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Veröffentlicht am 01.04.2023

Auf dem Traumschiff ist immer was los.

Das Schiff der Träume
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Inhalt:
Passau 1925. Auf dem Nachhauseweg aus dem Schwimmbad kommt Alma Engel am Luxusdampfer Regina Danubia vorbei und bleibt verträumt stehen. Wie schön wäre es wohl einmal dort mitzufahren? Da wird ...

Inhalt:
Passau 1925. Auf dem Nachhauseweg aus dem Schwimmbad kommt Alma Engel am Luxusdampfer Regina Danubia vorbei und bleibt verträumt stehen. Wie schön wäre es wohl einmal dort mitzufahren? Da wird sie von einem jungen Mann angesprochen. Dieser arbeitet auf dem Schiff und erzählt ihr, dass dort kurzfristig eine Stelle als Zimmermädchen zu vergeben ist. Bevor Alma es sich anders überlegt, steht sie auch schon vor Hotelchef Alfred Lerch und bekommt tatsächlich den Job. Bereits am nächsten Tag geht es los. Noch weiß Alma nicht, dass sie neben viel harter Arbeit auch ein großes Abenteuer erwartet, bei dem sie sich beweisen muss.......

Leseeindruck:
"Das Schiff der Träume" ist ein locker, leichter und lebendig geschriebener historischer Roman. Von Anfang an ist man mittendrin. Zeit zum Durchatmen hatte ich kaum. Denn auf jeder Seite passiert irgendwas. Die Zeit ist beim Lesen schnell verflogen und ehe ich mich versah, war die Reise auf der Regina Danubia auch schon zu Ende. Aus Sicht verschiedener Personen habe ich die Geschehnisse an Bord erlebt. Dabei habe ich diese nicht nur besser kennengelernt, sondern auch ihre Geheimnisse erfahren. Neben guter Unterhaltung habe ich so spannende Lesestunden gehabt. Kleinere Cliffhanger haben dieses noch verstärkt. Das Ende war ganz nach meinem Geschmack. Neben einem Showdown sind sich einige Figuren darüber klar geworden, was sie wirklich vom Leben wollen.

Fazit:
"Das Schiff der Träume" war für mich eine kurzweilige Reise auf der Regina Danubia. Hier konnte ich den schweren Alltag der Angestellten auf einem Luxusdampfer und die Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben, erleben. Aber auch die Eigenarten der Gäste habe ich kennengelernt. Es ist eben nicht alles Schein was glänzt. Für mich war es beim Lesen als wäre ich selbst auf dem Schiff gewesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Ein eher leiser Thriller

Stranded - Die Insel
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Inhalt:
Maddy möchte aus ihrem Alltag entfliehen und deshalb an einem neuartigen Fernsehexperiment teilnehmen. Sie setzt alles daran, um als Kandidatin ausgewählt zu werden. Tatsächlich schafft sie es ...

Inhalt:
Maddy möchte aus ihrem Alltag entfliehen und deshalb an einem neuartigen Fernsehexperiment teilnehmen. Sie setzt alles daran, um als Kandidatin ausgewählt zu werden. Tatsächlich schafft sie es und wird mit 7 anderen Personen auf eine einsame schottische Insel gebracht. Völlig abgeschirmt von der Außenwelt müssen sich die 4 Männer und die 4 Frauen für ein Jahr selbst versorgen. Für den Notfall kommen noch 2 Techniker der Produktionsfirma mit, die jedoch abseits leben und wirklich nur in dringenden Fällen kontaktiert werden dürfen. Was anfangs noch harmonisch beginnt, entwickelt sich bald, vor allem für Maddy, zum Albtraum.......

Leseeindruck:
"Stranded - Die Insel ist das Debüt von Sarah Goodwin. Anfangs musste ich mich kurz an den Schreibstil gewöhnen, denn die Ich-Form kombiniert mit der Vergangenheit findet man nicht oft. Mir wurde jedoch schnell klar, dass Maddy - aus ihrer Sicht ist die Geschichte geschrieben - im Nachhinein ihre Erlebnisse auf der Insel erzählt. Der Thriller ist eher ruhig und beginnt harmlos. Die Teilnehmer beschäftigen sich mit der Nahrungssuche und ihren Unterkünften und das tagein, tagaus. Trotzdem wird von Beginn an eine unterschwellige Spannung mit kleineren Cliffhanger aufgebaut. Dazu tragen auch eingefügte Kapitel bei, in denen Maddy im Nachhinein ein Interview gibt. Was sie berichtet, machte mich fassungslos. Wie schnell kann die Stimmung in einer Gruppe kippen, wenn es ums nackte Überleben geht und zudem jeder komplett unterschiedliche Charaktereigenschaften hat? Schon nach kurzer Zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wollte ich doch wissen wie Maddy es letztendlich geschafft hat zu überleben. Dabei hatte ich viele Theorien, vor allem über das Experiment und wieso zugelassen wurde, es so aus dem Ruder laufen zu lassen. Das hat sich am Ende aufgeklärt und Maddy, die ich als naiv empfunden habe, konnte mich überraschen.

Fazit:
Da "Stranded - Die Insel" komplett aus Maddys Sicht erzählt wird, ist es ziemlich logisch, dass ich sie am besten einschätzen konnte. Die anderen Figuren habe ich zwar nach und nach auch besser kennengelernt, aber so wirklich greifen konnte ich sie nicht. Das war aber in dem Fall nicht wirklich ein Problem für mich. Vielmehr war dies endlich wieder einmal ein Thriller, der mich überzeugen konnte und ich deswegen auch nicht darüber nachdenke, ob in Wirklichkeit eine Fernsehproduktion tatsächlich so chaotisch enden kann, schließlich gibt es Vorschriften. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die bei einem Thriller nicht unbedingt das extreme Blutvergießen oder viel Action brauchen. Manchmal sind die leisen Töne am effektivsten.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Leichter und kurzweiliger Liebesroman

Coco, Sophie und die Sache mit Paris
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Inhalt:
Sophie ist Literaturagentin und alleinerziehende Mutter einer 14-jährigen Tochter. Ihr Alltag ist stressig. Die von ihr betreuten Autoren und Autorinnen sind nicht gerade einfach. Umso mehr freut ...

Inhalt:
Sophie ist Literaturagentin und alleinerziehende Mutter einer 14-jährigen Tochter. Ihr Alltag ist stressig. Die von ihr betreuten Autoren und Autorinnen sind nicht gerade einfach. Umso mehr freut sie sich auf die gebuchte Auszeit in der Rhön ganz alleine für sich, denn ihre Tochter ist in dieser Zeit bei ihrem Vater Frank. Doch Sophie hat die Rechnung ohne diesen gemacht. Frank hat nämlich kurzfristig andere Pläne und schickt Sophie zusammen mit ihrer Tochter wegen seines schlechten Gewissens nach Paris.

Coco ist geschieden, wird aber von ihrem Ex-Mann regelrecht gestalkt. Er versteht einfach nicht, dass Coco sich von ihm bedrängt fühlt. Jetzt hat sich Coco ausgerechnet in seinen Bruder Nik verliebt. Der weilt gerade für einige Zeit in Paris und lädt Coco zu einen Besuch ein. Nach langem zögern sagt Coco zu.

Zusammen sind Coco und Sophie beste Freundinnen. Trotzdem möchte erstere ihre Liebe zu Nik vorerst geheim halten. Dass sie jetzt ausgerechnet gemeinsam mit Sophie und deren Tochter Freddy unterwegs nach Paris ist, passt ihr gar nicht und ist der Beginn eines turbulenten Roadtrips......

