Profilbild von levi

levi

Lesejury Star
offline

levi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit levi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2023

Was wäre gewesen ohne Mauerfall?

Hashtag #DDR
0

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. ...

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. Die Führungsspitze des Staates alt und in in ihren Überzeugungen antiquiert. Auch die Massnahmen, due sich Der Staat bediente, um "fehlgeleitete" Bürger wieder auf den rechten Weg zu bringen, sind weithin bekannt und wurden hier auch eingebracht.

Und es wurde sehr oft und zu meinem Leidwesen auch sehr ausführlich dargestellt, wie pleite die DDR ist, wie grau und trostlos alles ist und wie "hinterher" die Technik ist.

Es formt sich im Verborgenen ein Widerstand, der aber nicht auf der Strasse ausgetragen wird, sondern um Netz. Aber so richtig erschliesst sich dem Leser dieser Widerstand nicht. Denn so richtig etwas gemacht, wird nicht. Doch am Ende des Romans kommt dahingehend etwas Spannung auf, weil sich doch was regt. Allerdings endet genau da das Buch. Wäre es nicht viel spannender gewesen, diesen Faden zu verfolgen als das elendig verwirrte Knäuel bis an diese Stelle...

Ich hatte beim Klappentext etwas ganz anderes erwartet. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die DDR so extrem zurückgeblieben ist und immernoch in den 80er bzw. 90er Jahren technisch gesehen feststeckt. Da finde ich die Darstellung der DDR bei Brandon Q. Morris wesentlich glaubhafter.


Alles in allem ein Buch was sich zwar flüssig lesen lässt, aber genau da endet, wo die Spannung und die eigentliche Geschichte beginnen könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2023

Run Alice Run

Projekt 22
0

Alice möchte ein ganz normales Leben führen. Kein Aufenthalte mehr in der Anstalt, keine Test, keine Untersuchungen. Ein normales Leben mit allem was dazu gehört. Doch so einfach ist das leider für Alice ...

Alice möchte ein ganz normales Leben führen. Kein Aufenthalte mehr in der Anstalt, keine Test, keine Untersuchungen. Ein normales Leben mit allem was dazu gehört. Doch so einfach ist das leider für Alice nicht. In einem günstigen Augenblick wagt sie es, einen Schritt, der sie an eine Wahrheit heranbringen wird, die einfach nur unglaublich ist...

Das Cover zu "Projekt 22" ist mir sofort ins Auge gefallen - es ein sog. "Eyecatcher" - tolle Farben und gute Komposition.

Der Klappentext klang für mich ausgesprochen spannend und war bereit, mich mit Alice auf einen nervenaufreibenden Trip zu begeben, der endlich die Wahrheit ans Licht bringen würde.

Leider stellte sich beim Lesen aber gar kein "Thrill" bei mir ein, wie ich es von anderen Thrillern her gewohnt war. Der Nervenkitzel fehlte mir, so auch die Überraschungsmomente. Der Aufbau an sich ist nicht schlecht, allerdings wurde jeder kleine Schritt vorwärts mit zweien rückwärts "belohnt". Das ständige Auf-der-Flucht-sein wurde auf die Dauer mehr nervig, als spannend, denn man wartete schon beinahe darauf, dass es wieder von vorne losging.

Mich konnten auch die Charakte nicht überzeugen, ich wurde mit den Hauptprotagonisten einfach nicht warm und auch meine Symapthien für Alice hielten sich in Grenzen.

Alles in allem ein Thriller, der so keiner für mich war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2023

eine unmöglich scheinende Verbindung

Ein Graf auf Abwegen
0

München, 1828. Maximilian von Seybach denkt nicht ans Heiraten. Doch sein Vater und seine resolute Grossmutter haben da ganz andere Pläne für ihn. Carl von Seybach hat die Stelle als Leibarzt des Königs ...

München, 1828. Maximilian von Seybach denkt nicht ans Heiraten. Doch sein Vater und seine resolute Grossmutter haben da ganz andere Pläne für ihn. Carl von Seybach hat die Stelle als Leibarzt des Königs für seinen Sohn in Aussicht. Schon aus diesem Grunde muss eine standesgemässe Ehefrau gefunden werden. Henriette von Seybach, Maximilians Grossmutter, hat Sophie de Neuville im Blick, die in ihren Augen eine ausgezeichnete Partie für ihren Enkel wäre. Doch Maximilians Prioritäten liegen woanders - er möchte der ärmeren Bevölkerung helfen mit seinem medizinischen Wissen und ausserdem hat er ein Auge auf die Dienstbotin Louisa geworfen. Eine unmöglich scheinende Verbindung, doch noch ist nicht aller Tage Abend...

"Ein Graf auf Abwegen" ist der zweite Band rund um die Menschen im Lilienpalais und erzählt die Geschichte von Maximilian von Seybach. Ich habe den ersten Band nicht gelesen - konnte dem Buch aber trotzdem gut folgen. Einige Dinge werden aus diesem Band aufgenommen und weitergeführt.

Im Einband des Buches befindet sich eine Übersicht des Lilienpalais. Ebenfalls zu Beginn werden die handelnden Personen aufgeführt, was wirklich gut ist, da es doch so einige sind.

