch vor dem Elternhaus gesehen zu haben, zusammen mit einem mysteriösen Licht. Ella macht, nachdem ihre Familie zerbrochen ist, eine Ausbildung im Bereich der Mode und lernt mit Marie-Jo ihre beste Freundin kennen, die ebenfalls kein leichtes Leben hat. Die Erinnerung an Imren lässt Ellen aber nie ganz los.

Das Cover des Buches ist genial; es ist nicht nur absolut passend zum vorliegenden Roman, sondern ist ein Hingucker, der alleine schon Emotionen auslöst und neugierig auf das Buch macht.

Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich. Sie schreibt meist in teils literarischer Belletristik, packt aber immer wieder auch die gewöhnliche Sprache aus, v.a. wenn es um Verbrechen geht.

Charaktere und Orte werden bildgewaltig dargestellt; manchmal war es mir fast schon zu prosaisch und ausschweifend beschrieben. Genau dies führte auch dazu, dass der Spannungsbogen immer wieder nachließ (und später wieder stieg), da es an manchen Stellen doch etwas langwierig und zu ablenkend wirkte.

Dies hat aber sicher auch damit zu tun, dass man am Anfang erst einmal durchblicken musste, denn es kommen sehr viele Personen vor, die man als Leser vorerst eigentlich nicht in die Handlung integrieren kann. Erst gegen dem Ende zu, wird das ganze aufgelöst. Nicht nur wie alles zusammenhängt, sondern auch das Schicksal von Imren.

Da das ganze Buch über viele Jahre hinweg spielt, wo Ella auch immer wieder mysteriöse Erscheinungen hat, aber auch einfach das Leben von Ellen, Marie-Jo, aber auch vielen anderen Darstellern zeigt, kann man hier wirklich schon einem halben Leben der Personen folgen.

Gekonnt vermischt die Autorin aber hier die Genres, das ich zuallererst als Drama/Tragödie sehe, das aber gehörige Krimielemente hat, wo der Leser sich nur nach und nach an die Wahrheit herantasten kann. Ein mysteriöser Einschlag gibt dem ganzen Buch dann noch das gewisse Etwas.

Der Plot selbst ist hervorragend konstruiert und so konnte mich das Buch auch gut unterhalten.

Und auch das Miträtseln und Mitfiebern gefiel mir sehr gut.

Was mir noch auffiel, war die Redewendung: "Es regnet Katzen und Mäuse". Hier wurde wohl von der Autorin etwas verwechselt, denn es heißt im englischen "It´s raining cats and dogs".

Fazit: Drama-Krimi-Mischung mit Einschlägen aus anderen Genres das in großen Teilen für beste Unterhaltung sorgte. 4,5 von 5 Sternen

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