Leseeindruck:
"Coco, Sophie und die Sache mit Paris" ist ein herrlich leichter und unterhaltsamer Roman. Es geht um die Liebe und um das Ausbrechen aus dem Alltag. Abwechselnd sind die Kapitel in Ich-Form aus Sicht von Coco und Sophie erzählt. Dabei nimmt man intensiv an den Gedanken der beiden Freundinnen teil. Zugegeben, anfangs habe ich mich gefragt: wo bist du denn da reingeraten? Denn in der Regel empfinde ich Geschichten mit viel Dialogen lebendiger. Aber hier hat mir das gar nichts ausgemacht. Unmerklich war ich in den Zeilen versunken und habe gespannt die weiteren Entwicklungen verfolgt. Klar, manches war in etwa vorauszusehen, manches hat mich jedoch überrascht. Auf jeden Fall hatte ich des öfteren ein breites Grinsen im Gesicht und auch mein Kopfkino ist immer mehr angesprungen. Und hach......das Ende war genau nach meinem Geschmack.

Fazit:
"Coco, Sophie und die Sache mit Paris" ist ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman. Für mich hatte er genau die richtige Mischung. Beginnend mit einem turbulenten Roadtrip, gefolgt von einer wunderschönen Landschaft, starken Figuren, Wirrungen und natürlich viel Liebe. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Was geschah 1988 in Wismar?

Das Unrecht
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Inhalt:
Annett ist mit Volker verheiratet und lebt in Bamberg. Ihre große Liebe war er nie. Das war Micha. Doch nach einem Schicksalsschlag gab Volker ihr Halt. Halt, den sie dringend gebraucht hat. Einmal ...

Inhalt:
Annett ist mit Volker verheiratet und lebt in Bamberg. Ihre große Liebe war er nie. Das war Micha. Doch nach einem Schicksalsschlag gab Volker ihr Halt. Halt, den sie dringend gebraucht hat. Einmal im Jahr kommen die Dämonen der Vergangenheit zurück und bei Annett werden die Erinnerungen an die Ereignisse von 1988 in Wismar wieder wach. Nachdem die Kinder nun aus dem Haus sind und einem Streit mit Volker, beschließt Annett in ihre Heimat, die sie vor langer Zeit verlassen und nicht wieder besucht hat, zu reisen. Hier hofft sie Antworten zu finden.....

Leseeindruck:
"Das Unrecht" ist ein eher ruhiger Roman, der von einer unterschwelligen Spannung lebt. Die Geschichte baut sich langsam aber stetig auf und man erfährt nach und nach was 1988 in Wismar wirklich geschah. Geschickt werden dabei 3 Erzählstränge verwoben, die das ganze Ausmaß am Ende offenbaren. Es beginnt mit einem Kapitel über die damalige Clique von Annett und Volker. Diese Vergangenheit fließt immer wieder in die Geschichte ein und ich konnte es kaum abwarten zu erfahren, was geschehen war. Außerdem gibt es Kapitel aus der Gegenwart, die im Jahr 2016 spielen und abwechselnd aus Sicht von Annett und Volker geschrieben sind. So konnte ich mir mit der Zeit ein Bild über beide machen und die Charaktereigenschaften von beiden gut einschätzen. Was sich da mit der Zeit offenbart hat, machte mich sprachlos. Leider kann ich nicht mehr dazu verraten ohne zu spoilern. Nur so viel: meine Emotionen sind Achterbahn gefahren. Denn ich als Lesende wusste teilweise mehr als die Figuren und hätte sie so manches mal schütteln können. Das Ende ist, wie es sich für einen guten Roman gehört, dramatisch. Zugegeben ein Teil war zu erwarten, einen anderen hatte ich in dieser Form nicht auf dem Schirm. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das gut finde und bin zu dem Schluss gekommen, nur so passt es zum Aufbau des Romanes und der Entwicklung der Figuren.

Fazit:
"Das Unrecht" hat es geschafft mich gebannt an den Zeilen hängen zu lassen. Durch die langsam wachsende unterschwellige Spannung, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Schließlich wollte ich unbedingt wissen was damals geschah und ob meine Vermutung richtig ist. Lange Zeit war ich mir nämlich nicht sicher, da die Autorin es geschafft hat, mich immer wieder zu verunsichern. Dass Ende passt gut zur Geschichte und den Charaktereigenschaften der Figuren, auch wenn ich es mir tief im Herzen anders gewünscht hätte. Wenn man von Anfang an aufmerksam liest, konnte es zudem jedoch auch nur so sein. Ich hatte spannende Lesestunden und empfehle den Roman gerne weiter.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Ereignisreiche Fortsetzung

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
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Inhalt:
Die anfängliche Euphorie, die Adelheid bei Antritt ihrer Stellung auf Schloss Liebenberg empfunden hat, ist verschwunden. Nach einer schweren Enttäuschung kreisen ihre Gedanken nur noch um Rache. ...

Inhalt:
Die anfängliche Euphorie, die Adelheid bei Antritt ihrer Stellung auf Schloss Liebenberg empfunden hat, ist verschwunden. Nach einer schweren Enttäuschung kreisen ihre Gedanken nur noch um Rache. Da findet sie beim morgendlichen Reinigen der Kamine einen Brief, der offensichtlich verbrannt werden sollte. Der Inhalt ist prisant. Adelheid nimmt ihn an sich. Man weiß ja nie wofür man ihn noch gebrauchen kann. Dann, eines Tages, wird sie von einem Unbekannten auf dem Heimweg von ihrer Familie zum Schloss angesprochen. Er bietet ihr viel Geld für Informationen zu ihren Herrschaften. Geld, welches sie gut zur Unterstützung ihrer Familie gebrauchen könnte. Denn die lebt in ärmlichsten Verhältnissen. Wird Adelheid dem Drängen des Unbekannten nachgeben? Die Verlockung ist schon sehr groß.......

Leseeindruck:
"Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz" ist Band 2 der gleichnamigen Reihe. Man sollte unbedingt erst den Vorgänger gelesen haben, denn die Ereignisse bauen sich darauf auf. Anfangs hatte ich bedenken, dass ich Schwierigkeiten bekomme, um wieder in die Geschichte zu finden. Beruhigend war für mich deshalb das Personenregister gleich zu Beginn. Doch meine Skepsis war unbegründet. Schon mit den ersten Zeilen war ich mittendrin. Geschickt hat die Autorin immer wieder Informationen einfließen lassen und siehe da, nach und nach kam bei mir die Erinnerung an Band 1 zurück. Während in diesem noch die Figuren eingeführt wurden und es eher längere Zeit gemächlich zuging, ist Band 2 ziemlich ereignisreich. Gespannt habe ich an den Zeilen gehangen, nebenbei einiges zur deutschen Geschichte erfahrenen und meine Gefühle sind Achterbahn gefahren. Authentisch wird die damalige Zeit dargestellt. Es war für mich als wäre ich dabei. Vor allem das Elend in dem Adelheids Familie lebt, hat mich mitgenommen und mir vor Augen geführt wie gut wir es doch haben. Was heute selbstverständlich ist, war es damals keinesfalls.

Fazit:
"Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz" ist komplett aus Sicht der Dienstboten geschrieben. Man erlebt nicht nur deren harte Arbeit, sondern auch die vielen Ungerechtigkeiten, denen sie damals ausgesetzt waren. Das ist aber noch lange nicht alles, denn hinter den Kulissen gibt es auch viele Intrigen und Streitereien. Eingebettet ist das ganze in die Eulenburg-Affäre, die das deutsche Kaiserreich des 20. Jahrhunderts erschüttert hat. Ich hatte spannende und manchmal auch atemlose Lesestunden. Gerne empfehle ich diesen historischen Roman weiter und freue mich jetzt schon auf das Finale. Denn einige Fragen bleiben offen. Die Neugierde ist bei mir also geweckt.

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