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Veröffentlicht am 28.09.2023

Tolle Ortsbeschreibungen, aber leider sonst nicht mitreißend

Of Thunder and Rain (Färöer-Reihe 1)
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„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen ...

„Of Thunder and Rain“ von Emmy Buckley ist der erste Band der „Färöer-Reihe“, aber jeder Teil ist für sich abgeschlossen und kann daher einzeln gelesen werden. Dieser Teil handelt von Louay Saeed, dessen Familie aus dem Libanon kommt, der aber in Dänemark geboren und aufgewachsen ist. Er ist Autor und schreib hinter einem Pseudonym Liebesromane. Nach einem Streit mit seiner Familie flüchtet er auf die Färöer-Inseln in ein Bed & Breakfast und trifft dort auf Lina, die dieses alleine führt. Schnell finden sich beide zueinander hingezogen, doch Louay weiß langsam nicht mehr, wer er ist. Und auch Lina hat zu kämpfen. Sie würde am liebsten von der Insel weglaufen, weg von allem, vor allem von ihrem Vater, der nur noch leer vor sich hinstarrt. Und doch kann sie aus genau diesem Grund nicht gehen.
Das tolle an dem Buch waren die Orte, an denen die Autorin einen gebracht hat, wie an der Küste Mikladalur, an der die Protagonisten die Statue der Seehundfrau besucht haben. Dazu gab es dann auch die passende Sage, was ich sehr interessant fand. Die Orte hat die Autorin auch immer sehr bildhaft beschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, selbst dort Urlaub zu machen. Die Protagonisten hatten eigentlich nur mit ihren Problemen zu kämpfen. Louay mit seiner Sinnkrise, wer er eigentlich sei, dazu eben die Probleme in seiner Familie und später noch eine andere Sache, die ich aber nicht spoilern möchte. Lina schien irgendwie nur ein falsches Lächeln aufzusetzen, außer wenn sie mit Louay zusammen war, aber auch dann oftmals. Manchmal wurde es mir zu extrem mit den Problemen, dass es schon etwas düster wirkte. Dazu kam, dass sie nie wirklich miteinander reden konnten. Gab es irgendwelche Unstimmigkeiten, dann haben sie lieber geschwiegen und Lina ist immer abgehauen, wenn es für sie ungemütlich wurde. Beide haben auch gerne einmal ihre Handys ausgeschalten und jegliche Konfrontation gescheut. Auch sehr anstrengend mit der Zeit. Es gab aber auch ein paar schöne Momente, wie ein Essen in einem Restaurant, aber allgemein war es mir leider zu wenig. Dazu kam, dass es am Ende einen Sprung von vier Monaten gab, was ich auch nachvollziehen konnte. Allerdings ist in der Zeit einiges passiert, aber es wurde vieles nicht aufgeklärt, wie zum Beispiel was aus dem Bed & Breakfast wurde, wie das Gespräch zwischen Louay und seiner Familie war, ob der eine neue Agentin hat, etc. Extrem viel wurde einfach weggelassen, was ich schade und als unvollständig empfand. Dazu kam, dass es einige Logikfehler gab, wie zum Beispiel, dass dort stand, dass Louays Hände zitterten, als er das Tablett mit Essen entgegennahm und zwei Absätze drunter steht, dass Lina das Tablett selbst abstellt. Dabei hatte er es ihr ja abgenommen gehabt. Solche Sachen gab es leider zwischendurch.
Das Buch hatte sicherlich seine guten Momente und die Ortsbeschreibungen waren wirklich schön, allerdings konnte mich die Geschichte selbst nicht so ganz packen und mitreißen. Dazu kommen die vielen unbeantworteten Fragen am Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Daher gibt es von mir zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen es keine halben Sterne gibt, runde ich allerdings auf drei auf, da das Buch besser ist als nur zwei Sterne und der Schreibstil auch wirklich gut war. Ich denke andere Leser kann das Buch auch gut mitnehmen.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Das Turnier wird zur Nebensache

Neon Gods - Helena & Achill & Patroklos
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„Neon Gods – Helena & Achill & Patroklos“ von Katee Robert ist der dritte Band der Neon Gods-Reihe, aber er kann für sich selbst gelesen werden, auch wenn die Geschichte langsam eine Wendung nimmt, in ...

„Neon Gods – Helena & Achill & Patroklos“ von Katee Robert ist der dritte Band der Neon Gods-Reihe, aber er kann für sich selbst gelesen werden, auch wenn die Geschichte langsam eine Wendung nimmt, in der ich denke, dass es nicht mehr lange dauert und man die Vorgänger kennen muss, um die Geschichte zu verstehen, weil nun Sachen erwähnt werden, die in den Bänden weiterentwickelt werden und der Leser somit einiges sonst nicht versteht.
In diesen Teil geht es um Helena, die Schwester des neuen Zeus, und Achill und Patroklos, die ein Paar sind und zusammen in der Armee von Athene dienen. Nachdem der letzte Ares verstorben ist, soll es einen Wettkampf geben, um einen neuen zu bestimmen, der dessen Platz einnimmt. Helena selbst will sich dieser Aufgabe stellen, nicht wissend, dass ihr Bruder sie als Braut für den neuen Ares als Preis darbietet. Umso entschlossener ist sie, als sie davon erfährt. Früh hat sie gelernt, dass sie niemandem vertrauen kann und das ist auch bei dem Wettbewerb so, erst recht nicht Achill und Patroklos, so unwiderstehlich die beiden auch sein mögen.
Ich hatte den ersten Teil, in dem es um Hades und Persephone ging, gelesen und war extrem enttäuscht. Ich hatte angenommen es ginge um die griechische Mythologie und hätte Story, aber leider war dies nicht der Fall gewesen. Das einzige, was mit den alten Griechen gemeinsam hatte, waren die Namen und die Intrigen. Eine Story hatte es auch nicht gegeben, da es im ersten Band nur um das eine ging. Daher wollte ich diese Reihe auch nicht weiterverfolgen. Nachdem ich vom zweiten Band aber nur Gutes gehört hatte, auch von Leuten, die vom Auftakt ebenfalls nicht begeistert waren, wollte ich dem noch einmal eine Chance geben. Ich muss sagen, dass das Buch besser war, da es dieses Mal wenigstens eine Story hatte, aber es konnte mich immer noch nicht mitnehmen, begeistern und die Charaktere fand ich teilweise echt anstrengend. Die drei Prüfungen waren teilweise leider sehr kurz, da hätte ich mir mehr gewünscht. Das Hauptaugenmerk war mehr auf die Charaktere und deren Beziehung gelegt, aber zum Glück anders als in Band eins. Sicherlich gab es hier auch Bettszenen, aber nicht so viele wie dort und deutlich harmloser gestaltet, auch wenn einmal immer wieder ein Wort benutzt wurde, weswegen ich dieses dann schon nicht mehr lesen wollte und davon genervt war.
Mit Achill kam ich gar nicht klar. Er hat sich oft wie ein Neandertaler benommen. Er ist bestimmend und will, dass alle nach seiner Pfeife tanzen. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie er das will oder andere Personen nicht das tun, was er sagt, dann ist er fast schon kindisch beleidigt. Seine Devise ist: Ich hab dran geleckt, es gehört mir. Zu Patroklos sagt er in dem einen Moment, dass Helena tabu sei, nur um eine Seite weiter mit ihr im Bett zu landen. Er war sehr anstrengend, auch wenn ich ihm zu Gute halten muss, dass er in den richtigen Momenten wusste, wie er mit Helena umzugehen hatte. Helena selbst war durch ihre Vergangenheit gezeichnet. Es hieß immer wieder sie hätte keine Freunde und sie könne niemandem vertrauen. Im Verlaufe des Buches tauchten dann komischerweise immer wieder Freunde auf, die ihr so nahe stehen und im zweiten Teil, in dem es um Eros ging, kam sie auch schon vor und es wurde gesagt, dass sie und Eros beste Freunde seien. Eros war es auch, der sie auf den Kampf um den Titel des Ares vorbereitet hatte. Dies heißt, dass sie ihm ziemlich vertrauen muss, da es für sie um alles geht und Eros sie leicht hätte verraten können. Damit hat die Autorin sich immer widersprochen. Aber es wurde so oft erwähnt, dass sie ja niemanden hätte und sie ja ach so einsam sei. Patroklos mochte ich am liebsten. Er war recht ruhig und hatte sein Herz am richtigen Fleck. Manchmal kam er mir etwas zu kurz.
Natürlich durften auch wieder einige Nebencharaktere aus den anderen Bändern nicht fehlen, wie zum Beispiel Hermes, aber auch neue Protagonisten sind aufgetaucht und die Story nimmt immer weiter Fahrt auf, um für die nächsten Bände vorzubereiten . Da dieser Teil zwar besser war als der erste, er mich aber dennoch nicht wirklich begeistern konnte, gebe ich zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, auf denen keine halben Sterne vergeben werden können, gebe ich allerdings nur zwei, da mir drei zu viele erscheinen. Mich konnte das Buch nämlich zu keiner Minute wirklich mitnehmen und die Wettkämpfe wurden einfach viel zu kurz gehalten.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Unterhaltsamer Humor, aber Buch fühlt sich unvollständig an

Love Unscripted
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Da ich die Bücher von Kylie Scott echt gerne mag, war ich auf „Love Unscripted“ von ihr sehr gespannt. Vom Klapptext und der Leseprobe habe ich mir recht viel versprochen, da es mich gut unterhalten hatte ...

Da ich die Bücher von Kylie Scott echt gerne mag, war ich auf „Love Unscripted“ von ihr sehr gespannt. Vom Klapptext und der Leseprobe habe ich mir recht viel versprochen, da es mich gut unterhalten hatte und es auch recht humorvoll war. Humor gab es auch das ganze Buch immer wieder, aber leider war es das auch schon.
Norah arbeitet im Little Italy, in dem der berühmte Schauspieler Patrick immer wieder auftaucht, wenn das Restaurant geschlossen hat, um seine Ruhe zu haben und für sich zu sein. Nach einem großen Skandal ist er wieder dort und nachdem seine Agentin ebenfalls auftaucht, wird Norah ein Angebot gemacht: Als Fake-Freundin soll sie ihm helfen, seinen Ruf zu retten. Dafür bekommt sie einen ansehnlichen Geldbetrag, der ihr hilft, sich um ihre Großmutter zu kümmern. So zieht sie zu Patrick und beide müssen sich arrangieren. Doch langsam merken sie, dass an dem anderen mehr dran ist, als es auf den ersten Blick scheint.
Patrick ist sehr in sich gekehrt und grüblerisch, der seeeeehr oft seine Stirn runzelt. Er redet anfangs sehr wenig und bleibt gerne für sich. Da die Kapitel nur aus Norahs Sicht geschrieben sind, ist es auch schwer seine Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen. Komischerweise wurde er ein ganz anderer Mann, nachdem er und Norah im Bett gelandet sind. Sicherlich war das ein riesen Schritt für die beiden, aber irgendwie hat das für mich auch ein völlig falsches Bild gesendet. Schlaf mit einem Mann und er ist fürsorglich und redet mit einem, vorher hält er sich von dir fern. Super. Norah selbst hat viel auf sich genommen, um sich um ihre Großmutter kümmern zu können, was ich sehr süß von ihr fand. Allgemein war die Beziehung der beiden sehr schön gemacht, auch wenn das durchaus einen kleinen Dämpfer erhalten hat, als es eine Verlobungsfeier gab und die Großmutter nicht kam, weil sie lieber Kartenspielen gehen wollte. Es heißt die beiden sind sich so nahe und dann verpasst sie die Verlobungsfeier ihrer einzigen Enkelin, weil sie lieber Kartenspielen will? Passte überhaupt nicht zusammen. Sicherlich war das alles Fake und ging sehr schnell, aber das wusste die Großmutter ja nicht. Was auch nicht passte war, dass viele Dinge angesprochen, aber nicht wirklich beendet wurden. So säht Jack, ein Freund von Patrick, in Norah Zweifel und dann sind die so schnell vergessen. Sie werden nicht mehr angesprochen, tauchen nirgendwo wieder auf, etc. In einem Interview sagt Patrick etwas bezüglich seines Auftauchens in dem Restaurant Little Italy und es wird auch nicht mehr angesprochen. Viele Dinge werden kurz angerissen, aber eben nicht zu Ende gebracht und das hat sich dann unvollständig angefühlt. Da hätte die Autorin Sachen weglassen sollen und andere dafür ausführlicher ausschreiben oder gleich mehr Seiten einplanen sollen. Aber so hat sich das Buch nicht fertig angefühlt. Zudem kam immer wieder „und so weiter“, was mich irgendwann verrückt gemacht hat. Das kam so oft vor, dass ich das Buch bei jedem weiteren Mal am liebsten weggelegt hätte. Keine Ahnung wie es im englischen Original ist oder ob es an einer schlechten Übersetzung liegt, aber mich hat es unglaublich gestört. Ansonsten war der Schreibstil aber recht angenehm. Die Story selbst war sehr klischeehaft. Es gab alles von Exfreunden über geleakte Fotos und übereilte Verlobungen, daher gab es keine Überraschungen. Mir hat am Ende ein Epilog gefehlt, der aufzeigt, wie es mit den beiden weitergeht, welche Konsequenzen es für bestimmte Personen gab, wie die Filmangebote für Patrick sind, usw. Sicherlich wird es noch einen weiteren Teil geben, der sich aber nicht um die beiden dreht, aber vielleicht erfährt man dennoch, wie es mit ihnen weitergegangen ist, aber ich finde, dass es hier dennoch reingehört hätte.
Wenn ich alle Punkte zusammenfasse, komme ich bei dem Buch nur auf zweieinhalb Sterne. Da es auf vielen Portalen keine halben Sterne gibt, runde ich aufgrund des Humors und des ansonsten guten Schreibstils aber auf drei auf.

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  • Handlung
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  • Fantasy
Veröffentlicht am 12.03.2023

Konnte mich nicht mitreißen

Hold Me - New England School of Ballet
4

„Hold me – New England School of Ballet“ von Anna Savas ist nach „Keeping Secrets“ mein zweites Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt, da ich „Keeping Secrets“ wirklich gut fand. Leider konnte ...

„Hold me – New England School of Ballet“ von Anna Savas ist nach „Keeping Secrets“ mein zweites Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt, da ich „Keeping Secrets“ wirklich gut fand. Leider konnte dieses Buch damit nicht mithalten, nicht einmal ansatzweise. Dabei hatte es recht spannend angefangen, denn Zoe wird auf der New England School of Ballet angenommen, was immer ihr größter Traum war. Schon an ihrem ersten Tag dort, sieht sie Jase wieder, der ehemalige beste Freund ihres Bruders und ihre große Liebe. Doch seit einem Jahr haben die beiden keinen Kontakt mehr, da sie diesen, ohne einen Grund zu nennen, einfach abgebrochen hatte. Jase ist alles andere begeistert, als er Zoe nun jeden Tag trifft, denn sie erinnert ihn an alles, was er verloren hat. Doch beide müssen zusammen tanzen und kommen sich dabei unweigerlich immer näher.
Ich mag Geschichten, wo es eine Liebelei zwischen der Schwester und dem besten Freund des Bruders gibt, da es dort oft ja Gewissenskonflikte gibt. Hier fand ich, dass immer großgemacht wurde, wie Jase und Caleb doch ach so tolle Freunde seien und später habe ich die ganze Zeit immer nur gedacht, dass sie es nicht sind. Caleb hat sich für mich nicht als bester Freund bewiesen, im Gegenteil. Ich verstehe, dass er verletzt war und dass er Zeit gebraucht hätte, aber so wie er sich verhalten hat, hätte sich kein bester Freund gegeben. Da fand ich die spätere Freundschaft zwischen Zoe und Mae, die sich auf der Ballettschule kennengelernt haben, aufrichtiger. Mae war allgemein ein toller Charakter. Freundlich, ein wenig verrückt manchmal, aber sehr hilfsbereit und hatte immer ein offenes Ohr. Daher fand ich es völlig daneben, dass sie am Ende, gerade wo Zoe sie wirklich gebraucht hätte, vergessen wurde. Mae wurde gar nicht mehr erwähnt, bis der Autorin wieder einfiel, dass Mae ja auch noch existiert und das gerade gut in die Story passte. Ich hatte allgemein das Gefühl, dass vieles nicht zusammenpasste oder „vergessen“ wurde. Es wurde vieles nicht aufgelöst, auch wenn es noch weitere Teile geben wird, aber so fühlt sich das Buch für mich einfach sehr unvollständig an. Die Erklärungen, die es gab, wie von Jases Eltern, kamen mir vor, als hätte man sich schnell etwas aus den Fingern gesogen, damit sie ein wenig sympathischer rüberkommen, denn diese waren echt schrecklich. Allgemein fand ich seine Familie sehr unsympathisch. Es fing schon an, dass keiner zu seiner Abschlussfeier kam, weil alle diese vergessen hatte. Keiner unterstützt seinen Traum Tänzer zu werden, sein Vater zahlt ihm nicht sein College, sodass Jase nicht weiß, wie er über die Runden kommen soll, dazu ist er besitzergreifend und bestimmend und will immer nur seinen Willen durchsetzen. Die Mutter lässt sich immer unterbuttern und traut sich nicht den Mund aufzumachen, um gegen ihren Mann irgendwas zu sagen, geschweige denn, für ihre Kinder da zu sein. Seine Schwester Lia und Jase verstehen sich überhaupt nicht und sie macht Sachen auch nur, wenn jase dafür etwas für sie tut. Alles in allem eine schreckliche Familie. Aber irgendwie scheint es in den meisten Büchern auch normal zu sein, dass der eine Protagonist eine sehr herzliche Familie hat, während der andere mit so einer klarkommen muss. Daher hat Jase eben seine ganzen Probleme. Er ist von Zuhause rausgeflogen, hat Geldsorgen, usw. Zoe ist vor einem Jahr etwas Schreckliches passiert und nun mit Jase zu tanzen scheint bei ihr wieder einen Schalter umzulegen, weswegen sie Probleme hat, sich berühren zu lassen. Er benimmt sich ihr gegenüber weitestgehend wie ein Arsch, daher war ich dann doch überrascht, wie schnell die beiden dann doch im Bett gelandet sind und wie häufig sie dann im Buch aktiv waren. Ich dachte im letzten Drittel echt es geht nur noch darum. Das war mir dann doch etwas zu viel, gerade wenn man die Vergangenheit bedenkt.
Leider war das Buch sehr vorhersehbar. Dazu kam, dass gerade am Ende vieles ungelöst blieb, wie was nun mit Charlotte passiert, die mit Zoe damals zur Schule gegangen ist und sehr anstrengend war. Dann sind mir auch ein paar Fehler aufgefallen, wie zum Beispiel, als Zoe in einer Szene auf dem Boden liegt, ruft Caleb sie an, später erzählt er, dass Zoe ihn angerufen hätte. Solche Unstimmigkeiten stören mich persönlich ziemlich.
Alles in allem konnte mich das Buch leider gar nicht begeistern. Jase hat sich Zoe gegenüber meistens wie ein Arsch verhalten, dazu kam, dass viele Erklärungen einfach unstimmig oder unpassend waren oder ganz gefehlt haben, wie eben auch, dass Jase meint er hätte alles getan, um Zoe und Caleb zu kontaktieren, aber die haben sich bei ihm ja nie zurück gemeldet. Statt dass er einfach mal zu dem Haus der beiden geht. Ich meine die Eltern haben nie ein Problem mit ihm gehabt, aber nein, das hat er nie getan. Dazu konnte mich die Geschichte einfach nicht mitreißen. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, runde ich ab.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Zu schnelle Liebesentwicklung

Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes
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Da ich Dystopien gerne lese, hat mich „Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes“ von Jessica Wismar ziemlich angesprochen. Eine Welt, der nach einem bestimmten Ereignis keine Technik oder sonstige Entwicklung ...

Da ich Dystopien gerne lese, hat mich „Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes“ von Jessica Wismar ziemlich angesprochen. Eine Welt, der nach einem bestimmten Ereignis keine Technik oder sonstige Entwicklung übrigbleibt. Stattdessen leben die Menschen wieder sehr einfach und hängen an ihrem Glauben. Doch gibt es auch hier viel Armut und Ungerechtigkeiten. Eloise kämpft gegen diese im Schatten an. Die einen nennen sie Ketzerin und jagen sie, doch ihre Leute verehren sie als Legende. Als der „Mann mit Herz“ ihr auf die Schliche kommt, gerät alles in Gefahr. Um die große Sache zu retten, stellt sich Eliose, auch wenn ihr die Todesstrafe droht.
Ich fand die Grundidee wirklich interessant und ich bin mir sicher, dass es wirklich super hätte werden können. Leider konnte mich die Story aber nicht wirklich mitnehmen. Den Anfang fand ich noch gelungen, von der neuen Welt, in der Eloise lebt, den neuen Glauben, den die Menschen ehren oder auch hassen, und dem Orden zu erfahren. Aber sobald sich Eloise gestellt hat und hinter den Mauern mit Kas, dem „Mann mit Herz“, lebt, verändert sich das Buch und das nicht zu seinem Vorteil. Denn die Liebesgeschichte zwischen den beiden geht viel zu schnell. In nicht einmal zwei Tagen lieben sie sich so sehr und würden für den anderen quasi alles tun und sie haben sich schon sehr schnell ihre größten Geheimnisse anvertraut, obwohl in den Gedanken der beiden, vor allem von Eloise, immer kam „Ich darf nichts verraten“ und schon wurde alles ausgeplaudert. Das fand ich etwas anstrengend. Nicht nur das, Eloise war allgemein sehr inkonsequent. Sie denkt so und handelt ganz anders, außerdem mag sie kein Schubladendenken und keine Vorurteile, ist hinter den Mauern aber genauso und steckt jeden in eine Kategorie und ist dann überrascht, wenn jemand ganz anders ist. Ich wurde somit also nicht wirklich mit ihr warm. Kas hingegen mochte ich schon eher, weil er sich um alle gesorgt hat, sei es um seine erste Ehefrau oder später eben auch um Eloise. Ihm waren die Menschen wichtig und er hat immer über alles nachgedacht und auch Sachen hinterfragt. Die ganzen anderen Charaktere blieben eher blasser, auch wenn es viele gab, gerade bei den sogenannten Mäusen, die Kinder waren, die Eloise für die große Sache um sich geschart hat. Sie waren aber alle sehr unterschiedlich charakterisiert, was ich immerhin mochte. Durch die vielen Protagonisten wurde auch sehr viel in den Kapiteln hin und her gesprungen und die Namen waren auch oft sehr ähnlich, sodass ich manchmal nicht wusste, wer nun wer ist. Da wären unterschiedlichere Namen wirklich hilfreich gewesen. Die Kapitel waren auch unglaublich lang. Kürzere wären angenehmer zu lesen gewesen, auch wenn das eher ein kleinerer Kritikpunkt meinerseits ist.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen, auch wenn ich die Welt mit dem Glauben, den verschiedenen Häusern im Orden durchaus spannend fand. Aber leider gab es zu viele negative Aspekte, gerade was die Romanze zwischen Kas und Eloise betrifft. Mehr Zeit für deren Beziehung wäre eindeutig besser gewesen. So gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, vergebe ich aber nur zwei, da ich drei anderen Büchern gegenüber nicht gerechtfertigt finde.

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