Das Cover hat mir gut gefallen - es zeigt einen Bezug zu den anderen Covern der Reihe - somit hat es einen hohen Wiedererkennungswert. Auch die Illustration der Lilie (auf dem Einband, zu Beginn jedes Kapitels) ist ein wiederkehrendes Bild.

Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig. An manchen Stellen wurde die Geschichte für mich allerdings etwas langatmig und zum Schluss hin dann wieder sehr schnell. Der Weg hin zum Plottwist war im Vergleich zum Ende hin wirklich lang. Der Plottwist konnte dann aber wirklich überraschen.

Mit den beiden Hauptprotagonisten (Maximilian und Louisa) bin ich nicht wirklich warm geworden. Louisas Handeln war oftmals unüberlegt und auch Maximilian war mir zu zurückhaltend. Schon allein die Überlegung, dass er ohne das Geld seiner Familie nicht wirklich eine eigene Praxis eröffnen kann - das hätte er sich vorher überlegen sollen. Aber auch die anderen Figuren konnten mich nicht überzeugen.

Alles in allem ein Roman, der meine Erwartungen leider nicht erfüllt hat - ein wenig mehr Skandal und Spannung wäre hier schön gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2022

Gegensätze ziehen sich an

Through my Heart – Ich begehre nur dich
0

Claudia, Tochter der Haushälterin der Familie Hidalgo, scheint für Aussenstehende ein perfektes Leben zu haben. Sie wohnt mit den äusserst attraktiven Hidalgo-Brüdern unter einem Dach. Doch ganz so einfach ...

Claudia, Tochter der Haushälterin der Familie Hidalgo, scheint für Aussenstehende ein perfektes Leben zu haben. Sie wohnt mit den äusserst attraktiven Hidalgo-Brüdern unter einem Dach. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht. Nachdem ihre Mutter schwer erkrankt ist, übernimmt sie ihre Aufgaben im Haushalt und studiert nebenbei auch. Und wäre das nicht alles schon genugt, kommt nach längerer Abwesenheit der älteste der Hidalgo-Brüder wieder nach Hause - Artemis - der, der ihr von Jahren seine Liebe gestanden hat und sie ihm einen Korb gab....

Das Cover dieses Liebesromans hebt sich sehr von den anderen, momentan gängigen Covern dieses Genres ab. Das hat mich sehr neugierig gemacht.

Die Geschichte an sich ist nichts Neues - eine moderne Cinderella-Adaption mit sehr vielen erotischen Momenten. Der Roman lies sich sehr flüssig lesen, dank dem einfachen Schreibstil.

Was ich sehr gut fand war, dass die Geschichte aus den Perspektiven von Claudia und Artemis dargestellt wurde. So konnte man die Gedanken und Gefühle des jeweils anderen gut nachvollziehen. Obwohl ich bei manchen Reaktionen eher mit dem Kopf geschüttelt habe, als dass ich es nachvollziehbar fand. Jedenfalls wirklich richtig warm wurde ich mit den Charakten leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2022

Wenn man die Familie an einen Tisch bringen will...

Schneeflöckchenküsse
0

Wenn man die Familie an einen Tisch bringen will, dann muss man sich doch etwas spezielles einfallen lassen. Denn die Familie bzw. die Söhne von Lieselotte Knobloch sind hoffnungslos verstritten und sie ...

Wenn man die Familie an einen Tisch bringen will, dann muss man sich doch etwas spezielles einfallen lassen. Denn die Familie bzw. die Söhne von Lieselotte Knobloch sind hoffnungslos verstritten und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sie alle an Weihnachten an einem Tisch sitzen und sich wieder vertragen. Und Lieselotte hat auch einen - wenn auch etwas unorthodoxen - Plan, dies zu bewerkstelligen: sie stellt sich sterbenskrank.

Beth hat Hals über Kopf ihren Job in einem Alten- und Pflegeheim geschmissen und braucht nun dringend eine neue Aufgabe, denn sie muss nicht nur für sich, sondern auch für ihren kleinen Sohn vincent sorgen. Durch glückliche Fügung findet sie in einer Zeitungsanzeige eine Stelle als Pflegekraft bei Lieselotte Knobloch. Doch dass diese Stelle nicht so ist, wie sie es gern hätte und was noch so auf sie zukommt...das sollte man besser selber lesen...

Die Idee zu der Geschichte fand ich sehr spannend. Allerdings muss ich gestehen, ich wurde nicht wirklich warm mit dem Roman und auch nicht mit den dargestellten Figuren. Diese waren waren für mich einfach nicht greifbar, zu eindimensional.

Dagegen war der Schreibstil sehr flüssig und leicht verständlich. Denn auch die verworrenen Familienverhältnisse der Familie Knobloch konnte ich ohne grosse Mühe nachvollziehen. An anderer Stelle muss ich aber sagen, einige Szenen waren mir zu lang beschrieben, anderer wiederum zu kurz. Auch fehlte mir persönlich die Romantik, das Gefühl, das was einen Weihnachtsroman ausmacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere