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Veröffentlicht am 13.03.2023

Die Karriere der Eva Lechner

Radprofi Eva Lechner
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Das Buch von Josef J. Bernhart zeigt den eindrucksvollen Weg von Eva Lechner, als absolut sympathische, hart arbeitende und empathische Sportlerin. Ihre Erfolge und die Kontinuität ihrer Karriere sind ...

Das Buch von Josef J. Bernhart zeigt den eindrucksvollen Weg von Eva Lechner, als absolut sympathische, hart arbeitende und empathische Sportlerin. Ihre Erfolge und die Kontinuität ihrer Karriere sind erstaunlich. Ich persönlich bin der Meinung, dass dieses Buch für Sportfans geschrieben ist, weniger für zufällige Leser. Im Buch werden viele Personen und Umstände erklärt aber für Einsteiger zu wenig (und für Kenner manchmal zu viel - ich war das ein oder andere Mal etwas genervt). Wer sich Technikgeheimnisse, Streckenbeschreibungen oder Radtipps erhofft, der findet in diesem Buch nichts. Es geht wirklich "nur" um die eindrucksvolle Beschreibung einer Sportlerkarriere. Für mich hätten es noch ein bis zwei Bilder mehr sein können aber das ist Geschmackssache. Beim Kapitel "Ausreiten" sind zwei Bilder nicht beschrieben (ich wollte doch gern wissen, welches Pferd Motowne ist).
Ansonsten findet man mit diesem Buch eine anschauliche Beschreibung einer Sportlerkarriere mit Höhen und Tiefen, Disziplin, Willen, Passion und viel Sympathie.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Generationen im Inselsalon

Goldene Zeiten im Inselsalon
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Zurück im Inselsalon - Die 1920er Jahre halten Einzug und es kommen viele Veränderungen auf Frieda, Grete, Lissy und Co. zu. 
Lissy tut sich schwer mit der neuen Situation daheim und verspürt das Bedürfnis, ...

Zurück im Inselsalon - Die 1920er Jahre halten Einzug und es kommen viele Veränderungen auf Frieda, Grete, Lissy und Co. zu. 
Lissy tut sich schwer mit der neuen Situation daheim und verspürt das Bedürfnis, in die große, weite Welt zu gehen. Dabei ist sie wie ihre Mutter und geht einen unkonventionellen, selbst gewählten Weg. 
Doch das Schicksal stellt die Frauen des Inselsalons oftmals vor große Herausforderungen. Gemeinsam versuchen sie, das Beste daraus zu machen.

Die Rückkehr in den Inselsalon fiel mir nach einigen Seiten des Lesens doch wieder leicht. Schnell kam mir alles bekannt vor und ich konnte wieder mit Frieda und Grete mitfiebern.
Beiden Charakteren merkte man eine gewisse Reife an. Speziell Frieda hat sich in meinen Augen etwas in die konservative Richtung verändert, aber Grete wiederum ist ihr Fels in der Brandung und erdet sie. 
Ich finde, Sylvia Lott ist es wieder wunderbar gelungen, diese besondere Freundschaft der beiden Frauen darzustellen. Auch die Entwicklung der Familie der Beiden ist wunderbar dargestellt und so gab es keine übertriebene Harmonie sondern authentische Familienprobleme, die oftmals zu Herausforderungen für die Beziehungen wurden.
Sylvia Lott gelingt es ebenso wieder, die historischen Aspekte der damaligen Zeit einfließen zu lassen. So ist die Hyperinflation genauso Thema, wie der Ruhrkampf, die Weltwirtschaftskrise und ebenso interessante Aspekte über Norderney, wie die Erschließung des dortigen Flughafens. Aber auch die Entwicklung im Beruf des Friseurhandwerks kommt nicht zu kurz und ist für mich immer wieder eine faszinierende Angelegenheit.
Für mich persönlich war es eine Umstellung, Lissys Leben in Berlin zu verfolgen. Es war komplett anders als die Verläufe bisher auf Norderney. Damit tat ich mich etwas schwer. Doch je weiter ich im Buch fortschritt, umso spannender wurde es wieder und gerade das Ende ist sehr gelungen! Leider dauert es nun noch bis zum Folgeband!!

Sylvia Lott gelang mit dem 3. Band der Inselsalon-Reihe eine wunderbare Anknüpfung an die vorherigen Romane. Gleichzeitig gelingt ihr damit ein generationsübergreifendes Werk mit interessanten historischen Aspekten.
Eine Empfehlung für alle, die den Inselsalon schon kennen, aber auch eine Möglichkeit in die Reihe einzusteigen, für alle, die sich für historische Romane interessieren.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Bis bald, mein Mädchen

Sonnenplätze
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Hörgeschädigt, von der Liebe nicht erhört, von den Eltern enttäuscht, im Job frustriert und dann stirbt ihr Vater - Friederikes Leben ist frustrierend. Da kommt ein dreiwöchiger Urlaub im Sunshinestate ...

Hörgeschädigt, von der Liebe nicht erhört, von den Eltern enttäuscht, im Job frustriert und dann stirbt ihr Vater - Friederikes Leben ist frustrierend. Da kommt ein dreiwöchiger Urlaub im Sunshinestate Florida eigentlich gerade recht. Doch die Rechnung hat sie wohl ohne ihre Mutter gemacht. Denn diese will den Urlaub nutzen, um einem Geheimnis ihres verstorbenen Mannes auf den Grund zu gehen. Eine abenteuerliche Reise beginnt.

„Sonnenplätze“ von Anke Schläger ist das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Der Schreibstil dieses Buches war für mich am Anfang gewöhnungsbedürftig. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Friederike und ihrer Mutter Karin erzählt. Allerdings ist die Perspektive von Karin in einem Briefstil geschrieben. Dieser Schreibstil ist mir völlig neu gewesen, aber ich fand ihn mit der Zeit gut, denn er hatte für mich etwas Sensibles. Es wirkte, als würde Karin ihre Gefühle preisgeben und der Leser darf mit ihr fühlen.
Auch die Thematik des Buches fand ich interessant. Das Thema Inklusive und auch wirtschaftliches Überleben in der heutigen Zeit waren Themen, die dieses Buch zu etwas Besonderem gemacht haben.
Mutter und Tochter waren beide recht sympathisch, nur tat mir Friederike manchmal leid, wie unbefriedigt sie mit ihrem Leben war und vor allem, wie ihr berufliches sich entwickelte.
Gerade bei letzterem zweifelte ich manchmal an ihren Eltern.
Die männlichen Charaktere des Buches waren durchaus sehr verschieden. Jeder einzelne hat andere Ecken und Kanten gehabt, die der Geschichte aber das gewisse Etwas verliehen haben.

Ein sehr schönes Buch für Leser, die sich für Inklusion interessieren und gerne Familien- und Liebesgeschichten lesen.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Wenn einfach alles schief geht

Gipfelgold
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Manchmal hat man Phasen im Leben, da geht einfach alles schief und je mehr Mühe du dir gibst, umso schlimmer wird’s. So geht es auch Mona, beruflich holperts nur so dahin und die Liebe ist auch weit und ...

Manchmal hat man Phasen im Leben, da geht einfach alles schief und je mehr Mühe du dir gibst, umso schlimmer wird’s. So geht es auch Mona, beruflich holperts nur so dahin und die Liebe ist auch weit und breit nirgendwo zu finden. Dann will man sie auch noch abschieben in einen sogenannten Wellnessurlaub in die Alpen und sie begegnet prompt ihrem super unfreundlichem Nachbarn David. Irgendwie scheint sich also alles gegen sie verschworen zu haben.

Stina Jensens Roman „Gipfelgold“ ist der zweite Band ihrer Gipfelfarben-Reihe. Ihr gelingt mit diesem Roman die Darstellung einer überarbeiteten Frau, die immer wieder in alte Muster verfällt und ihre Arbeit über alles stellt.
Ich finde dieses Thema sehr wichtig und gut dargestellt. Am Anfang ging mir die Hauptperson Mona etwas auf die Nerven mit ihrem Gezeter, aber von Seite zu Seite baute sich mehr Verständnis auf.
Weiterhin sind alle anderen Charaktere auch sehr interessant dargestellt, könnten sie doch nicht unterschiedlicher sein. Vor allem übermittelt die Autorin eine gute Botschaft, nämlich wie wichtig Offenheit und Kommunikation, aber auch Transparenz und Loyalität sind.

Die Darstellung des tollen Hotels und der Landschaft hat mir gut gefallen, denn ich liebe es in den Alpen Urlaub zu machenden so bescherte mir dieses Buch ein paar schöne Stunden, um sich in den Urlaub zu träumen und zu entspannen.

Ein schönes Buch für all jene, die Liebesgeschichten mit Hindernissen mögen und sich auch gerne mal in die Berge träumen.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Eine Frau geht ihren Weg

Die Frauen vom Lindenhof - Ein Neuanfang für uns
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Eine junge Frau - Ein brachliegender Familienbetrieb - Ein Traum - Marianne Wagner wünscht sich nichts mehr als die familieneigene Schreinerei wieder auf zu bauen. Ihr Traum ist eine Werkstatt zur Herstellung ...

Eine junge Frau - Ein brachliegender Familienbetrieb - Ein Traum - Marianne Wagner wünscht sich nichts mehr als die familieneigene Schreinerei wieder auf zu bauen. Ihr Traum ist eine Werkstatt zur Herstellung von Puppenmöbeln. Durch eine glücklich Fügung kann sie sich den Traum erfüllen. Doch mit der Verlobung ihrer Schwester legt sich eine dunkle Wolke über das Glück von Marianne. Es kommt Hoffnung auf, als sie den jungen Aleksandre kennenlernt. Gemeinsam versuchen sie, Mariannes Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Katharina Ostwald ist ein Autorinnenduo das die Geschichte einer starken Frau und ihrer Familie erzählt. Einer Familie, die insgesamt aus starken Frauen besteht. 
Mit ihrem flüssigen und bildlichen Schreibstil schaffen sie es, den Leser von der ersten Seite an, mitzunehmen. 
Es baut sich ein toller Spannungsbogen im Verlauf des Buchs auf und dieser verläuft in Höhen und Tiefen, was bewirkt, dass der Leser immer am Ball bleibt.
Sie zeichnen völlig unterschiedliche weibliche Charaktere und auch das Bild über Frauen in den 1950er Jahren in Deutschland. Gerade Marianne ist ein Charakter, der modern und frisch ist und gegen das snobistische Weltbild angeht. Allerdings sorgt das nicht bei allen für Begeisterung.
Ihre Schwester Henriette ist wiederum der Typ Frau der damaligen Zeit. Durch ihre junge und unerfahrene Art wirkt sie dabei manchmal sehr naiv. Gerade zum Ende hin erlebt man eine positive Wendung ihres Charakters. Allerdings erscheint mir das an manchen Stellen doch etwas zu unrealistisch und zu positiv innerhalb so kurzer Zeit.
Ein besonders interessanter Charakter ist Mariannes beste Freundin Ruth. Ihr Lebensmut und ihre Schaffenskraft ist ansteckend und ich denke, sei hat Marianne so sehr beeinflusst. Sie ist überhaupt ein Typ Frau, der einen Vorbildcharakter erweckt. Ich weiß nicht, ob sie damit nicht manchmal zu perfekt ist.
Was mich etwas irritiert hat, war der Konflikt zwischen den Familien Wagner und Hartmann, speziell in Bezug auf Marianne. Dieser nahm am Anfang sehr viel Raum ein, wandelte sich dann mit einem Ruck zum positiven und tauchte nie wieder wirklich auf. Das fand ich auch etwas unrealistisch bzw. zu oberflächlich.

Alles in allem jedoch der Beginn einer wunderbaren Reihe über starke Frauen in lebhaften Zeiten.
Eine Empfehlung für all jene, die gerne Romane über Frauen lesen, die ihren Weg gehen und auch für jene, die historisch interessiert sind.

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